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Altenhagen - Hagen Ruhr.2010

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Hohenlimburg<br />

S. 56<br />

1. St. Bonifatius-Kirche<br />

Im Weinhof, Architekt Gerhard A. Fischer, 1863 und 1884/85<br />

Der Rundgang durch Hohenlimburg startet an der katholische n<br />

Bonifatius-Kirche, Baubeginn 1863 auf der Basis eines Entwurfs des<br />

Paderborner Dom- und Diözesanbaumeisters Arnold Güldenpfennig<br />

(1830-1908). Allerdings scheint sich Güldenpfennig nicht weiter<br />

um die Ausführung der Hohenlimburger Kirche gekümmert und diese<br />

Aufgabe auf den seinerzeit noch recht jungen Gerhard A. Fischer<br />

übertragen zu haben, vom dem auch der 2. Bauabschnitt inklusive<br />

Turm (1884/85) stammt. Das Kirchenschiff wurde 1952/53 westlich<br />

über die doppelte Länge des Altbaus hinaus erweitert (Planung:<br />

Justus Hellmut, Iserlohn).<br />

2. Bürgerhäuser/Villen<br />

Im Weinhof 1,3,13/13a, 15 und 16, diverse Architekten,<br />

ca. 1870/1910<br />

Von der historischen Bebauung des Weinhofs sind nicht nur mehrere<br />

spätklassizistische Bürgerhäuser erhalten (Nr. 15 und 16), sondern<br />

auch Villen und Mietshäuser des frühen 20. Jahrhunderts: Nr. 1 ist<br />

ein typisches Beispiel der Neogotik, Nr. 3 ein Vertreter der Neorenaissance<br />

(datiert 1900) und Nr. 13/13a ein 3-geschossiger<br />

Putzbau (1908/1910), der einen mit historistischen Elementen<br />

verknüpften Spät-Jugendstil zeigt.<br />

3. Ehem. Sparkassengebäude<br />

Stennertstr. 7/Ecke Grünrockstr., Architekt Peter Wiehl, 1907<br />

Ins Auge springen hier insbesondere die aufwendige Eckgestaltung<br />

und diverse Steinmetzarbeiten. Die ehem. Sparkasse mit ihren<br />

neoromanischen Formen ist zwar noch dem Historismus zuzuordnen,<br />

allerdings zeigt sich an ihr bereits eine Abkehr von der sonst<br />

um 1900 typischen „pompösen Baukunst“, d.h., sie lässt schon<br />

eine leise Vorahnung von der sachlicheren Gestaltungsweise der<br />

Folgejahre aufkommen.<br />

4. Villa Ribbert/Wälzholz/Bettermann<br />

Stennertstr. 3, 1892<br />

Hohenlimburgs Innenstadt stellt ein gutes Beispiel für die Architektur-Entwicklung<br />

in der Kaiserzeit dar. Zeigen sich die Bauten der<br />

frühen Phase (Beispiel: Freiheitstr. 9) noch bescheiden dekoriert,<br />

erfolgte um 1890 die Hinwendung zu einer „pompöseren“ Gestaltung<br />

(Eklektizismus). Diese Hinwendung führt z.B. die im Auftrag<br />

des Textil-Industriellen Moritz Ribbert jun. errichtete Villa, heute<br />

bekannter als Villa der späteren Eigentümer Wälzholz/Bettermann,<br />

vor Augen; sie ist ein reich gegliederter Neorenaissance-Bau mit<br />

Risalit, Loggien, Stufengiebel und Laterne.

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