<strong>Schulprogramm</strong> <strong>der</strong> <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Realschule</strong>, Leverkusen, Opladen6.2 Anfor<strong>der</strong>ung an die SchuleDurch die immer größer werdende Medienflut ist es notwendig geworden, den sinnvollenUmgang <strong>mit</strong> den Medien einzuüben und über den Umgang und die Wirkungenvon Medien zu reflektieren.Neben allen Vorteilen beinhalten neue Medien ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotenzial.Beleidigungen und Mobbing sind im Internet keine Seltenheit. Eine weitereGefahr bilden sexuelle Übergriffe durch Erwachsene in diversen Chaträumenund Communities. Schule muss hier klar Stellung beziehen und einen sicheren Umgang<strong>mit</strong> dem Medium Internet ermöglichen.Die mo<strong>der</strong>ne Arbeitswelt for<strong>der</strong>t von Schulabgängern Kenntnisse im Bereich <strong>der</strong> digitalenMedien ein, <strong>der</strong>en Grundkenntnisse während <strong>der</strong> Schulzeit erworben und ausreichendgefestigt sein sollen.6.3 Didaktische BegründungUnsere Gesellschaft ist eine Informationsgesellschaft, in <strong>der</strong> die Fähigkeit <strong>mit</strong> mo<strong>der</strong>nenMedien umzugehen zu einer entscheidenden Schlüsselqualifikation gewordenist. Vielfach ist diese Entwicklung schon wesentlich weiter fortgeschritten, als es vielenvon uns bewusst ist. Es gibt längst etliche Lebensbereiche, in denen die Informationsbeschaffungsowie die weltweite Kommunikation via Internet nicht mehr wegzudenkensind. Auch wenn die mo<strong>der</strong>nen Medien nach wie vor von einigen Gesellschaftsgruppensehr kritisch betrachtet werden, ist nicht abzustreiten, dass sie nichtnur die berufliche Zukunft, son<strong>der</strong>n die Gestaltung des täglichen Lebens immer stärkerbestimmen werden. Dieses trifft natürlich in immer stärkerem Maße auf die Generationenzu, die zurzeit bereits die Schule besuchen, bzw. die in den kommendenJahren heranwachsen werden.Schule hat als allgemeinbildende Instanz die Aufgabe, Medienkompetenz zu ver<strong>mit</strong>teln.Der Bildungsauftrag <strong>der</strong> Schule umfasst unter an<strong>der</strong>em die Ver<strong>mit</strong>tlung <strong>der</strong> Fähigkeit,sich umfassend zu informieren und Informationen kritisch zu nutzen sowiesich im Berufsleben zu behaupten. Beides ist heute ohne die Bereitstellung und Nutzungmo<strong>der</strong>ner Kommunikationstechnologien, das heißt Computer und Internet in<strong>der</strong> Schule, nicht mehr zu leisten.Viele Schüler nutzen Computer und Internet bereits im privaten Bereich und bereichernheute schon <strong>mit</strong> ihren Beiträgen den Unterrichtsalltag. Allerdings steht dieseChance nicht allen Schülern gleichermaßen offen. Es kann nicht davon ausgegangenwerden, dass alle Kin<strong>der</strong> <strong>mit</strong> mo<strong>der</strong>nen Medien aufwachsen und bereits im Kindesalterdie Möglichkeit haben, Grundkompetenzen zu erwerben. Die Ver<strong>mit</strong>tlung von Medienkompetenzin <strong>der</strong> Schule ist also ein Weg, Chancengleichheit zu ermöglichen,denn <strong>der</strong> sachgerechte Umgang <strong>mit</strong> dem Computer sowie die zielorientierte Nutzungdes Internets gehören heute zur Allgemeinbildung wie die Kulturtechniken Lesen,Schreiben und Rechnen.Computer und Internet in <strong>der</strong> Schule bieten• die Möglichkeit, Lernprozesse zu individualisieren, um eine größtmögliche Differenzierungzu erreichen und dem jeweiligen Wissensstand und Lerntempodes einzelnen Schülers gerecht zu werden.• ein Medium, um abstrakte Inhalte zu veranschaulichen• die nötige Voraussetzung, um inhaltlich und gestalterisch hochwertige SchülerundUnterrichtsprodukte herzustellen und zu verbreiten (z. B. Präsentation vonArbeitsergebnissen auf <strong>der</strong> Schulhomepage).• die Chance, kommunikative Strukturen zu entwickeln und auszubauen, vomschulinternen Netz bis hin zu weltweiter Kommunikation über das Internet.- 17 -
<strong>Schulprogramm</strong> <strong>der</strong> <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Realschule</strong>, Leverkusen, OpladenVom Austausch von Informationen, Material und Erfahrung profitieren Lehrerwie Schüler gleichermaßen.• den Zugriff auf einen riesigen, ständig aktualisierten Wissensspeicher bei <strong>der</strong>Erarbeitung von Sachthemen.• Möglichkeiten des sozialen Lernens bei <strong>der</strong> gemeinsamen Arbeit in <strong>der</strong> Gruppeam Computer, wo Kooperation und Kommunikation gefor<strong>der</strong>t sind.• die Chance, die Lernmotivation <strong>der</strong> Schüler zu steigern, bzw. bereits vorhandenesInteresse, Neugier und Bereitschaft für den Unterricht zu nutzen.• die Möglichkeit den Lebensalltag <strong>der</strong> Schüler <strong>mit</strong> dem Unterricht in <strong>der</strong> Schulezu verknüpfen.6.4 MedienkompetenzNeue Medien besitzen ein großes Potenzial für die Verbesserung von Unterricht undSchule. Ohne die sinnvolle und konsequente Medienintegration in die schulischeAusbildung wird den Schülern <strong>der</strong> Zugang zur Informationsgesellschaft nicht gelingen.Schüler benötigen eine fundierte Ausbildung im Umgang <strong>mit</strong> Medien und die Fähigkeit,Medieninformationen auszuwählen, zu bewerten und kreativ zu nutzen. In diesemZusammenhang müssen Schüler auch lernen, die Nutzung von Medien sowieden eigenen Medienkonsum kritisch zu hinterfragen. Dies wird als Medienkompetenzbezeichnet.Medienkompetente Schüler setzen den medienkompetenten Lehrer voraus. Die Qualifizierung<strong>der</strong> Lehrer ist daher eine notwendige Voraussetzung für den erfolgreichenEinsatz von neuen Medien in <strong>der</strong> Schule.Die Weiterbildung <strong>der</strong> Lehrer wird durch Fortbildungen <strong>mit</strong> eigenen Fachkollegenrealisiert.Der PC und das Internet als Lehr- und Lernmedium sind Bestandteil jedes Faches.Einsatzfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Neuen Medien" sind:• Individuelles Lernen (z. B. durch Lernsoftware)• Präsentation von Referaten, Arbeits- und Gruppenergebnissen• Recherchen im Internet (Materialbeschaffung, Datenbeschaffung)• Bewertung von Informationen aus dem Internet• Publikation (Darstellung <strong>der</strong> Schule auf einer Homepage o. ä.)• Kommunikation (E-Mail-Kontakte zu Partnerschulen etc.)• Demonstrationen• Projekte (z. B. Schülerzeitung)Alle Unterrichtsfächer bieten sich hierfür an. Die Fachkonferenzen erarbeiten Vorschlägezum Einsatz <strong>der</strong> Neuen Medien in ihren Fächern.Die Schüler werden systematisch an die Nutzung des PCs herangeführt, so dass sieam Ende ihrer Schulzeit die Anwendung von Office-Programmen im Wesentlichenbeherrschen, Recherchen im Internet durchführen können und in die Anwendungspezieller Programme wie Powerpoint (Präsentation von eigenen Texten/Referaten)und Webeditoren (Erstellen eigener Homepages) eingewiesen sind.6.5 Ziele <strong>der</strong> SchuleDie Arbeit am PC und <strong>mit</strong> dem PC soll• möglichst früh beginnen und in möglichst vielen Schulfächern stattfinden.(Stichwörter: Früher Einstieg/Vernetztes Lernen).- 18 -