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D26 JAHRESTAGUNG DER AGKI / DES AKOPOM 201314mm zeigten sich signifikant mehr Rezidive. Im Falle soliderBasaliome lag die Rezidivrate bei nur 1,9%, welche beim sklerodermiformenTyp auf 4,3% und beim metatypischen Basaliomsogar auf 7,4% anstieg.Bei entsprechender Radikalität kann mittels chirurgischerTherapie bei primären Basalzellkarzinomen eine Erfolgsquotevon 97% erreicht werden. Allerdings sollten hierzu folgende Sicherheitsabständeberücksichtigt werden: 5mm bei nodulärenFormen; 10mm beim sklerodermiformen Typ, bei Rezidivenund sehr großen Tumoren.In der Konsequenz kann somit bei mehr als 90% aller Patientenein einzeitiges Vorgehen mit sofortigem lokal-plastischenVerschluss unter Verzicht auf die oft geforderte, zeitlichund personell aufwendigere mikrographisch kontrollierteChirurgie realisiert werden. Die Vorteile unserer Strategiesind der eindeutig höhere Komfort für die Patienten beigleichzeitig reduzierten Kosten. Diese fundierten chirurgischenErfahrungen sollten im Rahmen der Leitlinien zur Therapiedes Basazellkarzinoms der Gesichtshaut Berücksichtigungfinden.Anatomisch-chirurgische Studien zur Vermeidungvon Komplikationen bei einer allogenen Composite-Tissue-GesichtstransplantationM. Kesting 1 , K.-D. Wolff 1 , C. McIver 2 , C. Wales 21Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,TU München;2Southern General Hospital, Glasgow, United Kingdom;kesting@mkg.med.tum.deHintergrund: Eine allogene Composite-Tissue-Gesichtstransplantationwirft eine Reihe ethischer und psychologischer Fragenauf. Empfänger, Spender und die Angehörigen des Spenderssind betroffen. Nicht unerhebliche Bedenken aufgrundder immunsuppressiven Behandlung kommen dazu. Letztendlicherfordert aber auch das chirurgische Vorgehen bei Entnahmeund Verpflanzung gezielte Strategien, um einen Misserfolgdes Eingriffes zu minimieren.Methoden: An 2 Frischleichen wurde im Oktober 2012 die Entnahmeeines allogenen Composite-Tissue-Gesichtstransplantatessimuliert. Aus pietätischen Gründen erfolgten zunächstdie Abformung und die Ausarbeitung einer Gesichtsmaske ausPolyurethan durch 2 Epithetiker. Parallel dazu wurde von cervicalaus die Entnahme des Transplantates mitsamt Skalp durchgeführt.Das Transplantat wurde nach Ligatur der A. maxillarisim kranialen Anteil gestielt an A. carotis externa, V. facialis undV. jugularis externa entnommen. Der N. facialis wurde beidseitsvor der Aufgabelung der Hauptäste abgesetzt. Die Konjunktivawurde in das Transplantat integriert. Darauf erfolgtedie Spülung des Transplantates mit heparinhaltiger Lösungüber die A. carotis externa.Resultat: Die Entnahme des Transplantates konnte durch 2 parallelarbeitende Chirurgen in 2 Stunden durchgeführt werden,während 2 weitere Chirurgen den Empfänger im gleichen Zeitraumvorbereiteten. Für die Spülung des Transplantates wurdeneine halbe Stunde veranschlagt. Die relativ leichte Reanastomosierungdes Transplantates an A. carotis externa, die V. facialisund den Fazialisstamm auf beiden Seiten konnte innerhalbweiterer 1½ Stunden erfolgen.Schlussfolgerung: Die Simulationsstudie an 2 Frischleichen erlaubtesignifikante Rückschlüsse auf die personelle, die zeitlicheund die anatomische-chirurgische Planung eines derartigenEingriffes.TDF 1: Tag der ForschungAugmentation von Weichgewebsdefekten mittels einesbioaktiven Präadipozyten-Fibroin-BiohybridsR. Smeets 1 , J. Handschel 2 , M. Blessmann 1 , A. Kolk 3 , D. von Heimburg4 , M. Amling 5 , M. Heiland 1 , H. Hanken 11Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf;2Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie,Universitätsklinikum Düsseldorf;3Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,TU München;4Praxisklinik Kaiserplatz, Plastische Chirurgie, Frankfurt;5Institut für Osteologie und Biomechanik, UniversitätsklinikumHamburg-Eppendorf;r.smeets@uke.deVerluste des subkutanen Fettgewebes nach Verbrennung, eingefalleneNarben nach Trauma oder syndromal bedingte Defekteim Gesichtsbereich, bei denen eine isolierende Fettgewebeschichtzu den tiefer liegenden Strukturen nicht mehrvorhanden ist, lassen sich mit den heute zur Verfügung stehendenMethoden der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ohnegeeignete Weichteilgewebstransplantate nicht befriedigend korrigieren.Aktuell wird als Transplantat oftmals körpereigenes Fettgewebegenutzt, welches durch Liposuction oder offen chirurgischentnommen wird, obwohl es de facto entscheidende Nachteileaufweist: Die Fettzellen sind bereits differenziert oder durchdie Entnahmetechnik vorgeschädigt, so dass die Transplantationz. B. aufgrund einer Mangelversorgung fehlschlägt, wobei dieTransplantate schrumpfen und verhärten oder ggf. verloren gehen.Insbesondere der Neovaskularisierung und damit der nutritivenVersorgung des Transplantates kommt eine entscheidendeBedeutung im Hinblick auf ein Überleben der transplantiertenAdipozyten zu. Als Alternative zu den o.g. herkömmlichen Methodenwurde deshalb im Rahmen dieses Forschungsvorhabensein Biohybrid entwickelt, welches VEGF und FGF präsentiert undin vitro als potenzielles Fettgewebstransplantat evaluiert wurde.Transgene Seidenraupen integrieren vaskularisierende und proliferative(VEGF und FGF) Faktoren in den Fibroinfaden, der dieGrundlage des Scaffolds darstellt, so dass letzterer bioaktive Eigenschaftenaufweist. Das Verhalten dieses neuartigen bioaktivenScaffolds als Trägermaterial für Präadipozyten wurde im Rahmendieses Projektes eingehend untersucht. Nach Besiedelungder Scaffolds mit den Fettgewebsvorläuferzellen erfolgten ELISA,PCR und immunhistochemische Untersuchungen der Scaffolds.Hierbei konnte im Vergleich zu bereits bekannten Trägermaterialiengezeigt werden, dass durch die Nutzung der bioaktiven Fibroinscaffoldseine deutlich bessere Penetration der Zellen in dasScaffold und eine Ausdifferenzierung der Zellen zu reifen Adipozytengelang. Diese Technik verspricht die Entwicklung vongroßvolumigen Fettgewebstransplantaten, welche gezielt gezüchtetwerden können. Eine abschließende Bewertung der vielversprechendenScaffolds in vivo muss allerdings noch erfolgen.■ © Deutscher Ärzte-Verlag | <strong>DZZ</strong> | Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift | 2013; 68 (5)

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