11.07.2015 Aufrufe

Sonderheft Spekula Abstracts 2006 - Dr. Harald Lass - Die Frau im ...

Sonderheft Spekula Abstracts 2006 - Dr. Harald Lass - Die Frau im ...

Sonderheft Spekula Abstracts 2006 - Dr. Harald Lass - Die Frau im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24. Jahrgang, <strong>Sonderheft</strong> 1/<strong>2006</strong>24in der Therapie des Zystozelenrezidives nach z. B.traditionellen Techniken, sowie bei Patientinnenmit schlecht oder defekten aufhängen Gewebenempfohlen. Eine multizentrische langfristige Studieist sicher sinnvoll.Erste Erfahrungen mit der „Stammzelltherapie“zur Behandlung der BelastungsinkontinenzD. Kölle, D. DörflerAbteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe,Bezirkskrankenhaus SchwazFragestellung: Im Jahr 2002 wurde an der InnsbruckerUniv.-Klinik für Urologie erstmals eineStammzelltherapie zur Behandlung der Harnstressinkontinenzdurchgeführt. Ziele der vorliegendenUntersuchung sind die Beschreibung der Praktikabilitätund die Darstellung der ersten Kurzzeitergebnissedieser neuen Methode an einer gynäkologischenStandardabteilung.Methode: Seit Juni 2005 wurden insgesamt 9 Patientinnenmit verifizierter reiner Stressinkontinenzin das standardisierte Protokoll aufgenommen.<strong>Die</strong> Abklärung umfaßte eine komplette urodynamischeUntersuchung, Urethrozystoskopie, transurethraleSonographie des Rhabdosphinkters derUrethra, 24-h-Pad-Test, QoL- und Inkontinenz-Score. Nach Gewinnung einer Muskelbiopsie ausdem M. biceps in Lokalbetäubung wurden <strong>im</strong> Labordie autologen Myoblasten und Fibroblasten isoliertund kultiviert. Nach 2 Monaten erfolgte die urethrosonographischkontrollierte gezielte Injektion derautologen Myoblasten in mehreren Depots zu je100 µl direkt in den Urethralsphinkter, sowie dieInjektion der Fibroblasten unterhalb der Harnröhrenschle<strong>im</strong>haut.Im Anschluß an die Operationerfolgte eine intravaginale Elektrost<strong>im</strong>ulation für3 Wochen. Bei 6 <strong>Frau</strong>en war die erste Follow-up-Untersuchung 3 Monate postoperativ mit Durchführungdes kompletten präoperativen Untersuchungsablaufsbereits vorliegend.Ergebnisse: Es traten keine intra- oder perioperativenKomplikationen auf. Eine passagere Harnverhaltungfür 24 Stunden verschwand spontan.Alle <strong>Frau</strong>en waren postoperativ schmerzfrei. 4 von6 <strong>Frau</strong>en waren objektiv und subjektiv gebessertoder geheilt, eine der beiden Patientinnen ohneErfolg hatte postoperativ eine verifizierbare <strong>Dr</strong>anginkontinenzohne Stressinkontinenz.Schlußfolgerung: Der autologe Transfer von Myoblastenund Fibroblasten zur Therapie der Harnbelastungsinkontinenzist apparativ aufwendig,derzeit kostenintensiv, aber auch an einer gynäkologischenStandardabteilung nach kurzer Einschulungohne Probleme durchführbar. Aufgrund derextrem min<strong>im</strong>alinvasiven Technik hat die Therapieeine hohe Patientinnenzufriedenheit. Für eine endgültigeBeurteilung der Effektivität ist die Fallzahlaber derzeit noch zu gering.Magnetresonanzuntersuchungen (MRI) derUrethra bei kontinenten Pr<strong>im</strong>iparaeO. Preyer, T. Laml, P. Brugger, D. Prayer,W. UmekUniversitätsklinik für <strong>Frau</strong>enheilkunde, MedizinuniversitätWienFragestellung: Bei manchen <strong>Frau</strong>en wird eine postpartaleHarninkontinenz nach ihrer ersten Geburtprävalent. Eine Inkontinenz während der Schwangerschaftist oft der stärkste Hinweis und Prognosefaktordafür. Das Ziel unserer Studie war, die morphologischenParameter der Urethra mittels MRIin kontinenten Pr<strong>im</strong>iparae mit der Absicht zu erheben,Referenzwerte für künftige Untersuchungenan inkontinenten <strong>Frau</strong>en zu schaffen.Methode: Zehn Schwangere <strong>im</strong> zweiten Tr<strong>im</strong>enonder ersten Schwangerschaft erhielten eine multiplanareMR-Tomographie des Beckens mittels 1.5Tesla Philips-Scanner unter der Verwendung einerfünfteiligen, phasengesteuerten Oberflächenspule.Alle Patientinnen gaben eine schriftliche Einwilligungzur Untersuchung. Eine T2-gewichtete Sequenzwurde für multiplanare, zweid<strong>im</strong>ensionaleDarstellungen verwendet. Axiale und sagittaleSchnittbilder wurden für diese Analyse herangezogen.<strong>Die</strong> folgenden morphologischen Parameterder weiblichen Urethra wurden dann identifiziertund vermessen: der Querdurchmesser, der anteriore-posterioreDurchmesser, die Dicke der quergestreiftenSphinktermuskulatur und die Urethralängeauf einer mittsagittalen Ansicht.Ergebnisse: <strong>Die</strong> Analyse basiert auf den Datenvon neun Patientinnen. Der Mittelwert (± Standardabweichung)des Querdurchmessers, desanterioren-posterioren Durchmessers, der Dickeder quergestreiften Sphinktermuskulatur und derUrethralänge maß in derselben Reihenfolge 14,8 ±2,3 mm (Meßbereich: 11,7–18,7), 14,5 ± 1,8 mm(Meßbereich: 11,3–16,9), 2,1 ± 0,5 mm (Meßbereich:1,5–2,6) und 36,0 ± 7,1 mm (Meßbereich:24,7–43,3).Schlußfolgerung: <strong>Die</strong> morphologischen Parameterder weiblichen Urethra können bei kontinentenPatientinnen <strong>im</strong> zweiten Tr<strong>im</strong>enon mittels MRIbest<strong>im</strong>mt werden. <strong>Die</strong> Werte können als Referenzfür zukünftige Vergleiche mit inkontinentenSchwangeren herangezogen werden, um möglichePathomechanismen einer schwangerschaftsassoziiertenInkontinenz zu identifizieren.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!