privat bank ag - Kunsthandel Widder
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THOMAS ENDER<br />
Wien 1793 –1875 Wien<br />
Der Wiener Künstler Thomas Ender, schon früh von Staatskanzler Metternich protegiert,<br />
steht mit seinen topographisch und geographisch genauestens ausgeführten Aquarellen in<br />
der zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufkeimenden Tradition der Naturforschung. In nahezu<br />
wissenschaftlicher Weise wird die Umgebung in ihre typischen Merkmale zerlegt und optisch<br />
analysiert, um in einem Zeitalter ohne Fotografie nicht nur als universelles Studienmaterial<br />
sondern auch als künstlerisches Dokument zu dienen. Auf den vielen Expeditionen und Reisen,<br />
unter anderem nach Brasilien und Italien, zu denen Ender von offizieller Seite eng<strong>ag</strong>iert wurde,<br />
entstehen umfangreiche Aquarell- und Skizzenserien, in denen der freie künstlerische Ausdruck<br />
ganz bewusst zu Gunsten einer objektiven, naturgetreuen Wiedergabe zurückgenommen wird.<br />
Panoramaansichten wie vorliegendes Blatt l<strong>ag</strong>en zu dieser Zeit hoch im Kurs; nicht nur ob<br />
ihres malerischen Schwierigkeitsgrades der Zusammenschau, sondern vor allem weil sie einen<br />
Schwenk des Blickes suggerieren und damit den Betrachter beinahe physisch in die Darstellung<br />
miteinbeziehen. Die hier gezeigte Ansicht aus der Umgebung Salzburgs besticht nicht nur durch<br />
ihren enormen Weitblick, sondern auch durch eine äußerst zarte Zeichnung und zurückgenommene<br />
Farbigkeit, wodurch der Künstler ein sehr naturnahes Bild entstehen lässt.<br />
Thomas Ender<br />
PANORAMA DER UMGEBUNG VON SALZBURG<br />
um 1820, Aquarell auf Papier, 34,5 x173,3 cm,<br />
Provenienz: Sammlung Wittgenstein<br />
BIEDERMEIER 11