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Sonderheft Spekula Abstracts 2006 - Dr. Harald Lass - Die Frau im ...

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24. Jahrgang, <strong>Sonderheft</strong> 1/<strong>2006</strong>20zweiten Tr<strong>im</strong>enon erhielten, zeigten sich auch beidiesen Kindern keine psychomotorischen oder physischenAuffälligkeiten. Allen Patientinnen gemeinsamwar eine annähernd idente Therapie nach korrekterDiagnose <strong>im</strong> Vergleich zu nicht schwangerenPatientinnen. Eine Patientin ist 25 Monate nachDiagnose eines Kolonkarzinoms infolge ausgedehnterMetastasierung verstorben. Zwei Patientinnenbefinden sich in kompletter Remission und eine Patientinmit einem Angiosarkom der Brust erhält derzeitChemotherapie aufgrund neuerlicher Tumorprogression.Ein Kind ist aufgrund einer traumatischenHirnblutung verstorben, die anderen dreiKinder zeigen keine Auffälligkeiten in ihrer Entwicklung.Schlußfolgerung: Diagnose und Therapie einesMalignoms in der Schwangerschaft stellt nach wievor eine große Herausforderung für den Klinikerdar. Es soll anhand dieser Fälle gezeigt werden, daßdie Beendigung der Schwangerschaft trotz einer malignenErkrankung nicht zwingend notwendig ist.Umso wichtiger erscheint jedoch eine effiziente Diagnostik,welche aufgrund der Schwangerschaft oftnur zögernd eingesetzt wird. Interdiziplinäre Zusammenarbeitstellt einen wichtigen Faktor in der Betreuungvon schwangeren Krebspatientinnen dar undExperten aus allen Bereichen müssen <strong>im</strong> Managementeiner solchen Erkrankung involviert sein.Sieben Patientinnen mit Malignomen in derSchwangerschaft in nur drei Monaten – Zufall,Risiokozentralisierung oder Trend?G. Pristauz, G. Luschin-Ebengreuth, V. Bjelic-Radisic, U. Lang, E. PetruUniversitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe,Medizinische Universität GrazFragestellung: Nachdem in den letzten drei Monatensieben Patientinnen mit Malignomen, teils erstdiagnostiziert,teilweise mit Rezidiven, an unsererGeburtshilflichen Ambulanz vorgestellt wurden,haben wir anhand dieser sieben Fallberichte zu klärenversucht, ob es sich nur um Zufall oder um einenTrend handelt.Fallberichte: Bei der ersten Patientin wurde vor8 Jahren ein invasiv-duktales Mammakarzinom diagnostiziertund nun in der 20. SSW (Schwangerschaftswoche)ossäre Metastasen der HWS festgestellt.Bei der zweiten Patientin wurde in der19. SSW ein Knoten in der rechten Brust abgeklärtund ein invasives lobuläres Mammakarzinom verifiziert.Unter neoadjuvanter Chemotherapie mit ECkam es zu einer Progredienz, sodaß in der 27. SSWeine Ablatio notwendig war. <strong>Die</strong> dritte Patientin,mit seit 2 Jahren bekanntem Mammakarzinom,wurde wegen neu aufgetretener Lebermetastasenin der 35. SSW zur Entbindung an unsere Klinikzugewiesen. Aufgrund von mehreren Lymphknotenpaketenzervikal beidseits wurde bei der viertenPatientin in der 15. SSW eine Biopsie durchgeführtund ein Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert.Bei der fünften Schwangeren wurde nach einerLymphknotenbiopsie am Hals in der 33. SSWdie Diagnose Siegelringzellkarzinom gestellt. DerPr<strong>im</strong>ärherd ist noch nicht gefunden worden. <strong>Die</strong>sechste gravide Patientin mußte in der 34. SSWwegen eines Rezidivs eines bekannten Leiomyosarkoms<strong>im</strong> Ligamentum infundibulo pelvicumeiner Sectio und Darmresektion unterzogen werden.Patientin Nr. 7 befindet sich in der 27. SSWund wurde wegen inguinalen Lymphknotenmetastasenbei einem pr<strong>im</strong>ären malignen Melanom derPlanta pedis an unserer Klinik vorgestellt. <strong>Die</strong>Schwangere sollte in der 33. SSW nach Kotikosteroidgabeentbunden werden.Diskussion: Anhand dieser Fälle werden die Therapiemöglichkeiten(Chemotherapie, Operation, Bestrahlung)in der Schwangerschaft besprochen undweitere Punkte abgehandelt:• <strong>Die</strong> Prävalenz von Karzinomfällen in der GeburtshilflichenAmbulanz beruht in erster Liniedarauf, daß wir als Zentrum Patientinnen ausder ganzen Steiermark, Nordkärnten und demSüdburgenland zugewiesen bekommen, also einemZentralisierungseffekt.• Das Alter von <strong>Frau</strong>en, die Schwangerschaftenaustragen, n<strong>im</strong>mt stetig zu. Damit dürfte auchdas Auftreten von Malignomen in der Schwangerschafthäufiger werden.Akute lymphoblastische Leukämie in derSchwangerschaft – ein FallberichtB. Firulovic, O. Huter, M. Hubalek, D. Sarlay,A. Ramoni, C. MarthUniversitätsklinik für <strong>Frau</strong>enheilkundeInnsbruckEinleitung: Akute Leukämien während der Schwangerschaftsind mit einer Inzidenz von 1 auf 75.000Schwangerschaften sehr seltene Erkrankungen.Wir berichten hier über einen seltenen Fall einerakuten lymphoblastischen Leukämie (ALL) währendder Schwangerschaft.Fallbericht: Wir berichten über eine 29jährigePatientin, III.-Gravida/II.-Para, welche in der 29. SSWmit dem Verdacht einer Infektion unklarer Genesean unsere Abteilung transferiert wird. <strong>Die</strong> Patientinzeigt bei der Aufnahme hohes Fieber und eineHepatosplenomegalie mit Ikterus. <strong>Die</strong> klinischeSymptomatik ändert sich während der ersten Tagedes Aufenthaltes nicht. Aufgrund grenzwertigerAntikörpertiter gegen EBV und Ringelröteln <strong>im</strong>Serum und Candida <strong>im</strong> Harnbefund erhält die Patientinzusätzlich zur vorbestehenden Antibioseeine antivirale und ant<strong>im</strong>ykotische Therapie. Trotz

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