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Entwicklung eines Wirkmodells für eine anspruchszentrierte ...

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1 Einleitung 26<br />

Die von Baaken und Launen (1993) behandelte Softwaregruppe ist die der kommerziell eingesetzten<br />

Softwareprodukte (1993: 7, 25). Die Autoren untersuchen weiterhin den Software-<br />

Markt bezüglich der Anbieter (1993: 53-54) und der Verwender (1993: 60-62). Sie klassifizieren<br />

verschiedene Qualitätsmerkmale, die in zwei übergeordnete Dimensionen unterschieden<br />

werden können: Produkt- oder Funktionsqualität und Integrationsqualität. Die Funktionsqualität<br />

wird weiter in betriebsbezogene, wartungsbezogene und übertragungsbezogene Qualitätsmerkmale<br />

unterteilt. Zu den betriebsbezogenen Qualitätsmerkmalen gehören die Benutzerfreundlichkeit<br />

(funktionale Korrektheit, leichte Erlernbarkeit, psychologisch-ästhetische Gesichtspunkte),<br />

die Effizienz und die Zuverlässigkeit. Wartungsbezogene Qualitätsmerkmale<br />

beziehen sich auf die Wartbarkeit <strong><strong>eine</strong>s</strong> Programms, d. h. auf die Ausfall- und Instandsetzungszeiten.<br />

Die übertragungs- oder portabilitätsbezogenen Qualitätsmerkmale beschreiben,<br />

inwieweit <strong>eine</strong> Software auf <strong>eine</strong> andere Hardwareplattform „umgeschrieben“ werden kann.<br />

Die Integrationsqualität, die <strong>eine</strong> Berücksichtigung der jeweils situativen Einsatzbedingungen<br />

der jeweiligen Software notwendig macht, kann in <strong>eine</strong> systematische und in <strong>eine</strong> organisatorische<br />

Integration unterteilt werden. Die systematische Integration bezieht sich auf die Einbettung<br />

in ein Computersystem, die organisatorische Integration auf die Einbettung in <strong>eine</strong><br />

„Anwender-Unternehmung“ (1993: 116-118). Die Autoren geben Kriterien <strong>für</strong> den Programmaufbau<br />

an, die den Konstruktionsmitteln zugerechnet werden können (1993: 120-122).<br />

Die eingeführten Qualitätskriterien können der kognitiven Profilierungsstrategie zugeordnet<br />

werden. Das Qualitätskriterium „Ästhetik“ entspricht <strong>eine</strong>r emotionalen Profilierungsstrategie,<br />

wobei diese nicht weiter systematisiert oder vertieft wird.<br />

Bauer (1991) versucht, <strong>eine</strong> Theorie des Software-Marketings zu entwickeln. Er propagiert<br />

<strong>eine</strong> Produkt- und Programmpolitik, die den Anforderungen der Nachfrager gerecht wird<br />

(1991: 238). Hierzu ist zuerst ein Produktkern mit <strong>eine</strong>m funktionalen Produktnutzen zu entwickeln.<br />

„Produktkernbezogene Leistungen wie Zuverlässigkeit, Flexibilität, Dokumentation<br />

und Standardisierung“ (1991: 238) stellen wichtige Erfolgsfaktoren dar. Diese entsprechen<br />

<strong>eine</strong>r kognitiven Profilierungsstrategie. Neben dem funktionalen Nutzen gibt es weitere „psychische<br />

und soziale Nutzenkomponenten“ (1991: 238). Bauer sieht durch diese Nutzenerweiterungen<br />

die Aufwertung <strong><strong>eine</strong>s</strong> Produkts „in Richtung Exklusivität oder Prestige“ (1991: 238)<br />

berücksichtigt. Damit gibt Bauer auch Aspekte <strong>eine</strong>r emotionalen Profilierungsstrategie an,<br />

wobei er diese nicht weiter systematisiert oder operationalisiert. Weiterhin nennt der Autor<br />

Beratungsleistungen. Er bezieht sich in s<strong>eine</strong>m Entwurf zu <strong>eine</strong>r Theorie des Software-Marketings<br />

auf das Investitionsgüter- und Dienstleistungsmarketing (1991: 229). Hieraus schließt<br />

der Verfasser, daß Bauer Software als Gegenstand s<strong>eine</strong>r Betrachtung im Sinne <strong><strong>eine</strong>s</strong> Investitionsgutes<br />

betrachtet. Der von Bauer genannte Produktnutzen kann damit den kognitiven und<br />

emotionalen Profilierungsstrategien zugeordnet werden.<br />

Eine Untersuchung des Software-Marktes in der Bundesrepublik Deutschland führen Buschmann<br />

et al. (1989) durch. Ziel der Studie ist es, „dem Informationsbedarf der Anbieter und<br />

Anwender von Software“ (1989: 7) Rechnung zu tragen. Zur Software zählen die Autoren<br />

u. a. Systemsoftware, systemnahe Software und Anwendungssoftware. Damit schließen sie

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