Altenhagen - Hagen Ruhr.2010
Altenhagen - Hagen Ruhr.2010
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<strong>Altenhagen</strong><br />
S. 14<br />
1. <strong>Altenhagen</strong>er Brücke<br />
1903, erweitert 1957/59, 1968, 1995<br />
Mit Blick vom Hochhaus der Agentur für Arbeit kann man erkennen,<br />
dass es sich bei der <strong>Altenhagen</strong>er Brücke um eine Straßenbrücke<br />
handelt, die allerdings in mehreren Bauphasen verbreitert<br />
und zehnspurig ausgebaut wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
war hier lediglich eine schmale Eisenbogenbrücke vorhanden.<br />
Sie wurde 1903 durch eine dreijochige Steinbrücke ersetzt.<br />
2. Wohn- und Geschäftshaus<br />
<strong>Altenhagen</strong>er Brücke 1-5, Architekt Ernst Kohlhage, 1910<br />
An dem unteren Ende der Brücke erbaute der Bauunternehmer<br />
Erlinghagen 1910 über der Volme ein dreigeteiltes symmetrisches<br />
Wohn- und Geschäftshaus. Obwohl fast die gesamte Umgebung<br />
im Krieg zerstört wurde, hat es die Bombennacht des 15. März<br />
1945 nahezu unbeschadet überstanden und ist bis heute mit geringen<br />
Veränderungen in seiner Monumentalität erhalten. Weil es<br />
kein Grundstück hat, gilt es als <strong>Hagen</strong>s einziges grundsteuerfreies<br />
Gebäude. Die ständigen Veränderungen der Schaufenster und Geschäfte<br />
sowie die Gebäudeerhaltung unterschiedlicher Eigentümer<br />
haben allerdings der Eleganz dieses stadtbildprägenden Gebäudes<br />
geschadet.<br />
3. Volme-Ufermauer<br />
Architekt Josef Habrich, 1896/98<br />
Der Weg entlang der Volme war bis in die 1950er Jahre noch als<br />
Hammergraben zu erkennen und bediente ursprünglich mehrere<br />
Hammerwerke links der Volme mit Wasser zum Betrieb der<br />
Wasserräder und später zum Kühlen der Dampfmaschinen (s. Grabenstraße).<br />
Linkerhand ist das höher liegende Gelände durch eine<br />
Ufermauer abgefangen. Ihre Bögen und Materialstruktur sind trotz<br />
der Betonüberbauung der 1960er Jahre noch gut zu erkennen.<br />
Architekt Josef Habrich hat für die Bauterrain-Firma Bernhard<br />
Drerup & Cie diese „Quaimauer“ errichtet, um das bäuerliche<br />
Gelände darüber als Wohnsiedlung erschließen zu können und eine<br />
Straßenanlage oberhalb der Volme zu ermöglichen. Die Mauer ist<br />
540 Meter lang, bis 18 Meter hoch und am Fuß bis zu 5 Meter<br />
dick. Sie wurde als erste Mauer in Deutschland aus vor Ort gegossenen<br />
Betonsteinen errichtet und stellt eine der bis dahin größten<br />
privaten Baumaßnahmen der Stadt <strong>Hagen</strong> dar.