PERSPEKTIVEN F
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Zunächst ein herzliches<br />
Dankeschön an die<br />
CIPRA Österreich, die mit<br />
dieser Fachtagung und<br />
dem damit verbundenen<br />
Expertenaustausch einen<br />
weiteren wichtigen<br />
Baustein auf dem Weg<br />
zur Verwirklichung einer<br />
Makroregion Alpenraum<br />
setzt. Die CIPRA als<br />
Dachorganisation zahlreicherAlpenschutzverbände<br />
und -organisationen<br />
hat sich immer schon<br />
als die lnformations- und<br />
Kommunikationsplattform<br />
für Alpenfragen allgemein<br />
und insbesondere für die unterschiedlichen<br />
Anliegen der Alpenakteurlnnen<br />
in Bezug auf die<br />
Alpenkonvention gesehen. Ohne<br />
die Initiative der CIPRA wäre die<br />
Alpenkonvention vermutlich nie<br />
Realität geworden. Zwischenzeitlich<br />
ist die CIPRA zu einer<br />
wichtigen Schnittstelle zur Bündelung<br />
der Interessen und Strategien<br />
rund um die Diskussion<br />
der verschiedenen Ansätze makroregionale<br />
Strategien für die<br />
Alpenregionen geworden.<br />
I) Makroregionale Strategien<br />
in der EU<br />
Seit ca. 3 Jahren ist das Kapitel<br />
„Europäische Makroregionen“ eines<br />
der zentralen Themen auf<br />
der Agenda der aktuellen euro-<br />
o<br />
mAk r o r e g I o n A l e st r At e g I e n un d Al P e n k o n v e n t I o n Au s regIonAlPolItIscher sI c h t<br />
o<br />
o<br />
Nordtirol (Blick auf Innsbruck), Südtirol (Blick auf Bozen)<br />
und das Trentino (Blick auf den Levico- und Caldonazzosee)<br />
pflegen eine enge Zusammenarbeit.<br />
päischen regionalpolitischen<br />
Dis kussion. Makroregionale Strategien<br />
verfolgen das Ziel eines<br />
koordinierten Vorgehens in der<br />
Ab stimmung verschiedener sektoraler<br />
Strategien, Politiken und<br />
Finanzierungsinstrumente zur<br />
Op timierung einer effizienten<br />
Nut zung bereits vorhandener<br />
Struk turen und Ressourcen. Zur<br />
Erarbeitung und Umsetzung der<br />
Strategien sollen alle relevanten<br />
Akteure „bottom up“ einbezogen<br />
werden. Die thematische<br />
Ausrichtung der jeweiligen makroregionalen<br />
Strategie wird sich<br />
an regionsspezifischen Herausforderungen<br />
orientieren, um die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Region<br />
insgesamt zu steigern. Wesentliche<br />
Erfolgsfaktoren sind konkrete<br />
Aktivitäten anhand greifbarer<br />
nachhaltiger Projekte.<br />
Das Konzept der makroregiona-<br />
len Strategie lässt sich<br />
von der EU nicht trennen.<br />
Erste erfolgreiche<br />
Projekte der Makroregion<br />
Baltisches Meer und das<br />
Engagement der Staaten,<br />
die eine neue Makroregion<br />
Donauraum schaffen<br />
wollen, haben jedenfalls<br />
auch verschiedene<br />
Regionen in den Alpen,<br />
insbesondere auch das<br />
Bundesland Tirol, dazu<br />
ermuntert, sich mit der<br />
Idee einer Makroregion<br />
Alpenraum intensiver<br />
auseinanderzusetzen.<br />
Allgemein ist in diesem Zusammenhang<br />
festzuhalten, dass die<br />
EU die Bedeutung der grenzübergreifenden<br />
Zusammenarbeit<br />
auch auf regionaler Ebene immer<br />
mehr anerkennt. So sollen in der<br />
Finanzvorschau 2014 — 2020 die<br />
Mittel für die grenzübergreifende<br />
Zusammenarbeit dem Vernehmen<br />
nach ausgeweitet werden,<br />
und zwar auch über die Grenzen<br />
der EU hinaus. Deshalb werden<br />
auch die makroregionalen Strukturen<br />
immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnen, wenngleich die Europäische<br />
Kommission bisher die<br />
Schaffung einer Makroregion, wo<br />
immer man sie auch planen mag,<br />
an sich noch nicht als eigenes<br />
Ziel anerkannt hat. Eine solche<br />
neue Institution lohne sich in den<br />
Augen der Kommission erst dann,<br />
wenn sich dadurch gemeinsame,<br />
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