Altenhagen - Hagen Ruhr.2010
Altenhagen - Hagen Ruhr.2010
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Leopold Ludwigs (1883-1964)<br />
Seit 1902 an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf studierte<br />
Leopold Ludwigs 1903 - 05 bei Peter Behrens und J.L.M. Lauweriks.<br />
Danach schloss sich ein siebenmonatiger Arbeitsaufenthalt in New<br />
York an, wo er an Großbaustellen hospitierte. Im Jahr 1913 baute<br />
Leopold den „Riesen-Speicher“ für die Firma Lehnkering im Duisburger<br />
Hafen in einer Rekordzeit von sechs Monaten. Dieses für Europa<br />
damals ungewöhnliche Bautempo wurde in der Lokal- und Fachpresse<br />
viel diskutiert. Bis in die 50er Jahre hat das Architekturbüro Gebr.<br />
Ludwigs in <strong>Hagen</strong> gewirkt und viele Gebäude geben Zeugnis von der<br />
unermüdlichen Tätigkeit Leopold Ludwigs’ ab.<br />
Theodor E. Merrill (1891-1978)<br />
Der Kölner mit amerikanischer Nationalität hatte seine Ausbildung<br />
in Ithaca und New York absolviert, bevor er an die Technische Schule<br />
in Aachen wechselte. Im Kölner Villenvorort Marienburg entstanden<br />
in den 20er Jahren zahlreiche Landhäuser in Anlehnung an den<br />
amerikanischen Kolonialstil. Mitte der 20er Jahre vollzog sich ein<br />
entscheidender Wandel in seiner Architekturauffassung. Unter<br />
Verzicht auf spektakuläre Gestaltungselemente entwarf er sachliche<br />
Bauten. Hatte der Architekt in den 20er Jahren einen hohen<br />
Bekanntschaftsgrad erlangt, so trat er nach dem 2. Weltkrieg kaum<br />
noch in Erscheinung.<br />
Richard Riemerschmid (1868-1957)<br />
Die künstlerische Ausbildung von Richard Riemerschmid begann<br />
1888 an der Akademie für Bildende Künste in München. 1897 gründete<br />
er mit gleich gesinnten Künstlern die „Vereinigten Werkstätten<br />
für Kunst im Handwerk“. Alle Künstler der Werkstätten zählten 1907<br />
zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Werkbundes, dessen<br />
Mitglied auch Karl Ernst Osthaus war. Riemerschmid wurde 1913<br />
zum Direktor der Kunstgewerbeschule in München ernannt, die er bis<br />
1924 leitete. Im Deutschen Werkbund, dessen Ausstellung er 1918<br />
in Kopenhagen organisierte, übernahm er von 1921- 26 den Vorsitz.<br />
Henry van de Velde (1863-1957)<br />
Obwohl Autodidakt im Bereich Kunstgewerbe und Architektur, entwarf<br />
der Künstler bereits 1895 die Kunsthandlung „Maison de l’Art<br />
Nouveau“ für den Kunsthändler Siegfried Bing in Paris, die neben dem<br />
Interieur des Museum Folkwang (1900/02) in <strong>Hagen</strong> weltweit viel<br />
Furore machte. 1901 wurde van de Velde an die Kunstgewerbeschule<br />
in Weimar berufen und zum künstlerischen Berater für Industrie und<br />
Kunsthandwerk im Großherzogtum Weimar ernannt. Neben zahlreichen<br />
realisierten Projekten in Europa plante van de Velde u.a. seit<br />
1920 für das Ehepaar Kröller-Müller in Otterlo das Museumsgebäude<br />
für die Kunstsammlung im Park „De Hoge Veluwe“ (Baubeginn 1936).<br />
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