Altenhagen - Hagen Ruhr.2010
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Emst<br />
S. 38<br />
Die Villenkolonie Hohenhagen<br />
Der Kunstmäzen und Kulturreformer Karl Ernst Osthaus begründete<br />
1906 die Villenkolonie Hohenhagen. Mit Blick auf die<br />
Mathildenhöhe in Darmstadt lud Osthaus ausgewählte Künstler<br />
und Architekten nach <strong>Hagen</strong> ein, um deren individuelle Gebäudeentwürfe<br />
in die Tat umzusetzen. Gebaut wurden der Hohenhof,<br />
drei Villen von Peter Behrens und eine Häuserzeile von J.L.M.<br />
Lauweriks. Osthaus entwickelte bis zu seinem Tod 1921 für Hohenhagen<br />
weitgreifende Planungen, die nicht zur Ausführung gelangten:<br />
u.a. beschäftigten sich Josef Hoffmann, August Endell,<br />
Walter Gropius und Bruno Taut mit nicht verwirklichten Projekten.<br />
1. Hohenhof (Villa Osthaus)<br />
Stirnband 10, Architekt Henry van de Velde, 1906/08<br />
Auf dem doppelwinkligen Grundriss erhebt sich ein 2-geschossiges,<br />
breitgelagertes Gebäude mit durchbrochener Dachlinie und interessanten<br />
Ecklösungen unter dem Mansardendach. Kalkstein, Basaltlava<br />
und Moselschiefer stellen das Gebäude in die bergisch-märkische<br />
Tradition. Die von Henry van de Velde entworfene Innenausstattung<br />
im Jugendstil ist in den repräsentativen Räumen des Erdgeschosses<br />
größtenteils erhalten.<br />
2. Wirtschaftsverband, ehem. Villa Hoesch<br />
Goldene Pforte 1, Architekt Theodor Merrill (Vorentwurf: Henry van de<br />
Velde, August Keydel), um 1925<br />
Der Papierfabrikant Emil Hoesch hatte zunächst Henry van de Velde<br />
mit der Planung des Wohnhauses beauftragt. Nach Streitigkeiten<br />
wurden die Arbeiten von Theodor Merrill fortgesetzt. Die 2-geschossige<br />
Zweiflügel-Villa weist eine effektvoll die beiden Flügel<br />
diagonal verbindende Ecklösung mit rundbogenförmiger Tordurchfahrt<br />
auf.