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JAHRESTAGUNG DER AGKI / DES AKOPOM 2013D7Vorträge <strong>zum</strong> Hauptthema der AgKi 1Validität und Aussagekraft von „Luminescence ratiometricoxygen imaging“ zur postoperativen Perfusionsbeurteilungvon mikrovaskulär reanastomosiertenUnterarm- und Fibula-TransplantatenM. Gosau, J. Meier, T. ReichertKlinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,Universitätsklinik Regensburg; martin.gosau@ukr.deEinleitung: In einer vorangegangenen Studie konnten wir ersteErgebnisse mit Luminescence ratiometric oxygen imaging(LROI) zur Analyse der peri- und postoperativen Durchblutungmikrovaskulärer Lappen präsentieren, die vielversprechendwaren. In der vorliegenden Arbeit untersuchen wir ob das Lappenmonitoringmit LROI zwischen mikrovaskulär anastomosiertenFibulatransplantaten und Radialislappen unterschiedlicheWerte ergibt und ob ein Schwellenwert festgelegt werdenkann, der die Indikation zur Lappenrevision stellt.Material und Methode: Es wurden 37 Radialislappen (RF) und15 Fibulatransplantaten (FF) in die Studie eingeschlossen.Die Lappenperfusion wurde mit Hilfe eines Fluoreszenzmikroskopsbeurteilt, welches die Emission des in einer Sensorfoliebefindlichen Fluoreszenzfarbstoffes detektiert, die direktmit dem transdermalen Sauerstoffverbrauch korreliert.Durch den transdermalen Sauerstoffverbrauch des Lappenskann ein direkter Rückschluss auf die Lappenperfusion gezogenwerden. Die Messungen wurden vor dem Lappenabsetzen,direkt nach der Transplantation und nach 24 Stundendurchgeführt.Resultate: Wir fanden einen signifikanten Unterschied bzgl.des transdermalen Sauerstoffverbrauchs zwischen klinisch gutperfundierten Lappen (RF: 0,13 +/- 0,08; FF: 0,15 +/- 0,07) undklinisch minder perfundierten Lappen (RF: 0,40 +/- 0,09; FF:0,55 +/- 0,28). Ein Grenzwert von 0,3 zur Unterscheidung zwischengut und schlecht perfundierten Lappen mit der Indikationzur Revision, bevor klinische Zeichen evident werden,konnte unabhängig von der Art des Transplantates (RF oder FF)erhoben werden.Diskussion: Die Ergebnisse bestätigen unsere Vorstudie. DerGrenzwert von 0,3 konnte betätigt und die Validität der Methodeuntermauert werden. Ein Nachteil der Methode ist sicherlich,dass nur Lappen mit Hautinseln evaluiert werdenkönnen. LROI sollte nicht nur, wie in der vorliegenden Studie,für die Zeitdauer von 24 Stunden post OP angewandt werden,sondern zu wiederholten Lappenmessen bei Bedarf angewandtwerden.Zusammenfassung: Bei LROI handelt es sich um ein kostengünstiges,einfach zu bedienendes Gerät, das sich <strong>zum</strong> Lappenmonitoringeignet. Unabhängig von der Art des Transplantateskonnte ein Grenzwert von 0,3 erhoben werden, der bei Überschreitungdie Indikation zur Anastomosenrevision gibt.Der Stellenwert der Indocyaningrün-Angiographieund ihre Indikationen zur Rekonstruktion in derTumorchirurgie und in der oralen ChirurgieL. Gerzanic, H. Kärcher, G. SchultesMedizinische Universität Graz, Österreich; lucia.gerzanic@medunigraz.atEinleitung: Die ICG-Methode demonstriert, ob die Anastomoseder Transplantatgefäße und Halsgefäße gut geeignet sind, umeine unmittelbare Perfusion des Transplantates zu erlaubenund ein Überleben zu garantieren. Die Beurteilung der Durchblutungwar bis vor ein paar Jahren durch die kleinen Durchmesserder Gefäße in der rekonstruktiven Mikrochirurgie undMund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie nicht technisch durchführbar.ICG wurde im Zweiten Weltkrieg als Farbstoff für diePhotographie entwickelt und im Jahr 1957 an der Mayo Clinicfür den Einsatz in der Humanmedizin getestet. Die Einführungder Indocyaningrün-Technologie in der Ophthalmologie erlaubtemit einem chirurgischen Mikroskop erstmals eine Angiographievon Gefäßen mit einem Durchmesser von wenigerals 1mm.Material und Methode: Insgesamt werden 94 Patienten aus deroralen Chirurgie und Tumorchirurgie mit der ICG-Angiographieuntersucht. Bei 62 Tumorpatienten, 20 Osteoradionekrosepatientenund 12 Patienten mit einem atrophen Ober- und/oder Unterkiefer ist Indocyaningrün injiziert worden und nachder Anastomisierung des mikrovaskulär angeschlossenenTransplantates die Durchblutung überprüft und dargestelltworden. Auch ein Verlust des Transplantates durch Nekrosekann mit Indocyanin durch eine infrarotnahe Kamera dargestelltwerden. Auf der Intensivstation ist es möglich mit Indocyaningründie Vitalität und Perfusion des Transplantatesunmittelbar nach der Operation bei geringer Abdunkelungsichtbar zu machen. Im Vergleich dazu wurden eine aufwendige3 Phasen-Skelett-Knochenszintigraphie oder ein CT oderPET/CT durchgeführt.Resultate: Bei 79 Patienten ist eine Darstellung und Perfusiondes Knochens präoperativ bei Osteonekrosen und des Transplantatesintraoperativ, unmittelbar nach der Anastomosierungund postoperativ möglich. Bei 11 Patienten kommt es zupostoperativen Komplikationen. Bei 8 Patienten thrombosiertdie anastomosierte Vene, bei 7 Patienten thrombosiert dieanastomosierte Arterie. Bei 2 Patienten kommt es zu einem teilweisenTransplantatverlust durch anatomische Kompressionder zuführenden Gefäße und bei 6 Patienten wird eine arterielleoder venöse Reanastomosierung durchgeführt. Bei 3 Patientenkommt es zu einem kompletten ransplantatverlust am 6.postoperativen Tag.Diskussion: Die Indocyaningrün-Angiographie ist eine neueTechnologie mit einer spezialisierten Software, die als Bildgebungeiner grauen Skala quantitativ zu interpretieren ist, dieden Kieferchirurgen mit spezifischen farbigen Bildern und objektivennumerischen Daten die Versorgung des Transplantatesdarstellt und evaluiert. Die Software IC-CALC 2.0 ist einesolche Technologie, die auf der vorhandenen ICGA TechnologieKapital anhäuft. Die Hardware erlaubt dem Chirurgen, diePerfusion durch eine relative Perfusion als 1% des beobachtetenMaximums zu messen. Andere Methoden als Alternativewie Fluorescein, Doppler Sonographie, Knochenszintigraphieund Thermographie sind verwendet worden, um dem Kieferchirurgenbeim Beurteilen der Klinik des Transplantates zu helfenund eine Perfusion darzustellen, nachzuweisen und zu evaluieren.Das PET/CT mit seiner Weichteil-Knochen-Perfusionszintigraphieist bei der Überprüfung der Transplantate effizient,ist sehr aufwendig und nicht eindeutig signifikant nachweisbarbei der Beurteilung der Transplantatperfusion. Keinedieser Methoden hat es in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschi-© Deutscher Ärzte-Verlag | <strong>DZZ</strong> | Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift | 2013; 68 (5) ■

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