Gemeindebesuche KREISTEIL - CDU Kreisverband Rottweil

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Wir gratulieren KREISTEIL Ehre, wem Ehre gebührt! Weltkrieg ausbrach, und kaum hatten Sie richtig rechnen gelernt, galt es aufgrund der Inflation mit Millionenbeträgen einkaufen zu gehen. Als junger Mann, sicherlich voller Tatendrang und Schaffenskraft, bereitete der Zweite Weltkrieg den Zukunftsträumen zunächst erst mal ein jähes Ende. Von 1939 bis 1945 waren Sie bei der Wehrmacht und als Soldat vor allem in Nordeuropa eingesetzt. Welch großes Glück für Ihre Eltern, dass Sie und auch Ihre sechs Brüder gesund zurückkehren durften. Das Jahr 1945 markierte nicht nur für Deutschland einen Neuanfang. Auch für Sie, Herr Kaltenbacher, begann 1945 ein neuer Lebensabschnitt: Sie heirateten Ihre Ehefrau Anna, geborene Moosmann, und wurden kurz darauf vom Landrat des ehemaligen Landkreises Villingen als Bürger- Der Oberbürgermeister, Schwiegertochter und Tochter: Herzlichen Glückwunsch! meister von Tennenbronn eingesetzt. Damit traten Sie die Nachfolge Ihres Vaters an, der 1922 zum Bürgermeister der Gemeinde Tennenbronn gewählt worden war, die sich in diesem Jahr durch Zusammenschluss der beiden selbstständigen Gemeinden Evangelisch- und Katholisch-Tennenbronn gebildet hatte. Bis zur Währungsreform 1948, also die ersten drei Jahre Ihrer Amtszeit, konnten und durften Sie als Bürgermeister noch wenig bewegen. In erster Linie war Ihre Hauptaufgabe, der Rottweil 10/2010 >>> Seite 22 peinlichen Erfüllung der Ablieferungsvorschriften für Vieh, landwirtschaftliche Produkte aller Art, Kleider und andere Gebrauchsartikel für die französische Bes a t z u n g s m a c h t nachzugehen. Gleichwohl gelang es Ihnen, politisch tätig zu werden, auf Ihre Initiative hin wurde 1946 eine Ortsgruppe der Badisch Christlich-Sozialen Volkspartei gegründet, die sich 1947 Festlich: die Stimmung in der Festhalle in Tennenbronn. der allgemeinen Entwicklung im Nachkriegsdeutschland folgend der Christlich- Demokratischen Union (CDU) anschloss. Mit der Währungsreform am 14. Juni 1948 erhielt Tennenbronn ein „Startkapital“ von 14.856 DM zur Verfügung gestellt: Damit konnte es dann losgehen. Ihre erste Baumaßnahme war es, die Stromversorgung in der ganzen Gemeinde sicher zu stellen und somit auch den entlegensten Zinken im Außenbereich mit elektrischer Energie auszustatten. In Ihrer 24-jährigen Amtszeit sollten noch viele Baumaßnahmen folgen, um die Infrastruktur des Ortes auszubauen und die Weichen für die Entwicklung der Gemeinde zu stellen. Neben Straßenbau, Wasserversorgung und einer fortschrittlichen Abwasserbeseitigung entstand 1956/1957, auch auf Ihr maßgebliches Betreiben hin, diese Sport- und Festhalle. Nicht nur nach meiner Auffassung bedarf diese Halle einer Sanierung, wenn Sie dies auch anders sehen. So haben Sie mich während der Eingemeindungsphase wissen lassen, eine Sanierung wäre nicht erforderlich, da die Halle doch erst „jüngst“ erbaut sei. Nun, wenn man 100 Jahre alt geworden ist, hat man wohl eine andere Auffassung von der Einordnung Stefan Teufel und Clemens Maurer gratulieren und überreichen die Urkunde der CDU Deutschlands. von Vorgängen und meint verständlicherweise: „50 Jahre sind keine Zeit!“, ebenfalls ein Originalzitat von Ihnen. Ein besonderer Zufall mag es sein, dass gerade erst letzte Woche der Sportplatz „Auf dem Schächle“ mit neuem Kunstrasen und Ende Juli die Grund- und Hauptschule nach einer umfangreichen Sanierung eingeweiht wurden. Beides Projekte, die Sie, Herr Kaltenbacher, während Ihrer Amtszeit, in den Jahren 1963 und 1964, realisiert haben und die nun als Ergebnis der Einge-
Wir gratulieren KREISTEIL „Sie sind für uns ein Vorbild“ Aus der Rede des CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Stefan Teufel: ... Ich wünsche Ihnen weiterhin eine stabile Gesundheit, Humor und Gottes Segen! Als ein Vertreter der jüngeren Generation zolle ich Ihnen meinen Respekt, Anerkennung und Dankbarkeit. Ihr Lebenswerk wirkt heute noch über die Kreisgrenzen hinaus. Josef Kaltenbacher ist nicht nur in der Kommunalpolitik ein Mann der ersten Stunde sondern Sie sind Gründungsmitglied der Badischen Christlich-Sozialen Volkspartei in Tennenbronn. Als ein politischer Mensch mit hoher sozialer Verantwortung haben Sie sich mit ganzer Kraft für das Gemeinwohl eingesetzt. Sie sind im Jahre 1957 erstmals in den Kreistag im Landkreis Villingen gewählt worden und gehörten dem Gremium bis zum Jahre 1971 an. meindung Tennenbronns nach Schramberg nach modernsten Vorgaben renoviert und den zeitgemäßen Erfordernissen angepasst wurden. Trotz der enormen Ausgaben, die Sie im Rahmen des Wiederaufbaus leisten mussten, legten Sie großen Wert auf eine solide Haushaltswirtschaft. Schulden wurden bei einem Kommunalpolitiker, der aus einem Holz wie Sie geschnitzt ist, keine gemacht. Aber nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung lag Ihnen am Herzen. Ein großes Anliegen war Ihnen insbesondere das Zusammenwachsen der beiden jahrhundertelang getrennten Gemeinden Evangelisch- und Katholisch-Tennenbronn. Für konfessionelle Reibereien hatten Sie nie Verständnis und deshalb sind - wie schon bei manchen Ihrer vorhergehenden Geburtstage - auch heute wieder beide Musikvereine anwesend. Ein herzliches Dankeschön an die Musikvereine „Frohsinn“ und „Harmonie“ für die musikalische Umrahmung des Festaktes. Sie waren jedoch nicht einfach nur Bürgermeister, daneben waren Sie u.a. bis 1971 im Kreistag des ehemaligen Landkreises Villingen, 25 Jahre waren Sie im Vorstand der Volksbank, Initiator und viele Jahre Vorsitzender des Bienenzuchtvereins und Mitbegründer des Ökumenischen Altenwerks. Ich hoffe, Sie sehen es mir nach, wenn ich nicht alle Vereine und Organisationen aufzähle, denen Sie angehörten bzw. noch angehören. Ihre Förderung des Im Kreistag waren Sie Vorsitzender der CDU-Mehrheitsfraktion und Stellvertreter des Landrats. 1960 übernahmen Sie den Vorsitz des CDU-Ortsverbandes Tennenbronn, und haben bis zum Jahre 1969 die Mitgliederzahl mehr als verdoppelt. Für Ihren großen Einsatz wurden Sie im Jahre 1973 bei der Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbandes zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Meine sehr verehrten Damen und Herren, Die Gründer unserer Partei haben nach dem Krieg nicht zugeschaut, sondern angepackt. Sie haben die Ärmel hochgekrempelt und unser zerstörtes Land wieder aufgebaut. Sie haben uns gezeigt, dass christliche Werte wie Menschenwürde, Nächstenliebe und Toleranz unerlässlich für eine verantwortungsvolle Politik sind. Sie, Herr Kaltenbacher, stehen mit Ihrer Lebensleistung für die drei Leitlinien, die die Neugründung der CDU kennzeichneten: 1. Der Brückenschlag zwischen katholischen und evangelischen Christen. Vereinswesens war beispielhaft! Ihr vielseitiges Engagement als Bürgermeister, Kommunalpolitiker und im Ehrenamt und Ihre Verdienste um das Gemeinwesen und die Demokratie haben Ihnen letztlich auch den Titel des Ehrenbürgers und die Verleihung der Staufermedaille eingebracht. Als besondere Auszeichnung ist es zu verstehen, dass Ihnen diese Medaille von unserem Innenminister persönlich hier in dieser Halle überreicht wurde. Sie haben sich allzeit, um mit meinen Potsdamer Erkenntnissen etwas zu „prahlen“, an Friedrich dem Großen orientiert, der 1758 an seinen Bruder Heinrich folgendes schrieb: „Jeder Mensch, der in Gesellschaft lebt, soll danach streben, sich ihr nützlich zu machen“. Hinter dem aktiven, engagierten und öffentlichen Menschen Josef Kaltenbacher stand bis 1994 seine Ehefrau Anna. Gemeinsam mit ihr hatten Sie acht Kinder, zwei Söhne mussten leider im Kindesalter viel zu früh sterben. Geblieben sind Ihnen aber Ihre fünf Töchter, Gertrud, Maria, Margit, Anna und Rita und Ihr Sohn Eugen mit ihren Familien, die den Kaltenbacher- Clan immerhin um 11 Enkel und bislang zwei Urenkel erweitert haben. So können Sie sich glücklich schätzen, dass Sie nach wie vor in Ihrem Haus oben „Auf dem Berg“ wohnen können, bestens umsorgt von Ihrer Familie. Es ist ein bewegtes Leben, auf das Sie heute zurückblicken, und wenn jemand seinen 100. Geburtstag begeht, hört er oft 2. Die Integration unterschiedlicher sozialer Schichten. 3. Der Anspruch, als Volkspartei die politische Führung als Mehrheitspartei zu bestimmen. Die Motivatoren, sich heute in einer politischen Partei zu engagieren, haben sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Waren es zur Gründerzeit die leidvollen Erfahrungen des Krieges sowie der Aufbau unseres Landes, müssen heute die Parteien glaubwürdige Antworten auf die Staatsverschuldung, den demographischen Wandel und die Globalisierung geben können. Diese Entwicklung stellt eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft dar. Dabei steht für uns Christdemokraten fest: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind keine Grundsätze, sondern sie bedingen einander. Sehr geehrter Jubilar, lieber Herr Kaltenbacher, Sie leben diese Grundsätze und sind für uns ein Vorbild. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und Gottes Segen!
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