Chronik und Berichte (Seite 169 - ARD
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Dieses Ergebnis im zweiten Jahr der neuen<br />
Gebührenperiode ist notwendig, um den bei<br />
unveränderten Gebühren <strong>und</strong> inflationsbedingt<br />
steigenden Kosten zwangsläufig auftretenden<br />
Fehlbetrag am Ende der Periode auszugleichen.<br />
Der für die <strong>ARD</strong> insgesamt zu verzeichnende<br />
Überschuss 2006 setzt sich aus unterschiedlichen<br />
Ergebnissen der einzelnen<br />
Landesr<strong>und</strong>funkanstalten zusammen. Neben<br />
Jahresüberschüssen bei sieben Anstalten ergaben<br />
sich bei zwei Anstalten Fehlbeträge. Die Ergebnisse<br />
der Ertrags- <strong>und</strong> Aufwandsrechnungen<br />
fließen in die Finanzrechnungen der jeweiligen<br />
Häuser ein.<br />
Das <strong>ARD</strong>-Ergebnis 2006 wirkt sich günstig<br />
auf die Kapitalstruktur aus. Das Eigenkapital<br />
der neun Landesr<strong>und</strong>funkanstalten beträgt<br />
zum 31. 12. 2006 im Saldo 1 981,8 Mio € (Vorjahr:<br />
1 848,5 Mio €) <strong>und</strong> ist damit um 133,3 Mio €<br />
höher als im Vorjahr. Mit Ausnahme von Radio<br />
Bremen weisen alle Anstalten ein positives<br />
Eigenkapital aus.<br />
_ Ertragslage<br />
Die Erträge der Landesr<strong>und</strong>funkanstalten setzen<br />
sich zusammen aus Gebührenerträgen,<br />
Erträgen aus Werbung <strong>und</strong> sonstigen Erträgen.<br />
Zusammengerechnet ergibt sich im Jahr 2006<br />
<strong>Chronik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berichte</strong> A R D - J A H R B U C H 0 7<br />
ein Gesamtertrag von 6 255,1 Mio €. Dies entspricht<br />
einer Erhöhung um 141,1 Mio € oder<br />
2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
Die Gebührenerträge sind mit einem Anteil<br />
von 83,6 Prozent der Gesamterträge die Hauptfinanzierungsquelle.<br />
Sie stiegen um insgesamt<br />
109,7 Mio € oder 2,1 Prozent <strong>und</strong> erreichten<br />
2006 einen Betrag von 5 229,0 Mio € nach Abzug<br />
der Anteile der Landesmedienanstalten,<br />
des Deutschlandradios <strong>und</strong> des ZDF. Die Erhöhung<br />
ist in erster Linie darauf zurückzuführen,<br />
dass 2006 das erste Jahr war, in dem die Gebührenanpassung<br />
in vollem Umfang wirksam war.<br />
Der Beginn der ursprünglich für den 1. 1. 2005<br />
geplanten Gebührenanpassung war im R<strong>und</strong>funkfinanzierungsstaatsvertrag<br />
auf den 1. 4. 2005<br />
verschoben worden.<br />
Die Anzahl der insgesamt angemeldeten Geräte<br />
stieg 2006 kaum mehr. Während sich die<br />
Anzahl der Hörfunkgeräte noch um 0,2 Mio<br />
(0,5 Prozent) auf 42,8 Mio erhöhte, sank die<br />
Zahl der angemeldeten Fernsehgeräte um<br />
0,03 Mio ( . /. 0,1 Prozent). Dieser Bestandsabbau<br />
ist wesentlich darauf zurückzuführen, dass die<br />
Zahl der Abmeldungen von TV-Geräten deutlich<br />
über der der Vorjahre lag <strong>und</strong> nicht mehr<br />
vollständig durch die freiwilligen Anmeldungen<br />
<strong>und</strong> die Maßnahmen zur Hebung des Teilnehmerpotenzials<br />
kompensiert werden konnte.<br />
Landesr<strong>und</strong>funkanstalten Tabelle 1<br />
_ Ergebnisse der Ertrags- <strong>und</strong> Aufwandsrechnungen,<br />
Eigenkapital am 31. 12. 2006<br />
Eigenkapital * Jahresüberschüsse / Jahresfehlbeträge ( . /.) Eigenkapital *<br />
31. 12. 2005 31. 12. 2006<br />
2006 Vorjahr Veränderung<br />
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €<br />
BR 274,4 28,5 53,2<br />
.<br />
/. 24,7 302,9<br />
HR 25,4 2,5 16,2<br />
.<br />
/. 13,7 27,9<br />
MDR 462,9 14,2<br />
.<br />
/. 6,0 20,2 477,1<br />
NDR 202,2 25,2 66,4<br />
.<br />
/. 41,2 227,4<br />
RB 3,7<br />
.<br />
/. 3,9 2,2<br />
.<br />
/. 6,1<br />
.<br />
/. 0,2<br />
RBB 95,6 10,4 15,9<br />
.<br />
/. 5,5 106,0<br />
SR 65,0<br />
.<br />
/. 12,9 4,4<br />
.<br />
/. 17,3 52,1<br />
SWR 106,2 46,8 59,4<br />
.<br />
/. 12,6 153,0<br />
WDR<br />
Gesamt<br />
613,1<br />
1 848,5<br />
22,5<br />
133,3<br />
.<br />
/. 20,4<br />
191,3<br />
42,9<br />
.<br />
/. 58,0<br />
635,6<br />
1 981,8<br />
* Einschließlich zweckgeb<strong>und</strong>ener Rücklagen