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Sonderheft Spekula Abstracts 2006 - Dr. Harald Lass - Die Frau im ...

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32Habituelle Aborte: Diagnostik und Low-Dose-Therapie mit PrednisolonD. Hadz ∨ iomerović, L. WildtKlinische Abteilung für Gynäkologische Endokrinologieund Sterilität, Medizinische UniversitätInnsbruckFragestellung: In dieser Arbeit haben wir untersucht,ob eine Low-dose-Therapie mit Prednisolonzu einer erhöhten Rate an ausgetragenen Schwangerschaftenbei Patientinnen mit habituellen Abortenführt.Methode: Es wurden die Daten von 197 Patientinnenmit mindestens 2 konsekutiven Aborten in derAnamnese, die sich in einem Zeitraum von vierJahren bei uns vorgestellt haben, ausgewertet. 116Patientinnen erhielten eine Behandlung mit 5 mgPrednisolon pro Tag, während 81 Patientinnen alsKontrollgruppe dienten. Es wurden die Verläufevon allen Schwangerschaften, die in diesem Zeitraumaufgetreten waren, verfolgt.Ergebnisse: Das Alter der Patientinnen betrug <strong>im</strong>Durchschnitt 31 (22–43) Jahre. Von 116 mit Prednisolonbehandelten <strong>Frau</strong>en stellten sich bei 97(83,6 %) eine oder mehrere Schwangerschaften ein(insgesamt 134 Schwangerschaften), bei 35 (36,1 %)kam es unter Therapie zu einem oder mehrerenerneuten Aborten (insgesamt 44 Aborte), 19 Patientinnenwurden trotz Kortisonbehandlung nichtschwanger. <strong>Die</strong> 81 Patientinnen der Kontrollgruppebekamen keine Prednisolon-Therapie. Von diesenwurden 30 (37,0 %) <strong>Frau</strong>en schwanger (insgesamt38 Schwangerschaften) und 17 (44,7 %) Schwangerschaftenendeten in einem Abort (16 Patientinnen).51 Patientinnen wurden nicht schwanger. 88(66 %) der unter Prednisolon eingetretenen Schwangerschaftenwurden ausgetragen. In der Kontrollgruppewurden 21 (53,3 %) Schwangerschaften ausgetragen.Schlußfolgerung: Mit der Low-dose-Prednisolontherapiewurden deutlich mehr <strong>Frau</strong>en schwangerals ohne Kortikosteroidtherapie. Weiterhin wurdenmehr Schwangerschaften ausgetragen. Low-Dose-Therapie mit Prednisolon scheint eine einfache,nebenwirkungsarme und effektive Therapieoptionfür <strong>Frau</strong>en mit habituellen Aborten zu sein.POSTER:ONKOLOGIE24. Jahrgang, <strong>Sonderheft</strong> 1/<strong>2006</strong>Verschleppte vitale Tumorzellen nach stereotaktischerMammabiopsie bei DCIS: FördertGranulationsgewebe die lokale Metastasierung?A. Bernhaus, B. Hartmann, E. Kubista, M. RudasAbteilung für Gynäkologie, KH NeunkirchenEinführung: <strong>Die</strong> stereotaktische vakuumassistierteMammabiopsie (VABB) ist eine weit verbreiteteBiopsiemethode, um die Dignität suspekter nichtpalpablerBrusttumoren und Mikrokalk zu klären.Ein häufig diskutiertes Problem ist die Verschleppungmaligner Zellen sowohl durch Feinnadelaspirationals auch durch die VABB vor allem beiduktalem Carcinoma in situ (DCIS), was zu einerMißinterpretation histologischer Befunde führenkann. Bisher wurde die Auffassung vertreten, daßsolcherart verschleppte Tumorzellen nicht mehrlebensfähig wären und damit keinerlei klinischeRelevanz besäßen. Wir berichten über zwei Fällevon DCIS, in denen nicht nur Tumorzellverschleppungnach vorangegangener VABB beobachtetwerden konnte, sondern auch vitale Tumorzellenin Kapillaren des sich formierendenGranulationsgewebes an der Biopsiestelle gefundenwurden.Methode: In zwei Fällen von DCIS erfolgte 3 bzw.4 Wochen <strong>im</strong> Anschluß an eine stereotaktische Biopsiedie Tumorexzision. Bei einer Patientin wurdenbereits bei der Pr<strong>im</strong>äroperation Tumorzellen inden axillären Lymphknoten festgestellt, bei deranderen Patientin zwei Jahre nach Diagnosestellung.Ergebnisse: In beiden von uns berichteten Fällenfanden sich an der ehemaligen Mammabiopsiestellerupturierte Basalmembranen und verschleppteTumorzellen in Lymph- und Blutgefäßen, die sich<strong>im</strong> Granulationsgewebe gebildet hatten.Diskussion: Im Gegensatz zu den herkömmlichenBiopsietechniken hinterläßt die VABB einen weitausgrößeren Substanzdefekt, der von Granulationsgewebeausgefüllt wird. In den zwei von unsberichteten Fällen von DCIS fanden sich nach einerVABB nicht nur zerstörte Basalmembranen <strong>im</strong>Tumorgewebe, sondern auch vitale Zellen in Kapillaren<strong>im</strong> Bereich des Granulationsgewebes derBiopsiestelle. Wir nehmen daher an, daß die Bildungvon Granulationsgewebe ein Überleben vonverschleppten Tumorzellen ermöglicht. Da dieGranulationsgewebsbildung meist nach zwei Wochenabgeschlossen ist, sollten zwischen Biopsieund Operation max<strong>im</strong>al zwei Wochen liegen.

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