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Sonderheft Spekula Abstracts 2006 - Dr. Harald Lass - Die Frau im ...

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24. Jahrgang, <strong>Sonderheft</strong> 1/<strong>2006</strong>Isolierung und Charakterisierung von fetalen,endothelialen Vorläuferzellen aus der humanenPlazentaE. Sölder, V. A. Nguyen*, C. Fürhapter*,O. Huter, N. Sepp*Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe,Universitätsklinik für <strong>Frau</strong>enheilkunde und*Universitätsklinik für Dermatologie, MedizinischeUniversität InnsbruckFragestellung: <strong>Die</strong> Plazenta ist ein Gewebe, dasreich an Gefäßen und Endothelzellen ist. Ziel derUntersuchung war es, humane fetale Endothelzellenbzw. humane fetale Endothelzellvorläuferzellenaus der Plazenta zu gewinnen.Methode: Nach Einwilligung der Patienten wurdePlazentagewebe gewaschen, über Nacht mit Dispaseinkubiert und die Endothelzellen isoliert bzw. kultiviertund charakterisiert.Ergebnisse: <strong>Die</strong> Chakterisierung mittels Cytospin-Präparation, Immunhistochemie, Immunfluoreszenz,FACS-Analyse, Western-Blot-Analyse, FISH-Analyse und Elektronenmikroskopie ergab, daßsich in der Plazenta eine große Anzahl (wesentlichgrößere Zahl als <strong>im</strong> peripheren Blut!) von CD34,CD133 und Flk-1 positiven Endothelzellvorläuferzellenbefinden. <strong>Die</strong>se weisen den Immunphänotypvon vaskulären Endothelzellen, aber auch von Endothelzellenlymphatischen Ursprungs auf.Schlußfolgerung: Bei der von uns gewählten Methodeist es leicht, große Mengen von Endothelzellvorläuferzellenzu isolieren und sie zu charakterisieren.Mittels dieser Methode wird es möglich sein,die Biologie und die Pathophysiologie von Endothelzellenund deren Vorläuferzellen der Plazentabei verschiedensten Erkrankungen der Plazentabesser zu studieren.Kongenitale solid-zystische Oropharynxtumorenals Ursache für SchwangerschaftsabbruchüberlegungenD. Re<strong>im</strong>er, M. Sanal, A. G. Ze<strong>im</strong>et, R. Thoma,A. Alge, C. Marth, J. HagerAbteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe,Medizinische Universität Innsbruckwird kontroversiell diskutiert. <strong>Die</strong> Überlegungenreichen vom Schwangerschaftsabbruch bis zur„EXIT-procedure“ (ex utero intra-partum treatment).Entscheidet man sich für ein Überleben desKindes, sind unter Umständen eine vorzeitige Beendigungder Schwangerschaft und, damit verbunden,ein exakt geplantes, interdisziplinäres Managementnotwendig. <strong>Die</strong>se Problematik soll anhandzweier Fallvorstellungen erläutert und diskutiertwerden.Patientinnen: Patientin 1: Bei diesem Kind fielen<strong>im</strong> Rahmen einer Ultraschalluntersuchung in der22. SSW eine suspekte solid-zystische Raumforderungoberhalb der Zunge sowie ein Polyhydramnionauf. Engmaschige sonographischeKontrollen zeigten eine rasche Größenprogredienzdes Tumors. <strong>Die</strong> SS wurde nach ausführlicherDiskussion nicht abgebrochen, sondern inder 32 + 2 SSW mittels Sectio beendet. <strong>Die</strong> geplante„EXIT-Procedure“ war nicht notwendig, da einenasale Intubation des Neugeborenen gelang. Deram Rachendach gelegene Tumor war histologischein benignes Teratom mit malignen Zellinseln, das6 Wochen nach zytostatischer Therapie vollständig(R0) reseziert werden konnte. Patientin 2: Im Rahmeneiner Routinesonographie in der 20. SSW.wurde bei diesem Kind eine suspekte zystischeRaumforderung an der Zungenspitze diagnostiziert.Aufgrund der raschen Größenprogredienzdes Tumors wurde pr<strong>im</strong>är ein Schwangerschaftsabbruchin Erwägung gezogen. Ab der 28. SSWzeigte sich jedoch keine besondere Wachstumstendenzmehr, zudem trat kein Polyhydramnionauf. <strong>Die</strong> geplante Sectio erfolgte in der 37 + 6 SSW,wobei auch in diesem Fall keine „EXIT-Procedure“notwendig war, da eine nasale Intubation problemlosdurchgeführt werden konnte. Unmittelbarpostpartal wurde der Tumor (histologisch handeltees sich um eine benigne Zungenzyste) unter Rekonstruktionder Zunge reseziert.Schlußfolgerung: Bei beiden Kindern wurde durchengmaschige Kontrollen der Tumorentwicklung,durch eine exakte Planung des interdisziplinärenManagements und durch eine zeitgerechte chirurgischeBehandlung der Tumoren ein lebenswerterOutcome erreicht.44Fragestellung: Solid-zystische Raumforderungendes Oropharynx kommen <strong>im</strong> Säuglings-/Kindesaltersehr selten vor. Da diese tumorösen Veränderungenmeist bereits in utero entstehen, sind sie –abhängig von ihrer Größe – einer sonographischenDiagnostik zugänglich. <strong>Die</strong> Frage, wie mit großen,den Oropharynx zunehmend ausfüllenden, solidzystischenProzessen umgegangen werden soll,

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