24. Jahrgang, <strong>Sonderheft</strong> 1/<strong>2006</strong>LITERATUR:Vanwinter JT et al. J Pediatr Adolesc Gynecol 2004; 17: 403–6.Najem AZ et al. Am Surg 1985; 51: 217–22.Organerhaltende vaginale Myomenukleationbei Uterus myomatosus permagnusM. Riedhart-Huter, S. Berning, R. HeiderBezirkskrankenhaus KufsteinEinleitung: Es wird die organerhaltende vaginaleMyomenukleation bei großem submukösem Myomin statu nascendii einer 42jährigen Patientin mitKinderwunsch vorgestellt.Fallbericht: Es erfolgte die Notaufnahme einer42jährigen Patientin mit Kinderwunsch (Partus II)wegen Hypermenorrhoe und seit drei Wochen bestehenderDauerblutung bei bekanntem Uterusmyomatosus. Sonographisch zeigte sich ein submukösesMyom (10 × 7 cm), partiell in statunascendii, der Muttermund auf 4 cm geöffnet, einHämoglobinwert von 10,2 g/dl bei Aufnahme,perioperativ erfolgte bei einem Hb von 7,5 g/dl dieGabe von zwei Erykonzentraten. In Anbetracht desbestehenden Kinderwunsches wurde eine organerhaltende,vaginale Myomenukleation mit Morcellementvorgenommen. Dazu wurde das Myom zunächstdigital von der Uterusinnenwand gelöst undnach Anhaken mit zwei Backhausklemmen morcelliert.Der verbliebene Versorgungsstiel wurde mittelsNaht versorgt, unter medikamentöser Kontraktionsförderungmit Oxytocin und Methylergometrinsistierte die Blutung und es erfolgte eine rascheReformierung des Uterus. Histologisch zeigte sichein 350 Gramm schweres Leiomyom ohne Anhaltfür Malignität. Der postoperative Verlauf gestaltetesich komplikationslos, bei Demissio war die Patientinblutungsfrei mit einem Hämoglobinwert von8,7 g/dl nach parenteraler Eisensubstitution. Beider Kontrolluntersuchung nach 6 Wochen stelltsich der Uterus von normaler Metrik dar, sowohlBlutungsdauer als auch Blutungsstärke ohne jeglicheAuffälligkeit (6 Tage/ 3 Vorlagen täglich).Diskussion: Unser Fallbericht zeigt, daß es sichlohnt, auch in vermeintlich aussichtsloser Situationeine organerhaltende Operation erfolgreich zuEnde zu führen – insbesondere bei bestehendemKinderwunsch.Sphincter ani-Rekonstruktion Jahre post partumbei nicht versorgtem DR IVM. Demmel, D. Schlapper, K. Nouri, A. Vouk-Zdouk, E. Maurer, M. LeypoldLKH WolfsbergFallbericht: 38-jährige russische Patientin wirdwegen Stuhlinkontinenz und Unterbauchbeschwerdenin unserer Ambulanz vorgestellt. Anamnese:Partus 3, Ab. 2. Regelblutung regelmäßig, normal.<strong>Die</strong> Pat. berichtet, daß sie seit der Geburt ihres letztenKindes nicht mehr in der Lage ist, Stuhl zuhalten. Außerdem klagt sie über Schmerzen be<strong>im</strong>Geschlechtsverkehr. Gynäkologische Untersuchung:Hinterer Damm komplett fehlend, Kloakenbildung,bei der rektalen Untersuchung ventralerDefekt des Musculus ani externus. MR des Analkanals:Großer ventraler Sphinkterdefekt mit Beteiligungdes Musculus sphincter ani eternus undinternus und direkte Kommunikation des Introitusder Vagina mit dem Analkanal. Der Defekt desSphincter ani internus reicht bis zum anorektalenÜbergang. Anale Endosonographie: MuskuläreAnatomie zwischen Vagina und Analkanal aufgehoben.Sphinkter-Manometrie: Ausgeprägte muskuläreInsuffizienz nach Geburtstrauma. Anale Endosonographie:Muskuläre Anatomie zwischen Vaginaund Analkanal aufgehoben. Therapie: Bei derPatientin wurde pr<strong>im</strong>är eine diagnostische Pelviskopiesowie die Anlage eines Kolostomas durchgeführt.Nach 7 Wochen wurde gemeinsam mit denallgemeinen Chirurgen des Hauses bei der Patientineine Rekonstruktion des Musculus ani externusund des hinteren Dammes durchgeführt. <strong>Die</strong> Re-Anastomose bei Anus praeter erfolgt nach 12 Wochen.Bei der letzten Untersuchung nach Rückoperationdes Anus praeter Patientin beschwerdefrei.Keine Stuhlinkontinenzprobleme mehr vorhandenN.A.D.H. verbessert die Symptome des kl<strong>im</strong>akterischenSyndromsJ. Birkmayer, Fabian Friedrich, K. Nadlinger,E. Rammer, Florian FriedrichProf. Birkmayer VET Produkte GmbH, WienFragestellung: N.A.D.H., die reduzierte Form desCoenzym-1, steigert als Treibstoff der zellulärenEnergieproduktion die ATP-Konzentration. Durchdiesen Energieträger können mehr wichtige Komponenten,wie Hormone und Neurotransmitter, inden Zellen synthetisiert werden. N.A.D.H. wurde ineiner stabilisierten oralen Form (ENADA ® ) zur Behandlungvon Depressionen und be<strong>im</strong> chronischenMüdigkeits-Syndrom erfolgreich eingesetzt. DaN.A.D.H. die mentale und physische Performanceverbessert, wurde eine Studie durchgeführt, die dieWirkung von N.A.D.H. be<strong>im</strong> kl<strong>im</strong>akterischen Syndromuntersuchen sollte.Methode: Es wurden <strong>Frau</strong>en mit Wechselbeschwerden(Einschlußkriterium: Hitzewallungen <strong>im</strong> Altervon 45–65 Jahren in die Studie aufgenommen. <strong>Die</strong>HRT (Hormon Replacement Therapie) oder eineBehandlung mit Phytohormonen wurde mindestens1 Monat vor Beginn der Studie abgesetzt.29
24. Jahrgang, <strong>Sonderheft</strong> 1/<strong>2006</strong>30ENADA ® (stabilisiertes N.A.D.H.) wurde 3 Monatelang in einer Dosis von 10 mg pro Tag 30 Minutenvor dem Frühstück eingenommen. Ein standardisierterFragebogen (Selbstbeurteilungsskala) mitden relevanten Symptomen (wie Hitzwallungen,Müdigkeit, Antriebslosigkeit u.a. Schlafstörungen)war von den Patientinnen auszufüllen.Ergebnisse: Insgesamt wurden 49 <strong>Frau</strong>en in dieAnwendungsbeobachtung aufgenommen, 14 davonaus der Schweiz, 35 aus Österreich. Eine signifikanteVerbesserung folgender Symptom konntebeobachtet werden: Stärke der Hitzwallungen, depressiveSt<strong>im</strong>mung, Müdigkeit, Schlafstörungen,Antrieb und Nervosität.Schlußfolgerung: N.A.D.H. (ENADA ® ) kann aufGrund der Studienergebnisse <strong>Frau</strong>en <strong>im</strong> Kl<strong>im</strong>akteriumund in der Menopause empfohlen werden.Stellenwert der sonographischen Messungder Endometriumdicke bei asymptomatischenpostmenopausalen <strong>Frau</strong>enG. Arikan, M. Perschler, P. Pittler, G. RalphAbteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe,Landeskrankenhaus LeobenTransvaginale Sonographie (TVS) ist <strong>im</strong> niedergelassenenBereich ein Bestandteil der routinemäßigengynäkologischen Untersuchung. Es besteht jedochkeinen Konsens über den Stellenwert derMessung der Endometriumdicke bei asymptomatischenpostmenopausalen <strong>Frau</strong>en hinsichtlich Frühdiagnostikdes Endometriumkarzinoms.Fragestellung: Ist eine invasive Diagnostik bei asymptomatischenpostmenopausalen <strong>Frau</strong>en, derenEndometriumdicke (ED) eindeutig über üblichenMeßwerten liegt, gerechtfertigt?Methode: In einer Subgruppe der asymptomatischenpostmenopausalen <strong>Frau</strong>en, welche zwischen2004 und 2005 von niedergelassenen Fachärztenwegen auffälligem Endometrium an unsere Abteilungzugewiesen und histologisch abgeklärt wurden(ED > 8 mm; n = 158), wurde die Anzahl sowieStadien der Endometriumkarzinome evaluiert.Ergebnisse: Bei sieben <strong>Frau</strong>en (4,4 %) wurde einEndometriumkarzinom festgestellt, welches injedem Fall auf den Uterus beschränkt war(< Stadium II).Schlußfolgerung: Unsere Ergebnisse, sowie kritischeEvaluierung vorhandener Literatur weisenauf einen diagnostischen Stellenwert der sonographischenMessung der ED hin. Weitere Diskussionenüber einen Konsens bzgl. der Definition einesCut-off-Wertes der ED, sowie der Auswahl der Patientinnenfür ein zweistufiges Screening mittelsTVS und histologischer Abklärung scheinen sinnvoll.Aphthöse Ulzera an der Vulva in der Schwangerschaft:Mb. Behçet?A. Weinzierl, S. Fessler, N. Sepp, B. Teuchner,O. HuterUniversitätsklinik für <strong>Frau</strong>enheilkunde InnsbruckFragestellung: Der Mb. Behçet ist eine Sonderformder Vaskulitiden. Typisch sind aphthenartige Geschwüreder Mundschle<strong>im</strong>haut und/oder der Genitalschle<strong>im</strong>haut,Augenbeteiligung, Entzündungen derHaut, Arthritiden und selten eine Gehirnbeteiligung.<strong>Die</strong> Erkrankung ist häufig mit best<strong>im</strong>mtenHLA-Konstellationen assoziiert, die Diagnose wirdanhand von klinischen Kriterien gestellt und dieErkrankung verläuft schubweise.Methode: Im Jahr 2005 wurde an der Universitätsklinikfür <strong>Frau</strong>enheilkunde in Innsbruck eine Patientinin der 31. SSW mit den Symptomen einesMb. Behçet vorstellig. Trotz fehlender oraler Ulzerationenscheint die Diagnose sehr wahrscheinlich.Ergebnisse: Im Februar 2005 wurde eine 37jährige<strong>Frau</strong> in der 31. SSW mit Fieber bis zu 40 °C bei bisherunauffälligem Schwangerschaftsverlauf sowieunauffälliger allgemeiner Anamnese mit plötzlichauftretenden Visusverlust und einer ausgeprägtenMuskelschwäche <strong>im</strong> Bereich der unteren Extremität<strong>im</strong> Kreißsaal vorstellig. Bei der gynäkologischenUntersuchung zeigten sich multiple genitale Ulzerationen.In der Laboruntersuchung wurden ein erhöhtesCRP und eine Leukozytose nachgewiesen,bei ansonsten unauffälligen Laborparametern. <strong>Die</strong>durchgeführte EEG-Untersuchung sowie Liquorpunktion,zerebrales MR und die gesamte Serologiebrachten jeweils unauffällige Ergebnisse. In derAugenhintergrunduntersuchung sah man eineMikroangiopathie mit multiplen retinalen Blutungenund „Cotton wool“-Herden, welche den akutenVisusverlust auslösten, und es wurde die Verdachtsdiagnoseeiner retinalen Vaskulitis gestellt.Im weiteren Verlauf kam es außerdem zu einerGonarthritis, in der HLA-Typisierung wurde einHLA-Typ B51 nachgewiesen. In der Zwischenzeitwurde eine Kortisontherapie begonnen, darunterkam es sehr rasch zur Stabilisierung der Patientin,und sie hat schließlich in der 40. SSW einen gesundenKnaben geboren.Schlußfolgerung: Obwohl bei unserer Patientinnie orale Ulzerationen gesehen wurden, sprechendoch sehr viele Faktoren für die Diagnose eines
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