Altenhagen - Hagen Ruhr.2010
Altenhagen - Hagen Ruhr.2010
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5. Ehem. Konsum-Gebäude<br />
Freiheitstr. 23/25, Architekturbüro Leopold Ludwigs, 1928<br />
1924 kam es im Raum <strong>Hagen</strong>/Wuppertal zur Gründung der<br />
Konsumgenossenschaft „Vorwärts-Befreiung“. In rascher Folge<br />
errichtete sie im Raum <strong>Hagen</strong> insgesamt 6 Filialen, so auch in Hohenlimburg.<br />
Wesentliche Teile der für das Architekturbüro Gebr.<br />
Ludwigs typischen plastischen Gestaltungsweise sind hier bis heute<br />
präsent, etwa ein eigenwilliger, expressionistisch beeinflusster<br />
Fassadenschmuck mit 7 Reliefs (5 versinnbildlichen die Sinne des<br />
Menschen, 2 stellen Frauengestalten dar), allesamt geschaffen<br />
von Fritz Bagdons.<br />
6. Miets- und Geschäftshaus<br />
Freiheitstr. 38, Architekt Otto de Berger, 1908/09<br />
Dem Klassizismus in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts<br />
folgten bald Neogotik, Neoromanik, Neorenaissance und Neobarock.<br />
Um 1890 trieb diese Entwicklung dem Höhepunkt entgegen.<br />
Dagegen wiederum wandte sich ab ca. 1895 der Jugendstil, um<br />
dann aber sogleich selbst von diesem „Stil-Pluralismus“ vereinnahmt<br />
zu werden. An der Freiheitstr. zeigen sich hierfür mehrere<br />
Beispiele, so auch Nr. 38, wo sich u.a. Barock- und Jugendstilelemente<br />
durchmengen.<br />
7. Miets- und Geschäftshaus<br />
Freiheitstr. 42, Architekt/Bauunternehmer Carl Boecker, 1900<br />
Das die Häuserzeile gegenüber der reformierten Hofkirche<br />
(1749/51) dominierende 4-geschossige Eckhaus weist eine feine<br />
gotisierende Putzornamentik auf. Auch an diesem Bau ist - wie an den<br />
Nachbarbauten - der Ladenbereich im Erdgeschoss durch erhebliche<br />
Umbauten in seinem Erscheinungsbild stark beeinträchtigt.<br />
8. Pavillon<br />
Herrenstr. 18,<br />
Architekt Martin Fahning, 1906<br />
Bei diesem Gebäude handelt es sich um<br />
einen ehem. Tabakwaren-Pavillon. Der<br />
Architekt hat sich beim Entwurf dieses<br />
Jugendstil-Fachwerk-Kleinods wohl an<br />
der Pariser Weltausstellungsarchitektur<br />
von 1900 orientiert. Mit seinen Schlüssellochfenstern<br />
und Blumenmustern<br />
stellt der Bau ein in Westfalen mittlerweile<br />
sehr selten gewordenes Beispiel<br />
einer „Ära-1900-Pavillon-Architektur“<br />
dar.<br />
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