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Meine sehr geehrten Damen<br />

und Herren, liebe Gastgeber!<br />

Es ist mir eine Ehre, zu Ihrer Veranstaltung<br />

eingeladen worden<br />

zu sein und gleichzeitig auch ein<br />

mehrfaches Vergnügen: Erstens<br />

kann ich bei dieser Gelegenheit<br />

wieder einmal in meine Heimatstadt<br />

Wien kommen, zweitens in<br />

die Stadt, in der ich sechs Jahre<br />

die Vertretung der Europäischen<br />

Kommission geleitet habe und<br />

drittens darf ich zu einem Thema<br />

sprechen, das mir am Herzen<br />

liegt. Ich war in allen Phasen<br />

meines Lebens, von frühester<br />

Kindheit an, in verschiedenen<br />

Gegenden der Alpen zu Besuch<br />

und auf Urlaub. Auch in den letzten<br />

10 Jahren, in denen ich in<br />

Brüssel lebe, verbrachte ich jedes<br />

Jahr mindestens 1 Woche in<br />

den Alpen. Wenn mich in Brüssel<br />

jemand fragt, was mir am meisten<br />

abgeht, so sage ich nicht,<br />

dass dies das Wiener Schnitzel<br />

und der Grüne Veltliner sind —<br />

die kann man sich auch in Bel-<br />

gien organisieren — sondern die<br />

Alpen — sie sind durch nichts zu<br />

ersetzen.<br />

Meine Aufenthalte dort haben<br />

mir viele unvergessliche Stunden<br />

beschert, aber auch Einblicke in<br />

die komplexen Probleme der Alpenregion.<br />

Ich kann daher, vorab<br />

und ganz persönlich gesprochen,<br />

jede Initiative verstehen und begrüßen,<br />

die zum Wohl des Alpenraumes<br />

beiträgt.<br />

Mein Referatsthema lautet „Die<br />

makroregionalen Strategien der<br />

EU“ — denn eine solche könnte<br />

eine Alpenraumstrategie eines<br />

Tages ja werden. Lassen Sie mich<br />

zunächst die Ursprünge und Motive<br />

der makroregionalen Strategien<br />

rekapitulieren, dann auf<br />

die Erfahrungen mit den derzeit<br />

in Umsetzung befindlichen Strategien<br />

eingehen und schließlich<br />

zur Zukunft der makroregionalen<br />

Strategien einige Bemerkungen<br />

machen.<br />

Zu Beginn einige grundsätzliche<br />

Überlegungen zur Bedeutung der<br />

Makro-Region innerhalb der eu-<br />

dIe mA k r o r e g I o n A l e n st r At e g I e n de r eu<br />

ropäischen Regionalpolitik.<br />

Das Konzept "Makro-Region" ist<br />

nicht neu. Bereits seit 1994 fördert<br />

die EU die Zusammenarbeit<br />

zwischen Regionen und Ländern<br />

in Großgebieten wie dem Alpenraum.<br />

Dabei umfasst der Alpenraum<br />

für uns nicht nur die<br />

Berggebiete, sondern auch deren<br />

Ausläufer und anschließende<br />

Ebenen, wo einige der attraktivsten<br />

Metropolen Europas liegen.<br />

Die Verflechtungen sind ja<br />

so stark, dass das alpine Kerngebiet<br />

und das Alpenvorland aus<br />

der Sicht der europäischen Regionalentwicklung<br />

eine funktionale<br />

Einheit bilden.<br />

Gerade deswegen ist die Zusammenarbeit<br />

zwischen den Regionen<br />

und Ländern in diesem<br />

Raum ungeheuer wichtig für eine<br />

nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung<br />

und für die europäische<br />

Integration im sozialen und kulturellen<br />

Sinne des Wortes.<br />

Die EU fördert diese Zusammenarbeit,<br />

und im Alpenraum tut sie<br />

dies auch in enger Zusammenar-<br />

Das Alpine Space-Programm ist das EU-Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für die Alpen. Partner aus den<br />

sieben Alpenländern arbeiten zusammen, um die regionale Entwicklung auf nachhaltige Weise zu fördern.<br />

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