02zett 2–09 / inhaltHochschule04 Transdisziplinäärs Schaffe isch aaschtrengend!<strong>Acht</strong> Studierendenporträts06 Bye Bye Rektor <strong>Schwarz</strong><strong>Acht</strong> <strong>Seiten</strong> <strong>Schwarz</strong>-<strong>Special</strong>14 Kritik 01–04(Selbst-) Kritik in <strong>der</strong> Kunst15 Schau, hier ist Züri-West!Interview mit Werner Ulrich zum Toni-ArealDarstellende Künste und Film18 Film- und Nachwuchsför<strong>der</strong>ungHoffnungen und Chancen in <strong>der</strong> SchweizerFilmausbildung20 Das Theater <strong>der</strong> ZukunftNeues Konzept <strong>der</strong> Theaterausbildung an <strong>der</strong> ZHdKZum Coverbild:<strong>Michel</strong> <strong>Comte</strong> (*1954): Miles Davis, Per lui, 1989© <strong>Michel</strong> <strong>Comte</strong>/I-ManagementMiles Davis schläft und seine Trompete auch. Der Jahrhun<strong>der</strong>tmusikerhält sein Instrument zärtlich, fast wiesein Baby. Eine berührende Fotografie zeigt einem immermehr als die eigentliche Abbildung. Dieses Porträt ist Fotografieund Musik zugleich. Das Bild beginnt zu klingen,beim Betrachten werden Meilensteine <strong>der</strong> Jazzgeschichtewie „Kind of Blue“ o<strong>der</strong> „Decoy“ hörbar. <strong>Michel</strong> <strong>Comte</strong>sBildfindung zeigt den Exzentriker Davis in einem intimenAugenblick, aber auch von seinen Exzessen gezeichnet.Man ist dem Porträtierten nahe: Miles ruht in sich selbstund trotzdem wird mit <strong>der</strong> Trompete und dem rechtenArm des Musikers kompositorisch eine spannungsvolleDiagonalbeziehung aufgebaut.Diese Fotografie ist in <strong>der</strong> grossen Retrospektive „<strong>Michel</strong><strong>Comte</strong>“ im Museum für Gestaltung Zürich zu sehen,die am 30. August <strong>2009</strong> eröffnet wird (siehe auch <strong>Seiten</strong>38/39). Christian BrändleKunst & Medien22 Raumbild LaborZum Forschungsprojekt „Überschuss - Videogrammedes Experimentierens“Musik24 Musikliebhaberinnen, Mitglie<strong>der</strong>, Gönnerund Patinnen gesucht!Der Freundeskreis Musik <strong>der</strong> ZHdK25 Vielseitige musikalische DelikatessenSaisoneröffnung <strong>der</strong> Konzertreihe „Spektrum“26 Weiterbildung MusikDas Angebot für MusikerInnen wird laufend angepasst27 Die ZHdK-Orchester akademie im Rausch <strong>der</strong>TriebeDon Juan in <strong>der</strong> TonhalleDesign28 Indien, April <strong>2009</strong>Imagine Peace! Ein Workshop in New Delhi29 Fast Food – ganz DesignEinwegverpackungen im Visier <strong>der</strong> Industrial Designer30 Common StageEine Kooperation mit <strong>der</strong> Akademie für traditionelleTheaterkunst Beijing31 Interkulturelle Kompetenz – ein Versuch inIndienStudierende beobachten auf einem an<strong>der</strong>en Kontinent
editorial/ ett 2–09 0332 Europride.tv: Cast produziert WebTVCast-Studierende übertragen die EuroPride ins Internet32 Angewandte SignaletikEin Projekt für das Altersheim Zürich-HottingenKulturanalysen und -Vermittlung33 Produzieren und positionierenDie neue Weiterbildungsplattform <strong>der</strong> ZHdK34 Der MA Art Education in Linz09Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Kulturhauptstadt Europas35 Begegnung <strong>der</strong> Künste auf <strong>der</strong> MarionettenbühneForschungsprojekt zu König Hirsch von SophieTaeuber-Arp36 Zu Gast im Hotel AtlantisEin Projekt mit Studierenden des Propädeutikums38 <strong>Michel</strong> <strong>Comte</strong> – Die grosse RetrospektiveUmfassende Werkschau des Zürcher Fotografen40 Help! – Soziale Appelle im PlakatNeue Ausstellung im PlakatraumServices41 Digitale Schatzkammern:Nanoo.tv, <strong>der</strong> erste webbasierte virtuelle Videorecor<strong>der</strong><strong>der</strong> SchweizAlumni42 Meine Connections sind meine ArbeitgeberJeanette Blättler: von <strong>der</strong> Werklehrerin zur StylistinLeute43 Who is WhoSekretariate Dept. Darstellende Künste und Film44 Neue Leiterin Master Musikpädagogik45 Neue Leitung Bachelor TheaterNeuer Hauptfachdozent für TrompeteNachruf und AbschiedKurzmeldungen46 Preise, Auszeichnungen48 Vermischte Meldungen49 Neuerscheinungen51 ImpressumKorrigendaein campus in los angeles„We love America: No dishwashing!“, sagt Christoph grinsendund kippt wie jeden Tag sein Frühstücksgeschirr in den Abfalleimer:Pappbecher, Styroporteller, Müeslischale, Plastikbesteck…– Wir an<strong>der</strong>en machen es wie er, denn das ist seit zehnTagen unser Leben auf dem Campus. Auch das ist Amerika.Und „wir“, das ist eine Gruppe von Kommunikationsfachleuten;wir besuchen eine Weiterbildung an <strong>der</strong> University ofCalifornia, Los Angeles (UCLA).Das Beeindruckende am Campus (und an Los Angeles überhaupt)sind die Dimensionen. Die UCLA hat fast 40’000 Studierendeund über 4000 Dozierende. Dies entspricht in etwaUni und ETH Zürich zusammen. Im Vergleich dazu ist dieZHdK ein Zwerg mit ihren 2000 Studierenden und gegen 700(zumeist Teilzeit-) Dozierenden. Dann <strong>der</strong> Campus: Auf einerFläche von 1,7 km 2 (das sind 240 Fussballfel<strong>der</strong>) stehen 174repräsentative Gebäude. Bildung und Forschung wohnenin Los Angeles in Tempeln und Bauten, die den Banken vonMario Botta im Tessin gleichen. In dieser gepflegten Architekturzu studieren weckt den Eindruck, Teil von etwas Grossartigemzu sein – und die Vorfreude auf den Hochschul-Campusim Toni-Areal wächst.Auch kulturell bietet die UCLA einiges, wie die (zufällig entdeckte)spannende Installation des Schweizer Künstlers NicHess im UCLA-Hammer-Museum, o<strong>der</strong> Konzerte, Theater undTanz in <strong>der</strong> grossartigen Royce Hall. Die Universität verstehtes, ihren Namen auch ausserhalb <strong>der</strong> Ausbildungsprogrammezu vermarkten. Neben verschiedenen UCLA-Sportclubs und<strong>der</strong> Alumni-Vereinigung mit über 350’000 Ehemaligen fällt<strong>der</strong> Campus-Besucherin vor allem <strong>der</strong> UCLA-Shop auf. Erist etwa so gross wie die Migros am Limmatplatz und bietethun<strong>der</strong>te von UCLA-T-Shirts, Sweatshirts, Hosen, Taschen,Kappen, Tassen und alles, was Studierende brauchen, vomSchreibblock über die Computertasche zum Sportschuh. DieStudentinnen und Studenten auf dem Campus tragen ihreUCLA-Shirts mit Stolz. UCLA ist ein Gütesiegel.Gegründet wurde die Universität 1919, und sie gehört heutezu den zehn Angesehensten in den USA. Erst ihren zweitenGeburtstag konnte dagegen die Zürcher Hochschule <strong>der</strong>Künste am 1. August feiern – kein Wun<strong>der</strong> also, dass die jungeMarke „ZHdK“ noch wenig bekannt ist. Der Besuch bei <strong>der</strong>90-jährigen UCLA war sehr anregend und hat neuen Ideenden Weg geebnet (nicht nur für das erste ZHdK-T-Shirt…).Mit Blick auf die Strategie unserer Hochschule ist klar: ZHdKsoll zu einem Gütesiegel für die Kunstausbildung in Europawerden. Starten wir das neue Studienjahr in diesem Sinn!Heike Pohl, Leiterin Kommunikation