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PERSPEKTIVEN F

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Die Alpenkonvention als ein internationales<br />

Vertragswerk der<br />

Alpenstaaten und der Europäischen<br />

Union verfolgt das Ziel,<br />

eine nachhaltige Entwicklung im<br />

Alpenraum sicherzustellen. Sie<br />

versteht den Alpenraum als ein<br />

einheitliches Gebiet und koordiniert<br />

Strategien und Initiativen<br />

zur Entwicklung und zum Schutz<br />

dieses mitteleuropäischen Gebirges.<br />

Sie feiert im Jahr 2011 nun<br />

ihr 20-jähriges Bestehen.<br />

Die Europäische Union ist im Begriff,<br />

ein neues politisches Konzept<br />

zu testen — die makroregionale<br />

Strategie. Auf Ebene einer<br />

Makroregion — einer territorial<br />

und funktional definierten Großregion<br />

innerhalb der EU – arbeitet<br />

eine Gruppe von Mitgliedsstaaten<br />

zusammen, um bestimmte<br />

strategische Ziele zu erreichen.<br />

Auch für den Alpenraum finden<br />

auf transnationaler, nationaler<br />

aber auch regionaler Ebene Diskussionen<br />

über eine mögliche<br />

Makroregion Alpen statt.<br />

An der Podiumsdiskussion zum<br />

Thema „Perspektiven für die<br />

Alpen“ nahmen Wolfgang STREI-<br />

TENBERGER, Marco ONIDA, Georg<br />

SCHADT, Herwig van STAA, Werner<br />

BÄTZING, Christian BAUM-<br />

in f o b o x<br />

eu r o P ä i s C h e s regieren — ein WeissbuCh (i)<br />

GARTNER und Christian SALLET-<br />

MAIER (Managing Authority des<br />

Alpine Space Programms) teil.<br />

Makroregionale Strategien<br />

Die Kommission der Europäischen<br />

Union möchte bis 2013 die<br />

bestehenden makroregionalen<br />

Strategien (Ostseestrategie und<br />

Donaustrategie) und deren Umsetzung<br />

evaluieren, bevor sie<br />

konkrete Überlegungen für neue<br />

Strategien — z.B. im Alpenraum<br />

oder Mittelmeerraum — anstellt.<br />

Der Mehrwert einer solchen<br />

Strategie ergibt sich durch die<br />

gemeinsame Ausrichtung und<br />

Abstimmung von Zielen und (Förder-)Programmen<br />

auf europäischer,<br />

nationaler und regionaler<br />

Ebene, um die bestehende Zusammenarbeit<br />

zu vertiefen und<br />

die territoriale Kohäsion zu fördern.<br />

Wichtig bei der Erarbeitung einer<br />

makroregionalen Strategie<br />

ist, dass Impuls und Wille zur<br />

Konsensfindung und zur Zusammenarbeit<br />

aus der Region selbst<br />

kommen. Parallele Prozesse bzw.<br />

Strukturen (Arbeitsgruppen, Diskussionsrunden,Stakeholderprozesse,<br />

u.a.) in den einzelnen<br />

Staaten bzw. bei den einzelnen<br />

Akteuren im Alpenraum sind zu<br />

vermeiden, um eine Konsensfindung<br />

auf breiter Basis zu ermöglichen.<br />

Auf europäischer Ebene ist eine<br />

Einbindung der politischen Institutionen<br />

wie dem Ausschuss<br />

der Regionen oder des Wirtschafts-<br />

und Sozialausschusses<br />

zweckmäßig. Diese Institutionen<br />

können als Multiplikatoren in die<br />

breitere Bevölkerung dienen.<br />

Erfahrungen aus den bestehenden<br />

Makroregionen zeigen aber<br />

auch, dass weitere Prozesse mit<br />

Multiplikatorenfunktion (z.B. dezentraleStakeholderkonferenzen,<br />

frühzeitige Einbindung von<br />

NGOs, u.a.) für eine Konsensfindung<br />

von großer Bedeutung bzw.<br />

erforderlich sind.<br />

Governance<br />

Christian BAUMGARTNER und<br />

Georg SCHADT betonen, dass die<br />

Frage der Governance die große<br />

Herausforderung einer möglichen<br />

makroregionalen Strategie<br />

im Alpenraum sein wird.<br />

Quelle: http://e u r o pA.eu/leGIslAtIon_s u m m A r Ie s/InstItut IonAl_A f fA I r s/decIsIonmAkInG_p r o c e s s/l10109_d e.h t m<br />

PodIumsd IskussIon<br />

Im weIssbuch „eu r o P ä Is c h e s regIeren — eu r o p e A n G o v e r n A n c e“ (kom(2001)428 f I n A l)* A u s d e m JA h r 2001 s c h l ä G t<br />

d I e eu-ko m m Is s Io n v o r, d I e polItIsche en t s c h e I d u n G s f I n d u n G In d e r eu zu öffnen u n d d I e menschen u n d or G A n I s At I o n e n<br />

In d I e Ge s tA lt u n G u n d du r c h f ü h r u n G d e r eu-polItIk m e h r e I n z u b I n d e n. es p l ä d Ie rt f ü r m e h r offenheIt s o w Ie f ü r e I n e<br />

Grössere ve r A n t w o rt u n G u n d re c h e n s c h A f t s p f l Ic h t Aller beteIlIGten. Gu t e s reGIeren, w Ie Im weIssbuch v o r G e s c h l Ag<br />

e n, b A s Ie rt A u f folgenden gr u n d s ä t z e n:<br />

● offenheIt: dIe or g A n e s o l lt e n offener ArbeIten u n d gemeInsAm m It d e n mItglIedstAAten erklären, w A s d I e eu t u t u n d<br />

w Ie en t s c h e I d u n G e n z u s tA n d e k o m m e n. sIe s o l lt e n e I n e sp r A c h e verwenden, d I e JedermAnn verstehen k A n n. offenheIt<br />

Ist d e s h A l b so wIchtIG, w e Il sIe helfen k A n n, d A s vertrAuen In kompleXe InstItutIonen zu stärken.<br />

● PArtIzIPAtIon: wIe g u t, sAchgemäss u n d w Ir k s A m d I e PolItIk d e r un Io n Ist, h ä n g t d Av o n Ab, InwIeweIt d I e Ak t e u r e In<br />

d e n PolItIkgestAltungsProzess — v o n d e r ko n z I P I e r u n g bIs h In z u r du r c h f ü h r u n g — eInbezoGen werden. verstärkte<br />

te Il h A b e b e w Ir k t Grösseres vertrAuen In d A s en d e r G e b n I s u n d d I e polItIk d e r InstItutIonen. In welchem um fA n G d I e<br />

eI n b I n d u n g e r f o l g t, h ä n g t g A n z entscheIdend d Av o n Ab, o b d I e zentrAlen regIerungsebenen In d e n mItglIedstAAten beI<br />

d e r en t w I c k l u n G u n d du r c h f ü h r u n G Ih r e r polItIk n A c h eInem „eInschlIessenden“ ko n z e p t vorGehen.<br />

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