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MASERATI Bi Turbo Club Deutschland Clubnachrichten

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plötzlich ein Range Rover-Gespann vor unserem<br />

Wohnpark, beladen mit einem automobilen<br />

Juwel. Ich werde die Probefahrt nie<br />

vergessen, führte sie doch auf das beliebte<br />

„Klippeneck“, ein kurvenreiches Hochplateau<br />

in der schwäbischen Alb. Mit ordentlich Power<br />

zog ich ehrfürchtig den Berg hoch und nur der<br />

gelegentliche Blick auf den Tacho zeigte mir,<br />

wie schnell der grollende Maserati doch unterwegs<br />

war. Ich war hin und weg – und danach<br />

lud ich Arno noch zu einem Festmahl ein, auf<br />

dem wir neben der <strong>Club</strong>-Mitgliedschaft auch<br />

das Du vereinbarten.<br />

Was folgte, waren Jahre des vollkommenen<br />

automobilen Glücks: Ich denke gerne zurück<br />

an die Momente, in denen ich beruflich ausgequetscht<br />

wie eine Zitrone war und mich mit<br />

inkompetenten Geschäftsführern, selbst ernannten<br />

„Vorständen“ und allerlei „von Beruf<br />

Sohn“-Fuzzis herumärgern mußte, für die ich<br />

mehrmals die heißen Eisen aus dem Feuer<br />

holen mußte. Ja, ich geb`s zu, ich war sogar<br />

in ärztlicher Behandlung. Aber die wohl beste<br />

Therapie war für mich das Donnergrollen auf<br />

Abruf und diese unscheinbare Überlegenheit,<br />

die ich auch für mich persönlich zum Lebensmotto<br />

gemacht habe. Im darauf folgenden Jahr<br />

änderte ich das Outfit meines Traumwagens:<br />

Der Heckspoiler wanderte in den Müll und die<br />

Seitenschweller wurden in Wagenfarbe lackiert.<br />

So sah das Fahrzeug optisch noch schlichter<br />

und eleganter aus – und so ist es bis heute<br />

geblieben.<br />

Ja – und dann begann sie: Die Rennphase<br />

meines 222. Jeder Normalbürger langt sich<br />

an den Kopf, aber bei mir wurde aus meinem<br />

Sohn, meinem Auto und mir ein richtiges<br />

Zehn Jahre Maserati<br />

55<br />

„Rennteam“. Am 1. Juli 2001 fuhren wir nach<br />

Montecherroux in Frankreich, um dort meinem<br />

Freund Jürgen beim Bergrennen zuzusehen.<br />

Aus unerklärlichen Gründen jedoch fing der<br />

Motor seines Porsche 911 Feuer – und für Jürgen<br />

war das Rennen wohl gelaufen. Da kamen<br />

wir doch tatsächlich auf die wahnwitzige Idee<br />

und meldeten meinen 222 als Ersatz-Rennfahrzeug<br />

an. Und da man in Frankreich auf<br />

eigenes Risiko noch Passagiere mitnehmen<br />

darf, brausten wir zu viert !!!! im Renntempo<br />

den Berg „St.Hippolyte“ hinauf. Der 222 wurde<br />

meisterlich gefahren von meinem Freund.<br />

Mein damals drei Jahre alter Sohn saß auf<br />

dem Kindersitz VORNE und zwei Erwachsene<br />

machten es sich auf den Rücksitzen bequem<br />

und verfolgten einen Ritt auf der Kanonenkugel,<br />

bei dem es meinem Freund gelang, das<br />

vor uns gestartete Fahrzeug zu ÜBERHOLEN.<br />

Zur Erklärung: Bergrennen werden im Einzelstart<br />

gestartet – der vor uns gestartete Renault<br />

Alpine 310 hatte 20 Sekunden Vorsprung, den<br />

wir ihm abnahmen. Wir kamen zwar nicht in die<br />

Wertung, aber fuhren die drittschnellste Tagesbestzeit<br />

heraus – da hatte selbst ein Ex-BTM-<br />

M 3 ( Bastos-E 30, für Kenner !) keine Chance.<br />

Kommentar von meinem Sohn, nachdem wir<br />

haarscharf an einem Weidezaun vorbeischossen:<br />

„Und den Kühen hat es auch gefallen“.<br />

Wie wahr !<br />

Im Folgejahr 2002 stand der legendäre Ritt<br />

auf der Retromotor auf dem Programm: Hier<br />

konte ich mit einer Spitzenzeit den dritten Platz<br />

herausfahren. Mit Badeschlappen und kurzen<br />

Hosen, versteht sich. Ein gewisser Bernd Wieland,<br />

jetzt Chefredakteur bei Auto <strong>Bi</strong>ld Klassik,

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