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81. § 9 VOB/A - Beschreibung der Leistung - Oeffentliche Auftraege

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Weyand, Praxiskommentar Vergaberecht, 2. Auflage 2007 – Letzte Än<strong>der</strong>ung: 19.04.20101 - 05/02; im Ergebnis ebenso VK Lüneburg, B. v. 18.06.2004 - Az.: 203-VgK-29/2004, B. v.18.12.2003 - Az.: 203-VgK-35/2003). We<strong>der</strong> im Vergabeverfahren noch imNachprüfungsverfahren ist für die am Auftrag interessierten Unternehmen Raum, eigene,insbeson<strong>der</strong>e abän<strong>der</strong>nde Vorstellungen hinsichtlich des Auftragsgegenstandesanzubringen o<strong>der</strong> gar gegen den Auftraggeber durchzusetzen (OLG Düsseldorf, B. v.17.02.2010 - Az.: VII-Verg 42/09; B. v. 04.03.2009 - Az.: VII-Verg 67/08).4058/14058/24059Das Vergabeverfahren und ein sich daran anschließendes Vergabenachprüfungsverfahrendienen grundsätzlich allein dazu, den Vertragspartner für den vom Auftraggebereinseitig festgesetzten Auftragsgegenstand zu finden. Sie können nicht dazu benutztwerden, um Vorstellungen des Unternehmers über einen an<strong>der</strong>en Auftragsgegenstand zuverfolgen o<strong>der</strong> gar durchzusetzen. An<strong>der</strong>s ist dies in gewissem Umfange nur dann, wenn <strong>der</strong>Auftraggeber den Auftragsgegenstand nicht vollständig selbst beschreibt und demUnternehmer Raum für eigene Vorstellungen (z.B. mittels <strong>der</strong> Zulassung vonNebenangeboten, Alternativpositionen o<strong>der</strong> einer funktionellen Ausschreibung) zubilligt(OLG Düsseldorf, B. v. 04.03.2009 - Az.: VII-Verg 67/08).Die Bestimmung des Auftragsgegenstands ist einer etwaigen Ausschreibung undVergabe vorgelagert und muss vom öffentlichen Auftraggeber erst einmal in einer zu einerNachfrage führenden Weise getroffen werden, bevor die Vergabe und das Vergabeverfahrenbetreffende Belange <strong>der</strong> an <strong>der</strong> <strong>Leistung</strong>serbringung interessierten Unternehmen berührt seinkönnen. Dagegen können Bieter nicht mit Erfolg beanspruchen, dem Auftraggeber einean<strong>der</strong>e <strong>Leistung</strong> mit an<strong>der</strong>en Beschaffungsmerkmalen und Eigenschaften, als von ihm in denVerdingungsunterlagen festgelegt worden ist, anzudienen (OLG Düsseldorf, B. v. 17.02.2010- Az.: VII-Verg 42/09).Schon in Ermangelung entsprechen<strong>der</strong> vergaberechtlicher Vorschriften, <strong>der</strong>en Einhaltungüberprüft werden könnte, ist es auch nicht Aufgabe vergaberechtlicherNachprüfungsinstanzen und liegt auch nicht in <strong>der</strong>en Kompetenz, zu überprüfen, obdieser Bedarf in sinnvoller Weise definiert wurde o<strong>der</strong> ob an<strong>der</strong>e als die nachgefragtenVarianten vorteilhafter bzw. wirtschaftlicher wären (OLG Düsseldorf, B. v. 09.12.2009 -Az.: VII-Verg 37/09; B. v. 17.11.2008 - Az.: VII-Verg 52/08; B. v. 06.07.2005 - Az.: VII -Verg 26/05; B. v. 14.04.2005 - Az.: VII - Verg 93/04; OLG München, B. v. 02.03.2009 - Az.:Verg 01/09; B. v. 28.07.2008 - Az.: Verg 10/08; VK Baden-Württemberg, B. v. 28.05.2009 -Az.: 1 VK 21/09; 3. VK Bund, B. v. 26.03.2009 - Az.: VK 3 – 43/09; VK Hessen, B. v.10.09.2007 - Az.: 69 d VK – 37/2007; B. v. 10.09.2007 - Az.: 69 d VK – 29/2007; 2. VKBund, B. v. 15.09.2008 - Az.: VK 2 – 94/08; VK Münster, B. v. 20.04.2005 - Az.: VK 6/05;1. VK Sachsen, B. v. 29.08.2008 - Az.: 1/SVK/042-08; B. v. 29.08.2008 - Az.: 1/SVK/041-08; VK Schleswig-Holstein, B. v. 22.07.2009 - Az.: VK-SH 06/09; B. v. 28.11.2006 – Az.:VK-SH 25/06; VK Südbayern, B. v. 21.07.2008 - Az.: Z3-3-3194-1-23-06/08; B. v.29.01.2007 - Az.: 39-12/06; VK Thüringen, B. v. 08.05.2008 - Az.: 250-4002.20-899/2008-006-G). An<strong>der</strong>s als z. B. bei <strong>der</strong> Frage, in welcher Weise die <strong>Leistung</strong> auszuschreiben ist o<strong>der</strong>welcher Bieter im Einklang mit dem Vergaberecht den Zuschlag erhalten darf, ist <strong>der</strong>Auftraggeber bei <strong>der</strong> Formulierung des Bedarfs grundsätzlich autonom. Der öffentlicheAuftraggeber muss als späterer Nutzer <strong>der</strong> nachgefragten <strong>Leistung</strong> schließlich ambesten wissen, was er braucht (VK Baden-Württemberg, B. v. 17.03.2004 - Az.: 1 VK12/04; 1. VK Bund, B. v. 30.07.2008 - Az.: VK 1 - 90/08; B. v. 8.1.2004 - Az.: VK 1 -117/03; 2. VK Bund, B. v. 15.09.2008 - Az.: VK 2 – 94/08; B. v. 22.08.2008 - Az.: VK 2 –73/08; 3. VK Bund, B. v. 05.03.2008 - Az.: VK 3 - 32/08; 1. VK Sachsen, B. v. 06.03.2009 -Az.: 1/SVK/001-09; B. v. 29.08.2008 - Az.: 1/SVK/042-08; B. v. 29.08.2008 - Az.:1/SVK/041-08; VK Südbayern, B. v. 29.01.2007 - Az.: 39-12/06).

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