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16 Der Referent Dr. Walter Peinhopf referierte über viele interessante Themen. Gerade in Zeiten wie diesen wo die wirtschaftliche Milchproduktion eher schwierig ist, ist es wichtig dass die Kühe problemlos und unauffällig sind. Deswegen wurde heuer bewusst ein Gesundheitsthema als Referat gewählt. Fit für die nächste Laktation Mit dem Referenten Dr. Walter Peinhopf, praktizierender Tierarzt aus Jöß in der Steiermark wurde ein absoluter Profi und Kenner aus der Praxis geholt. Unter dem Thema: „Fit für die nächste Laktation! Von Klauengesundheit, Stoffwechsel und Fruchtbarkeit“ brachte er in seinem Vortrag tatsächliche Fallbeispiele aus der Praxis die mit Fotos und enormen Fachwissen belegt wurden. Für Peinhopf ist es wichtig das man die Signale der Kuh rechtzeitig erkennt, denn umso früher man eingreift und etwas behandelt umso höher ist der Erfolg und umso geringer sind die Behandlungskosten. Die Besucher wurden genau darauf hingewiesen welche Signale schon vorzeitig zu deuten sind und worauf man achten soll oder wie man schon vorbeugen kann, damit es nicht einmal so weit kommt. Die Aufmerksamkeit beim absolut interessant gehaltenen Vortrag war bis zum Schluss ernorm, die Charolais-Züchtertag fand am 16. Jänner im Gipfelhaus (GH Skorianz) am Magdalensberg statt. Züchter nutzten diesen Tag, um sich über die Neuerungen im Charolais-Bereich zu informieren. Alljährlich finden sich Charolais Züchter und Interessierte am Magdalensberg ein, um über aktuelle Fragen der Zucht zu diskutieren und sich über Neuerungen, zum Beispiel den Auswirkungen des neuen Tierzuchtrechtes im Zuchtbereich, zu informieren. Der Obmann der Fleischrinderzüchter, Matthias Schmölzer eröffnete den Züchtertag und berichtete über Veran- Kärntner Rinderz uchtverband · info 1.2010 Besucher zeigten sich begeistert und jeder konnte sich den einen oder anderen Tipp für zu Hause mitnehmen, sei es über die Klauengesundheit, das Management oder Fütterung. Auch Dr. Peinhopf machte noch einmal darauf aufmerksam, dass man seinen Betrieb nur wirtschaftlich führen kann wenn man problemlose unkomplizierte und langlebige Kühe im Stall hat. Dafür ist vor allem das Management am Betrieb aber auch die Zucht ein durchaus sehr wichtiger Faktor. Mit dem Gesundheitsmonitoring wurde ein weiterer Schritt in diese Richtung eingeführt und er appelliert an die Züchter daran teilzunehmen und genaue Aufzeichnungen zu führen bzw. auch die Belege vom Tierarzt zu verlangen. Denn nur mit einer genauen Datenerfassung mach ein Programm wie das Gesundheitsmonitoring erst sinn. Hohe Leistungsbereitschaft bei besten Fitnesseigenschaften und hohem Eiweißgehalt Das Braunvieh ist in den Fitnesseigenschaften anderen überlegen, diese gewinnen zunehmend an Bedeutung, aufgrund der dunklen Klaue und den gutem Beinwerk gibt es auch wenig Fundamentprobleme, was sich natürlich positiv auf die Nutzungsdauer auswirkt. Ein enges Fett-Eiweiß Verhältnis machen sie Stoffwechsel stabiler als andere und die leichte Abkalbung und das angenehme Gemüt machen das Braunvieh gerade auch für den Laufstall zur idealen Kuh. Die steigenden Kuhzahlen haben in Kärnten bereits bewiesen, dass das Braunvieh den richtigen Weg eingeschlagen hat. Braunvieh ist eine langlebige Fitnessrasse mit hohem Leistungspotenzial und so dürfte es auch in den nächsten Jahren einen positiven Trend bei der Rasse Braunvieh geben. Nach einer kurzen Diskussion wurde der sehr informative Braunvieh Züchtertag geschlossen. Der Kärntner Rinderzuchtverband würde sich freuen, nächstes Jahr wieder so viele Besucher begrüßen zu können. Fleckvieh x Charolais - Kreuzungen erste Wahl am Einstellermarkt! staltungen im Züchterjahr 2009. Neben den laufenden Exterieurbewertungen der Kühe und Stiere auf den Zuchtbetrieben werden auch 2x jährlich Stiere für die Einstallung in der Eigenleistungsprüfstation am Schulgut Weindorf der LFS Althofen gemustert. Innerhalb eines Geburts-Zeitraumes von 30 Tagen werden dabei jeweils 6 Stiere ausgewählt, die unter gleichen Bedingungen für 120 Tage einer Prüfung unterzogen werden. Da die Anzahl an passenden Stieren meist sehr gering ist, ist es umso erfreulicher, dass stets qualitativ hochwertige Stiere eingestallt werden können und diese die Prüfung mit sehr guten Tageszunahmen durchlaufen.
Am Einstellermarkt sind besonders Kreuzungen von Fleckvieh mit Charolais gefragt, qualitativ hochwertige Charolais-Stiere sind somit die Voraussetzung für Top- Einsteller aus der Mutterkuhhaltung. Ebenfalls eine sehr zufrieden stellende Qualität präsentierte sich bei der Fleischrindermesse im März 2009. Die sehr gut besuchte Veranstaltung konnte wiederum mit Top-Genetik sowie einem Jungzüchterwettbewerb, einem tollen Messeangebot und der traditionell im Anschluss statt findenden Versteigerung aufwarten. Eine Zuchttrainerschulung aller Zuchtberater Österreichs für Fleischrinderrassen im Mai des Jahres 2009 brachte zum Vorschein, dass über alle Bundesländer hinweg die Bewertung der Tiere annähernd gleich durchgeführt wird. Als Referent war Herr Gerry Ernst geladen, Herdebuchführer der intensiven Fleischrinderrassen in Luxemburg. Er berichtete über die internationale Entwicklung im Fleischrinderrassen-Sektor. Die diesjährige Fleischrinderexkursion vom Kärntner Rinderzuchtverband führte nach Niederösterreich wo ein Charolais-Betrieb sowie die BOA-Farm besucht wurden. Leider ist die Anzahl der Teilnehmer in den letzten Jahren rückläufig, daher die Organisation von weiteren Exkursionen in Frage gestellt. Geschäftsbericht Der Geschäftsbericht von Ing. Ernst Lagger zeigte dass die Anzahl der Charolaiszüchter im Vergleich zum Vorjahr zwar gleich geblieben ist, die Anzahl an Herdebuchkühen aber weiterhin im Zunehmen ist. Der Verkauf ab Hof ist nach wie vor die dominierende Vermarktungsschiene, es wurden 121 gekörte Charolais-Stiere für den Natursprung in Mutterkuhherden verkauft. Die Möglichkeit, Fleischrinder-Stiere bei den Herbst-Versteigerungen von Fleckvieh in der Doppelnutzung mit aufzutreiben, wurde erstmals im Oktober sowie Dezember 2009 angeboten. Bei der Oktober-Versteigerung nutzten etliche Charolaiszüchter dieses Angebot und es konnte ein sehr guter Netto-Durchschnittspreis von EUR 2.304,- für 2b-Stiere erzielt werden. Die 2a-Stiere wurden im Durchschnitt um EUR 3.100,- verkauft. Einige Neuerungen gibt es durch das neue Tierzuchtrecht. Da u.a. eine Neuanerkennung aller Zuchtverbände im Rahmen dessen erforderlich ist, wurde beschlossen, für Fleischrinderrassen die ARGE Fleischrinder (zukünftig „Fleischrinder Austria“) als Zuchtverband anzuerkennen. Die Zuchtverbände werden allerdings auch weiterhin die Betreuung der einzelnen Betrieben durchführen. Als Änderung wäre zu erwähnen, dass österreichweit ein einheitliches Spermaangebot festgesetzt wird sowie, dass es zukünftig einen österreichweiten Zuchtausschuss der einzelnen Rassen geben wird. Die fachliche Betreuung für die Rasse Charolais wird Kärnten übernehmen. Im konnte Bericht ein sehr von guter Dipl.-Ing. Netto-Durchschnittspreis Nadja Stingler von € 2.304,- wurden für 2b-Stiere die erzielt Stiere, werden. Die 2a-Stiere wurden im Durchschnitt um € 3.100,- verkauft. von denen momentan Sperma über den Kärntner Rinderzuchtverband Einige Neuerungen gibt es durch erhältlich das neue Tierzuchtrecht. ist, vorgestellt. Da u.a. eine Außerdem wurde Neuanerkennung von den aller bisherigen Zuchtverbände im Tätigkeiten Rahmen dessen des erforderlich im Vorjahr ist, wurde neu gegründeten beschlossen, für Fleischrinderrassen Arbeitskreisdie Fleischrinderzucht-Charolais, ARGE Fleischrinder (zukünftig der „Fleischrinder 15 Mitglieder Austria“) als zählt, Zuchtverband berichtet. anzuerkennen. Die Zuchtverbände werden allerdings auch weiterhin die Betreuung der einzelnen Betrieben durchführen. Als Als Änderung Referent wäre zu wurde erwähnen, heuer dass österreichweit Herr Dipl.-Ing. ein einheitliches Franz Spermaangebot Augustin vom festgesetzt Referat wird sowie, Tierproduktion dass es zukünftig einen und österreichweiten Vermarktung Zuchtausschuss der LK- der Kärnten einzelnen Rassen geladen. geben Er wird. fokussierte Die fachliche Betreuung in seinem für die Vortrag Rasse Charolais die Ein- wird Kärnten übernehmen. flussfaktoren auf die Preisbildung in der Einstellervermarktung. Im Bericht von Als Dipl.-Ing. Einleitung Nadja Stingler umschrieb wurden die Stiere, er die von denen Marktsituation momentan in Sperma Frankreich über den Kärntner sowie Rinderzuchtverband Italien und zeigt erhältlich auf, ist, vorgestellt. dass zukünftig Außerdem der wurde Absatzmarkt von den bisherigen in Tätigkeiten Italien, des der im Vorjahr für die neu Kärntner gegründeten Arbeitskreis Einsteller als Fleischrinderzucht-Charolais, wichtigster Marktder angesehen 15 Mitglieder zählt, werden berichtet. muss, noch härter umkämpft sein wird. Als Referent wurde heuer Herr Dipl.-Ing. Franz Augustin vom Referat Für Tierproduktion die Auswertungen und Vermarktung der wurden LK-Kärnten Daten geladen. Er von fokussierte Einstellerver- in seinem steigerungen Vortrag die Einflussfaktoren in Gmünd, auf die Preisbildung Feldkirchen in der und Einstellervermarktung. St. Donat der Als Einleitung umschrieb er die Marktsituation in Frankreich sowie Italien und zeigt Jahre 2004 bis 2009 gesammelt und analysiert. Wesent- auf, dass zukünftig der Absatzmarkt in Italien, der für die Kärntner Einsteller als liches wichtigster Ergebnis Markt angesehen der werden Auswertung muss, noch härter ist, dass umkämpft die sein Hauptein- wird. flussfaktoren auf die Preisbildung in der Einstellervermarktung Für die Auswertungen das Gewicht, wurden Daten die von Einstellerversteigerungen Rasse beziehungsweise in Gmünd, die Kreuzung, Feldkirchen und die St. täglichen Donat der Jahre Zunahmen 2004 bis 2009 gesammelt sowie der und Käufer analysiert. sind. Für Wesentliches Charolais-Züchter Ergebnis der Auswertung von ist, besonders dass die Haupteinflussfaktoren großem Interesse auf die Preisbildung in der Einstellervermarktung das Gewicht, die Rasse beziehungsweise war natürlich der Einflussfaktor „Rasse“ beziehungswei- die Kreuzung, die täglichen Zunahmen sowie der Käufer sind. Für Charolais-Züchter se von „Kreuzung“ besonders großem auf Interesse den war Preis. natürlich Nimmt der Einflussfaktor man als „Rasse“ Basispreis den beziehungsweise reinen Fleckvieh-Einsteller „Kreuzung“ auf den Preis. Nimmt können man als Basispreis folgende den reinen Mehrerlöse Fleckvieh-Einsteller mit Kreuzungen können folgende von Mehrerlöse Fleischrinderrassen mit Kreuzungen von erzielt werden: Fleischrinderrassen erzielt werden: Rasse Mehrerlös männliche Mehrerlös weibliche (Mutterrasse x Vaterrasse) Einsteller in € Einsteller in € XY x Fleischrinderrasse 18 14 Fleckvieh x Limousin 36 28 Fleckvieh x Charolais 54 42 Fleckvieh x Weißblauer Belgier 72 56 Es ist also ersichtlich, dass der Mehrerlös mit einer Kreuzung von Fleckvieh mit der Es Rasse ist Charolais also zwischen ersichtlich, € 42,- und dass € 54,- beträgt, der je Mehrerlös nachdem ob es sich mit um einer einen Kreuzung weiblichen oder von einen Fleckvieh männlichen Einsteller mit der handelt. Rasse Charolais zwischen EUR 42,- und EUR 54,- beträgt, je nachdem ob es sich um einen Klar ersichtlich weiblichen aus dem Vortrag oder wurde einen auch männlichen die Notwendigkeit, Einsteller den italienischen handelt. Markt weiterhin beliefern zu können, da die Preisbildung auch wesentlich durch den Händler beeinflusst wird. Sollte der italienische Markt für den Kärntner Einsteller nicht mehr zugänglich sein, ist mit einem Preisverlust von 20 % zu rechnen. Kärntner Rinderzuchtverband · info 1.2010 Charolais_Züchtertag.doc Seite 2 von 3 17
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