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privat bank ag - Kunsthandel Widder

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FERDINAND STRANSKY<br />

Viehofen 1905 –1981 Katzelsdorf<br />

Ferdinand Stransky gehört zu einer Generation expressiv-gegenständlicher Maler, die in<br />

einer durch Herbert Boeckl und Richard Gerstl geprägten, betont malerischen Tradition der<br />

österreichischen Kunstentwicklung stehen. Er selbst definierte seine Malerei immer als eine<br />

Umwandlung des Materials Farbe in gebaute Form. Sein gesteigertes Interesse galt dem offenen,<br />

dem nicht abgeschlossenen Zustand. In zahlreichen Akt- und Landschaftsdarstellungen,<br />

wie auch in vorliegender Atelierszene mit zwei Modellen, zeigt sich durch den plastischen<br />

Farbauftr<strong>ag</strong> seine Vorliebe für das sich Formende. Durch selbst angeriebene Erdfarben, über<br />

deren spezielle Eigenschaften der gelernte Bildrestaurator bestens Bescheid wusste, wird<br />

die natürliche Erscheinung der Akte nachgebaut und aus einem Chaos von gestischen, frei<br />

ausschwingenden Pinselzügen herausentwickelt. Die Linien und Flächen in der Kontur der<br />

Figuren sind zurückgenommen, der Raum und die Körperlichkeit sämtlicher Bildgegenstände<br />

dafür durch ein dynamisches Farbzusammenspiel virtuos gesteigert.<br />

Bemerkenswerterweise strahlen die Arbeiten Stranskys trotz bewegter Oberflächenstruktur<br />

immer eine innere Ruhe aus, die beinahe ins Kontemplative geht. Auch findet man trotz<br />

genauester technischer Herangehensweise des Künstlers nichts Konstruiertes, Kalkulierbares,<br />

sondern die Gemälde bleiben von einer geheimnisvollen Spannung durchdrungen, die sich in<br />

gleicher Weise auch auf den Betrachter überträgt.<br />

102 ÖSTERREICHISCHE NACHKRIEGSMODERNE<br />

Ferdinand Stransky<br />

AKTE IM ATELIER<br />

1948, Öl auf Leinwand, 120 x100 cm,<br />

signiert und datiert Stransky 48,<br />

angeführt im Wkvz. Stransky, Nr. 40

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