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„Alles Walzer!“ Wiener Opernball in den Tropen - Impulse Singapur

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22 Reise<br />

Gegensätze<br />

ziehen sich an<br />

Backpack<strong>in</strong>g<br />

durch Thailand<br />

Weiße Sandstände, türkisblaues Meer, Sommer, Sonne, Sand<br />

und Sex – Thailand ist das Traumziel vieler Touristen. Billig und<br />

vielfältig. Sicher und relativ e<strong>in</strong>fach zu bereisen.<br />

Die Bilder von Thailands Strän<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d über die K<strong>in</strong>ole<strong>in</strong>wän-<br />

de der Welt geflimmert. Seit dem K<strong>in</strong>oerfolg „The Beach<strong>“</strong>, der<br />

von der Suche junger Backpacker nach e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>samen Traum-<br />

strand und ihren Abenteuern <strong>in</strong> Thailand erzählt, träumt jeder<br />

Tourist, diese Strände für sich entdecken zu können.<br />

2007 reisten laut offiziellen Zahlen der Tourismusbehörde<br />

rund 14,5 Millionen Touristen nach Thailand – e<strong>in</strong>e bunte<br />

Mischung aus Pauschal- und Clubtouristen und jungen Back-<br />

packern. Gerade unter letzteren gilt Thailand oft als Paradies.<br />

Was die Preise betrifft, jubelt das ger<strong>in</strong>ge Backpacker-Budget.<br />

Für rund 150 Baht (rund sechs Dollar) kann man e<strong>in</strong>e akzeptable<br />

Unterkunft f<strong>in</strong><strong>den</strong>: Doppelzimmer mit Dusche und WC am Gang.<br />

Für 30 Baht (rund 1,30 Dollar) bekommt man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Straßen-<br />

küche e<strong>in</strong> bekömmliches „Pad Thai<strong>“</strong>. Luxus ist dem typischen<br />

Backpacker, dem Rucksacktouristen, fremd: Er ist jung, reist nur<br />

mit dem nötigsten Gepäck und meist ohne bestimmtes Reisepro-<br />

gramm durchs Land. Er ist mit <strong>den</strong> günstigsten Verkehrsmitteln<br />

unterwegs, lebt sehr kostenbewusst <strong>in</strong> billigen Unterkünften<br />

abseits des Pauschal-<br />

tourismus und sucht<br />

engen Kontakt mit der<br />

lokalen Bevölkerung. Er<br />

will etwas „erleben<strong>“</strong>,<br />

sucht das Abenteuer<br />

und reist relativ unab-<br />

hängig.<br />

E<strong>in</strong>st verstand sich<br />

der Rucksacktourismus<br />

als Alternative zum<br />

Massentourismus. Heute<br />

hat das Backpacker-<br />

phänomen <strong>in</strong> Thailand skurrile Auswüchse angenommen: Die<br />

Traveller, die früher die Spielregeln von Kommerz und Kapitalismus<br />

ablehnten, wer<strong>den</strong> zum Vorreiter des Massentourismus. Auf der<br />

Suche nach Abenteuer und Vergnügen stoßen sie immer weiter<br />

vor und erschließen wenig touristische Gebiete. Bald wer<strong>den</strong> die<br />

e<strong>in</strong>fachen Bungalows durch Ressorts aus Beton verdrängt, bald<br />

ersetzen organisierte Touren <strong>in</strong>dividuelle Reisen. Das Paradoxon<br />

wird von der Bibel der Geme<strong>in</strong>schaft, dem Reiseführer „Lonely<br />

Planet<strong>“</strong>, auf die Spitze getrieben. Mehr als e<strong>in</strong>e Million Exemplare<br />

des Thailand-Buches wur<strong>den</strong> weltweit verkauft. (Im August 2006<br />

hat Lonely Planet se<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt achtzig millionstes Buch ge-<br />

druckt.) Damit ist e<strong>in</strong> dort beschriebener Geheimtipp ungefähr<br />

so geheim wie Sextourismus <strong>in</strong> Pattaya.<br />

E<strong>in</strong> Haufen Farang <strong>in</strong> der Khao San<br />

Die Khao San Road im Banglampoo-Viertel der Hauptstadt ist<br />

zum Backpacker-Treffpunkt schlechth<strong>in</strong> avanciert. Die kurze<br />

Straße <strong>in</strong> Bangkok ist Synonym und Symbol für <strong>den</strong> Ruck-<br />

sacktourismus <strong>in</strong> Thailand. An kaum e<strong>in</strong>em anderen Ort <strong>in</strong><br />

Bangkok tummeln sich mehr Farangs (weiße Ausländer) wie<br />

hier. Die Khao San bietet von unzähligen billigen Jugendher-<br />

bergen über Bars und Clubs bis zu Souvenirlä<strong>den</strong> und Reise-<br />

büros alles, was das Touristenherz begehrt. Das Taxi br<strong>in</strong>gt<br />

Rucksacktouristen ohne zu fragen vom Flughafen direkt <strong>in</strong><br />

die Khao San. Auch die Touristenbusse fahren von <strong>den</strong> unter-<br />

schiedlichsten Orten genau das Backpackerzentrum an. Die<br />

umliegen<strong>den</strong> Reisebüros kennen die Wünsche der Backpack-<br />

er genau: Abenteuerlich, <strong>in</strong>dividuell, authentisch Thai soll<br />

es se<strong>in</strong>. Die bunten Plakate an <strong>den</strong> Wän<strong>den</strong> der Reisebüros<br />

zeigen Fotos vom Trekk<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Chiang Mai, Elefantentouren<br />

<strong>in</strong> Katchanaburi oder Bootsfahrten auf dem Mekong im<br />

Gol<strong>den</strong>en Dreieck. Eigentlich genau das Gegenteil der Khao<br />

San Road.<br />

Authentisch Thai – Trekk<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Chiang Mai?<br />

„Fast jeder Tourist, der nach Chiang Mai kommt, bucht auch<br />

e<strong>in</strong> Trekk<strong>in</strong>g<strong>“</strong>, erzählt Frem<strong>den</strong>führer Wood. Die organisierten<br />

Touren führen zwei oder mehr Tage lang durch <strong>den</strong> Dschungel<br />

im Nor<strong>den</strong> Thailands. Früh am Morgen des ersten Tages holt e<strong>in</strong>

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