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privat bank ag - Kunsthandel Widder

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CARL MOSER<br />

Bozen 1873 –1939 Bozen<br />

Die Kunstfertigkeit in Umgang und Umsetzung der komplizierten Technik des mehrstöckigen<br />

Farbholzschnittes zeigt, dass sich Carl Moser weit mehr als nur optisch mit den großen<br />

japanischen Meisterschneidern auseinandergesetzt hat. Die Beobachtung der Kunst Gaugins<br />

und der Entwicklung der Nabis, die ebenfalls Bezug auf den Nipponismus nehmen, haben ihn<br />

wohl auch dazu bewogen, das Licht der Südtiroler Dolomiten gegen das der französischen<br />

Bret<strong>ag</strong>ne zu tauschen; eine in ihrer Ursprünglichkeit den Tälern um Bozen mit Obst- und<br />

Weinbauern nicht unähnliche Gegend. Die bemerkenswertesten graphischen Arbeiten Mosers<br />

behandeln bäuerliche Themen, nahezu ausschließlich Frauen, die vor allem in Detailreichtum<br />

und Genauigkeit der Wiedergabe ihrer Trachten auch einen volkskundlichen Aspekt vermitteln.<br />

Den Reiz der ornamentalen Flächigkeit solcher Gewänder und Tücher, die emblematischen<br />

Muster dokumentiert auch Carl Moser in seinen jugendstilhaften Arbeiten. Moser bezeichnete<br />

alle seine Schnitte als Holzschnitte, auch wenn er, speziell für größere Arbeiten, Linolplatten<br />

verwendete. Das vorliegende Motiv einer Bretonischen Marktszene ist in der Literatur durch<br />

mehrere Abzüge bekannt, wobei unser bislang undokumentierter Abzug aus 1931 inseiner<br />

reizvollen Farbgebung den schönsten darstellt.<br />

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