11.07.2015 Aufrufe

Sonderheft Spekula Abstracts 2006 - Dr. Harald Lass - Die Frau im ...

Sonderheft Spekula Abstracts 2006 - Dr. Harald Lass - Die Frau im ...

Sonderheft Spekula Abstracts 2006 - Dr. Harald Lass - Die Frau im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24. Jahrgang, <strong>Sonderheft</strong> 1/<strong>2006</strong>16Schlußfolgerung: <strong>Die</strong> Prävalenz des APS ist mit 21 %in dem untersuchtem Kollektiv deutlich höher alsbei <strong>Frau</strong>en mit ungestörtem Schwangerschaftsverlauf(1–5 %). Unsere Ergebnisse entsprechen denWerten, die in der Literatur angegeben werden.A-β2-GPI scheint, wie auch andere Studien bestätigen,der wichtigste Antikörper <strong>im</strong> Bereich der APSinduziertengeburtshilflichen Erkrankungen zu sein.Eine Kombinationstherapie mit niedermolekularemHeparin und ASS führt zu einer deutlichen Verringerungdieser Erkrankungen bei Patientinnen mit APS.Vasa praevia – frühzeitige Diagnose mittelsFarbdopplersonographie: Verhinderung einesfatalen Schwangerschaftsausganges?J. Bleier, A. BichlerAbteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe,LKH Bad IschlEinleitung: Liegen frei in den Eihäuten verlaufendekindliche Gefäße vor dem inneren Muttermund,spricht man von Vasa praevia (Inzidenz ca. 1:2500Geburten). Bei Blasensprung besteht die Gefahreiner Gefäßverletzung mit lebensbedrohlicherBlutung für den Feten.Kasuistik: Eine 31-jährige II.-Para wird in der41. SSW stationär aufgenommen. Eine tiefliegendeVorderwandplazenta ist bekannt. Eine Placenta praeviawurde in der 29. SSW transvaginalsonographischausgeschlossen. In der Eröffnungsperiodetastet man bei einer Muttermundsweite von 5 cmund stehender Fruchtblase eine weiche Struktur<strong>im</strong> Bereich des inneren Muttermundes. Aufgrundder Anamnese wird an Plazentagewebe gedacht. <strong>Die</strong>durchgeführte Spiegeleinstellung kann dies nichtbestätigen. Bei der Farbdoppler-Transvaginalsonographiezeigen sich Gefäße <strong>im</strong> Bereich des unterenPols der Fruchtblase mit für die Nabelschnurarterietypischem Flußmuster. Es wird der dringendeVerdacht auf Vasa praevia gestellt und dieeilige Sectio durchgeführt (APGAR 9/10/10,3000 g, NA-pH: 7,38). <strong>Die</strong> Inspektion der Plazentazeigt eine Insertio velamentosa der Nabelschnurund bestätigt die Verdachtsdiagnose.Schlußfolgerung: Kommt es be<strong>im</strong> Blasensprungzur Gefäßruptur, so läßt sich ein hämorrhagischerSchock des Feten meist nicht vermeiden. EigeneErfahrungen und die Analyse der Literatur verdeutlichendas schlechte fetale Outcome bei Vasa praevia-Blutungenmit hoher Mortalität. Im geschildertenFall konnte ein möglicher fataler Schwangerschaftsausgangverhindert werden. Eine peripartalevaginale Blutung ist zumeist mütterlichenUrsprungs und wird daher selten als fetale Blutungerkannt. Bereits geringe Blutmengen genügen, umdas Kind in ernste Gefahr zu bringen. Auch eineNotsectio kann das Kind oft nicht retten. <strong>Die</strong> DiagnoseVasa praevia sollte daher antenatal erfolgen.Risikofaktoren sind: Placenta bilobata, Z.n. Placentapraevia, tiefer Sitz der Plazenta, IVF-Schwangerschaft,Mehrlinge, Insertio velamentosa. In solchenFällen sollte an die Möglichkeit von Vasa praeviagedacht und in der zweiten Schwangerschaftshälfteeine Farbdoppler-Transvaginalsonographie durchgeführtwerden.Der Verlauf des Pulsatility Index der Aa. uterinaezwischen der 22. und 27. SSW als Prognosefaktorfür SchwangerschaftskomplikationenH. Aigner, E. Hafner, M. Metzenbauer, K. PhilippAbteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie,Donauspital, WienFragestellung: Besitzt der Verlauf der Durchblutungder Uterinarterien zwischen der 22. und der27. SSW hinsichtlich der Entwicklung von plazentaabhängigenSchwangerschaftskomplikationenwie intrauterine Wachstumsretardierung (IUGR),HELLP-Syndrom oder Präeklampsie (PE) eine prognostischeBedeutung?Methode: In der 22. SSW wurde der Pulsatility Index(PI) der Aa. uterinae beidseits gemessen. <strong>Die</strong>Schwangeren, deren mittlerer PI über der 95. Perzentilelag, wurden 5 Wochen später kontrolliert.Anhand des Outcomes (Geburtsgewicht, Perzentile,Schwangerschaftsdauer bei Geburt) wurdenletztlich unauffällige Schwangerschaften mit Risikoschwangerschaftenverglichen.Ergebnisse: Insgesamt konnten 2210 Schwangerein die Studie eingeschlossen werden, bei 112 <strong>Frau</strong>enwurde eine Zusatzuntersuchung in der 27. SSWdurchgeführt. Bei <strong>im</strong> weiteren Verlauf unauffälligenSchwangerschaften sank der PI um 0,74 (Mittelwert).<strong>Die</strong> Differenz betrug bei Schwangerschaftenmit IUGR und Geburt ab der 34. SSW nur 0,40,während bei Präeklampsien der PI der Aa. uterinaeum 0,36 abnahm. Noch deutlicher wurde das Ergebnisin der Untergruppe Geburt vor der 34. SSWkombiniert mit IUGR oder Präeklampsie: Hier sankder PI um lediglich 0,18.Schlußfolgerung: Durch die Verlaufskontrolle desPI der Aa. uterinae ist eine verbesserte Voraussagedes Schwangerschaftsausganges hinsichtlich plazentaassoziiertenKomplikationen möglich, wennder Ausgangswert über der 95. Perzentile liegt.TRAP-Sequenz (Twin reverse arterial perfusion)A. RamoniPerinatal-Gruppe, Universität InnsbruckEine TRAP-Sequenz tritt bei 1 % aller monochorialenGemini-Schwangerschaften auf und stellt eineextreme Form des TTTS dar.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!