entwicklungsplanung dreispitz - beim Planungsamt Basel-Stadt ...
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Projektbeschrieb<br />
Die Verfasser des Projektes KING KONG zeigen ein mutiges<br />
städtebauliches Konzept und versuchen sowohl einen<br />
optischen als auch einen physischen Sprung hinüber<br />
in die benachbarte Landschaft der Brüglinger Ebene zu<br />
schaffen. Über den gesamten Platz sind zahlreiche unterschiedliche<br />
Baumklumpen verstreut. Der Platz führt nach<br />
Süden bis zum Haupteingang eines markanten Neubaus<br />
für die Hochschule. Das städtebauliche Projekt versucht<br />
offensichtlich einen klaren Bruch zum ehemaligen industriellen<br />
Charakter des Areals Dreispitz zu schaffen. Durch<br />
eine aussergewöhnliche architektonische Atmosphäre und<br />
Massstäblichkeit, schafft das Projekt KING KONG einen<br />
identitätsstiftenden Beitrag für die neue Hochschule.<br />
Das neue Hochschulgebäude versucht mit einem «Kopfbau»<br />
eine neue funktionale Verbindung. mit dem Freilager<br />
(Ateliers) herzustellen. Im Altbau selbst werden wesentliche<br />
Anforderungen einer Hochschulnutzung ungenügend<br />
erfüllt. Der spektakuläre Rücksprung des Erdgeschosses<br />
und des 1. Obergeschosses hat leider wenig Wirkung auf<br />
den Freiraum (Grünplatz) und bedient nur wenige öffentliche<br />
Nutzungen, weil die topographische Beziehung zwischen<br />
Gebäude und Umgebung unklar bleibt. Das Gebäude<br />
zeigt (mit Hilfe eines Kraftakts) eine sehr spannende<br />
Struktur und Innenvolumetrie. Mit den gewählten Dimensionen<br />
und Strukturen hat das Gebäude aber wenig wirtschaftliches<br />
und energetisches Potential.<br />
Das vorgeschlagene Wohnquartier an der Helsinki<br />
Strasse zeigt grundsätzliche Probleme in Hinblick auf die<br />
Lärmsituation, und stellt eine allgemeine Frage bezüglich<br />
städtebaulicher Vorgehensweise und Integration des Programms<br />
(Nutzungsverteilung).<br />
Neben der interessanten architektonischen Figur für<br />
das Hochschulgebäude, stellt sich die Frage bezüglich Anlage<br />
und Ausgestaltung des sehr problematischen Grünplatzes,<br />
welcher sich zur EmilFreyStrasse hin öffnet.<br />
Die Architektur stellt eine starke und ausgezeichnete symbolische<br />
Wirkung für die Schule dar, wirkt aber nicht als<br />
allgemeines Symbol fürs das gesamte Quartier. Grundsätzlich<br />
ist das Projekt weder überzeugend für einen grossen<br />
Teil des Wohnens noch für das Gewerbe überzeugend.<br />
Das neue Schulgebäude rückt im Gelände viel zu weit zurück<br />
und erschwert eine klare Hierarchie in der Aussenraumgestaltung.<br />
Beim eingereichten Vorschlag fehlt auch ein allgemeines<br />
Verkehrskonzept fürs Quartier mit klaren Vorgaben<br />
für Langsamverkehr und Fussgänger. Die Forderungen<br />
nach PocketParks und einer besseren Durchlässigkeit im<br />
Quartier bleiben leider unerfüllt.<br />
Fehlende Aussagen zu Versickerungsflächen – wie<br />
ökologische Spontanvegetationsflächen – widersprechen<br />
grundsätzlich der erwähnten Landschaftsidee des Pro<br />
jektes. Im Allgemeinen wirkt KING KONG mit seinem unde<br />
finierten Grünplatz noch viel zu impressionistisch und hat<br />
wenig Bezug zur Realität des DreispitzAreals. In diesem<br />
Fall, wäre mehr Kontrast, Klarheit und räumliche Hierarchie<br />
anstelle einer Art der Camouflage wünschenswert gewesen.<br />
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