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JAHRESTAGUNG DER AGKI / DES AKOPOM 2013D37tuell rekonstruiert. Mit Hilfe der so gewonnenen dreidimensionalenVolumengeometrie wurden individualisierte Trikalziumphosphat-Leitschienenhergestellt und mit humanen mesenchymalenStammzellen besiedelt. Anschließend folgte die osteogeneDifferenzierung der Zellen auf den geometrisch komplexenLeitschienen. An verschiedenen Tagen wurde das Zellüberleben(live-dead-assay), die Zellaktivität (WST-assay), dieZellproliferation, der Grad der osteogenen Differenzierung(ALP-assay) sowie die Zellbesiedelung der Leitschienen durchRasterelektronenmikroskopie analysiert.Ergebnisse: Mithilfe der DVT-Datensätze wurden die knöchernenDefekte der LKG-Patienten digital vermessen und dreidimensionalrekonstruiert. Aus den so errechneten Defektvoluminawurden durch 3D Druckverfahren Trikalziumphosphat-Leitschienen in der Größe von 0,6–1,3cm 3 hergestellt. Diesekonnten anschließend problemlos mit mesenchymalenStammzellen besiedelt werden. Die Zellproliferation nahm bis<strong>zum</strong> 21. Tag nach der Besiedelung stetig zu. Zwischen Zentrumund Peripherie der Leitschienen zeigten sich dabei keine signifikantenUnterschiede der Zelldichte. Die erfolgreiche osteogeneDifferenzierung konnte durch Nachweis der ALP-Aktivitätbewiesen werden. Die Rasterelektronenmikroskopie zeigteeinheitliche Besiedelungen der Leitschienen.Schlussfolgerung: Das hier vorgestellte CAD/CAM-gestützteKonzept zur Rekonstruktion ossärer Defekte bei Patienten mitKiefer-, Gaumenspalten durch Leitschienen-basiertes TissueEngineering könnte alternativ zur klassischen Kieferspaltosteoplastikim klinischen Alltag Anwendung finden. Die Möglichkeitzur Herstellung von individualisierten, in vitro gefertigtenTransplantaten würde einen wesentlichen Beitrag zur Senkungder Hebedefektmorbidität leisten. Darüber hinaus ist aufgrundder vorbestimmbaren, individualisierten Form der teils sehrkomplexen Defektgeometrie ein vorhersagbares klinisches Ergebnisim Bereich des Kieferspaltes möglich.Knochenbildung in einem modifizierten, monokortikalenCritical-Size-DefektC. v. Wilmowsky, K. A. Schlegel, F. W. Neukam, E. NkenkeMund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, UniversitätsklinikumErlangen; cornelius.vonwilmowsky@uk-erlangen.deEinleitung: Ziel dieser experimentellen Pilotstudie war die Evaluationder Knochenbildung in einem modifizierten, monokortikalenCritical-Size-Defekt mittels histomorphometrischerAnalyse.Material und Methode: Neun monokortikale Critical-Size-Defektewurden in der Schädelkalotte von 18 Schweinen angelegt.Titantuben wurden inseriert, um die Wände des Defektes vomumgebenden Knochen zu isolieren, so dass nur die kortikaleBasis in Kontakt mit dem Defekt war. Acht Defekte wurden miteinem bovinen Knochenersatzmaterial gefüllt, ein Defekt bliebleer. Das bedeckende Periost wurde reseziert und eine resorbierbareMembran diente zur Abdeckung der Defekte (Gruppe 1).Das Periost in Gruppe 2 blieb erhalten. Die Tiere wurden nach4, 8 und 12 Wochen Einheilzeit geopfert. Es wurden histologischeSchnitte angefertigt und eine histomorphometrische Analysedurchgeführt.Ergebnisse: Nach einer Einheilzeit von 4 Wochen zeigte sich eineKnochenfläche von 28,2% in Gruppe 1, 23,9% in Gruppe 2und 5,1% im Leerdefekt. Nach 8 Wochen war 44,4% in Gruppe1, 40,1% in Gruppe 2 und 9,6% des Leerdefektes knöcherndurchbaut. Ein ähnliches Bild zeigte sich nach 12 Wochen.Hier waren 53,1% in Gruppe 1, 49,4% in Gruppe 2 und 18,8%im Leerdefekt an Knochenfläche messbar. Eine signifikanterUnterschied bezüglich Knochenbildung zwischen Gruppe 1und 2 war zu keinem Zeitpunkt messbar (p>0,05).Schlussfolgerung: Die Studie zeigt, dass es im modifizierten Critical-Size-DefektModell innerhalb von 3 Monaten zu einerweitgehenden Durchbauung der Defekte kommt. Die mit Knochenersatzmaterialgefüllten Defekte werden von kaudal undkranial knöchern durchbaut. Dabei geht das wesentliche Potenzialvon basal aus. Die Abschirmung des Periosts hat in Bezugauf die Knochenfläche bei Verwendung einer resorbierbarenKollagenmembran nur einen zahlenmäßig untergeordnetenEffekt.Dreidimensionale Evaluation des regenerativenPotenzials der MandibulaB. Beck-Broichsitter 1 , A. Garling 1 , A. Jeschke 2 , J. Wiltfang 1 , S.Becker 11Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, UniversitätsklinikumSchleswig-Holstein, Campus Kiel;2Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf;benedicta.beck-broichsitter@uk-sh.deEinleitung: Die Alveolarfortsatzatrophie gehört zu den großenHerausforderungen der präprothetischen Chirurgie. Zur Rekonstruktiondes Alveolarfortsatzes werden häufig Blocktransplantateeingesetzt. Gelegentlich werden Komplikationen beobachtet,die eine Einheilung des Transplantates verhindern.Um die Einheilungsvorgänge besser zu verstehen, soll in dieserStudie selektiv das knöcherne Regenerationspotenzial des Unterkiefersmittels Mikro-Computertomographie untersuchtwerden.Material und Methoden: Es wurden zylinderförmige Defekte mit einemDurchmesser von 3mm im Bereich der Kieferwinkel von 15weiblichen Wistar Ratten gesetzt. Zur selektiven Untersuchungdes knöchernen Regenerationspotenzials wurde das den Defektbedeckende Periost entfernt. Randomisiert wurden je 3 Tiere proGruppe nach 5, 10, 15, 28 und 56 Tagen getötet. Der Defekt wurdemittels Mikro-Computertomographie evaluiert.Ergebnisse: Während zu Beginn nach 5 Tagen nur 0,05% des Defektesverknöchert waren, erhöhte sich dieser Anteil signifikant(p=0,017) und betrug nach 10 Tagen 1,21%, nach 15 Tagen234%, nach 4 Wochen 4,76% und <strong>zum</strong> Studienende nach8 Wochen 29,7%. Die Defektmorphologien begannen sichsichtbar ab dem 10. postoperativen Tage durch Abrundung derscharfen Kanten zu verändern. Die Knochenneubildung begannauf der knöchernen Defektoberfläche ab dem 15. Tag.Schlussfolgerung: Mit diesem Modell kann mit modernen Methodenselektiv die knöcherne Regeneration der Mandibula beurteiltwerden. Hierdurch wird bestätigt, dass die Verbundheilungvon knöcherner Unterlage <strong>zum</strong> Knochentransplantatmehrere Wochen in Anspruch nimmt und eine vorherige Belastungdes insbesondere mit Höhengewinn augmentierten Bereichesdurch provisorischen Zahnersatz diskutiert werdensollte.© Deutscher Ärzte-Verlag | <strong>DZZ</strong> | Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift | 2013; 68 (5) ■

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