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40 Helmut Kudrnovsky Geschäftsführer CIPRA Österreich Strozzigasse 10/7-9 A-1080 Wien Österreich E: oesterreich@cipra.org I: www.cipra.at Podiumsdiskussion „Pe r s P e k t i v e n fü r di e Al P e n“ Zusammengefasst von Helmut Kudrnovsky Geschäftsführer CIPRA Österreich Die hochkarätigen Diskussionsteilnehmer stimmen überein, dass Impuls und Wille für eine makroregionale Strategie aus der Region kommen müssen.
Die Alpenkonvention als ein internationales Vertragswerk der Alpenstaaten und der Europäischen Union verfolgt das Ziel, eine nachhaltige Entwicklung im Alpenraum sicherzustellen. Sie versteht den Alpenraum als ein einheitliches Gebiet und koordiniert Strategien und Initiativen zur Entwicklung und zum Schutz dieses mitteleuropäischen Gebirges. Sie feiert im Jahr 2011 nun ihr 20-jähriges Bestehen. Die Europäische Union ist im Begriff, ein neues politisches Konzept zu testen — die makroregionale Strategie. Auf Ebene einer Makroregion — einer territorial und funktional definierten Großregion innerhalb der EU – arbeitet eine Gruppe von Mitgliedsstaaten zusammen, um bestimmte strategische Ziele zu erreichen. Auch für den Alpenraum finden auf transnationaler, nationaler aber auch regionaler Ebene Diskussionen über eine mögliche Makroregion Alpen statt. An der Podiumsdiskussion zum Thema „Perspektiven für die Alpen“ nahmen Wolfgang STREI- TENBERGER, Marco ONIDA, Georg SCHADT, Herwig van STAA, Werner BÄTZING, Christian BAUM- in f o b o x eu r o P ä i s C h e s regieren — ein WeissbuCh (i) GARTNER und Christian SALLET- MAIER (Managing Authority des Alpine Space Programms) teil. Makroregionale Strategien Die Kommission der Europäischen Union möchte bis 2013 die bestehenden makroregionalen Strategien (Ostseestrategie und Donaustrategie) und deren Umsetzung evaluieren, bevor sie konkrete Überlegungen für neue Strategien — z.B. im Alpenraum oder Mittelmeerraum — anstellt. Der Mehrwert einer solchen Strategie ergibt sich durch die gemeinsame Ausrichtung und Abstimmung von Zielen und (Förder-)Programmen auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene, um die bestehende Zusammenarbeit zu vertiefen und die territoriale Kohäsion zu fördern. Wichtig bei der Erarbeitung einer makroregionalen Strategie ist, dass Impuls und Wille zur Konsensfindung und zur Zusammenarbeit aus der Region selbst kommen. Parallele Prozesse bzw. Strukturen (Arbeitsgruppen, Diskussionsrunden,Stakeholderprozesse, u.a.) in den einzelnen Staaten bzw. bei den einzelnen Akteuren im Alpenraum sind zu vermeiden, um eine Konsensfindung auf breiter Basis zu ermöglichen. Auf europäischer Ebene ist eine Einbindung der politischen Institutionen wie dem Ausschuss der Regionen oder des Wirtschafts- und Sozialausschusses zweckmäßig. Diese Institutionen können als Multiplikatoren in die breitere Bevölkerung dienen. Erfahrungen aus den bestehenden Makroregionen zeigen aber auch, dass weitere Prozesse mit Multiplikatorenfunktion (z.B. dezentraleStakeholderkonferenzen, frühzeitige Einbindung von NGOs, u.a.) für eine Konsensfindung von großer Bedeutung bzw. erforderlich sind. Governance Christian BAUMGARTNER und Georg SCHADT betonen, dass die Frage der Governance die große Herausforderung einer möglichen makroregionalen Strategie im Alpenraum sein wird. Quelle: http://e u r o pA.eu/leGIslAtIon_s u m m A r Ie s/InstItut IonAl_A f fA I r s/decIsIonmAkInG_p r o c e s s/l10109_d e.h t m PodIumsd IskussIon Im weIssbuch „eu r o P ä Is c h e s regIeren — eu r o p e A n G o v e r n A n c e“ (kom(2001)428 f I n A l)* A u s d e m JA h r 2001 s c h l ä G t d I e eu-ko m m Is s Io n v o r, d I e polItIsche en t s c h e I d u n G s f I n d u n G In d e r eu zu öffnen u n d d I e menschen u n d or G A n I s At I o n e n In d I e Ge s tA lt u n G u n d du r c h f ü h r u n G d e r eu-polItIk m e h r e I n z u b I n d e n. es p l ä d Ie rt f ü r m e h r offenheIt s o w Ie f ü r e I n e Grössere ve r A n t w o rt u n G u n d re c h e n s c h A f t s p f l Ic h t Aller beteIlIGten. Gu t e s reGIeren, w Ie Im weIssbuch v o r G e s c h l Ag e n, b A s Ie rt A u f folgenden gr u n d s ä t z e n: ● offenheIt: dIe or g A n e s o l lt e n offener ArbeIten u n d gemeInsAm m It d e n mItglIedstAAten erklären, w A s d I e eu t u t u n d w Ie en t s c h e I d u n G e n z u s tA n d e k o m m e n. sIe s o l lt e n e I n e sp r A c h e verwenden, d I e JedermAnn verstehen k A n n. offenheIt Ist d e s h A l b so wIchtIG, w e Il sIe helfen k A n n, d A s vertrAuen In kompleXe InstItutIonen zu stärken. ● PArtIzIPAtIon: wIe g u t, sAchgemäss u n d w Ir k s A m d I e PolItIk d e r un Io n Ist, h ä n g t d Av o n Ab, InwIeweIt d I e Ak t e u r e In d e n PolItIkgestAltungsProzess — v o n d e r ko n z I P I e r u n g bIs h In z u r du r c h f ü h r u n g — eInbezoGen werden. verstärkte te Il h A b e b e w Ir k t Grösseres vertrAuen In d A s en d e r G e b n I s u n d d I e polItIk d e r InstItutIonen. In welchem um fA n G d I e eI n b I n d u n g e r f o l g t, h ä n g t g A n z entscheIdend d Av o n Ab, o b d I e zentrAlen regIerungsebenen In d e n mItglIedstAAten beI d e r en t w I c k l u n G u n d du r c h f ü h r u n G Ih r e r polItIk n A c h eInem „eInschlIessenden“ ko n z e p t vorGehen. 41
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