PERSPEKTIVEN F
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Umstand, dass die Alpenkonvention<br />
in diesem Vertragsstaat und<br />
darüber hinaus regelrecht verschwiegen<br />
wird.<br />
EU-Dokument „Europa<br />
2000+“ sieht Anwendungsbereich<br />
der Alpenkonvention<br />
als transnationalen<br />
Kooperationsraum<br />
Eine Diskussion über eine makroregionale<br />
Strategie für den<br />
Alpenraum beflügelt selbstverständlich<br />
auch die Bemühungen<br />
um die In-Wert-Setzung der Alpenkonvention.<br />
Mit ihr besteht<br />
ein völkerrechtlich verbindliches<br />
Abkommen für acht Alpenstaaten<br />
und die Europäische Union, mit<br />
einem alpenweit gemeindegrenzenscharf<br />
abgegrenzten Anwendungsbereich<br />
und einer Vielzahl<br />
von politischen und fachlichen<br />
Zielen aus den Protokollen, Deklarationen,<br />
Aktionsplänen, Leit-<br />
Per s P e k t I v e n fü r dI e Al P e n – Al P e n k o n v e n t I o n un d dI e Id e e eI n e r Al P e n r A u m s t r At e g I e: e I n Pr o b l e m A u f r I s s<br />
linien, Alpenzustandsberichten,<br />
Arbeitsgruppen, Plattformen,<br />
dem mittelfristigen Arbeitsprogramm,<br />
usw. Das seit dem Jahr<br />
1995 in Kraft stehende und in<br />
den Folgejahren räumlich laufend<br />
erweiterte Regime der<br />
Alpenkonvention ist somit das<br />
beste Beispiel für eine vereinbarte<br />
transnationale Kooperation.<br />
Das würdigt auch die Europäische<br />
Kommission im 1995<br />
vom Amt für Veröffentlichungen<br />
der Europäischen Gemeinschaften<br />
herausgegebenen Dokument<br />
„Europa 2000+ - Europäische Zusammenarbeit<br />
bei der Raumentwicklung“:<br />
„Die Alpenkonvention<br />
zeigt den politischen Willen,<br />
eine abgestimmte Entwicklung<br />
der Alpen mit Hilfe harmonisierter<br />
Verkehrspolitiken und<br />
gemeinsam entwickelter Leitlinien<br />
für den Umweltschutz fortzuführen“<br />
(1995: 19). Das Dokument<br />
enthält auch ein „aktives<br />
Szenario“ (1995: 187):<br />
Quelle: Europäische Kommission:<br />
Europa 2000+. Luxemburg, 1995<br />
„Es gibt bedeutende Möglichkeiten<br />
für transnationale Entwicklungen,<br />
die auf drei verschiedene<br />
Weisen verfolgt werden<br />
könnten:<br />
● die Intensivierung der grenzüberschreitendenZusammenarbeit,<br />
die auf die reichen Erfahrungen<br />
aus den 60er-Jahren<br />
zurückgreifen kann;<br />
● die koordinierte Planung der<br />
Alpenregion auf der Basis der<br />
Alpenkonvention, die 1991<br />
von sechs Ländern und der<br />
Ge meinschaft unterzeichnet<br />
wurde und zur Zeit ratifiziert<br />
wird;<br />
● die gemeinsame Entwicklung<br />
eines transnationalen Voralpengebietes.“<br />
Die im Dokument enthaltene Karte<br />
4 „Zusammenarbeit in Europa“<br />
benennt das den Alpenraum<br />
betreffende Gebiet transnationaler<br />
Zusammenarbeit interessanterweise<br />
mit „Alpenkonvention“<br />
und identifiziert den Alpenraum<br />
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