Chronik und Berichte (Seite 169 - ARD
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Sender, Leitungsverbindungen <strong>und</strong> Studios der <strong>ARD</strong> • Stand Ende 2006<br />
Zur Versorgung der Bevölkerung mit dem<br />
Ersten <strong>und</strong> den Dritten Fernsehprogrammen<br />
betreiben die Landesr<strong>und</strong>funkanstalten bzw.<br />
die T-Systems Media&Broadcast in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
noch 3 948 analoge Sender. 109<br />
davon sind so genannte Gr<strong>und</strong>netzsender<br />
mit hoher Strahlungsleistung. 3 839 kleinere<br />
Sender erfüllen die Funktion von Umsetzern,<br />
die zur Verbesserung der Versorgung ungünstiger<br />
Empfangsgebiete dienen.<br />
In den meisten Regionen ist die Versorgung<br />
inzwischen auf digitale Technik, d. h.<br />
das so genannte DVB-T-Verfahren (Digital<br />
Video Broadcasting – Terrestrial), umgestellt.<br />
Ende 2006 konnten gut 75 Prozent der Bevölkerung<br />
diese Technik nutzen. Infolge der<br />
Digitalisierung geht die Anzahl analoger TV-<br />
Sender immer weiter zurück.<br />
Die Kultur- <strong>und</strong> Spartenprogramme mit<br />
<strong>ARD</strong>-Beteiligung 3sat, ARTE, PHOENIX <strong>und</strong><br />
KI.KA sowie der Bildungskanal BR-alpha werden<br />
in den DVB-T-Regionen terrestrisch <strong>und</strong><br />
parallel über Satellit ausgestrahlt. Als zusätzlichen<br />
Weg nutzen die Ausstrahlung via<br />
Satellit – analog wie digital – auch Das Erste<br />
<strong>und</strong> alle Dritten Programme. Das SR Fernsehen<br />
wird digital auf diesem Weg angeboten.<br />
Die terrestrisch <strong>und</strong> über Satellit gesendeten<br />
TV-Programme werden – analog wie digital<br />
– in die Kabelnetze eingespeist, in ihrem<br />
jeweiligen Sendegebiet <strong>und</strong> ggf. auch darüber<br />
hinaus in anderen Regionen.<br />
In Testgebieten <strong>und</strong> Pilotprojekten werden<br />
einige <strong>ARD</strong>-Programme seit 2006 auch über<br />
die neuen terrestrischen Wege DVB-H (Digital<br />
Video Broadcasting – Handhelds) <strong>und</strong> DMB<br />
(Digital Multimedia Broadcasting) sowie über<br />
schnelle Internetleitungen als IPTV (Internet<br />
Protocol Television) verbreitet.<br />
Die Infrastruktur für die Hörfunkprogramme<br />
der Landesr<strong>und</strong>funkanstalten <strong>und</strong><br />
des Deutschlandradios umfasste im Berichtsjahr<br />
1 358 UKW-Sender, 36 LW- <strong>und</strong> MW-Sender<br />
sowie 3 KW-Sender. Die DW setzte insgesamt<br />
bis zu 34 KW-, MW- <strong>und</strong> UKW-Sender im<br />
In- <strong>und</strong> Ausland ein.<br />
Alle Inlandsprogramme werden seit 2005<br />
im Rahmen von <strong>ARD</strong> Digital zusätzlich im<br />
DVB-S-Verfahren (Digital Video Broadcasting<br />
– Satellite) über Satellit verbreitet. Die<br />
bisherigen Ausstrahlungsmöglichkeiten via<br />
Satellit – ASTRA Digital Radio (ADR) <strong>und</strong> zum<br />
Teil noch der analoge Weg – werden bislang<br />
weiter in Anspruch genommen. Die DW nutzt<br />
sechs Satelliten, um ihre TV- <strong>und</strong> Radioprogramme<br />
weltweit auszustrahlen.<br />
Inzwischen sind etliche Programme <strong>und</strong><br />
Sendungen der <strong>ARD</strong>-Anstalten <strong>und</strong> des<br />
Deutschlandradios als Live-Stream über das<br />
Internet zu empfangen, vor allem mehr als<br />
40 Hörfunkprogramme. Zudem werden viele<br />
Radio- <strong>und</strong> einzelne TV-Angebote zum Download<br />
<strong>und</strong> zum zeitversetzten Anhören (Podcasting)<br />
bereitgestellt.<br />
Im Rahmen von Pilotprojekten für digitales<br />
Fernsehen <strong>und</strong> digitalen Hörfunk haben<br />
die <strong>ARD</strong> bzw. einzelne Landesr<strong>und</strong>funkanstalten<br />
neue Programmangebote entwickelt,<br />
die beim Fernsehen via Satellit <strong>und</strong> Kabel, in<br />
DVB-T-Gebieten auch terrestrisch, beim Hörfunk<br />
terrestrisch in der DAB-Technik (Digital<br />
Audio Broadcasting) verbreitet werden.<br />
Die <strong>ARD</strong>-Anstalten nutzen umfangreiche<br />
Netze an Leitungsverbindungen für den Hörfunk<br />
<strong>und</strong> für das Fernsehen. Von zentraler<br />
Bedeutung für Hörfunk, Fernsehen <strong>und</strong><br />
Kommunikation ist das HYBNET, das hybride<br />
Breitbandnetz der <strong>ARD</strong>.<br />
Alle <strong>ARD</strong>-R<strong>und</strong>funkanstalten unterhalten<br />
umfangreiche Studio-Einrichtungen mit<br />
Komplexen für die Produktion <strong>und</strong> die Sende-<br />
Abwicklung ihrer Radio- <strong>und</strong> TV-Programme.<br />
Neben Aufnahmestudios, die für die unterschiedlichsten<br />
Formen von Programmen<br />
geeignet sind, gibt es in den einzelnen Funkhäusern<br />
– aktualitätsbedingt oder aus künstlerischen<br />
Gründen – spezielle Studios. Sie<br />
dienen der Abwicklung von Nachrichtensendungen,<br />
Serviceprogrammen mit Verkehrsdurchsagen,<br />
der Produktion von Hörspielen<br />
oder der Aufnahme von Musikwerken. Die<br />
Produktion von Fernsehfilmen <strong>und</strong> Spielserien<br />
erfordert große Fernsehstudios, deren<br />
Raumbedarf den der Hörfunkstudios weit<br />
übersteigt. Wie beim Hörfunk bedürfen auch<br />
die Nachrichten des Fernsehens eigens auf<br />
sie zugeschnittener Studiokomplexe.<br />
Für Außenaufnahmen des Hörfunks <strong>und</strong><br />
des Fernsehens werden Übertragungswagen<br />
mit einer inzwischen zumeist digitalen mobilen<br />
Ton- <strong>und</strong> Bildtechnik eingesetzt.<br />
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