10.4 Busbegleiter<strong>Schulprogramm</strong> <strong>der</strong> <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Realschule</strong>, Leverkusen, OpladenJährlich werden Schüler <strong>der</strong> Klassen 8 und 9 durch die Kraftverkehr Wupper-SiegAG Leverkusen (wupsi) ausgewählt und zum Busbegleiter ausgebildet. Mit Unterstützung<strong>der</strong> Polizei und <strong>der</strong> Lehrerschaft nehmen die ausgewählten Schüler an demgemeinsamen Präventivprojekt „Fahr Fair“ in NRW teil. Die Jugendlichen werden befähigt,bei Streitigkeiten und Pöbeleien im Bus sinnvoll einzugreifen. Mutig und hilfsbereitengagieren sie sich ehrenamtlich für ihre Mitschüler und <strong>der</strong>en Sicherheit.Denn Wegschauen soll für diese Jugendlichen keine Lösung sein, son<strong>der</strong>n genaudas Gegenteil.10.5 RVD (Raum für verantwortliches Denken) - KonzeptUnterrichtsstörungen gehören zu den Schwierigkeiten, die den Schulalltag in hohemUmfang belasten. Schüler erwarten zu Recht eine Unterrichtsatmosphäre, in <strong>der</strong> siein Ruhe lernen können – Lehrer erwarten zu Recht eine Unterrichtsatmosphäre, in<strong>der</strong> sie in Ruhe unterrichten können.Ein wesentlicher Faktor, <strong>der</strong> zur Erreichung dieses Ziels beiträgt, ist die För<strong>der</strong>ung<strong>der</strong> Verantwortlichkeit für das eigene Verhalten. An diesem Punkt setzt das RVD-Konzept an. Unterrichtsstörungen sollen vermieden und wertvolle Unterrichtszeit erhaltenbleiben. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen die Schüler verstärkt angeleitetwerden, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und die Rechte an<strong>der</strong>er zurespektieren.Der entsprechende Verhaltenskodex lautet:Jede Schülerin und je<strong>der</strong> Schüler hat das Recht, ungestört zu lernen.Jede Lehrerin und je<strong>der</strong> Lehrer hat das Recht, ungestört zu unterrichten.Alle müssen stets die Rechte <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en beachten und respektieren.Wird dieser Kodex, <strong>der</strong> auf fünf Unterrichtsregeln ausdifferenziert in je<strong>der</strong> Klasse besprochenist (und dort aushängt), verletzt, liegt eine Unterrichtsstörung vor. DerSchüler, <strong>der</strong> gestört hat, wird nach einem bestimmten festgelegten Fragenkatalogverwarnt und von <strong>der</strong> jeweiligen Lehrkraft auf die Möglichkeit in den RVD zu gehen,hingewiesen. Es ist dann seine Entscheidung, sich an die Verhaltensregeln im Klassenraumzu halten und am Unterricht weiter teilzunehmen, ihn sofort zu verlasseno<strong>der</strong> bei wie<strong>der</strong>holter Störung in den RVD zu gehen, um dort über sein Verhaltennachzudenken und ggf. Lösungen für individuelle Probleme zu entwickeln.In dem RVD erstellen die Schüler <strong>mit</strong> Hilfe des dort anwesenden Betreuungslehrerseinen Plan, wie sie in Zukunft ohne zu stören am Unterricht teilnehmen wollen. Dadurchentwickeln sie ein wachsendes Gespür für Selbstverantwortung und eigenverantwortlichesHandeln. Der Rückkehrplan wird dem betreffenden Fachlehrer übergeben.Dieser bespricht bei nächster Gelegenheit den Plan <strong>mit</strong> dem Schüler. Nicht akzeptiertePläne ziehen einen erneuten Aufenthalt im RVD-Raum nach sich.Der in die Klasse zurückgekehrte Schüler nimmt zur Probe am Unterricht teil. Eineerneute Störung führt zum sofortigen erneuten Aufsuchen des RVD-Raumes, von wo<strong>der</strong> Unterrichtsausschluss, für den restlichen Unterrichtstag organisiert wird (Elterninformation,per Anruf und Elternbrief).Nach einem abgestuften System führen mehrfache Besuche im RVD zu einer ausführlicherenschriftlichen Planreflexion, bzw. Unterrichtsausschluss und Einbestellung<strong>der</strong> Eltern.- 43 -
<strong>Schulprogramm</strong> <strong>der</strong> <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Realschule</strong>, Leverkusen, Opladen10.6 Rauchfreie Schulklassen „Be smart – don´t start“Unter dem Titel „Be smart – don’t start“ findet seit einigen Jahren ein internationalerWettbewerb für rauchfreie Schulklassen statt, an dem sich unsere Schule regelmäßig<strong>mit</strong> einigen Klassen beteiligt.Be Smart – Don’t Start verfolgt verschiedene Ziele:• Das Thema „Nichtrauchen” in die Schulen zu bringen und attraktiv für Schülerzu machen• Verzögerung bzw. Verhin<strong>der</strong>ung des Einstiegs in das Rauchen bei nichtrauchendenSchülern• Einstellen des Zigarettenkonsums bei den Schülern, die bereits <strong>mit</strong> dem Rauchenexperimentieren, so dass sie nicht zu regelmäßigen Rauchern werdenTeilnehmen können die Klassen, die sich mehrheitlich dazu entschließen sechs Monatenicht zu rauchen bzw., wenn sie noch Nichtraucher sind, erst gar nicht da<strong>mit</strong> anzufangen.Diese Absicht wird durch einen Vertrag besiegelt und wöchentlich überprüft.Im Internet können die Schüler je<strong>der</strong>zeit nachvollziehen, welche Teilnehmernoch im Wettbewerb sind.In einer öffentlichen Abschlussveranstaltung, die durch den Oberbürgermeister undSponsoren geleitet wird, werden in Leverkusen zusätzliche Preise vergeben. Die Preiseund die Gewinne, die unsere Klassen errungen haben, sind weiterer Anreiz zur Beteiligung.Sieben Klassen (die ehemalige 6d, 7a, 7b, 7e, 8a, 8d, 8e) unserer Schule haben sichim Schuljahr 2008/2009 am Wettbewerb erfolgreich beteiligt und tolle Preise gewonnen:z. B. einen Kletterkurs in <strong>der</strong> „Kletterhalle Absturz“ o<strong>der</strong> 250 Euro für die Klassenkasse.Sie sind bestimmt Anreiz genug, auch in diesem Schuljahr nicht zu rauchen.10.7 BeratungDie Beratung <strong>der</strong> Schüler und <strong>der</strong>en Erziehungsberechtigter ist die vorrangigeAufgabe des Klassenlehrers und seines Stellvertreters. Sie sind ständige Ansprechpartnerfür ihre Schüler bei Konflikten und Schwierigkeiten. Sie stehen den Erziehungsberechtigtenaußer an Elternsprechtagen auch in einer wöchentlichenSprechstunde o<strong>der</strong> nach Vereinbarung zur Verfügung.In den Klassen 5 und 6 ist für jede Klasse wöchentlich eine Orientierungsstundevorgesehen, in <strong>der</strong> Klassengespräche geführt und Konflikte gelöst werden können.Zudem verfügt unsere Schule über ein Team von Beratungslehrer, das die Schülerwährend ihrer gesamten Schulzeit an unserer Schule betreut. Die Beratungslehrersind in allen Pausen für die Schüler ansprechbar und können auch kurzfristig Hilfeleisten, Eltern können telefonisch über das Schulsekretariat einen Termin vereinbaren.Die Beratungslehrer sind speziell für ihre Aufgabe geschult und verfügen überausreichend Zeit auch für schwerwiegende Fragen und langwierige Gespräche.- 44 -