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info 1 . 2 0 1 0 - Kärntner Rinderzuchtverband

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Am Einstellermarkt sind besonders Kreuzungen von<br />

Fleckvieh mit Charolais gefragt, qualitativ hochwertige<br />

Charolais-Stiere sind somit die Voraussetzung für Top-<br />

Einsteller aus der Mutterkuhhaltung.<br />

Ebenfalls eine sehr zufrieden stellende Qualität präsentierte<br />

sich bei der Fleischrindermesse im März 2009. Die<br />

sehr gut besuchte Veranstaltung konnte wiederum mit<br />

Top-Genetik sowie einem Jungzüchterwettbewerb, einem<br />

tollen Messeangebot und der traditionell im Anschluss<br />

statt findenden Versteigerung aufwarten.<br />

Eine Zuchttrainerschulung aller Zuchtberater Österreichs<br />

für Fleischrinderrassen im Mai des Jahres 2009 brachte<br />

zum Vorschein, dass über alle Bundesländer hinweg die<br />

Bewertung der Tiere annähernd gleich durchgeführt wird.<br />

Als Referent war Herr Gerry Ernst geladen, Herdebuchführer<br />

der intensiven Fleischrinderrassen in Luxemburg.<br />

Er berichtete über die internationale Entwicklung im<br />

Fleischrinderrassen-Sektor.<br />

Die diesjährige Fleischrinderexkursion vom <strong>Kärntner</strong><br />

<strong>Rinderzuchtverband</strong> führte nach Niederösterreich wo ein<br />

Charolais-Betrieb sowie die BOA-Farm besucht wurden.<br />

Leider ist die Anzahl der Teilnehmer in den letzten Jahren<br />

rückläufig, daher die Organisation von weiteren Exkursionen<br />

in Frage gestellt.<br />

Geschäftsbericht<br />

Der Geschäftsbericht von Ing. Ernst Lagger zeigte dass<br />

die Anzahl der Charolaiszüchter im Vergleich zum Vorjahr<br />

zwar gleich geblieben ist, die Anzahl an Herdebuchkühen<br />

aber weiterhin im Zunehmen ist. Der Verkauf ab Hof ist<br />

nach wie vor die dominierende Vermarktungsschiene, es<br />

wurden 121 gekörte Charolais-Stiere für den Natursprung<br />

in Mutterkuhherden verkauft. Die Möglichkeit, Fleischrinder-Stiere<br />

bei den Herbst-Versteigerungen von Fleckvieh<br />

in der Doppelnutzung mit aufzutreiben, wurde erstmals<br />

im Oktober sowie Dezember 2009 angeboten. Bei<br />

der Oktober-Versteigerung nutzten etliche Charolaiszüchter<br />

dieses Angebot und es konnte ein sehr guter<br />

Netto-Durchschnittspreis von EUR 2.304,- für 2b-Stiere<br />

erzielt werden. Die 2a-Stiere wurden im Durchschnitt um<br />

EUR 3.100,- verkauft.<br />

Einige Neuerungen gibt es durch das neue Tierzuchtrecht.<br />

Da u.a. eine Neuanerkennung aller Zuchtverbände im<br />

Rahmen dessen erforderlich ist, wurde beschlossen, für<br />

Fleischrinderrassen die ARGE Fleischrinder (zukünftig<br />

„Fleischrinder Austria“) als Zuchtverband anzuerkennen.<br />

Die Zuchtverbände werden allerdings auch weiterhin die<br />

Betreuung der einzelnen Betrieben durchführen. Als<br />

Änderung wäre zu erwähnen, dass österreichweit ein einheitliches<br />

Spermaangebot festgesetzt wird sowie, dass<br />

es zukünftig einen österreichweiten Zuchtausschuss der<br />

einzelnen Rassen geben wird. Die fachliche Betreuung für<br />

die Rasse Charolais wird Kärnten übernehmen.<br />

Im konnte Bericht ein sehr von guter Dipl.-Ing. Netto-Durchschnittspreis Nadja Stingler von € 2.304,- wurden für 2b-Stiere die erzielt Stiere,<br />

werden. Die 2a-Stiere wurden im Durchschnitt um € 3.100,- verkauft.<br />

von denen momentan Sperma über den <strong>Kärntner</strong><br />

<strong>Rinderzuchtverband</strong> Einige Neuerungen gibt es durch erhältlich das neue Tierzuchtrecht. ist, vorgestellt. Da u.a. eine Außerdem<br />

wurde Neuanerkennung von den aller bisherigen Zuchtverbände im Tätigkeiten Rahmen dessen des erforderlich im Vorjahr ist, wurde neu<br />

gegründeten beschlossen, für Fleischrinderrassen Arbeitskreisdie Fleischrinderzucht-Charolais,<br />

ARGE Fleischrinder (zukünftig<br />

der „Fleischrinder 15 Mitglieder Austria“) als zählt, Zuchtverband berichtet. anzuerkennen. Die Zuchtverbände werden<br />

allerdings auch weiterhin die Betreuung der einzelnen Betrieben durchführen. Als<br />

Als Änderung Referent wäre zu wurde erwähnen, heuer dass österreichweit Herr Dipl.-Ing. ein einheitliches Franz Spermaangebot Augustin<br />

vom festgesetzt Referat wird sowie, Tierproduktion dass es zukünftig einen und österreichweiten Vermarktung Zuchtausschuss der LK- der<br />

Kärnten einzelnen Rassen geladen. geben Er wird. fokussierte Die fachliche Betreuung in seinem für die Vortrag Rasse Charolais die Ein-<br />

wird Kärnten übernehmen.<br />

flussfaktoren auf die Preisbildung in der Einstellervermarktung.<br />

Im Bericht von Als Dipl.-Ing. Einleitung Nadja Stingler umschrieb wurden die Stiere, er die von denen Marktsituation<br />

momentan<br />

in Sperma Frankreich über den <strong>Kärntner</strong> sowie <strong>Rinderzuchtverband</strong> Italien und zeigt erhältlich auf, ist, vorgestellt. dass zukünftig<br />

Außerdem<br />

der wurde Absatzmarkt von den bisherigen in Tätigkeiten Italien, des der im Vorjahr für die neu <strong>Kärntner</strong> gegründeten Arbeitskreis Einsteller<br />

als Fleischrinderzucht-Charolais, wichtigster Marktder angesehen 15 Mitglieder zählt, werden berichtet. muss, noch härter<br />

umkämpft sein wird.<br />

Als Referent wurde heuer Herr Dipl.-Ing. Franz Augustin vom Referat<br />

Für Tierproduktion die Auswertungen und Vermarktung der wurden LK-Kärnten Daten geladen. Er von fokussierte Einstellerver-<br />

in seinem<br />

steigerungen<br />

Vortrag die Einflussfaktoren<br />

in Gmünd,<br />

auf die Preisbildung<br />

Feldkirchen<br />

in der<br />

und<br />

Einstellervermarktung.<br />

St. Donat der<br />

Als Einleitung umschrieb er die Marktsituation in Frankreich sowie Italien und zeigt<br />

Jahre 2004 bis 2009 gesammelt und analysiert. Wesent-<br />

auf, dass zukünftig der Absatzmarkt in Italien, der für die <strong>Kärntner</strong> Einsteller als<br />

liches wichtigster Ergebnis Markt angesehen der werden Auswertung muss, noch härter ist, dass umkämpft die sein Hauptein-<br />

wird.<br />

flussfaktoren auf die Preisbildung in der Einstellervermarktung<br />

Für die Auswertungen das Gewicht, wurden Daten die von Einstellerversteigerungen Rasse beziehungsweise in Gmünd, die<br />

Kreuzung, Feldkirchen und die St. täglichen Donat der Jahre Zunahmen 2004 bis 2009 gesammelt sowie der und Käufer analysiert. sind.<br />

Für Wesentliches Charolais-Züchter Ergebnis der Auswertung von ist, besonders dass die Haupteinflussfaktoren großem Interesse auf die<br />

Preisbildung in der Einstellervermarktung das Gewicht, die Rasse beziehungsweise<br />

war natürlich der Einflussfaktor „Rasse“ beziehungswei-<br />

die Kreuzung, die täglichen Zunahmen sowie der Käufer sind. Für Charolais-Züchter<br />

se von „Kreuzung“ besonders großem auf Interesse den war Preis. natürlich Nimmt der Einflussfaktor man als „Rasse“ Basispreis<br />

den beziehungsweise reinen Fleckvieh-Einsteller „Kreuzung“ auf den Preis. Nimmt können man als Basispreis folgende den reinen Mehrerlöse<br />

Fleckvieh-Einsteller mit Kreuzungen können folgende von Mehrerlöse Fleischrinderrassen mit Kreuzungen von erzielt<br />

werden: Fleischrinderrassen erzielt werden:<br />

Rasse<br />

Mehrerlös männliche Mehrerlös weibliche<br />

(Mutterrasse x Vaterrasse) Einsteller in € Einsteller in €<br />

XY x Fleischrinderrasse 18 14<br />

Fleckvieh x Limousin 36 28<br />

Fleckvieh x Charolais 54 42<br />

Fleckvieh x Weißblauer Belgier 72 56<br />

Es ist also ersichtlich, dass der Mehrerlös mit einer Kreuzung von Fleckvieh mit der<br />

Es<br />

Rasse<br />

ist<br />

Charolais<br />

also<br />

zwischen<br />

ersichtlich,<br />

€ 42,- und<br />

dass<br />

€ 54,- beträgt,<br />

der<br />

je<br />

Mehrerlös<br />

nachdem ob es sich<br />

mit<br />

um<br />

einer<br />

einen<br />

Kreuzung weiblichen oder von einen Fleckvieh männlichen Einsteller mit der handelt. Rasse Charolais zwischen<br />

EUR 42,- und EUR 54,- beträgt, je nachdem ob es sich um<br />

einen Klar ersichtlich weiblichen aus dem Vortrag oder wurde einen auch männlichen die Notwendigkeit, Einsteller den italienischen handelt.<br />

Markt weiterhin beliefern zu können, da die Preisbildung auch wesentlich durch den<br />

Händler beeinflusst wird. Sollte der italienische Markt für den <strong>Kärntner</strong> Einsteller nicht<br />

mehr zugänglich sein, ist mit einem Preisverlust von 20 % zu rechnen.<br />

<strong>Kärntner</strong> <strong>Rinderzuchtverband</strong> · <strong>info</strong> 1.2010<br />

Charolais_Züchtertag.doc Seite 2 von 3<br />

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