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privat bank ag - Kunsthandel Widder

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MAXIMILIAN SUPPANTSCHITSCH<br />

Wien 1865 –1953 Krems<br />

Der Blick über die Donau auf Dürnstein und seine beherrschende Ruine ist in unzähligen<br />

Ansichten verewigt. Auch für einen der bedeutendsten und vielseitigsten Wachau-Künstler,<br />

zählte der Blick auf diese Uferseite zu den bevorzugten Motiven. Es war wohl ein Wunsch<br />

nach neuer Romantik fernab von den Städten mit ihren Errungenschaften in Technik und<br />

Industrie, der eine Vielzahl von Künstlern um die Jahrhundertwende dazu bewog, sich in die<br />

mittelalterlichen Dörfer, mit ihren pittoresken Burgruinen, sanften Berghängen, verwitterten<br />

Mauern und verwinkelten Gässchen zurückzuziehen. Die sogenannten Stimmungsmaler<br />

konnten hier Lichtsituationen einfangen, wie sonst nur in Südtirol oder Italien. Das mediterrane<br />

Lebensgefühl war en vogue und auch Künstler wie Robert Russ oder Tina Blau ließen sich vom<br />

Charme dieses Landstrichs verzaubern, der durch herzliche Gastlichkeit, Wein, Gemütlichkeit<br />

und moderate Preise, zu einem Künstlermekka wurde.<br />

Das vorliegende Bild zeigt den Blick von Rossatzbach, wo der Künstler ab 1897 Quartier<br />

bezogen hatte, auf die Burgruine Dürnstein. Von einem leicht erhöhten Aussichtspunkt führt<br />

uns der Künstler aus dem Schatten des Hanges heraus, über die ruhig sich im Tal dahinschlängelnde<br />

Donau und bergan zu der noch im abendlichen Rot-Orange leuchtenden Erhebung mit<br />

den Überresten der Festung. Der Pinselstrich ist stark gelockert und vermittelt eine Luftigkeit,<br />

die das kleine Städtchen noch entfernter und unwirklicher erscheinen lässt. Dieses Gefühl einer<br />

lichtdurchfluteten Leichtigkeit, das den Betrachter beim Anblick dieser Landschaft erfasst, dürfte<br />

wohl auch Suppantschitsch sein Leben lang nicht losgelassen haben.<br />

STIMMUNGSIMPRESSIONISMUS

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