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D22 JAHRESTAGUNG DER AGKI / DES AKOPOM 2013Ergebnisse: Der Gesamtanteil an Infektionen durch Candida albicanslag zwischen 73,02% (2010) und 79,07% (2009). In1,55% (2009) bis 9,95% (2011) der Fälle fanden sich isoliertnon-albicans Spezies, insbesondere Candida glabrata, kruseiund tropicalis. Der Anteil an Patienten mit Mischinfektionenaus Candida albicans und mindestens einer weiteren Spezieslag zwischen 15,18% (2006) und 19,38% (2009).Diskussion: Im eigenen Patientenkollektiv konnte bei oralenCandidainfektionen im untersuchten Zeitraum kein Spezieswandelnachgewiesen werden. Der Anteil an Infektionen, beidenen non-albicans-Spezies ursächlich bzw. mitursächlich waren,zeigt jedoch in Hinblick auf potenzielle Resistenzen einigernachgewiesener Spezies gegen Azole ein vorhandenes therapeutischesProblempotenzial.Zoledronat beeinflusst im Gegensatz zu Denosumabdie Differenzierung von monozytären THP-1-Zellen –eine In-vitro-Untersuchung zur Ätiologie derBisphosphonat-assoziierten KiefernekroseS. Hoefert, C. Sade Hoefert, M. Albert, A. Munz, D. Alexander, S.ReinertKlinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,Universitätsklinikum Tübingen; sebastian.hoefert@med.uni-tuebingen.deEinleitung: Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrosen und Nekrosendurch Denosumab (Deno) sind weiterhin in ihrer Ätiologienicht geklärt. Insbesondere bei Bisphosphonaten (BP)wird eine Funktionsstörung von Monozyten diskutiert. Ziel derUntersuchungen war es, die In-vitro-Differenzierung einer immortalisiertenmonozytären Zellline (THP-1) zu Makrophagenin Anwesenheit von Zoledronat (Zol) und Deno mittels Realtime-Monitoringzu untersuchen.Material und Methoden: Die THP-1 Zelllinie entspricht in ihrenEigenschaften weitestgehend den primären Monozyten. Mittelsdes xCelligence Systems (Roche Diagnostics) wurde dieZelladhärenz von Makrophagen nach Differenzierung mitPMA (Phorbol-12-myristat-13-acetat) mittels einer Impedanz-Messung im Realtime Modus erhoben. Dafür wurden THP-1Zellen mit PMA allein oder in Anwesenheit verschiedener Konzentrationenvon Zol und Deno untersucht. In einem weiterenVersuchsansatz wurde eine Langzeituntersuchung durchgeführt.Ergebnisse: Alle THP-1 Zellen zeigten eine unbeeinflusste Differenzierungzu Makrophagen unter 0,5, 5 und 50μM Zol und 1,3, 10, 20 und 40μg/ml Deno. Zol verursachte in einer durchschnittlichenKonzentration von 50μM nach 50h eine Beendigungder Makrophagen-Differenzierung und eine beginnendeApoptose. Deno zeigte in den genannten Konzentrationen keinenEinfluss auf die Zellen. Die Langzeituntersuchungen mitZol zeigten einen dosisabhängigen späteren Beginn der Apoptose,hingegen zeigte Deno keinerlei EffektDiskussion: Die Realtime Untersuchung konnte keinen primärenEinfluss von Zol und Deno auf die Differenzierung der monozytärenTHP-1 Zellen zu Makrophagen nachweisen. Zol zeigteeinen dosisabhängigen Apoptose-aktivierenden Effekt aufdifferenzierte THP-1-Zellen. Diese Ergebnisse lassen eine lokaleKompromittierung der Immunkompetenz durch Zol im Kieferknochenvermuten, jedoch nicht durch Deno. Somit konntenerstmals mögliche Unterschiede in der Ätiologie von Kiefernekrosenzwischen Deno und Zol nachgewiesen werden.Entwicklung eines Großtiermodells zur Bisphosphonat-induziertenKiefernekrose – erste histologischeErgebnisse des UnterkiefersV. Stock, F.-J. Kramer, H. SchliephakeKlinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, UniversitätsmedizinGöttingen; v.stock@med.uni-goettingen.deZiel: Ziel des Projekts war die Entwicklung eines Großtiermodellszur Untersuchung der Bisphosphonat-assoziierten Kiefernekrosedurch Zolendronat.Material und Methode: Hierzu wurden 15 Göttinger Minischweinenzu Versuchsbeginn im Unter- und Oberkiefer 6 Seitenzähneextrahiert und Knochenbiopsien vom Beckenkamm, derSymphyse und Unter- sowie Oberkiefer als Referenzwerte entnommen.Drei Monate später wurde 10 Tieren monatlich in einergewichtsadapierten Dosis 4mg Zolendronat i.v. verabreicht.Nach weiteren 7 Monaten wurden jeweils 2 Implantateim Ober- und Unterkiefer inseriert und in den gegenüberliegendenQuadranten 6 Seitenzähne extrahiert. Zeitgleich sowieam Ende der Beobachtungszeit von weiteren 8 Monaten wurdenunter laufender Therapie mit Zolendronat i.v. Knochenbiopsienentnommen.Ergebnisse: Die Unterkieferknochen wurden anschließend histologischaufbereitet und ausgewertet. Bei sämtlichen Tieren,die mit Zoledronat behandelt wurden, traten Wundheilungsstörungender Extraktionsalveolen auf, die dem klinischen Bildder menschlichen Kiefernekrose entsprachen. In den implantiertenKieferknochen zeigte die Kontrollgruppe vermehrtKnochenneubildung und eine deutlich höhere Anzahl an Osteoblasten.In den Kiefern der Zolendronatgruppe war einMehrfaches an Resorptionslakunen und Osteoklasten sowiesehr wenig Knochenneubildung zu erkennen. Als Zeichen vonfehlendem Knochenturnover konnte in den Versuchsgruppender periimplantäre Nachweis von Bohrspänen nach 8 MonatenEinheilzeit gewertet werden. Der Anteil an neugebildeten Knochenstrukturenin den Extraktionsalveolen im Unterkiefer warin den Zolendronatgruppen um 10% geringer.Schlussfolgerung: In unserem Großtiermodell konnte gezeigtwerden, dass die Applikation von Zolendronat zu Wundheilungsstörungender Extraktionsalveole und zu einer Störungdes Knochenstoffwechsels im Unterkiefer führt. Mit Zolendronatbehandelte Kiefer wiesen vermehrt Zeichen des fehlendenKnochenumbaus auf.Einfluss von Zoledronat und Alendronat auf die Vitalitätund Expression von Apoptosemarkern von humanenOsteoblasten, Fibroblasten und SaOS-2 ZellenM. Gierloff, B. Abas, B. Beck-Broichsitter, J. Wiltfang, Y. AçilKlinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, UniversitätsklinikumSchleswig-Holstein, Campus Kiel; gierloff@mkg.unikiel.deZielsetzung: Unterschiedliche Pathomechanismen werden inder Entstehung der Bisphosphonat-assozierten Osteonekrosedes Kiefers diskutiert. Zu diesen zählen anti-angiogenetische■ © Deutscher Ärzte-Verlag | <strong>DZZ</strong> | Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift | 2013; 68 (5)

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