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The show must go on - Travel-One

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Die Aufregung um die Schweine-<br />

grippe flaut ab. Ein Virologe und<br />

eine Tourismuswissenschaftlerin<br />

beziehen Stellung zum <str<strong>on</strong>g>The</str<strong>on</strong>g>ma.<br />

vor Überwachung. Wenn jemand hätte mit dem Virus in<br />

K<strong>on</strong>takt kommen können, dann sollte er auf jeden Fall<br />

zum Arzt gehen. Ans<strong>on</strong>sten sollten sich die Menschen,<br />

wie bereits gesagt, nach den Empfehlungen des Auswärtigen<br />

Amtes richten. Dazu gehört beispielsweise auch,<br />

Gesichtsmasken zu tragen, wenn Menschen sich in Gegenden<br />

bewegen, in denen Ausbrüche gemeldet werden.<br />

Bei Lufthansa fliegen seit kurzem auf Verbindungen<br />

v<strong>on</strong> und nach Mexiko Ärzte mit – und das, obwohl<br />

Lufthansa das Risiko als extrem gering einschätzt,<br />

sich während des Fluges anzustecken. Was<br />

halten Sie dav<strong>on</strong>?<br />

■ Ich finde, dass das eine gute Maßnahme ist. Die Idee<br />

ist, möglicherweise Infizierte frühzeitig zu erkennen und<br />

abzuschirmen.<br />

Sollten wir am besten daheim bleiben?<br />

■ Nein. Es darf kein verdrehtes Risikobewusstsein geben.<br />

Ich hatte mal einen Chef, der den Globus nach Erkrankungen<br />

einteilte. So sollte es nicht sein. Menschen<br />

müssen ein gesundes Bewusstsein dafür haben, dass Reisen<br />

mit bestimmten Risiken verbunden ist – und dass die<br />

Risiken zu handhaben sind. Und dabei hilft eben eine<br />

offene Kommunikati<strong>on</strong> der Behörden und aller Beteiligten<br />

in den verschiedenen Ländern.<br />

36 %<br />

27 %<br />

44 %<br />

Foto: Bernd Wannenmacher<br />

Dr. Kristiane Klemm (64)<br />

beschäftigt sich als Dozentin für<br />

regi<strong>on</strong>ale Tourismusplanung und<br />

Destinati<strong>on</strong>smanagement am<br />

Willy-Scharnow-Institut für Tourismus<br />

in Berlin seit rund 35<br />

Jahren mit diesem <str<strong>on</strong>g>The</str<strong>on</strong>g>ma.<br />

Sars, Vogel- und nun Schweinegrippe: Wie werden sich<br />

solche Erkrankungen denn künftig auf das Destinati<strong>on</strong>s-<br />

marketing v<strong>on</strong> Ländern auswirken?<br />

■ Im Falle v<strong>on</strong> drohenden Pandemien lässt sich keine Strategie<br />

entwickeln. Wichtig ist, dass die Länder handeln und sich auf ihr staatliches<br />

Gesundheitswesen verlassen können. Und sie sollten offen und<br />

kompetent informieren. Anders als bei Terror sind solche Krank-<br />

heiten nicht fassbar und ein globales Problem. Terror dagegen ist<br />

lokalisierbar.<br />

Welche Strategie halten Sie für geeignet? Ist es beispielsweise<br />

sinnvoll, dass Mexiko seine Public-Relati<strong>on</strong>s-Kampagne<br />

verschiebt?<br />

■ Ja, auf jeden Fall. Derzeit würden solche Aktivitäten verpuffen. Nach<br />

Abklingen der Bedrohung muss Mexiko allerdings aktiv werden und<br />

auch über Kampagnen und andere Maßnahmen nachdenken. Ein<br />

Punkt könnten unter Umständen Preisnachlässe sein.<br />

Wie nachhaltig sind Ihrer Erfahrung nach die Buchungs-<br />

rückgänge, mit denen Länder danach zu kämpfen haben?<br />

■ Die Auswirkungen sind in der Regel nicht so nachhaltig. Aber<br />

Krankheiten dieser Art lösen eben erst mal eine starke Reakti<strong>on</strong> aus.<br />

Wichtig ist eine gute Aufklärung. Sobald die Menschen sich sicher fühlen,<br />

reisen sie auch wieder. Und im Fall der Schweinegrippe begrenzt<br />

sich das Problem ja nicht auf Mexiko. Die Menschen wissen, dass das<br />

im Falle einer Pandemie eine globale Angelegenheit ist.<br />

TRAVEL ONE Trendmesser<br />

Beeinträchtigt die Schweinegrippe<br />

die Reiselust Ihrer Kunden?<br />

44 % Ja, aber nur für Reisen nach Mexiko<br />

27 % Ja, viele Kunden warten ab, ob sich das<br />

Virus auch in anderen Ländern ausbreitet<br />

36 % Nein<br />

20.5.2009 TRAVEL ONE 9

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