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Sonderheft Spekula Abstracts 2006 - Dr. Harald Lass - Die Frau im ...

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24. Jahrgang, <strong>Sonderheft</strong> 1/<strong>2006</strong>28Verabreichung des KombinationspräparatesProfertil ® zur Verbesserung des SpermiogrammsC. Matthai, M. ImhofUniversitätsklinik für <strong>Frau</strong>enheilkunde WienFragestellung: Ziel ist es, 8 publikatorisch belegtwirksame Einzelsubstanzen zur Verbesserung derSamenqualität in Kombination zu verabreichen.Dadurch sollen wesentliche Schritte der Spermiogeneseopt<strong>im</strong>iert werden und die bekannten Effekteder Einzelsubstanzen in ihrer Wirkung ergänztoder idealerweise verstärkt werden.Methode: Profertil ® (Creamed GmbH Wien) wirdals bilanzierte Diät verabreicht. <strong>Die</strong> Studie wurde<strong>im</strong> Sinn einer Anwendungsbeobachtung geführt.Insgesamt wurden 40 Männer (n = 40) mit Kinderwunsch(> 2 Jahre) und mindestens 2 pathologischenSpermiogrammen inkludiert. Patientenmit Azoospermie und Aspermie wurden ausgeschlossen.Den Patienten wurden 2 Kapseln täglichüber einen Zeitraum von 3 Monaten verabreicht.Nach Ablauf der 3 Monate wurde einKontrollspermiogramm erhoben. Eine Zwischenbilanzwurde nach den ersten 20 Probanden ausgewertet.Ergebnisse: <strong>Die</strong> Samenzelldichte nahm kumulativvon 632,7 Mill/ml auf 973,9 Mill/ml zu(+ 341,2 Mill/ml). Ein Anstieg der Spermiendichtekonnte bei 17 von 20 Patienten erreicht werden.<strong>Die</strong> durchschnittliche Zunahme der Spermiendichtepro Milliliter betrug 17,06 Millionen. Max<strong>im</strong>alkonnte ein Anstieg der Spermatozoen um620 % gemessen werden. <strong>Die</strong> Anzahl der progressivbeweglichen Samenzellen nahm kumulativvon 172 % auf 393 % zu (+ 221 %). Insgesamt trateine Verbesserung in 17 von 20 Fällen ein, miteiner durchschnittlichen Pro-Kopf-Zunahme von11,05 %. <strong>Die</strong> Gesamtmotilität (ohne statisch beweglicheSpermatozoen), nahm kumulativ von635 % auf 1005 % (+ 370 %) zu. <strong>Die</strong> Anzahl dermorphologisch unauffälligen Samenzellen konnte,bezogen auf das Gesamtkollektiv, mehr als verdoppeltwerden. <strong>Die</strong> Gesamtzunahme betrug 137 %.Bei fast allen bis jetzt ausgewerteten Studienteilnehmernkam es zu einer Verbesserung allerrelevanten Parameter. Bei 7 von 20 Probandenkonnte eine Normozoospermie erzielt werden. Bisdato sind in der Studie 3 Schwangerschaften bekannt.Schlußfolgerung: <strong>Die</strong>se Ergebnisse bestärken dieAnnahme, daß die Kombination der in der Literaturbeschriebenen Einzelsubstanzen signifikantbesser wirkt als die Summe der Wirkungen in singulärerVerabreichung. Basierend auf diesen Ergebnissensoll nun eine randomisierte, placebokontrollierteStudie durchgeführt werden.Wie ein Dermoid des rechten Ovars zu einernon-rezent perforierten Appendizitis werdenkann – ein FallberichtO. Preyer, C. Schauer, C. Maier, E. Gruber-Fröhlich, J. Machan, P. LangrAbteilung für Gynäkologie, Krankenhaus derBarmherzigen Brüder GrazHintergrund: Eine perforierte Appendizitis ist einseltener Nebenbefund <strong>im</strong> Rahmen einer Laparoskopieaus gynäkologischer Indikation. Das Beschwerdebildist meist dramatisch und kann unbehandeltzu Nekrose, Ulzeration und Peritonitis führen.Fallbericht: Eine 18-jährige <strong>Frau</strong> wird wegen eineszystisch-soliden Adnextumors rechts zugewiesen.Im gynäkologischen Status tastet man rechts hinterdem Uterus eine ca. 8–9 cm große, prallelastischeResistenz, der übrige Status unauffällig.Der Ultraschall zeigt einen zystischen Adnextumorrechts, mit lateralem Schallschatten, echodichtenund echoarmen Arealen, wie bei einem Dermoid.<strong>Die</strong> Patientin ist zu diesem Zeitpunkt beschwerdefrei,ihr Labor unauffällig, die gynäkologische Anamnesebland. Sie wird zu einer Laparoskopie mitZystenausschälung 4 Wochen später terminisiert.Intraoperativ zeigt sich ein postentzündlicherKonglomerat-Tumor <strong>im</strong> Bereich der rechten Adnexe,wobei die zystische Raumforderung des Ovarseröffnet wird und sich darin Kotsteine einer altperforiertenAppendix finden. <strong>Die</strong> Patientin wirdlaparoskopisch en-bloc adnex- und appendektomiert,die postentzündlichen Adhäsionen gelöst.Es erfolgt eine antibiotische Abschirmung mitCephalosporin / Metronidazol i.v. <strong>Die</strong> Anamnese derPatientin wird reevaluiert. Es fällt eine Schmerzepisodemit starken, stechenden Schmerzen <strong>im</strong>rechten Unterbauch für ca. 1 Tag, drei Monate zuvor,auf. Sie war am folgenden Tag beschwerdefrei.Einen Monat vor der Vorstellung hierorts traten<strong>im</strong>mer wieder Schmerzen unterschiedlicher Intensität<strong>im</strong> rechten Unterbauch auf, begleitet vonÜbelkeit. Im gleichen Monat der Vorstellung trittrezidivierend postprandiales Erbrechen auf. DasAuftreten der Schmerzen geht mit dem Absetzeneiner Schmerzmedikation einher, die 10 Monatelang wegen einer 4-fachen Wirbelfraktur eingenommenwurde.Schlußfolgerung: <strong>Die</strong> perforierte Appendizitis bliebdurch die Dauerschmerzmedikation lange unentdecktund wurde durch das Omentum majus gedeckt.<strong>Die</strong> Kotsteine in der Tuboovarialzyste täuschten<strong>im</strong> Ultraschallbild ein Dermoid des rechtenOvars bei beschwerdefreier Patientin vor. Eine exakteAnamnese ist bei der Diagnostik jeder abdominellenPathologie unerläßlich. Auch der offenbareindeutige Adnexbefund mit passender Kurzanamneseschließt differentialdiagnostisch die Beteiligungder Appendix nicht aus.

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