Bebauungs- und Grünordnungsplan - Gaukönigshofen

Gemeinde GaukönigshofenBebauungsplan WA Hirtenpfad IUmweltbericht- Lärm- und Schadstoffeinwirkung der Gemeindeverbindungsstraße und desVerkehrsflugplatzes Giebelstadt auf das Planungsgebiet5.1.3 Vermeidung und Minimierung negativer Umweltauswirkungen- Pflanzgebote zur Grün- und Freiraumgestaltung im Geltungsbereich, Einbindung indie Landschaft, Sicherung des Durchgrünungsgrades, Verbesserung des Kleinklimasund Erhöhung der Aufenthaltsqualität- Vermeidung visueller Störungen durch Festsetzungen zur Gebäudehöhe, -kubatur und-gestaltung zur gestalterischen und städtebaulichen Einbindung5.1.4 BewertungBei Berücksichtigung der geplanten Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen sindUmweltauswirkungen auf das Schutzgut Mensch im Gebiet bzw. für das nähere Umfeldunter Berücksichtigung der Vorbelastungen in der Summe als gering zu bewerten.5.2 Schutzgut Tiere und Pflanzen, biologische Vielfalt, NATURA 2000, ArtenschutzDie Bedeutung und Bewertung der Biotoptypen und Lebensräume basiert auf denKriterien Naturnähe, Strukturvielfalt, Regenerationsdauer, Ersetzbarkeit. Auf derGrundlage des Bundesnaturschutzgesetzes sind Tiere und Pflanzen als Bestandteile desNaturhaushaltes in ihrer natürlichen und historisch gewachsenen Artenvielfalt zuschützen.5.2.1 BestandAls potenzielle natürliche Vegetation würde sich im Planungsgebiet ohne Zutun desMenschen unter den gegebenen naturräumlichen Verhältnissen ein TypischerWaldmeister-Buchenwald (Galio odorati-Fagetum) einstellen. Diese ist im Gebiet jedochnicht anzutreffen.Die Biotop- und Nutzungsstruktur wird überwiegend durch Acker- und Wiesenflächengeprägt. Im Westlichen Teil des Geltungsbereichs trennte im Norden ein Grünweg denAcker von einem nur temporär wasserführenden Graben. Dieser Graben verläuft durchden östlichen Geltungsbereich und wird dort von Gehölzen gesäumt.Parallel zur Gemeindeverbindungsstraße zwischen Gaukönigshofen und Acholzhausenverläuft ein asphaltierter Radweg, der den Geltungsbereich quert. Dieser wird durch eineostexponierte nach zum Ort hin ansteigende Böschung von der Straße getrennt. Diestraßenbegleitenden Heckengehölze wurden in der amtlichen Biotopkartierung als Biotoperfasst (Biotop-Nr. 6326-021 „Baumhecken auf steiler Straßenböschung am Ortsrand vonGaukönigshofen“).Die Ortsbegehung umfasste eine flächige Kartierung (arc.grün 2012,) des Plangebietsmit Einstufung der Biotop- und Nutzungsstruktur gemäß Bayerischem Leitfaden.Im Geltungsbereich sind keine Schutzgebiete nach dem Naturschutzrecht ausgewiesen.Westlich des Geltungsbereichs liegt in ca. 200 m Entfernung eine Teilfläche deseuropäischen Vogelschutzgebiets (SPA-Gebiet 6426-471) „Ochsenfurter undUffenheimer Gau und Gäulandschaft nordöstlich Würzburg“. Bei der offenen, weitenFeldflur aus überwiegend Ackerflächen ohne horizont-überhöhende Strukturen handelt essich um das bundesweit größte Brutgebiet der Wiesenweihe sowie um eine dichtezentrumder Rohrweihe. Es bietet gleichzeitig wichtige Nahrungshabitate für Rot- undSchwarzmilan und Schwerpunktlebensräume von gefährdeten Ackervögeln wieFeldlerche, Kiebitz, Grauammer und Schafstelze.Das Gebiet und die Lebensräume der Zielarten werden durch die geplante Ausweisungeines Wohngebiets und die damit verbundene Nutzungsänderung nicht direkt betroffen.Die Planung stellt keine erhebliche nachteilige Auswirkung auf die Schutz- undErhaltungsziele des Schutzgebiets dar. Es wird festgestellt, dass durch dasbauleitplanerische Vorhaben erhebliche Auswirkungen auf das SPA-Gebiet undseine Erhaltungsziele mit hinreichender Sicherheit auszuschließen sind.arc.grün | landschaftsarchitekten.stadtplaner 7