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Sonderheft Spekula Abstracts 2006 - Dr. Harald Lass - Die Frau im ...

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24. Jahrgang, <strong>Sonderheft</strong> 1/<strong>2006</strong>22Freitag, 16. Juni <strong>2006</strong>FREIE VORTRÄGE:UROGYNÄKOLOGIEPosteriores IVS (Intravaginal Slingplasty):erste Ergebnisse des Österreichischen RegistersV. Bjelic-Radisic, B. Abendstein, G. Hartmann,J. Sabbagh, E. Kostersitz, K. Weghaupt,K. Tamussino, P. Riss, für die Österreichische AGUrogynäkologie und rekonstruktive Beckenbodenchirurgie(AUB)Fragestellung: Wir erstellten ein Register zur Erfassungdes perioperativen Verlaufes und der Kurzzeitergebnissemit der posterioren IVS-Operation.Methode: Zehn österreichische gynäkologischeAbteilungen füllten retrospektiv und prospektivErhebungsbögen zu posterioren IVS-Operationen(Fa. Tyco) aus. Bei Patientinnen, die nachuntersuchtwerden konnten, wurden funktionelle Ergebnissemit einem standardisierten Bogen erhoben.Ergebnisse: Bis 31.01.06 lagen Daten zu 420 Operationenvor. Das Durchschnittsalter der Patientinnenbetrug 63a; 223 (55 %) <strong>Frau</strong>en waren gynäkologischvoroperiert. Das posteriore IVS wurde in 11(3 %) der Fälle als isolierte Operation und in 409(97 %) in Kombination mit anderen gynäkologischenOperationen durchgeführt. <strong>Die</strong> durchschnittlicheGesamt-OP-Dauer betrug 86 Min. (26–385). IntraoperativeKomplikationen wurden in 15 Fällen (4 %)angegeben: Blutung (1 %) und Blasenläsion(1 %), Rektumperforation (0,7 %), Ureterperforation(0,2 %) und prävesikales Hämatom (0,2 %).7 (2 %) Patientinnen erhielten Erythrozytenkonzentrateund 2 (0,4 %) wurden wegen Hämatoms/Nachblutung reoperiert. Ein Abszeß des Scheidenstumpfeswurde 14 d postoperativ revidiert. <strong>Die</strong> febrileMorbidität (> 38 °C) betrug 2 %. Der durchschnittlichepostoperative Spitalsaufenthalt betrug6,9 d (3–16). 365 Patientinnen (87 %) konntennach durchschnittlich 8 Wochen nachuntersuchtwerden. Bei 26 (7 %) von 365 Fällen wurde eineBanderosion diagnostiziert, die bei 18 (5 %) operativsaniert wurde. Ein kombiniert operiertes vorderesIVS wurde wegen Blasenentleerungstörung gelockert.8 (2 %) <strong>Frau</strong>en wurden wegen Stressinkontinenzin 2. Sitzung operiert. Ein Rezidiv desDeszensus trat in 20 (5 %) der Fälle auf. 21 (8 %) von274 sexuell aktiven Patientinnen gaben postoperativDe novo-Kohabitationsstörungen an. 21 (6 %)von 365 Patientinnen gaben postoperativ De novo-Blasenbeschwerden an. <strong>Die</strong> ärztliche Beurteilungder funktionellen Ergebnisse war in 245 (67 %)Fällen „sehr gut“ und in 62 (17 %) „gut“. Das anatomischeErgebnis wurde von den Untersuchern in203 (56 %) Fällen mit „sehr gut“ und in 114 (31 %)mit „gut“ beurteilt.Schlußfolgerung: Operationen am Beckenboden mitkombinierter Implantation eines posterioren IVSstellen eine Alternative zur sakrospinalen Fixationnach Amreich-Richter mit guter Funktionalitätdar. Erstmals konnte dies durch ein multizentrischesRegister belegt werden.Technik und Ergebnisse der operativen Therapiedes Total- und SubtotalprolapsP. Klaritsch, R. WinterGeburtshilflich-gynäkologische UniversitätsklinikGraz, Medizinische Universität GrazFragestellung/Methode: In einer retrospektivenStudie untersuchten wir das Outcome der operativenTherapie des Genitalprolaps an unserer Abteilungzwischen 1999 und 2004.Ergebnisse: Im beobachteten Zeitraum wurden104 <strong>Frau</strong>en wegen eines Total- oder Subtotalprolapsdes Uterus bzw. des Scheidenblindsackes anunserer Abteilung operiert. 65 Fälle mit Subtotalprolapserfüllten die Kriterien des Stadium III des„pelvic organ prolapse quantification system”;39 Fälle mit Totalprolaps des Uterus und Prolapsdes Scheidenblindsackes wurden als Stadium IVklassifiziert. Das durchschnittliche Alter zum Zeitpunktder Operation betrug 69,5 (46–92) Jahre. In101 Fällen wurde ein vaginaler Zugang gewählt,während in drei Fällen Zusatzindikationen einabdominales Vorgehen erforderten. IntraoperativeKomplikationen traten in Form von zwei Blasenundeiner Rektumläsion auf. Postoperativ kam eszu einer Nachblutung und einem Harnwegsinfekt.Im Follow up konnten wir 69 <strong>Frau</strong>en(= 66 %) über einen mittleren Zeitraum von 13(1–55) Monaten überblicken. In diesem Zeitraumfanden wir 13 Fälle eines Rezidivprolaps, wobei 12der Rezidive nach vaginalem Verfahren vorkamen(= 11,5 %).Schlußfolgerung: Aus dem Vergleich unserer Datenmit publizierten Arbeiten läßt sich in bezug aufRezidivraten kein Vorteil eines pr<strong>im</strong>är abdominalenVorgehens ableiten. <strong>Die</strong> höhere Morbidität derabdominalen Technik, die sich mit längeren Spitalsaufenthaltenund höheren Kosten zu Buche schlägt,

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