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JAHRESTAGUNG DER AGKI / DES AKOPOM 2013D19mehrfach jährlich immer neue BCC therapiebedürftig, ohnedass es gelingt, als Ursachen hierfür ein Syndrom oder anderebegünstigende klinische oder pathohistologische Einflussfaktorenzu finden.Für diese Fälle könnte eine neue Entwicklung zukunftsträchtigsein, über die im New England Journal of Medicine berichtetwurde: Ein Wirkstoff aus der Gruppe der small molecules(Vismodegib) kann Folgen von Genmutationen (Hedgehogsignalling pathway) beim BCC günstig beeinflussen: 18 von 33Patienten zeigten ein Ansprechen, davon 2 eine komplette Remission,nur bei 4 war der Krankheitsverlauf progredient. Begleitetwurde dies von 8 Grad 3 Nebenwirkungen (Fatigue, Hyponatriämie,Muskelspasmen, Vorhofflimmern). Betrachtetman nur lokal fortgeschrittene BCC ergibt sich: Von 15 Patientensprach der Tumor in 9 Fällen (60%) an, in 2 Fällen kam eszur kompletten Remission. In 4 Fällen blieb der Tumor stabilund in 2 Fällen trat ein Progress ein.Eine Arbeitsgruppe unter Federführung der Arbeitsgemeinschaftfür Dermatologische Onkologie unter Mitwirkung vonHNO- und MKG-Chirurgie verfolgt diese von der Industrie rasantvorangetriebene Entwicklung.Vorträge <strong>zum</strong> Hauptthema der AgKi 1/2Qualität der Reanimationskompetenz im Rahmender Notfallversorgung – eine Bedarfsanalyse bei zahnmedizinischenExamenskandidatenF. Stelzle 1 , C. Knipfer 1 , T. Huber 2 , K. Knipfer 3 , F. W. Neukam 1 , J.Schüttler 2 , G. Breuer 21Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, UniversitätsklinikumErlangen;2Klinik für Anaesthesiologie, Universitätsklinikum Erlangen;3School of Management – Research and Science, TechnischeUniversität München;christian.knipfer@uk-erlangen.deZiel: Maßnahmen der Reanimation (ACLS) in lebensbedrohlichenSituationen stellen eine Grundfertigkeit für jeden Zahnarztdar, um auftretende medizinische Zwischenfälle in der täglichenPraxis suffizient zu beherrschen. Dem gegenüber stehtdie meist unzureichende Notfallausbildung in der zahnmedizinischenLehre und die fortschreitende demographische Entwicklung,die mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit des Herz-Kreislaufstillstandes in der zahnärztlichen Praxis einhergeht.Ziel der Studie war es daher eine Bedarfsanalyse bei Zahnmedizinstudentenhinsichtlich der Reanimationskompetenz imRahmen des Notfallmanagement durchzuführen.Material und Methode: 30 Studenten der Zahnmedizin (25,47Jahre (SD±1,8, min/max 23–30; m: 16 (53,33%) / f: 14 (46,67%)in ihrem letzten Studienjahr wurden in 15 Gruppen à zwei Studentenrandomisiert aufgeteilt. Die Notfallsituation mit Herz-Kreislaufstillstand wurde durch eine Realsimulation in einemanästhesiologischen Notfalltrainingsmodul (Laerdal ALS Skillmaster)realisiert. Die Studenten wurden ohne Hilfestellungvon außen mit der Situation konfrontiert, um die Kompetenzdes Notfallmanagement realitätsnah zu prüfen. Die Dokumentationerfolgte durch einen Beobachtungsbogen, Computermonitoringdes Notfallsimulators (Laerdal HeartSim 4000computer software Version 1.4) und Videoauswertungen. Diagnostikund Therapie wurde anhand der ERC Guidelines 2010überprüft und dokumentiert.Ergebnisse: Bei der Notfalldiagnostik überprüften 5 der 15 Gruppen(33,3%) alle 3 Vitalfunktionen (Bewusstsein, Atmung,Kreislauf). Sechs Gruppen (40%) überprüften keine oder nur einedieser Funktionen. Bei 67% der Durchgänge erfolgte keineMundraumkontrolle, bei 40% keinerlei Atemkontrolle. 60%der Gruppen führten eine falsche Pulskontrolle durch, 53% eineinsuffiziente Atemkontrolle. Alle 15 Gruppen (100%) führtennach der Diagnose eine Kardiopulmonale Reanimation(CPR) durch. Thoraxkompressionen wurden von 40% aller Studentenmit der empfohlenen Frequenz von ≥100 Kompressionenpro Minute getätigt. 54,12% aller getätigten Kompressionenwurden objektiv als suffizient detektiert.Diskussion: Ein regelmäßiges Training des NotfallszenariosHerz-Kreislaufstillstand mit CRP scheint im Rahmen der zahnmedizinischenAusbildung unbedingt notwendig und sollteauch im Rahmen der engen Vernetzung von Medizin undZahnmedizin fester Bestandteil der klinischen Ausbildung vonZahnmedizinstudenten werden.Der medikamentös kompromittierte Patient als Risikoin der Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie – eine LiteraturübersichtT. Annussek, S. Jung, J. KleinheinzKlinik für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie, UniversitätsklinikumMünster; tobias.annussek@ukmuenster.deEinleitung: Der demographische Wandel in Deutschland führtzu einer signifikanten Zunahme multimorbider Patienten mitentsprechend umfangreicher Medikamentenanamnese. Dabeistellen medikamenten-induzierte Nebenwirkungen nicht seltenein Risiko für die Wund- und Knochenheilung nachmund-, kiefer-, gesichtschirurgischen Eingriffen dar. AssoziierteRisiken wurden anhand einer Literaturrecherche evaluiert.Material und Methoden: Wir führten in den Datenbanken pubmed,medline und embase eine systematische Literaturrecherchedurch. Inkludierte Studien wurden nach den Kriterien desOxford Centre for Evidence-based Medicine ausgewertet. Eingeschlossenwurden Studien, die neben Pharmazeutika zurTherapie der epidemiologisch relevantesten Erkrankungen inDeutschland, kraniofaziale Nebenwirkungen oder systemischeBeeinträchtigungen des Knochen- und Weichgewebestoffwechselsbeschreiben. Die jeweilige pharmazeutische Stoffklassewurde mit den Suchbegriffen „maxillofacial surgery”,„wound healing”, „bone”, und „vascularisation” kombiniert.Ergebnisse: Von den primär identifizierten, 3192 Studien, konnten376 Studien nach inhaltlicher Überprüfung, den Suchkriterienentsprechend, in die Auswertung eingeschlossen werden.Die überwiegende Anzahl der Studien repräsentierte dabei denEvidenzlevel IV. Hierunter fanden sich Studien zu den pharmazeutischenNebenwirkungen der Statine und Protonenpumpenhemmer,die eher einen knochenprotektiven Effekt nahelegen. Wundheilungsstörungen wurden nicht beschrieben.Insgesamt 98 Publikationen entsprachen dem Evidenzlevel III.Untersuchungen zu Bisphosphonaten waren dominant. Diehöchste, gegenwärtige Evidenz, mit dem Level II, erreichten 19Studien, wobei Kortikosteriod-Nebenwirkungen, neben Analgetika,Antihypertensiva und Antibiotika am häufigsten unter-© Deutscher Ärzte-Verlag | <strong>DZZ</strong> | Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift | 2013; 68 (5) ■

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