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MASERATI Bi Turbo Club Deutschland Clubnachrichten

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Zehn Jahre Maserati:<br />

Wie sich doch das Leben ändert......<br />

Wenn man ein Jahrzehnt lang ein Fahrzeug<br />

bewegt, daß die meisten unserer Mitmenschen<br />

ihr Leben lang bewundern, aber aus welchen<br />

Gründen auch immer nicht bewegen können,<br />

so ist es an der Zeit, ein ganz persönliches<br />

Resümee zu ziehen. Eine <strong>Bi</strong>lanz, die von Höhen<br />

und Tiefen ebenso durchkreuzt ist wie von<br />

einem menschlichen Wandel. Wenngleich der<br />

Mensch hinter dem Lenkrad noch immer der<br />

gleiche ist – er ist ein ganz anderer geworden.<br />

Ich erinnere mich noch ganz genau an den<br />

Augenblick, als ich unseren Arno das allererste<br />

Mal kontaktiert habe: Damals liefen die Geschäfte<br />

hauptberuflich prächtig und neben dem<br />

Gehalt gab es unerwartet eine hohe Provision,<br />

die den Weg freimachen sollte für meinen ganz<br />

persönlichen automobilen Traum. Ein Maserati<br />

sollte es sein. Möglichst ein Frua-Quattroporte<br />

oder aber ein aus dem Vollen gemeißelter<br />

Quattroporte III. Die Motor Klassik lag auf dem<br />

Tisch – und irgendwie rief ich nach einem<br />

Telefonat mit einem Frua-Verkäufer bei Arno<br />

an. Der hatte mich erst einmal heruntergeholt<br />

von allzuviel Euphorismus. Er kannte das für<br />

mich interessante Quattroporte-Exemplar und<br />

riet mir ab, wenngleich mich in Sachen Exot<br />

nichts schocken konnte. Ich besaß zu diesem<br />

Zeitpunkt bereits seit fast einem Jahrzehnt ein<br />

BMW 3,0 CS: Dieses (Karmann-)Coupé ist von<br />

der Struktur und Verarbeitung durchaus mit<br />

dem Frua-QP zu vergleichen und einige Teile<br />

wurden sogar aus dem BMW-Regal beim Maserati<br />

verbaut. Arno öffnete mir in vielerlei Hinsicht<br />

die Augen: Noch eine so große Limousine<br />

hätte neben dem Alltags-Jaguar (oder Besser<br />

Daimler 4,0) und dem BMW keine allzu große<br />

Veränderung gebracht – zumal ich ja noch zusätzlich<br />

meinen heißgeliebten Nullzweier-BMW<br />

bewegte und ein weiterer Nullzwei „touring“ im<br />

Winter herhalten mußte. Ja, man sieht schon:<br />

Ich bin nicht der Typ, der seine Autos wechselt<br />

wie andere Leute ihre Schuhe. Bei mir reift ein<br />

Fahrzeug durchaus zum Klassiker heran – aber<br />

davon später mehr.<br />

Es kam, wie`s kommen mußte: Zusammen<br />

Zehn Jahre Maserati<br />

54<br />

mit meinem besten Freund fuhren wir nach<br />

Rust in das <strong>Club</strong>museum und standen vor<br />

einer Fülle von top-gepflegten <strong>Bi</strong>turbos. Erinnerungen<br />

wurden wach: Schließlich war es ja<br />

mein Freund, der irgendwann Mitte der Achtziger<br />

Jahre vom Urlaub aus Italien zurückkam<br />

und erzählte, daß Maserati jetzt einen „kleinen“<br />

Sportwagen in BMW-Größe baut, der all die<br />

Zutaten mit auf den Weg bekam wie seine<br />

großen Brüder. Und jetzt standen wir vor einer<br />

ganzen Armada dieser Fahrzeuge – und wir<br />

konnten uns den Spaß quasi aus der Portokasse<br />

leisten. Und wahrlich – die Aura des <strong>Bi</strong>turbo<br />

nahm mich in seinen Besitz. Arno pries mir<br />

einen erstklassig erhaltenen Si an – zu auffällig<br />

für meinen ( damaligen ) Geschmack. Und<br />

dann stand da noch ein wunderschöner 422, in<br />

schwarz mit beigem Leder und erst 12.500 km<br />

auf der Uhr. Ich wollte ja einen Quattroporte....<br />

Doch dann sah ich ihn: Den leicht modifizierten<br />

222 mit 2.24-Front und Heck und ich war hin<br />

und weg. Der günstige Preis lag weit unter<br />

meinem Budget – was also soll schief gehen ?<br />

Mein Freund schien auch auf den Geschmack<br />

gekommen zu sein und schwärmte sowohl<br />

vom hervorragenden Zustand der Fahrzeuge<br />

als auch vom einmaligen Ambiente des Museums.<br />

So dachte ich jedenfalls auf der Heimfahrt, daß<br />

wir bald zu zweit bei Arno auftauchen und uns<br />

„due due litri“ zulegen werden. Das ist jetzt<br />

schon zehn Jahre her und inzwischen hat sich<br />

noch immer nichts bei meinem Freund – trotz<br />

intensiven Bohren meinerseits – getan.<br />

Das zweite Treffen bei Arno fiel dann weitaus<br />

weniger euphorisch aus: Zusammen mit meiner<br />

Frau wurde das -zweite- Objekt meiner Begierde<br />

begutachtet und die beste Ehefrau von<br />

allen äußerte ihre Skepsis, so daß ich mein mir<br />

selbst gelegtes Budget nochmals überdachte.<br />

Aber wie ich`s auch drehe und wende: Der 222<br />

in Maserati Blue bot – für mich – einen unverschämt<br />

günstigen Gegenwert: Schon modifiziert<br />

– individualisiert und dazu noch in einer<br />

Farbe, die eher selten anzutreffen ist. Dazu<br />

eine Innenausstattung vom Herrenschneider<br />

– und nicht dieses Pille-Palle-Leder. Der Rest<br />

war Formsache: Handschlag und Frei-Haus-<br />

Lieferung wurde mit „Herrn Teschinsky“ vereinbart<br />

und an einem sonnigen Abend stand

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