„Alles Walzer!“ Wiener Opernball in den Tropen - Impulse Singapur

1000-faches
Flügelschlagen im Terminal 3
Der Terminal 3 des Changi Airport ist seit September um
eine Attraktion reicher: einen Schmetterlingsgarten. Im
Herzen der Abflugs- und Transithalle befindet sich dieses
Stück Natur, in dem die Reisenden aus aller Welt von mehr
als 1.000 Schmetterlingen umflattert werden.
330 Quadratmeter umfasst der
Schmetterlingsgarten, den die Senior-
ministerin für Finanzen und Transport,
Lim Hwee Hua (Foto links), eröffnet
hatte: „Die Fluggäste finden hier
einen Ort, der ihnen eine Atempause
von den Anstrengungen der Reise
gewährt.“
Dem Auslandsschulwesen
ein Gesicht geben
Günter Boos
Acht Jahre hat er die Deutsche
Schule Singapur geleitet. Seit
1. August ist Günter Boos
Südostasien-Repräsentant der
deutschen Zentralstelle für das
Auslandsschulwesen (ZfA).
Doch was heißt das? „Meine
Aufgaben sind: Zu schauen,
wo wir noch deutsche Schulen
gründen können und wo wir
den Deutsch-Unterricht struk-
turiert so erweitern können, dass die Schüler hinterher
in Deutschland studieren können. Die dritte Aufgabe ist
es, die Fachberater des ZfA vor Ort zu koordinieren. Die
vierte, der Zentralstelle hier vor Ort ein Gesicht zu geben,
und ferner: bestehende Auslandsschulen auf Anfrage bei
Strukturänderungen und bei pädagogischen Diskussionen
zu beraten.“
Hintergrund ist eine Initiative der Bundesregierung,
die deutschen Auslandsschulen und die deutsche Sprache
im Ausland zu fördern und ortsnäher aufzubauen. Daher
auch die neue Stelle in Singapur. „Man kann viele Dinge
von Deutschland aus lösen, aber es gibt eben Aufgaben,
Singapur Aktuell
Über dem zweistöckigen Garten erhebt sich eine
transparente Kuppel aus Glas und Maschendraht. Sie hält
die Schmetterlinge an Ort und Stelle, lässt aber gleichzeit-
ig den natürlichen Luftaustausch zu, der für das Überleben
der Tiere notwendig ist. Die Gehwege sind mit Holzplan-
ken bedeckt. Und während die Besucher die Tiere und die
artgerechten Pflanzen bewundern, sorgt ein rauschender
Wasserfall für eine natürliche Kühlung. Brut- und Fut-
terstätten bieten ebenso Einblick in das Leben dieser
faszinierenden Geschöpfe wie elf Informationstafeln.
JE • Foto: Changi Airport
die erfordern eine relative örtliche Nähe“, so Boos, der
sein Basislager im German Center aufgeschlagen hat.
Denn jetzt teilt er das Los vieler Expats: Er sitzt die meiste
Zeit im Flieger. Immerhin ist der 60-jährige Hesse für
Südost-, Ostasien und Australien zuständig. „China und
Indien haben eigene ZfA-Repräsentanten.“ Ebenso die
USA und der Mittlere Osten.
Verschnaufen gibt es nicht. In Ho-Chi-Min-City ist er
schon bei der Gründung einer deutschen Schule einge-
bunden. Sie soll am 1. September 2009 ihren Schulbetrieb
aufnehmen. Gleichzeitig gibt es in Melbourne eine Initia-
tive, eine Auslandsschule aufzubauen: „Meine Aufgabe
wird es sein, zusammen mit den Verantwortlichen die
Schulziele und eine Organisationsstruktur zu definieren,
Programme aufzulegen und zu schauen, ob ich Lehrkräfte
vermitteln kann.“
Auch wenn er nun mehr unterwegs ist als früher,
möchte Boos den Wechsel nicht missen. Zum einen ist
es eine Chance, in Asien zu bleiben, seine Erfahrung und
Kontakte zu nutzen, zum anderen hat er jetzt zwar nicht
unbedingt mehr Zeit für seine Frau, „aber wenn ich hier
bin, sehen wir uns länger. Insofern ist das ein qualitativer
Zugewinn.“ JE • Foto: GESS
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