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AnthroMed - Medizinische Sektion am Goetheanum

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Internationale Koordination Kunsttherapie<br />

Erfreuliches und Kritisches reichten sich im Jahr 2011 die Hand. Erfreulich war, dass die Kraft der<br />

Anthroposophischen Kunsttherapie / AKT an vielen Orten und auf ganz individuell geprägte<br />

Art in Erscheinung trat – kritisch ist, dass unsere privatrechtlichen Ausbildungen in manchen<br />

Ländern kaum noch überleben können. Wie sahen die Entwicklungen konkret aus?<br />

Verstärkte Tagungstätigkeit<br />

Die Internationalen Arbeitstage für Anthroposophische Kunsttherapie zogen nochmals eine steigende<br />

Zahl von Teilnehmern an, was sicher an dem relevanten Thema Traumaarbeit beziehungsweise Traumatherapie<br />

lag. Aus Erfahrungen und Erkenntnissen heraus menschenkundlich-künstlerische Ansätze<br />

zu entwickeln, in die auch nicht anthroposophische Methoden integriert werden können, ist das Ziel<br />

für die Praxis. Beeindruckend waren unter anderem die Beiträge von Therapeut/innen, die organisiert<br />

in Katastrophengebieten, in Gefängnissen, mit Flüchtlingen oder Folteropfern arbeiten. Aber auch die<br />

unbemerkten, mehr alltäglichen Traumata, z.B. durch Machtausübung <strong>am</strong> Arbeitsplatz, wurden mit<br />

in die Betrachtungen einbezogen. Die Arbeitsergebnisse und aufgezeichneten Plenumsbeiträge der<br />

drei Tagungen zum Thema Trauma (2010-2012) werden im kommenden Jahr in einer Dokumentation<br />

veröffentlicht werden.<br />

www.medsektion-goetheanum.org/EYED2/files/file/Arbeitstage Kunsttherapie Einladung 2012 d.pdf<br />

Die Tagung der anthroposophischen Maltherapeuten fand 2011 in Järna statt, die 43. Arbeitstagung<br />

der Musiktherapeuten in Berlin und zu den Tagungen der Fachhochschule Ottersberg (Anthroposophie<br />

im Hochschulkontext. Herausforderung und Chance) und der Alanus Hochschule (Kunsttherapie<br />

und Anthroposophie) war Michaela Glöckler als Vortragende für die AKT eingeladen.<br />

Auf der Jahreskonferenz der <strong>Medizinische</strong>n <strong>Sektion</strong> liessen die Sprachgestaltung und das Singen<br />

im Grossen Saal die künstlerischen Mittel, mit denen wir heils<strong>am</strong> tätig sind, gemeins<strong>am</strong> erfahrbar<br />

werden. Arbeitsgruppen aus dem Bereich der Anthroposophischen Kunsttherapie (Belebung und<br />

Harmonisierung der atmenden Mitte durch Gesangstherapie, Substanzverwandlung in der Heileurythmie<br />

und den Anthroposophischen Kunsttherapien, The threefold and fourfold human being in<br />

art therapy according to Liane Collot d’Herbois) erweiterten das Spektrum dieser sozial so kommunikativen<br />

Tagung. In einem Arbeitstreffen mit in Ausbildungen verantwortlichen Ärzten erhielten<br />

wir Gelegenheit, die Therapeutische Sprachgestaltung vorstellten, was gleichzeitig für mich neue<br />

Anregungen für die zukünftige Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Ärzten schuf.<br />

Bemühen um Forschung<br />

Auf der Jahreskonferenz der <strong>Medizinische</strong>n <strong>Sektion</strong> wurden Poster zur Wirks<strong>am</strong>keit in der<br />

Therapeutischen Sprachgestaltung / TS und Farblichttherapie gezeigt. Aktuell laufen weitere<br />

Forschungsprojekte zur TS, Musiktherapie und zur Maltherapie und wir hoffen auf Veröffentlichung<br />

der Resultate im kommenden Jahr.<br />

An einem Strang ziehen – Berufspolitik<br />

Im September gründete sich die International Federation of Anthroposophic Arts and Eurythmy<br />

Therapies / IFAAET, als eingetragener Verein in der Schweiz. Berufsverbände beider Professionen<br />

und aus verschiedenen Ländern stimmten über die Statuten der Föderation ab und wählten<br />

den ersten Vorstand. Zu den Aufgaben von IFAAET gehört es, eine Vertretung der öffentlichrechtlichen,<br />

nationalen Anthroposophischen Kunsttherapie- und Eurythmietherapie-Berufsverbände<br />

auf internationaler Ebene aufzubauen, die Entwicklung von AKT und Eurythmietherapie / ET<br />

in Ländern ohne Berufsverband zu fördern und gegenseitige Hilfeleistung und Unterstützung zu<br />

<strong>Medizinische</strong> <strong>Sektion</strong> – Tätigkeitsbericht 2011 / Projekte 2012 21<br />

Kirstin Kaiser<br />

Therapeutische Sprachgestalterin<br />

und Kunsttherapeutin ED, Fachrichtung<br />

Dr<strong>am</strong>a- und Sprachtherapie,<br />

Internationale Koordination<br />

Kunsttherapie<br />

kirstinkaiser@bluewin.ch<br />

www.icaat-medsektion.net<br />

Es knospt unter den Blättern<br />

Das nennen sie Herbst.<br />

Hilde Domin

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