10.08.2012 Aufrufe

PERSPEKTIVEN F

PERSPEKTIVEN F

PERSPEKTIVEN F

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

en uns auch eines gelehrt: In<br />

den jeweiligen Großregionen<br />

gibt es oft eine Vielzahl von nebeneinander<br />

herlaufenden, einander<br />

oft sogar konkurrierenden<br />

regionalpolitischen Kooperationsinitiativen,<br />

aber es bleiben<br />

manchmal auch „blinde Flecken“<br />

bestehen, Probleme, um die sich<br />

gar keine Initiative kümmert.<br />

Es schien uns daher nötig, die<br />

Vielzahl von TeilnehmerInnen —<br />

private, NGO, lokale, regionale<br />

sowie staatliche und öffentlichrechtliche<br />

Körperschaften — zur<br />

besseren Koordination und zum<br />

„Mainstreaming“ ihrer Aktivitäten<br />

zu bringen. Genau dies ist<br />

eines der Hauptmotive für die<br />

Konzeption der makroregionalen<br />

Strategien der EU gewesen.<br />

Das zweite Hauptmotiv für makroregionale<br />

Strategien ist, sie zu<br />

Motoren der effektiven, konkreten<br />

Zusammenarbeit zu machen.<br />

Es zeigt sich, dass in der transnationalen<br />

Zusammenarbeit oft an<br />

Konzepten gearbeitet wird, dass<br />

viele neue Ideen getestet und Lösungsansätze<br />

entwickelt werden.<br />

Für die konsequente Umsetzung<br />

auf der Ebene der Gesamtregion<br />

fehlt dann aber oft das Geld oder<br />

auch — trotz aller guter Vorsätze<br />

— der Wille. Der Schritt vom<br />

Rat zur Tat, vom Pilotprojekt zur<br />

großräumigen Anwendung wird<br />

leider immer noch allzu oft unterlassen.<br />

Dieser entscheidende Schritt<br />

kann nur gemacht werden, wenn<br />

drei Voraussetzungen gegeben<br />

sind:<br />

● Einigkeit über die anzupackenden<br />

Probleme und die Überzeugung<br />

jedes Partners, dass<br />

er aus der Zusammenarbeit<br />

auch für sich Gewinn ziehen<br />

kann.<br />

● Der Wille und das Pflichtbewusstsein,<br />

zur Lösung dieser<br />

Probleme mit großem Engagement<br />

auf allen Ebenen beitragen<br />

zu wollen.<br />

● Das Vertrauen der Kooperationspartner<br />

untereinander und<br />

in ihre jeweiligen Aktivitäten.<br />

Nur wenn diese drei Voraussetzungen<br />

gegeben sind, lässt sich<br />

dIe mA k r o r e g I o n A l e n st r At e g I e n de r eu<br />

Der Klimawandel ist ein bestimmendes Thema der EU in den kommenden Jahren (im Bild das Edelweiß, das vom Klimawandel<br />

massiv betroffen ist).<br />

transnationale Zusammenarbeit,<br />

und, noch viel mehr, eine<br />

anspruchsvolle makroregionale<br />

Strategie in konkrete Aktionen<br />

vor Ort umsetzen. Diese Voraussetzungen<br />

können nur von den<br />

betroffenen Ländern und Regionen<br />

selbst erfüllt werden. Da<br />

hilft kein „Top down“ aus Brüssel.<br />

Deshalb kann auch die Initiative<br />

zu einer makroregionalen Entwicklungsstrategie<br />

und zu ihrer<br />

Umsetzung nur aus der Makroregion<br />

selbst kommen. Genau deshalb<br />

sprechen wir uns dafür aus,<br />

keine zusätzlichen Finanzmittel<br />

für die Umsetzung makroregionaler<br />

Strategien zur Verfügung<br />

zu stellen, keine spezifischen<br />

Spielregeln einzuführen und keine<br />

neuen Institutionen auf europäischer<br />

Ebene zu schaffen.<br />

Das Konzept der makroregionalen<br />

Strategien beinhaltet also<br />

kein frisches Geld, keine neuen<br />

Regelwerke, keine neuen<br />

Institutionen. Worin liegt aber<br />

dann ihr Vorteil? Der Mehrwert<br />

der makroregionalen Strategien<br />

liegt vor allem darin, die bereits<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!