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„Alles Walzer!“ Wiener Opernball in den Tropen - Impulse Singapur

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Geschäftsführer Christian Huber.<br />

und der wirtschaftliche Aufstieg S<strong>in</strong>gapurs nach der Unab-<br />

hängigkeit ließen das Unternehmen florieren<strong>“</strong>, erzählt Chris-<br />

tian Huber, der heute das Unternehmen se<strong>in</strong>es Vaters leitet.<br />

Rund 46 Jahre später ist der Betrieb von vier auf rund 60<br />

Mitarbeiter angewachsen und hat unter anderem Filialen <strong>in</strong><br />

Malaysia, Hongkong, Australien und Thailand. „Me<strong>in</strong> Vater<br />

wollte guten Kaffee verkaufen, bon café eben, und entsch-<br />

ied sich deshalb für diesen Namen<strong>“</strong>, erzählt Huber. „Und<br />

das, obwohl wir eigentlich die Besten s<strong>in</strong>d<strong>“</strong>, fügt er augen-<br />

zw<strong>in</strong>kernd h<strong>in</strong>zu.<br />

Barista Henri Koh.<br />

Boncafé beliefert zahlreiche Restaurants, Hotels, Cafés und<br />

Supermärkte mit frisch geröstetem und gemahlenem Kaffee.<br />

Was genau ist guter Kaffee??<br />

„Um guten von schlechtem Kaffee unterschei<strong>den</strong> zu können,<br />

sollte man e<strong>in</strong>ige Grundlagen wissen<strong>“</strong>, erklärt Danny Pang,<br />

Betreiber des Cafés Geek Term<strong>in</strong>al. Zuallererst unterscheidet<br />

man zwei Sorten von Kaffeebohnen: Arabica und Robusta.<br />

„Robusta wird üblicherweise für e<strong>in</strong>heimischen Kaffee ver-<br />

wendet. Die Bohne ist rund die Hälfte billiger als die Arabica-<br />

Bohne und wird mit Margar<strong>in</strong>e, Butter und Zucker geröstet.<br />

Das verleiht dem Kaffee e<strong>in</strong>en charakteristischen Geschmack<strong>“</strong>,<br />

erklärt Pang. Dieses Getränk f<strong>in</strong>det man an jeder Ecke <strong>in</strong> S<strong>in</strong>-<br />

gapur: der kopi. Mit e<strong>in</strong>em Preis von rund e<strong>in</strong>em Dollar ist er<br />

vergleichsweise günstig und wahrsche<strong>in</strong>lich auch deshalb bei<br />

<strong>den</strong> E<strong>in</strong>heimischen so beliebt. Die Arabica-Bohne dagegen ist<br />

wegen arbeitsaufwändiger Ernte und besserer Qualität teurer.<br />

Wird die Bohne ohne Zusatzstoffe geröstet, spricht man von<br />

Gourmet-Kaffee. Sie kommt meist aus Südamerika, Äthiopien<br />

und dem Nahen Osten.<br />

Kaffee zeichnet sich durch vier Charakteristika aus: Aroma,<br />

Geschmack, Säuregehalt und Körper (Gefühl des Kaffees im<br />

Mund). Während Robusta e<strong>in</strong>en leicht bitteren Geschmack<br />

und e<strong>in</strong>en starken Körper hat, ist Arabica aromatischer, etwas<br />

säuerlich und weniger bitter. „Arabica ist die Bohne, die<br />

wir als ‚guten Kaffee‘ bezeichnen wür<strong>den</strong>. Die europäische<br />

Zunge ist <strong>den</strong> herben Geschmack des Robusta-Kaffees nicht<br />

gewöhnt,<strong>“</strong> erklärt Christian Huber.<br />

„Jedes Detail muss beachtet wer<strong>den</strong><strong>“</strong><br />

Es ist e<strong>in</strong> langer Weg zum guten Kaffee. Hat man e<strong>in</strong>mal die<br />

richtige Sorte, gilt es weitere Punkte zu beachten: Laut Henri<br />

Koh, Barista bei Boncafé, hängt e<strong>in</strong> guter Kaffee von der<br />

richtigen Menge, der Struktur des Pulvers, vom Wasser und<br />

der Frische des Kaffees ab. „Das Leitungswasser <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapur<br />

Veronica Wiesmann (rechts mit Tochter).<br />

Die grünen Kaffeebohnen kauft Huber von e<strong>in</strong>em Lieferanten<br />

<strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapur, die Bohnen stammen aus aller Welt: „Südamerika,<br />

Europa, Afrika – so können wir e<strong>in</strong>e ansprechende Mischung<br />

garantieren. Da wir uns an <strong>den</strong> asiatischen Markt anpassen,<br />

verwen<strong>den</strong> wir auch häufig Robusta Kaffee. Bei der Mischung<br />

entsteht dann e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Geschmacksprofil.<strong>“</strong><br />

Ob Café con leche, Espresso oder Latte Macchiato – selbst<br />

<strong>Wiener</strong> Melange und E<strong>in</strong>spänner sieht man auf <strong>den</strong> Karten un-<br />

terschiedlichster Cafés. Die Geschichte, man f<strong>in</strong>de ke<strong>in</strong>e „or<strong>den</strong>-<br />

tliche<strong>“</strong> Tasse <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapur, ist also wirklich kalter Kaffee.<br />

Veronika Wüster (Text + Fotos)<br />

eignet sich gut zum Kaffeekochen. Für Espresso sollte e<strong>in</strong>e<br />

fe<strong>in</strong>e Mischung verwendet wer<strong>den</strong> und frisch muss der Kaffee<br />

immer se<strong>in</strong><strong>“</strong>, so Koh. Deshalb mahlen die Baristi <strong>den</strong> Kaffee<br />

frisch vor der Zubereitung – und nur so viel, wie sie brauchen.<br />

Gemahlener Kaffee ist höchstens e<strong>in</strong>e Woche frisch, geröstete<br />

Bohnen dagegen rund acht Monate. Nichts wird so heiß<br />

gegossen, wie gekocht – sonst verbrennt der Kaffee. Die op-<br />

timale Temperatur des Wassers beträgt ca. 95°C.<br />

Der Espresso – die Basis für je<strong>den</strong> Kaffee<br />

„Wenn du die Basis nicht h<strong>in</strong>bekommst, kannst dich von<br />

de<strong>in</strong>em Kaffee verabschie<strong>den</strong><strong>“</strong>, sagt Pang theatralisch. Er<br />

steht mit dieser Me<strong>in</strong>ung nicht alle<strong>in</strong>e da. Und die Basis<br />

für je<strong>den</strong> Kaffee ist der Espresso – ob für Cappucc<strong>in</strong>o oder<br />

Latte. Nach <strong>den</strong> Regeln der „Speciality Coffee Association<br />

of America<strong>“</strong> wer<strong>den</strong> die 30 Milliliter Standard Espresso mit<br />

e<strong>in</strong>er Durchlaufzeit von 25-30 Sekun<strong>den</strong> gebrüht und haben<br />

anschließend e<strong>in</strong>e dichte, haselnussbraune Schaumschicht<br />

– die Crema. „Daran erkennt man, ob der Kaffee gut ist<br />

oder nicht<strong>“</strong>, erklärt Pang. Wichtig für das Gel<strong>in</strong>gen ist es,<br />

die Arbeitsschritte an der Kaffeemasch<strong>in</strong>e<br />

korrekt zu verfolgen: Von<br />

der Re<strong>in</strong>igung über <strong>den</strong><br />

Druck auf das Pulver bis<br />

zum Milchschäumen: „Es<br />

ist nicht schwierig, aber be-<br />

deutend: Genau das macht<br />

<strong>den</strong> Unterschied.<strong>“</strong><br />

Im Fokus<br />

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