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Entwicklung eines Wirkmodells für eine anspruchszentrierte ...

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1 Einleitung 8<br />

1.4 Zentrale Begriffe<br />

Für das Verständnis des Forschungsgegenstandes und das Aufzeigen der Forschungslücke<br />

(s. Stand der Forschung, Abschnitt 1.5) ist es notwendig, einige zentrale Begriffe einzuführen.<br />

Die Begriffseinführung unterteilt sich in drei Bereiche: Zuerst werden die Rollen der beteiligten<br />

Menschen begrifflich erfaßt, danach die Produktgestaltung (Softwareproduktion) in das<br />

Software-Marketing bzw. s<strong>eine</strong> Instrumente eingeordnet, und im dritten Teil werden zentrale<br />

Begriffe des <strong>Wirkmodells</strong> eingeführt.<br />

1.4.1 Beteiligte Menschen<br />

Produktorientiert<br />

In der Literatur werden verschiedene Rollen von Menschen angegeben, die unterschiedlich zu<br />

<strong>eine</strong>m Softwareprodukt in Beziehung stehen. In den siebziger Jahren, d. h. zu Beginn der Systematisierung<br />

der Softwareproduktion, werden Systementwerfer, Betreiber, Benutzer und<br />

Betroffene genannt. Zu den Systementwerfern werden diejenigen Personen gezählt, die ein<br />

Softwaresystem oder Teile <strong><strong>eine</strong>s</strong> Softwaresystems entwickeln oder weiterentwickeln. Die<br />

Betreiber erhalten das fertige Softwaresystem und sind <strong>für</strong> die organisatorische Durchführung<br />

der Datenverarbeitung verantwortlich. Hierzu werden auch Programmierer gezählt. Die Benutzer,<br />

auch Endbenutzer genannt, sind die eigentlichen Bediener <strong>eine</strong>r Software. Diese empfangen<br />

Informationen und Daten <strong>eine</strong>r Software und können Daten selbständig eingeben. Sie<br />

sind in der Lage, „den Output durch Variation des Inputs selbständig zu manipulieren“ (Englert<br />

1977: 17). Alle anderen indirekt vom Softwaresystem betroffenen Personen werden als<br />

Betroffene bezeichnet. Hierzu gehören Mitarbeiter in <strong>eine</strong>m Unternehmen, die Softwareprodukte<br />

selbst weder benutzen noch entwickeln, die aber ihre Arbeit auf den Ergebnissen des<br />

Softwareeinsatzes aufbauen (z. B. setzt die Firmenleitung Buchhaltungssoftware ein, ohne sie<br />

selbst zu bedienen). Personen, die nicht der Aufgabenumwelt <strong>eine</strong>r Organisation, also <strong>eine</strong>m<br />

Unternehmen, <strong>eine</strong>m Verein usw., angehören, zählen zu den Nicht-Betroffenen (Englert 1977:<br />

13-18).<br />

In den siebziger Jahren hatten Firmen häufig ihre eigene EDV-Abteilung, in der Software<br />

entwickelt und/oder an die Anforderungen des Unternehmens angepaßt wurde. In den achtziger<br />

Jahren fand <strong>eine</strong> stärkere Trennung zwischen <strong>Entwicklung</strong> und Anwendung statt. Es können<br />

ebenfalls vier Personengruppen unterschieden werden: Anwender, Benutzer, externe Betroffene<br />

und Entwickler. Unter Anwendern werden Personen oder Gruppen verstanden, die ein<br />

Softwaresystem <strong>für</strong> ihre Zwecke betreiben. Hierzu gehören beispielsweise Firmeninhaber, die<br />

Geschäftsleitung, das mittlere Management usw. Als Benutzer werden diejenigen Personen<br />

bezeichnet, die in direktem Kontakt mit <strong>eine</strong>m Computer bzw. <strong>eine</strong>r Software stehen. Hierzu<br />

gehören beispielsweise Sachbearbeiter, „die ihre Tätigkeit (...) in Form von ‘Dialogen’ mit<br />

interaktiven Computerprogrammen abwickeln“ (Koslowski 1988: 20). Als extern Betroffene<br />

werden diejenigen Personen bezeichnet, die der systembetreibenden Organisation nicht ange-

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