05·2007 - Themen: … im Wasser, am Wasser, Kraftwerke - Umrisse
05·2007 - Themen: … im Wasser, am Wasser, Kraftwerke - Umrisse
05·2007 - Themen: … im Wasser, am Wasser, Kraftwerke - Umrisse
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[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Zeitschrift für Baukultur<br />
Nach dem Forum Baukultur zunächst das Thema ... <strong>im</strong> <strong>Wasser</strong>, <strong>am</strong> <strong>Wasser</strong>, Beispiele aus Danzig, Bremerhaven,<br />
H<strong>am</strong>burg, Bad Kreuznach, Landsberg <strong>am</strong> Lech, Köln und Bremen umfassend, anschließend der Schwerpunkt<br />
<strong>Kraftwerke</strong> mit drei technischen Berichten, Bau- und Immobilienrecht mit einem Beitrag von Dr. Ira Hörndler,<br />
Sicherheitstechnik als Special, die Rubriken Neue Produkte und Projekte sowie Software und IT und ...
Wenn es um Solarenergie geht,<br />
stehen die anderen <strong>im</strong> Dunkeln.<br />
UNI-SOLAR ® ist der weltweit größte Hersteller von Dünnschicht-<br />
Solartechnologie. Aus gutem Grund: Unsere markenrechtlich<br />
geschützte Technologie bietet bis zu 25 % mehr Leistung als<br />
andere Verfahren. Möglich wird dies durch die spezielle<br />
Triple-Junction-Struktur unserer Produkte, bei der die Zellen<br />
die blauen, grünen und roten Spektralanteile des Sonnenlichts<br />
in unterschiedlichen Schichten absorbieren. So liefern<br />
unsere Module auch an den dunkelsten Tagen zuverlässig<br />
Energie. Dünnschichtmodule von UNI-SOLAR ® sind 300-mal<br />
dünner als herkömmliche Solarzellen und dabei unzerbrechlich.<br />
Sie sind in Plastik eingebettet, das macht sie leicht, biegs<strong>am</strong><br />
und somit zum Favoriten für gebogene Flächen. Unsere langjährige<br />
Erfahrung in der Photovoltaikbranche und unser ständig<br />
erweitertes Vertriebsnetz in Europa machen uns zu einem<br />
starken und zuverlässigen Partner für unsere Kunden. Und das<br />
ist nur der Anfang …<br />
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[<strong>Umrisse</strong>]<br />
»Kraft« des <strong>Wasser</strong>s<br />
»Zwischen zwei Flüssen, zwischen Orpe<br />
und Diemel, hatte ein geschäftstüchtiger<br />
Ururgroßvater von mir ein Landgut erworben,<br />
das sich ›Die Mißgunst‹ nannte. Er<br />
störte sich d<strong>am</strong>als an diesem N<strong>am</strong>en<br />
nicht. Er sah nur die Kraft und den Nutzen<br />
des <strong>Wasser</strong>s, des vielen <strong>Wasser</strong>s, das dieses<br />
Land umfloß. Dieses <strong>Wasser</strong>, sah er,<br />
war Geld. Und er errichtete auf der Mißgunst<br />
eine Papierfabrik, betrieben, gespeist<br />
und gereinigt vom <strong>Wasser</strong>. Es war<br />
das schwarze <strong>Wasser</strong> der Orpe, das in<br />
diese Fabrik hineinfloß und dort seinen<br />
unterirdischen Lauf nahm, hier und da aufschäumte<br />
in Kesseln, in Wehren gestaut<br />
und gestürzt wurde und dann in Tunnelsystemen<br />
wieder verschwand, als <strong>Wasser</strong>d<strong>am</strong>pf<br />
aufschrie und schließlich still,<br />
schwarz und unergründlich unter einer<br />
verwitterten Brücke davonfloß, mit einem<br />
leicht süßlichen Geruch, der in meiner<br />
Erinnerung ein Grabesgeruch ist, aber<br />
sicherlich herrührte von der Stärke und<br />
dem Le<strong>im</strong>, mit dem in der Fabrik Papier<br />
gefertigt wurde.«<br />
Vor die Frage gestellt, welches Urlaubsziel<br />
sie <strong>im</strong> nächsten Sommer <strong>am</strong> liebsten anzusteuern<br />
gedenken, wählen die meisten<br />
Deutschen schon traditionell das oder<br />
sogar ein best<strong>im</strong>mtes Meer, zumindest<br />
aber einen See, also ein größeres Gewässer,<br />
das nicht gerade vor der allseits bekannten<br />
Wohnungstür liegen und dessen<br />
N<strong>am</strong>e möglichst exotisch oder wenigstens<br />
ein klein bißchen fernöst- oder -westlich<br />
klingen sollte. Nach der Rückkehr will man<br />
schließlich etwas vorweisen, von einem<br />
strahlend weißen Sandstrand, von den<br />
wilden, in der Nacht hingegen wesentlich<br />
sanfter und dennoch stets an- und aufregend<br />
heranbrandenden Wellenbergen,<br />
dem gleißenden Tages- und einem umfassend<br />
an<strong>im</strong>ierenden Nachtlicht, ja von den<br />
<strong>im</strong>mer wieder einzigartigen Erlebnissen<br />
nach dem Aufwachen und vor dem Einschlafen<br />
schwärmen und von den letztlich<br />
kaum zu beschreibenden Erfahrungen<br />
be<strong>im</strong> Schw<strong>im</strong>men, Segeln, Surfen oder<br />
Sonnenbaden erzählen sowie, in der Regel<br />
von ziemlich entscheidender Bedeutung,<br />
mit einer Ganz- oder Teilkörperbräune aufwarten<br />
können, die als Synonym für eine<br />
per se nicht zu übertreffende Erholungsund<br />
Vergnügungsleistung offenbar nie<br />
fehlen darf. – Nicht viel anders verhält es<br />
sich mit dem hierzulande weitverbreiteten<br />
Wunsch nach einer »uferdichten« Behausung,<br />
einer tunlichst freistehenden He<strong>im</strong>statt<br />
an oder auf einem genauso ein- wie<br />
ausladend erscheinenden Küstenstreifen<br />
mit direktem, unverbautem Panor<strong>am</strong>ablick<br />
auf Bach, Fluß, Kanal oder eben, in Ermangelung<br />
adäquater Binnenozeane, irgendeinen<br />
Teich, Tümpel oder Weiher, in dessen<br />
Oberfläche sich bisweilen ein paar<br />
Wolken zu spiegeln erlauben.<br />
Daß solche Hoffnungen und Träume eher<br />
selten an Attraktivität verlieren, sie zudem<br />
oft und gerne in vermeintlich ausdrucksstarke<br />
Bilder gepackt werden, um manche<br />
Jahres- oder Dekadenplanung signifikant<br />
zu vereinfachen, erstaunt deshalb wohl<br />
nur unsensible Gemüter ohne festen Glauben<br />
an die Überzeugungskraft zweier<br />
Branchen, die mit ihren überwiegend dickleibigen<br />
Werbebroschüren und -prospekten<br />
mitunter mehr bewirken als die schönsten<br />
Ankündigungen heutiger Politikergenerationen.<br />
Ursache und Konseqenzen<br />
eines Phänomens zu erforschen, das Reiseveranstalter<br />
und Immobilienmanager<br />
aus gutem Grund bedienen, gehört indessen<br />
nicht zu den leichtesten Stilübungen,<br />
ist de facto eine schwierige und zugleich<br />
äußerst undankbare Aufgabe, zwingt sie<br />
einen doch zur Auseinandersetzung mit<br />
den (pr<strong>im</strong>är) steinernen Errungenschaften<br />
einer »individualisierten« Massenbewegung,<br />
die sich einer sinnstiftenden Bewertung<br />
fast zwangsläufig entziehen müssen,<br />
da sie in Form und Ausdehnung sämtliche<br />
Maßstäbe zu sprengen vermögen.<br />
Als Thema für die [<strong>Umrisse</strong>] taugen jene<br />
Besiedlungsbestrebungen daher nicht.<br />
Und so finden sich in diesem Heft auch<br />
keine Ferien- oder Wochenenddomizile,<br />
keine exklusiven Yachtclubs und keine<br />
extravaganten Villen, ergo weder mondäne<br />
Konturen noch reine Zweckgefüge, sondern<br />
»lediglich« Hafenareale, Containerund<br />
Besucherterminals, Hochwasserschutzeinrichtungen,<br />
Pumpstationen, Ausflugslokale<br />
sowie ein denkmalgeschütztes<br />
(Wohn-) Gebäude als Beispiele für Projekte,<br />
die sich durch Qualität legit<strong>im</strong>ieren,<br />
die in Struktur und Aussehen, Funktion und<br />
Konstruktion höchste Ansprüche erfüllen.<br />
– Zur Abrundung der Lektüre von Ausgabe<br />
5·2007 empfiehlt sich vor allem John von<br />
Düffels eingangs zitierter Roman, der seit<br />
2000 die quasi gefühlten Konnotationen<br />
»Vom <strong>Wasser</strong>« anschaulich macht.<br />
Michael Wiederspahn<br />
[ Editorial<br />
[3
Inhalt]<br />
4]<br />
Editorial »Kraft« des <strong>Wasser</strong>s 3<br />
Michael Wiederspahn<br />
Forum Baukultur 6<br />
… <strong>im</strong> <strong>Wasser</strong>, <strong>am</strong> <strong>Wasser</strong> Drehscheibe für den Warenverkehr 10<br />
Frank Utes, Ulrich Trottnow<br />
Größtes deutsches Hafenbauprojekt 16<br />
Godehard Drees, Christian Walter<br />
Zwei temporäre Landmarken 20<br />
Stefan Wirth, Karin Renner<br />
Hochwasserschutz mit Mehrwert 26<br />
Kurt Knittel<br />
Pumpstation und Gaststätte 32<br />
Ulrike Wolff<br />
Gebäude des Hochwasserschutzes 36<br />
Reinhard Lepel<br />
Wohnen mit Bezug zur Geschichte 40<br />
Jo. Franzke<br />
<strong>Kraftwerke</strong> Neueste Technologie für höhere Wirkungsgrade 44<br />
Adrian Brylski<br />
Planung und Bau eines Kesselhauses 50<br />
Ralf Steinmann, Klaus Isselmann<br />
Neue Farbigkeit <strong>im</strong> Großanlagenbau 56<br />
Klaus Stange<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Bau- und Immobilienrecht Die Schriftform von Mietverträgen 59<br />
Ira Hörndler<br />
Special Sicherheitstechnik 61<br />
Rubriken Immobilienmarkt 70<br />
Neue Produkte und Projekte 74<br />
Software und IT 88<br />
Nachrichten und Veranstaltungen 91<br />
Termine 96<br />
Bücher 100<br />
Impressum 101<br />
[ Inhalt<br />
[5
Forum Baukultur]<br />
6]<br />
Baukultur in Österreich<br />
Deutschland hat nun seine Bundesstiftung<br />
Baukultur, Österreich arbeitet an einem<br />
»ähnlichen, aber natürlich ganz anderen,<br />
eben den Besonderheiten der österreichischen<br />
Seele« entsprechenden Konzept, so<br />
Dietmar Steiner, Leiter des ArchitekturZentrums<br />
Wien, <strong>am</strong> 21. September in Potsd<strong>am</strong><br />
anläßlich des Gründungskonvents der<br />
neuen deutschen Institution. Und, so Steiner,<br />
dies werde gewiß noch einige Zeit<br />
dauern. Immerhin, der Weg der Bundesstiftung<br />
Baukultur war ja ebenfalls ein langer<br />
und stolpersteiniger. Vor diesem Hintergrund<br />
lesen sich Geschichte, aber auch<br />
Inhalt der vor wenigen Tagen der Öffentlichkeit<br />
vorgelegten dortigen Feldforschung<br />
schon ganz rasant. Um die österreichische<br />
Baukultur aktiv zu fördern, entschied<br />
der Nationalrat 2005, einen Baukulturreport<br />
zur aktuellen Situation erstellen<br />
zu lassen. Offiziell beauftragt wurde er von<br />
der Bundesregierung, vertreten durch das<br />
Staatssekretariat für Kunst und Medien<br />
und das Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Arbeit, und verfaßt vom Department<br />
für Bauen und Umwelt an der Donau-Universität<br />
Krems in Kooperation mit der<br />
Plattform Architekturpolitik und Baukultur.<br />
Fertig war er dann bereits Ende 2006, seine<br />
Präsentation erfolgte freilich erst gute<br />
sechs Monate später; die darin enthaltenen<br />
Empfehlungen sollen jetzt Teil des<br />
Regierungsprogr<strong>am</strong>ms werden. Schwerpunkt<br />
des 500 Seiten starken Reports ist<br />
das Thema der ökologischen Nachhaltigkeit,<br />
so positioniert sich Österreich von<br />
Anfang an mit einem ganz eigenen Verständnis<br />
von Baukultur. Der Ratschlag aus<br />
Krems lautet: Da der Wohnungsbestand in<br />
Österreich jährlich nur um 1% anwächst,<br />
muß das Hauptgewicht der Energieeinsparung<br />
<strong>im</strong> Altbau liegen, ein vorrangiges<br />
Instrument dazu sei die Wohnbauförderung.<br />
Der Reduzierung von CO 2-Emissionen<br />
widmet die Studie zudem weiten Platz,<br />
Verkehrsaufkommen und städtebauliche<br />
Planungen sollten deshalb in einem sehr<br />
engen Bezug gesehen werden. Einen<br />
direkten Zus<strong>am</strong>menhang finde man zum<br />
Beispiel zwischen Verkehrssteigerung und<br />
räumlichen Baustrukturen von freistehenden<br />
Einf<strong>am</strong>ilienhäusern, die rund die Hälfte<br />
aller neu errichteten Wohnungen in Österreich<br />
ausmachten und 87% des Flächenverbrauchs<br />
für neue Straßen erzeugten.<br />
Als klare Forderung an die Regierung formuliert<br />
der Report, die Subventionen durch<br />
die öffentliche Hand für Bauweisen, die<br />
erhebliche Emissionen verursachen,<br />
gezielt zu kürzen.<br />
Einen Preis, der diese Ziele zu stützen<br />
sucht, gibt es auch schon: So will das Bundesministerium<br />
2008 einen »Award für<br />
Baukultur« (von realisierten Bauten) verleihen,<br />
für den eine Dotierung von tatsächlich<br />
5.500 Euro vorgesehen ist. – Österreich<br />
ist eben anders, doch bisweilen<br />
recht vorausschauend. Denn anders als in<br />
Deutschland soll der Diskussionsprozeß<br />
zum Thema »Architekturpolitik und Baukultur<br />
in Österreich« verbesserte Rahmenbedingungen<br />
für eine zeitgenössische Bauund<br />
Planungskultur sowie Grundlagen für<br />
eine erschöpfende und ressort- bzw.<br />
zuständigkeitsübergreifende Architekturpolitik<br />
zur Sicherung der Lebensqualität in<br />
Österreich schaffen; erstellt wurde der<br />
Report allerdings lediglich auf der Basis<br />
bereits existenter statistischer Daten.<br />
Zusätzliche Auskünfte, Argumente und<br />
Meinungen, Veranstaltungshinweise und<br />
-berichte bieten das Department für Bauen<br />
und Umwelt der Donau-Universität Krems,<br />
die Arbeitsgemeinschaft Baukulturreport<br />
bzw. Plattform für Architekturpolitik und<br />
Baukultur, die T. C. Bauträgergesellschaft<br />
und die Österreichische Gesellschaft für<br />
Architektur <strong>im</strong> Internet unter<br />
www.baukulturreport.at.,<br />
www.donau-uni.at, www.depot.or.at,<br />
www.oegfa.at.<br />
S. L.<br />
Interdisziplinäre Vortragsreihe<br />
Neu ist diese Veranstaltung nicht, aber<br />
<strong>im</strong>mer wieder wert, auf sie hinzuweisen:<br />
Vor über 20 Jahren initiierten der d<strong>am</strong>alige<br />
Vorsitzende der K<strong>am</strong>mergruppe Tübingen<br />
der Architektenk<strong>am</strong>mer Baden-Württemberg<br />
und der Vorsitzende der Tübinger<br />
Kunstgeschichtlichen Gesellschaft eine<br />
Vortragsreihe, die inzwischen auf weit<br />
über 90 Referate international renommierter<br />
Fachleute zurückzublicken vermag; zu<br />
den Partnern der durch die Berthold Leibinger<br />
Stiftung geförderten »Architektur<br />
heute – Tendenzen, Meinungen und Projekte«<br />
zählt heute auch der Bund Deutscher<br />
Architekten, Kreisgruppe Neckar-<br />
Alb. Im Wintersemester standen bzw. stehen<br />
insges<strong>am</strong>t fünf Termine an.<br />
Bereits <strong>am</strong> 23. Oktober sprach der Stadtsoziologe<br />
Dr. Werner Sewing, Berlin,<br />
während für den 6. November der chilenische<br />
Architekt Alejandro Aravena aus<br />
Santiago de Chile angekündigt ist, der sich<br />
mit sozialen Wohnungsbauten wie Universitätsgebäuden<br />
einen N<strong>am</strong>en gemacht<br />
hat. Den Auftakt <strong>im</strong> neuen Jahr wird <strong>am</strong><br />
15. Januar der frühere »Revoluzzer«<br />
Jürgen Mayer H. bestreiten. Und <strong>am</strong> 28.<br />
Januar 2008 folgt Anne Lacaton aus dem<br />
Pariser Büro Lacaton & Vasalle, die hier<br />
abseits der vieldiskutierten Kasseler Aue-<br />
Pavillons geplante und realisierte Wohnhäuser<br />
des Büros vorstellen will oder soll.<br />
Der Semesterabschluß bleibt indessen<br />
dem Architektenehepaar Billie Tsien und<br />
Tod Willi<strong>am</strong>s aus New York vorbehalten,<br />
deren Reputation sich auf aufsehenerregenden<br />
Museums- und Hochschulbauten<br />
gründet. Alle Vorträge finden um 20.15 Uhr<br />
<strong>im</strong> Kupferbau der Universität Tübingen<br />
statt, der Eintritt ist frei. Es wird jedoch<br />
gebeten, die vorab veröffentlichten Termine<br />
telefonisch unter 07071/610640 bzw.<br />
07071/610221 zu verifizieren.<br />
R. R.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Planung <strong>im</strong> Export?<br />
In wenigen Tagen beginnt die VII. Architekturbiennale<br />
in Brasilien: Vom 10. November<br />
bis zum 16. Dezember werden sich<br />
<strong>im</strong> Ibirapuera Park von São Paulo die teilnehmenden<br />
Länder unter dem Motto<br />
»Architektur: das Öffentliche und das Private«<br />
präsentieren. Und »Ready for Take-<br />
Off. Aktuelle deutsche Exportarchitektur«<br />
lautet der Titel, unter den Peter Cachola<br />
Schmal als Generalkommissar sowie Kurator<br />
und Anna Hesse als Kuratorin den<br />
deutschen Beitrag gebündelt haben; das<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung hatte das Deutsche<br />
Architekturmuseum mit der Konzeption<br />
beauftragt, mit der sich Deutschland zum<br />
zweiten Mal an der Biennale beteiligt.<br />
»Ready for Take-Off« soll nun eben jenen<br />
Architekturexport gezielt fördern, denn<br />
trotz der erfolgreichen Auslandstätigkeit<br />
einiger weniger hierzulande bekannter<br />
Entwerfer ist zeitgenössische Architektur<br />
»made in Germany« weltweit noch nicht<br />
sehr gefragt, findet sich in den Reihen der<br />
als internationale Stargestalter gehandelten<br />
kein deutscher N<strong>am</strong>e. 16 Büros, die<br />
augenblicklich ihre ersten Erfahrungen<br />
fern der He<strong>im</strong>at machen, wurden daher<br />
ausgesucht, wobei jedes von ihnen mit<br />
dem aktuellen Auslands- und zusätzlich<br />
mit einem für seine Arbeitsweise typischen<br />
inländischen Projekt vertreten sein<br />
wird – »begleitet« von den jeweiligen<br />
Ingenieurpartnern.<br />
Bei der Betrachtung der Liste wird vor<br />
allem aber eines schnell deutlich: Unter<br />
den benannten Ingenieuren finden sich<br />
doch einige, die schon seit langem internationales<br />
Ansehen genießen. Wenn <strong>im</strong><br />
kommenden Sommer die Ausstellung den<br />
Weg zurück ins Haus ihrer Kuratoren, das<br />
Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt<br />
<strong>am</strong> Main, findet, bleibt also zu hoffen, daß<br />
das scheinbar paradoxe Selbstverständnis,<br />
nach dem in unseren Breitengraden<br />
den Architekten mehr und den Ingenieuren<br />
weniger Aufmerks<strong>am</strong>keit gezollt wird, <strong>im</strong><br />
Ausland mit Blick auf Deutschland genau<br />
gegenteilig wahrgenommen wird. Hier<br />
haben deutsche Ingenieurbüros einen<br />
N<strong>am</strong>en, von den Architekten hat man hingegen<br />
vielfach noch nie etwas gehört. Zu<br />
den für São Paulo ausgewählten Architekturbüros<br />
zählen BeL Architektur, Köln, Gerber<br />
Architekten, Dortmund, Ingenhoven<br />
Architekten, Düsseldorf, Kirsten Schemel<br />
Architekten, Berlin, KSP Engel und Z<strong>im</strong>mermann,<br />
Frankfurt <strong>am</strong> Main, Krüger<br />
Schuberth Vandreike, Berlin, Staab Architekten,<br />
Berlin, sowie Wandel Hoefer Lorch<br />
+ Hirsch, Saarbrücken und Frankfurt <strong>am</strong><br />
Main; die Ingenieurbüros sind unter anderem<br />
Schlaich Bergermann und Partner,<br />
Stuttgart, HL-Technik & Partner, München,<br />
WPW Ingenieure, Saarbrücken, Bollinger<br />
+ Grohmann, Frankfurt <strong>am</strong> Main, DS-Plan,<br />
Stuttgart, und das Ingenieurbüro Krone,<br />
Berlin.<br />
Die komplette Teilnehmerliste und sämtliche<br />
Informationen finden sich unter<br />
www. ready-for-take-off. net.<br />
S. L.<br />
... auch Ingenieurwettbewerbe!<br />
Daß die Anwesenheit von Bayern in Berlin<br />
die dortigen Politiker und Politikbeflissenen<br />
<strong>im</strong>mer wieder zu sehr klaren Formulierungen<br />
»nötigt«, haben die letzten Jahre<br />
zur Genüge bewiesen. So auch vor wenigen<br />
Wochen anläßlich einer Eröffnung der<br />
Ausstellung »Architektenwettbewerbe in<br />
Bayern«: „Architektenwettbewerbe sind<br />
ein Instrument, um Qualität und Innovation<br />
zu befördern. Sie haben sich für uns als<br />
Bauherren bewährt und sind fester Bestandteil<br />
unserer Baupolitik«, bekannte<br />
Ach<strong>im</strong> Großmann, Parl<strong>am</strong>entarischer<br />
Staatssekretär be<strong>im</strong> Bundesminister für<br />
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Diese<br />
Präsentation der Bayerischen Architektenk<strong>am</strong>mer<br />
verdeutliche, so Großmann weiter,<br />
daß zahlreiche öffentliche, aber ebenso<br />
eine wachsende Zahl privater Bauherren<br />
ein solches Instrument zu schätzen wüßten.<br />
Denn Wettbewerbe seien für alle<br />
Beteiligten von Vorteil, böten sie doch die<br />
Möglichkeit, aus einer breiten Palette an<br />
Ideen den besten Ansatz für ein Planungsoder<br />
Realisierungsprojekt auszuwählen,<br />
und den Teilnehmern die Chance, auf sich<br />
und ihre jüngsten Ideen aufmerks<strong>am</strong> zu<br />
machen. – Mittlerweile schon abgebaut,<br />
wollte man mit ihr <strong>Themen</strong> rund um Baukultur<br />
stärker in die öffentliche Diskussion<br />
rücken; gezeigt wurden über 230 Projekte<br />
aus Bayern, die zwischen 2000 und 2005<br />
aus Wettbewerben hervorgegangen sind,<br />
von Stadt- und Landschaftsplanungen über<br />
Gebäude bis hin zu Innenraumgestaltungen.<br />
Alles sicher richtige Aussagen und<br />
Ansätze. Und genau deshalb kommt freilich<br />
der Wunsch auf, insbesondere vom<br />
Bund die stärkere oder eben vermehrte<br />
Auslobung gerade von Ingenieurwettbewerben<br />
zu fordern, da Baukultur, wie stets<br />
und von jeder Seite betont, selbstverständlich<br />
auch die Förderung und Würdigung<br />
von Ingenieurleistungen mit einschließen<br />
muß; ihnen wird in der Praxis bislang leider<br />
nur eine untergeordnet unterstützende<br />
Funktion zugewiesen. Neue Ingenieurwettbewerbe<br />
braucht das Land (also)! Aber<br />
vielleicht bedarf es dazu erneut eines<br />
bayerischen Vorstoßes.<br />
R. R.<br />
[ Forum<br />
Baukultur<br />
[7
Forum Baukultur]<br />
8]<br />
Weiterer Architektursommer<br />
Der nächste Sommer ist zwar noch nicht<br />
meteorologisch, aber unter gewissen<br />
Aspekten wenigstens in manchen Progr<strong>am</strong>mpunkten<br />
schon vorhersehbar. Ein<br />
bißchen Zeit sollte man sich dennoch aufsparen,<br />
da die Zahl der Veranstaltungsangebote<br />
offenbar munter anzuwachsen<br />
scheint: Neben dem alle drei Jahre stattfindenden<br />
H<strong>am</strong>burger Architektursommer<br />
haben in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer mehr<br />
Städte die wärmenden Sonnenstrahlen als<br />
Lockmittel für diverse Aktivitäten entdeckt,<br />
will sich nun auch Darmstadt in den Reigen<br />
der bereits etablierten Termine gesellen.<br />
Dort wurde <strong>am</strong> 5. Juli auf Initiative des<br />
Bundes Deutscher Architekten <strong>im</strong> Land<br />
Hessen, Gruppe Darmstadt, der Hochschule<br />
Darmstadt, des Mittelrheinischen Architekten-<br />
und Ingenieurvereins und der Technischen<br />
Universität Darmstadt auf der<br />
Mathildenhöhe der Darmstädter Architektursommer<br />
e. V. gegründet. Ziel des Vereins<br />
ist es, die große Bedeutung dieses<br />
Standorts als Architektenstadt einem breiten<br />
Publikum zu veranschaulichen und mithilfe<br />
der Partnerstädte sowie, was auf den<br />
ersten Blick recht verheißungsvoll klingt,<br />
<strong>im</strong> Ausland arbeitender, ehemaliger Studenten<br />
der Darmstädter Hochschulen ein<br />
möglichst überregional sich ausdehnendes<br />
Interesse für die hiesige (?) Baukultur zu<br />
wecken.<br />
Gleich vier Monate soll der erste Darmstädter<br />
Sommer andauern. Und so läuft<br />
jetzt noch bis zum 5. November eine Auslobung,<br />
bei der engagierte Bürger sowie<br />
Personen und Institutionen, die sich mit<br />
Architektur und Stadtgestaltung beschäftigen,<br />
Ideen zu Ausstellungen, Vorträgen,<br />
Workshops, Lesungen, Podiumsdiskussionen,<br />
Filmen, Konferenzen, Exkursionen,<br />
Stadtspaziergängen, Performances oder<br />
sogar Kulinarischem einbringen können,<br />
um ihn derart »fund<strong>am</strong>entieren« zu dürfen.<br />
Ihre Anregungen sollen sich inhaltlich mit<br />
kulturellen oder architektonischen <strong>Themen</strong><br />
und Gedanken auseinandersetzen und<br />
einen Bezug zu Darmstadt und bzw. oder<br />
der Region aufweisen, also den Wunsch<br />
des Vereins widerspiegeln, Architektur als<br />
kulturellen Wert zu betrachten.<br />
Nähere Angaben »liefert«<br />
www.darmstaedter-architektursommer.de.<br />
S. T.<br />
Baugedächtnis der Schweiz<br />
Wenn es um die sogenannte Baukultur<br />
geht, dann wird mittlerweile in Deutschland<br />
viel geredet, werden zahllose Absichtserklärungen<br />
formuliert und Resolutionen<br />
verabschiedet. Anders in der<br />
Schweiz, denn hier scheint kein derartig<br />
großer Diskussionsbedarf zu herrschen,<br />
hier wird stattdessen in kontinuierlichen<br />
Schritten gehandelt.<br />
Und so kann man seit kurzem auch das<br />
Archiv der verschiedenen Zeitschriften des<br />
Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins<br />
SIA via Internet unkompliziert<br />
und zudem kostenfrei nutzen – ein<br />
höchst erfreuliches Informationsangebot,<br />
da die in der Vergangenheit unter durchaus<br />
wechselnden N<strong>am</strong>en agierenden SIA-<br />
Periodika einen stets engagierten<br />
Überblick über das Baugeschehen in der<br />
Schweiz liefer(te)n. Heute als tec 21 firmierend<br />
und mitunter sogar internationale<br />
<strong>Themen</strong> aufgreifend, setzt diese Zeitschrift<br />
eine lange Tradition fort: Eisenbahn (1874–<br />
1882), Schweizerische Bauzeitung (1883–<br />
1977) sowie Schweizer Ingenieur und<br />
Architekt (1978–2000). In der mit eidgenössischer<br />
Gründlichkeit erarbeiteten »Datenbank«<br />
sind folglich alle Beiträge seit 1874<br />
in digitalisierter Form abrufbar, und zwar<br />
bis auf die der letzten fünf Jahre, die aus<br />
urheberrechtlichen Gründen noch nicht<br />
freigegeben wurden; verfügbar sind außerdem<br />
die Jahrgänge 1900–1978 der Zeitschrift<br />
Bulletin technique de la Suisse<br />
romande sowie die Jahrgänge 1875–1899<br />
des Bulletin de la Société vaudoise des<br />
ingénieurs et des architectes. Eine kurze<br />
oder eben längere Lektüre unter<br />
www.baugedaechtnis.ethz.ch lohnt sich<br />
also in jedem Fall, »Tagesaktualitäten«<br />
erhält man hingegen unter www.sia.ch.<br />
S. T.<br />
Ingenieurbaukunst ohne Raum<br />
»Die Idee wird weiterleben (...), an einem<br />
anderen Ort, zu einer anderen Zeit«, das<br />
waren die eher tröstend als hoffnungsvoll<br />
anmutenden Worte, mit denen Mitte Oktober<br />
der Newsletter der Ingenieur Kunst<br />
Galerie schloß. Das Schreiben st<strong>im</strong>mte<br />
ohnehin betroffen: Statt neue Aktivitäten<br />
und Ausstellungen anzukündigen, teilten<br />
der Leiter Dirk Szutarski und sein Te<strong>am</strong> mit,<br />
daß die Berliner Galerie ihre vor zwei Jahren<br />
enthusiastisch begonnene Arbeit mangels<br />
finanzieller Unterstützung beenden<br />
muß. »Wir waren angetreten, die viel zu<br />
wenig beachteten Leistungen von Ingenieuren<br />
<strong>im</strong> Bauwesen verständlich und<br />
anspruchsvoll zu präsentieren sowie ein<br />
Forum und eine Plattform für alle <strong>am</strong> Bauwesen<br />
Interessierten zu schaffen.« So hat<br />
sie zwar Lob und Anerkennung für ihr<br />
Engagement erhalten, wurde jedoch,<br />
genau wie das von ihr postulierte Ziel, zu<br />
wenig beachtet. – Eine eigentlich alarmierende<br />
Entwicklung <strong>im</strong> selbsternannten<br />
Land der Baukultur, daß diese <strong>im</strong>mer noch<br />
zu sehr an der Architektur und (unverständlicherweise)<br />
kaum bis gar nicht an<br />
der unverzichtbaren Ingenieurskunst festgemacht<br />
wird. Erst vor kurzem in neue,<br />
größere Räumlichkeiten gegenüber der<br />
Museumsinsel umgezogen, sollte die Galerie<br />
Anlauf- und Informationspunkt gerade<br />
auch für Bauingenieure sein. Die Akzeptanz<br />
war da, aber, so Szutarski, »die erfolgreiche<br />
Realisierung solch eines Konzeptes<br />
bedarf neben der wertvollen ideellen<br />
Unterstützung auch einer ausreichenden<br />
und kontinuierlichen finanziellen Zuwendung«.<br />
Und an der mangelte es offenbar.<br />
Obwohl sie als Ort nicht mehr weiterexistieren<br />
wird, wollen Szutarski und seine<br />
Mitstreiter an dem Gedanken festhalten<br />
und versuchen, langfristig die nun einmal<br />
erforderlichen Mittel einwerben zu können,<br />
um sie irgendwann wiederaufstehen zu<br />
lassen.<br />
Was bleibt einem hier zu sagen, zu formulieren?<br />
– Kontaktadresse und Kontonummer<br />
waren ja stets »präsent«, und zwar<br />
unter www.ingenieur-kunst-galerie.de.<br />
R. S.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
Baukultur als Leistung<br />
Als »Baukultur« noch ein unbescholtenes<br />
Wort war, mit dem jeder etwas verbinden<br />
zu können glaubte, obwohl leider nur die<br />
wenigsten die Notwendigkeit verspürten,<br />
sich für irgendwelche zugehörigen Qualitäten<br />
oder Werte einzusetzen, rief die db –<br />
deutsche bauzeitung 1994 gemeins<strong>am</strong> mit<br />
dem Bund Deutscher Baumeister, Architekten<br />
und Ingenieure den Balthasar-Neumann-Preis<br />
ins Leben, den ersten europäischen<br />
Preis für Architektur und Ingenieurleistungen.<br />
Gewidmet dem Würzburger<br />
Großmeister, erfolgt seine Verleihung in<br />
zweijährlichem Rhythmus für Bauwerke, in<br />
denen sich architektonische Gestaltungsverantwortung<br />
mit vorbildlicher Ingenieurkunst<br />
verbinden und deren Realisierung<br />
eine beispielhafte, zukunftsweisende und<br />
über technisch etablierte Standards hinausgehende<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit verschiedener<br />
Fachdisziplinen auszeichnet.<br />
Bis zum 31. Januar 2008 läuft die Bewerbungsfrist<br />
für den mit 10.000 Euro dotierten<br />
»Baukultur-Klassiker«, der von Autodesk<br />
mit unterstützt wird. Einreichen können<br />
gleichberechtigt entweder der Architekt<br />
unter expliziter Benennung jenes Fachingenieurs,<br />
dessen Mitwirkung an dem<br />
(eingesandten) Projekt er herauszustellen<br />
wünscht, oder eben der planende Ingenieur,<br />
der seine besondere Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit einem Architekten in einem best<strong>im</strong>mten<br />
Entwurf manifestiert sieht. Diese<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit bezieht sich aber nicht<br />
allein auf partnerschaftliche Kooperationen<br />
zwischen Architekten und Tragwerksplanern<br />
bei der konstruktiv-rechnerischen<br />
Verwirklichung eines Hochbaus oder einer<br />
Verkehrswegelösung, sondern darf sich<br />
auch auf die erweiterten Felder einer solchen<br />
Te<strong>am</strong>arbeit aus den Aufgabenbereichen<br />
der energieopt<strong>im</strong>ierten Gebäudekonzeption<br />
erstrecken, die ja inzwischen<br />
zunehmend an Bedeutung gewinnt. – An<br />
dem zur Prämierung vorgeschlagenen<br />
Bauwerk müssen die durch partnerschaftliche<br />
Planung erzielten Kriterien nachvollziehbar<br />
und ablesbar sein, nicht zuletzt für<br />
die Jury.<br />
Die Ausschreibungsmodalitäten sind unter<br />
www.db.bauzeitung.de abrufbar.<br />
R. S.<br />
ANKÜNDIGUNG<br />
Deutscher<br />
Stahlbautag 2008<br />
»Nachhaltig bauen mit Stahl«<br />
9. und 10. Oktober<br />
Congress Centrum Mainz<br />
Wir freuen uns auf Sie !<br />
Deutscher Stahlbau-Verband DSTV<br />
Sohnstraße 65, 40237 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/67078-00<br />
Fax: 0211/67078-20<br />
dstv@deutscherstahlbau.de<br />
www.deutscherstahlbau.de
10]<br />
Vorwort<br />
Langjährige Vorbereitungen, Studien und<br />
umfangreiche Planungsarbeiten ermöglichten<br />
<strong>im</strong> Oktober 2005 in Danzig den Start<br />
der Bauarbeiten für den größten Tiefwasser-Containerhafen<br />
Polens: Innerhalb von<br />
zwei Jahren entstand auf dem Gelände des<br />
Nordhafens der polnischen Hafenstadt das<br />
erste privat finanzierte Containerterminal<br />
Europas. Am 30. September 2007 übergab<br />
Hochtief den neuen Containerhafen an<br />
den Bauherrn, die britische Projektgesellschaft<br />
DCT Gdansk S.A. Die neugeschaf–<br />
fene Landfläche beträgt etwa 44 ha. Fast<br />
7.000.000 m 3 Seeboden mußten für das Projekt<br />
bewegt werden, ca. 12.000 t Stahl und<br />
110.000 m 3 Beton wurden für die Schaffung<br />
des logistischen Neulands verbraucht. Die<br />
schlüsselfertige Ausführung umfaßte auch<br />
den Bau von jeweils 2 km Anschlußstraße<br />
und Gleisanbindung, des Verwaltungsgebäudes,<br />
von Werkstätten, Lagerhalle sowie<br />
die komplette Erschließung des Areals.<br />
Sieben Monate vor der Ges<strong>am</strong>tübergabe<br />
konnte der erste Liegeplatz des Containerterminals<br />
Danzig in Betrieb genommen<br />
werden.<br />
Drehscheibe für den Warenverkehr<br />
Das Tiefwasser-Containerterminal Danzig<br />
Exponierte Lage<br />
Der neue Containerhafen fügt sich opt<strong>im</strong>al<br />
in das osteuropäische Verkehrsnetz ein.<br />
Gelegen <strong>im</strong> Nordhafen, ist er von der Stadt<br />
Danzig durch die Tote Weichsel (Martwa<br />
Wisla) abgegrenzt und liegt östlich des<br />
Erzterminals (Rudoport) sowie in unmittelbarer<br />
Nähe des Strandes Stogi, dort, wo<br />
die antike Bernsteinküste ihren Anfang<br />
Neue Hafenanlage<br />
© Hochtief AG<br />
nahm. Durch Danzig verlaufen zwei paneuropäische<br />
Verkehrskorridore: Der erste<br />
Transportkorridor erstreckt sich Richtung<br />
Süden in die tschechische Stadt Ostrava<br />
und nach Zilina, <strong>im</strong> Nordwesten der Slowakei,<br />
und erschließt von dort aus den<br />
Balkan. Der zweite Korridor reicht von<br />
Danzig aus bis nach Wilna in Litauen und<br />
weiter nach Odessa ans Schwarze Meer.<br />
Die vorteilhafte Lage, der anhaltend steigende<br />
Warenumschlag in Osteuropa und<br />
die Wirtschaftskraft der Region waren<br />
Grund genug für das britische Konsortium<br />
DCT Gdansk, in der alten Hansestadt logistisches<br />
Neuland zu realisieren.<br />
<<br />
Mehr Leistung<br />
Das beeindruckende Infrastrukturprojekt<br />
verfügt als unabhängiger Hafen mit zwei<br />
Liegeplätzen über eine Jahresumschlagskapazität<br />
von 500.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer)<br />
bei »Lift-on-Lift-off-Technologie«,<br />
bei »Roll-on-Roll-off-Technologie«<br />
steigt seine Kapazität um weitere 160.000<br />
TEU; ausbaufähig ist der Hafen auf eine<br />
Zielkapazität von 1.000.000 TEU Ges<strong>am</strong>tumschlag<br />
pro Jahr.<br />
Die Konstruktion der Containerbrücken<br />
ermöglicht gleichzeitig den Umschlag an<br />
zwei Schiffen: Auf dem ersten Liegeplatz<br />
lassen sich Containerschiffe der Postpan<strong>am</strong>ax-Klasse<br />
mit bis zu 7.100 TEU<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
abfertigen, der zweite hat ein Umschlagsvolumen<br />
bis zu 4.500 TEU. Die größten in<br />
der Ostsee fahrenden Schiffe, deren<br />
Abmessungen durch Fahrwasserpar<strong>am</strong>eter<br />
der dänischen Meerengen beschränkt<br />
sind, können heute in Danzig anlegen.<br />
Herausforderung<br />
Tiefwasserhafenbau<br />
Im Oktober 2005 erhielt die Hochtief Construction<br />
AG den Auftrag zur schlüsselfertigen<br />
Erstellung dieses anspruchsvollen<br />
und komplexen Hafenbauprojekts auf der<br />
»grünen Wiese«.<br />
Das Hauptelement der Baustelle bildete<br />
eine 315 m breite und 650 m lange, von der<br />
natürlichen Küstenlinie ins Meer ragende<br />
Kaianlage. Ihre D<strong>im</strong>ension ergab sich aus<br />
der zu schaffenden erforderlichen Lagerfläche<br />
für Container (25.000 TEU) sowie<br />
aus der Länge der Liegeplätze für die Containerschiffe.<br />
Die Pier auf der Westseite<br />
der Kaianlage sollte einen 385 m und einen<br />
265 m langen Liegeplatz erhalten. Für den<br />
Bau dieser Kaianlage hat Hochtief<br />
3.750.000 m3 Sand benötigt. Eine solche<br />
Menge würde ausreichen, um einen 10 m<br />
breiten, 1 m hohen und 375 km langen<br />
D<strong>am</strong>m herzustellen, der Frankfurt mit Hannover<br />
verbinden könnte.<br />
Die Außenwände der Kaianlage bestehen<br />
aus einer mit Klappankern befestigten<br />
Spundwandkonstruktion, für die ca. 12.000 t<br />
Stahl verwendet wurde; verglichen mit der<br />
ersten Version des Designs, vermochte<br />
Hochtief die erforderlichen Stahlmengen<br />
Sandauffüllung<br />
© Hochtief AG<br />
um 30% zu verringern. Jene Änderung war<br />
nach Durchführung des Bodenaustauschs<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Spundwandgründung und<br />
durch die Entwicklung eines opt<strong>im</strong>ierten<br />
Entwurfs möglich und zulässig. Insges<strong>am</strong>t<br />
wurden 7.000.000 m 3 Seeboden bei den<br />
Naßbaggerarbeiten bewegt, was dem Fassungsvermögen<br />
von etwa 2.800 olympischen<br />
Schw<strong>im</strong>mbecken von 50 m x 25 m x<br />
2 m entspricht.<br />
Im Bereich der Kaianlage hat Hochtief<br />
eine kombinierte Spundwand aus HZ- und<br />
AZ-Profilen geschlagen. Wegen der Länge<br />
und des Gewichts der Träger als doppelte<br />
Baustelle <strong>im</strong> Sommer 2006<br />
© Hochtief AG<br />
HZ-Profile und wegen des Standorts der<br />
Baustelle mußten spezielle R<strong>am</strong>mgeräte<br />
eingesetzt werden. Die R<strong>am</strong>marbeiten in<br />
Danzig wurden daher mit der Hochtiefeigenen<br />
Hubinsel Odin durchgeführt, die<br />
<strong>im</strong> Jahr 2002 für den Einsatz bei komplexen<br />
Hafen- und <strong>Wasser</strong>bauprojekten konstruiert<br />
und gebaut wurde. Diese schw<strong>im</strong>mende<br />
Plattform des Typs »Jack-up« mit<br />
einer Tragfähigkeit von 1.200 t ist <strong>im</strong> Pontonbereich<br />
46,10 m lang, 30 m breit und hat<br />
eine Bordwandhöhe von 4,60 m. Ihre Beine<br />
messen <strong>im</strong> Querschnitt 2 m x 2 m, sind<br />
60 m lang und erlauben einen Einsatz der<br />
[11
12]<br />
Hubinsel in Gewässern bis zu 45 m Tiefe.<br />
Ein Teil der permanenten Ausrüstung der<br />
Odin sind der Spacelift-ZT-R800-Ringer-S3-<br />
Kran mit einer Traglast von 32,20 t bei 61 m<br />
Auslage und eine R<strong>am</strong>me auf einem Liebherr-LR1280-Raupenkran,<br />
ausgestattet mit<br />
Mäkler und Rüttler.<br />
Die Kaiplatte aus Stahlbeton und der<br />
Kranbahnbalken wurden auf 900 Ortbetonpfählen,<br />
die <strong>im</strong> Mittel jeweils 20 m lang<br />
sind, gegründet. Zudem hat Hochtief für<br />
jenen Teil des Projekts rund 3.000 t Bewehrungsstahl,<br />
26.000 m 3 Konstruktions- und<br />
80.000 m 3 Straßenbeton verarbeitet. Für die<br />
Oberflächen der Containerlagerplätze wurden<br />
innovative Materialien verwendet:<br />
Gemäß Design waren gebrochenes, mechanisch<br />
verdichtetes Gestein vorgesehen<br />
sowie eine Entwässerung mittels Drainage.<br />
Die größten Vorteile einer solchen Oberfläche<br />
sind die relativ geringen Kosten in<br />
der Ausführung sowie die Möglichkeit,<br />
Reparaturen <strong>im</strong> Falle einer Beschädigung<br />
durch Containerlagerung oder Setzung der<br />
ges<strong>am</strong>ten Kaianlage einfach vornehmen zu<br />
können. In den Bereichen der Ka<strong>im</strong>auer,<br />
des Rangierplatzes und der Rangierwege<br />
Hubinsel Odin<br />
© Hochtief AG<br />
wurden hingegen klassische Betonstrukturen<br />
mit linearer Oberflächenentwässerung<br />
ausgeführt.<br />
Zu den umfangreichen Erdbauarbeiten<br />
zählte unter anderem der Bau eines großen<br />
Wendekreises für die Schiffe mit<br />
einem Durchmesser von 700 m bei einer<br />
Tiefe von 17 m <strong>im</strong> Naßbaggerverfahren.<br />
Zudem wurden die Becken der beiden Liegeplätze<br />
auf eine Tiefe von 16,50 m bzw.<br />
13,50 m ausgebaggert.<br />
Querschnitte des Hafenbetts<br />
© Hochtief AG<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Umfassende Infrastruktur<br />
Außer den komplexen Hafen- und <strong>Wasser</strong>bauarbeiten<br />
hat Hochtief bei diesem<br />
schlüsselfertigen Projekt auch die Hochund<br />
Infrastrukturbauten realisiert. Auf dem<br />
Terminalgelände entstanden ein Verwaltungsgebäude<br />
mit einer Fläche von 840 m 2 ,<br />
eine Werkstatt mit 1.050 m 2 und eine Cargohalle<br />
mit 8.200 m 2 Nutzfläche. Errichtet<br />
wurden darüber hinaus Hilfsanlagen, wie<br />
etwa ein Torkomplex für die Abfertigung,<br />
eine Tankstelle, eine Waschanlage für<br />
Geräte, eine Lkw-Waage, die Mittelspannungsstation<br />
sowie ein Inspektionskanal.<br />
Der externe Parkplatz des Containerterminals<br />
verfügt über 100 Stellplätze für<br />
Anhängerfahrzeuge und 260 für Pkws; er<br />
wird über eine 2,20 km lange Zufahrtsstraße<br />
erschlossen. Ein ca. 2 km langes<br />
Bahngleis bindet das Containerterminal an<br />
das Bahnnetz an. Das Containerterminal<br />
wurde gemäß ISPS-Standard komplett<br />
umzäunt und mit <strong>Wasser</strong>- und Abwasserleitungen,<br />
Regenwasserkanalisation,<br />
Strom-, EDV- und Gasleitungen, Wärmeversorgungssystem<br />
sowie den notwendigen<br />
Einbruchalarmanlagen versehen.<br />
Baustelle <strong>im</strong> August 2007<br />
© Hochtief AG<br />
Vorbereitung Baufeld<br />
Bei der Übergabe der Baustelle <strong>am</strong> Anfang<br />
der Baumaßnahme durch den Bauherrn<br />
hat Hochtief diverse Vorbereitungsarbeiten<br />
wie etwa Rodungen, Bodenuntersuchungen,<br />
K<strong>am</strong>pfmittelsuche und Bergung sowie<br />
Altbunkerbestandsaufnahmen und vieles<br />
mehr ausgeführt.<br />
Hier sind neben den vorgeschriebenen<br />
Sondierungen weitere Bodenuntersuchungen<br />
sowie eine K<strong>am</strong>pfmittelräumung der<br />
Ges<strong>am</strong>tfläche erfolgt: Gefunden wurden<br />
4.500 kg des gefährlichen Materials aus<br />
… <strong>im</strong> Herbst 2006<br />
© Hochtief AG<br />
Kriegszeiten, darunter vier 250 Pfund<br />
schwere Fliegerbomben. Zusätzliche geotechnische<br />
Untersuchungen haben überdies<br />
zur Opt<strong>im</strong>ierung der Kai- und Wellenbrecherkonstruktionen<br />
beigetragen und<br />
brachten neue Erkenntnisse über negative<br />
Folgen der illegalen Bernsteinsuche.<br />
Neben der Herstellung der Baustelleneinrichtung<br />
und einer Baustraße wurde aber<br />
auch ein 3 km langer, provisorischer Zaun<br />
entlang der landseitigen Grenze des Terminals<br />
gebaut.<br />
[13
14]<br />
Terminal in Betrieb<br />
© Hochtief AG<br />
Inbetriebnahme<br />
Die erste Bewährungsprobe sollte das Terminal<br />
Ende Februar 2007 mit der Abnahme<br />
der Sektion 1 und der Ankunft des ersten<br />
Schiffes mit Ship-to-Shore-Kranen (STS)<br />
und Rubber-tyred-Gantry-Kranen (RTG)<br />
bestehen. Dieser vertraglich vereinbarte<br />
Termin konnte durch den engagierten Einsatz<br />
eines qualifizierten und erfahrenen<br />
Planungs-und-Bau-Te<strong>am</strong>s bereits auf den<br />
10. Januar vorverlegt werden, Ende Mai<br />
2007 wurde dann mit der Abnahme der<br />
Sektion 2 das Tiefwasser-Containerterminal<br />
in Betrieb genommen. Und <strong>am</strong><br />
30. September 2007 übergaben Hochtief<br />
Construction Civil Engineering and Marine<br />
Works und Hochtief Polska den schlüsselfertigen<br />
Tiefwasser-Containerhafen nach<br />
Endabnahme termingerecht an das britische<br />
Konsortium DCT Gdansk – der Bauherr<br />
erhielt eine Leistung, die höchsten<br />
Ansprüchen an den Betrieb eines modernen<br />
Containerterminals genügt.<br />
Dipl.-Ing. Frank Utes<br />
Ulrich Trottnow, M.A.<br />
Hochtief Construction AG,<br />
Essen<br />
Bauherr:<br />
Projektgesellschaft DCT Gdansk S.A.,<br />
Danzig<br />
Generalunternehmer:<br />
Hochtief Construction AG,<br />
Essen<br />
Ausführungsplanung:<br />
Ingenieurbüro Projmors,<br />
Danzig<br />
Hochtief Construction AG,<br />
Essen<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
16]<br />
Einleitung<br />
Immer mehr und <strong>im</strong>mer größere Containerschiffe<br />
mit einem Tiefgang bis zu 16,50 m<br />
dominieren inzwischen das Bild der internationalen<br />
Warenströme auf den Weltmeeren.<br />
Speziell an der Nordseeküste<br />
erleben das Hafengeschäft und die Logistik<br />
derzeit ein wirtschaftliches »Wettrennen«:<br />
Nur Containerterminals mit ausreichenden<br />
<strong>Wasser</strong>tiefen bis zu 18,50 m<br />
… fast 5.000 m Stromkaje<br />
© ThyssenKrupp GfT Bautechnik GmbH<br />
Größtes deutsches Hafenbauprojekt<br />
Das Containerterminal CT4 in Bremerhaven<br />
können noch angelaufen werden. Anfang<br />
2008 sollen in Bremerhaven deshalb vier<br />
neue Liegeplätze für Großcontainerschiffe<br />
der jüngsten Generation und 90 ha Hafenfläche<br />
entstehen; CT4 ist d<strong>am</strong>it bis dato<br />
das größte Investitionsprojekt an der deutschen<br />
Küste.<br />
Für die Errichtung des Containerterminals<br />
CT4 Bremerhaven lieferte ThyssenKrupp<br />
GfT Bautechnik allein ca. 40.000 t Stahl in<br />
Form von Spundwandsystemen und die<br />
dazugehörige Maschinentechnik. Der<br />
erste Raumschlag erfolgte <strong>am</strong> 12. November<br />
2004, der den offiziellen Auftakt für<br />
Deutschlands derzeit größtes Hafenbauprojekt<br />
und zugleich auch ein Zeichen der<br />
Hoffnung für den Wirtschaftsstandort Bremen–Bremerhaven<br />
bedeutete. Herstellung<br />
und Inbetriebnahme des neuen CT4<br />
sichern daher nicht nur langfristig den<br />
Großteil der mehr als 80.000 hafenabhängigen<br />
Arbeitsplätze, sondern schaffen<br />
zudem mehrere Tausend neue Beschäftigungsverhältnisse<br />
in den kommenden Jahren.<br />
Weltlängste Stromkaje<br />
Derzeit bietet die 3,30 km lange Containerkaje<br />
aus CT1, CT Süd, CT2, CT3 und CT3a<br />
»nur« zehn Liegeplätze für Großschiffe mit<br />
<strong>Wasser</strong>tiefen von teilweise lediglich 11 m.<br />
Um dringend benötigten Platz für zusätzliche<br />
Schiffsriesen zu schaffen, verlängert<br />
die Hafengesellschaft die Anlage mit CT4<br />
nun um weitere rund 1,70 km. Bis Anfang<br />
2008 soll die längste Stromkaje der Welt<br />
also von 3.200 m auf 4.872 m verlängert<br />
werden, wobei sich die Betriebs- und<br />
Lagerfläche <strong>im</strong> Hinterland um 90 ha auf<br />
340 ha vergrößert: Man will mit einer Vollauslastung<br />
des CT4 den Containerumschlag<br />
von heute 4.500.000 TEU auf über<br />
7.500.000 TEU nahezu verdoppeln; 1 TEU<br />
entspricht einer 20-Fuß-Containereinheit.<br />
Am 11. Oktober 2006 wurde bereits der<br />
erste Liegeplatz mit einer Länge von 330 m<br />
und einer <strong>Wasser</strong>tiefe von 18,50 m in<br />
Betrieb genommen, da die Prognosen der<br />
Hafenplaner schon in wenigen Jahren auf<br />
eine Auslastung der jetzigen Kapazitätsgrenzen<br />
hindeuten. Die Ges<strong>am</strong>tinvestition<br />
von etwa 500 Millionen Euro ist insofern<br />
ein klares Signal an den Markt.<br />
Darüber hinaus wurde seit den 1960er<br />
Jahren das Terminal mit erheblichen finanziellen<br />
Anstrengungen <strong>im</strong>mer wieder ausgebaut<br />
und entwickelt sich heute zur größten<br />
zus<strong>am</strong>menhängenden Containerkaje<br />
der Welt, Bremerhaven verbessert somit<br />
seine Wettbewerbssituation. Ein zweiter<br />
Vorteil für die internationale Schiffahrt in<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Ges<strong>am</strong>tareal<br />
© ThyssenKrupp GfT Bautechnik GmbH<br />
Bremerhaven resultiert aus der wesentlichen<br />
Verkürzung der Revierfahrt; als<br />
Revierfahrt bezeichnet man die Fahrt der<br />
Schiffe von der Nordsee in die Weser.<br />
Diese beträgt nun max<strong>im</strong>al 2,50 h, denn die<br />
Schiffe können dann tiedeunabhängig einlaufen,<br />
was eine enorme Kostenersparnis<br />
mit sich bringt.<br />
Schrägpfahlr<strong>am</strong>mung<br />
© ThyssenKrupp GfT Bautechnik GmbH<br />
Technische Höchstleistungen<br />
Die termingerechte Ausführung der Kajenspundwand<br />
hatte oberste Priorität. Um<br />
diese zu gewährleisten, wurden die Zwischenbohlen<br />
bei Hoesch in Dortmund und<br />
die Tragbohlen bei der Peiner Träger<br />
GmbH in Peine gefertigt. Mit Schiffen wurden<br />
dann die Spundwände nach Bremerhaven<br />
transportiert und dort angearbeitet.<br />
Und das umfaßte auch die Vorhaltung von<br />
bis zu 3.000 t Rohmaterial, d<strong>am</strong>it man <strong>im</strong><br />
Bedarfsfall auf Wünsche der Baustelle<br />
sofort eingehen konnte; um auf alle Veränderungen<br />
technischer und terminlicher Art<br />
sofort zu reagieren, wurde projektbegleitend<br />
ein Fachingenieur der ThyssenKrupp<br />
GfT Bautechnik vor Ort eingesetzt.<br />
Die wichtigste Phase war indessen die<br />
Errichtung der wasserseitigen Spundwand<br />
in die Weser. Sie ist das zentrale Tragelement<br />
der Kaje und muß extremen Belastungen<br />
aus dem Terminalbetrieb standhalten:<br />
Durch den steten Druck der festen<br />
Landmasse, die variierenden <strong>Wasser</strong>stände<br />
auf der Weserseite und die Pollerzugkräfte<br />
der bis zu 400 m langen Schiffe ist<br />
die kombinierte Spundwand mit permanent<br />
wechselnden Einwirkungen ausgesetzt.<br />
Bis Mitte 2006 arbeiteten zwei auf Hubinseln<br />
stehende R<strong>am</strong>men auf Hochtouren.<br />
Für den Bau der neuen Kaje wurden 3.600<br />
Stahlpfähle in den Boden ger<strong>am</strong>mt und<br />
gerüttelt, 819 massive Doppeltragbohlen<br />
halten die Kaje; sie wurden mit einer Vielzahl<br />
von Zwischenbohlen verbunden und<br />
mit Schrägpfählen <strong>im</strong> Boden verankert.<br />
Moderne Müller-Vibrationstechnik mit dem<br />
MS-48 HFV der ThyssenKrupp GfT Tiefbautechnik<br />
ermöglichte hierbei ein schnelles<br />
und unkompliziertes Einbringen der bis zu<br />
42,50 m langen Tragbohlen.<br />
[17
18]<br />
Das R<strong>am</strong>men der Spundwände aus Doppelbohlen<br />
PSp 1001 mit einer Länge von<br />
42 m und Zwischenbohlen PZa 675/12 mit<br />
einer Länge von 30,50 m hatte mit größter<br />
Präzision zu erfolgen, wobei durch die<br />
eigens für das CT4 gebaute Hubinsel<br />
»Odin« ein exaktes Ausrichten des R<strong>am</strong>mgutes<br />
gewährleistet war. Insbesondere die<br />
bis zu 42,50 m langen und rund 26 t schweren<br />
Tragbohlen mußten mit größter Genauigkeit<br />
eingebracht werden und mit<br />
einem Achsabstand von 2,31 m auf ganzer<br />
Länge stehen, sonst lassen sich die Zwischenbohlen<br />
nicht einfügen. Um die zulässigen<br />
Toleranzen einzuhalten, werden die<br />
Tragbohlen während des R<strong>am</strong>mens an drei<br />
Punkten geführt, unter anderem durch<br />
einen neuentwickelten Führungsschlitten.<br />
Die Spundwand entsteht unter vollem<br />
Tideeinfluß, das heißt mit stetig wechselnden<br />
<strong>Wasser</strong>ständen von 3,40 m Höhenunterschied<br />
und erheblicher Strömung. Die<br />
horizontalen Kräfte, die auf die Spundwand<br />
wirken, werden durch die 771 Schrägpfähle<br />
PST 600/159 abgefangen. Bis zu 45 m<br />
… Spundwandsysteme<br />
© ThyssenKrupp GfT Bautechnik GmbH<br />
Containerkaje CT4<br />
© ThyssenKrupp GfT Bautechnik GmbH<br />
lang und 7,20 t schwer, befinden sie sich in<br />
einer Neigung von 1:1,3 und sind durch<br />
ausbetonierte Rohrtraversen mit den Doppeltragbohlen<br />
verbunden.<br />
Fazit<br />
Durch die reibungslose Kommunikation der<br />
Ingenieure und Bauleiter vor Ort und die<br />
jahrelange Erfahrung hat die Thyssen-<br />
Krupp GfT Bautechnik maßgeblich an der<br />
reibungslosen Umsetzung der umfangreichen<br />
Maßnahmen für das CT4 beigetragen,<br />
so daß sich die Ges<strong>am</strong>trealisierungszeit<br />
um ein Jahr vor fristgerechter Fertigstellung<br />
verkürzte.<br />
Eine solche Systemlösung bietet durch das<br />
Zus<strong>am</strong>menführen von ingenieurtechnischem<br />
Wissen mit moderner Gerätetechnik<br />
und zweckorientierten Materialien eine<br />
fachgerechte Lösung. Das bedeutet: Planung,<br />
Statik, Projektleitung vor Ort sowie<br />
die R<strong>am</strong>mpläne werden <strong>im</strong> eigenen technischen<br />
Büro ausgearbeitet. Für das scho-<br />
nende Einbringen der Spundwände haben<br />
sich dabei Hochfrequenzvibratoren mit<br />
resonanzfreiem An- und Auslauf aus eigener<br />
Fertigung bewährt; der umweltgerechte<br />
Werkstoff Stahl ist hier ein weiterer,<br />
zusätzlicher Erfolgsfaktor.<br />
Dipl.-Ing. Godehard Drees<br />
Christian Walter<br />
Geschäftsführer<br />
ThyssenKrupp GfT Bautechnik GmbH,<br />
Essen<br />
Auftraggeber:<br />
Bremenports AG<br />
Ausführung:<br />
Arbeitsgemeinschaft CT4:<br />
Hochtief Construction AG<br />
Bilfinger Berger AG<br />
Gustav W. Rogge GmbH & Co. KG<br />
Strabag AG<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
UKom-Agentur 10/07 1632-1270<br />
Bauen <strong>im</strong> <strong>Wasser</strong>.<br />
Wir in unserem Element.<br />
Be<strong>im</strong> Containerterminal in Danzig hat HOCHTIEF Construction neues Land<br />
für mehr Leistung <strong>im</strong> globalen Handel realisiert. Dort, wo vorher <strong>Wasser</strong><br />
war, erstrecken sich heute 44 Hektar Neuland. Zu dem schlüsselfertigen<br />
Bau des Containerhafens gehörte auch die Anbindung an das Straßen-<br />
und Schienennetz, d<strong>am</strong>it die Container reibungslos ihr Ziel erreichen. Seit<br />
seiner Fertigstellung Ende September 2007 ist der neue Containerhafen<br />
eine der modernsten Drehscheiben für den Warenverkehr in Osteuropa.<br />
Kontaktieren Sie uns:<br />
Tel.:04021986-0oder04214184-0<br />
marine-works@hochtief.de<br />
www.hochtief-construction.de/cem<br />
Aus Visionen Werte schaffen.
20]<br />
Vorgeschichte<br />
Die heutige HafenCity H<strong>am</strong>burg GmbH<br />
hatte Renner Hainke Wirth Architekten<br />
direkt mit der Konzeption von Baustellenaussichtstürmen<br />
für die beginnenden<br />
Arbeiten in der H<strong>am</strong>burger HafenCity<br />
beauftragt. Diese sollten als Außensatellit<br />
für das »Kesselhaus«, das Informationszentrum<br />
der HafenCity, dienen, aber <strong>im</strong><br />
Verhältnis zu der Roten Box auf dem Potsd<strong>am</strong>er<br />
Platz in Berlin weniger aufwendig<br />
und vor allem transportabel sein. Während<br />
der Planung wurde nun bekannt, daß infolge<br />
des 11. September und der neuen internationalen<br />
Sicherheitscodes das bestehende<br />
temporäre Cruise Center erweitert<br />
werden sollte. Intention war, den vorhandenen<br />
Bau – in Süddeutschland würde<br />
man sagen: »Bierzelt mit Metallwänden« –<br />
um ein zweites Zelt zu ergänzen, und zwar<br />
<strong>im</strong> rechten Winkel zu dem bestehenden.<br />
Zwei temporäre Landmarken<br />
Cruise Center und View Point der HafenCity H<strong>am</strong>burg<br />
Lage und Kontext<br />
© HafenCity H<strong>am</strong>burg GmbH/Renner Hainke Wirth Architekten<br />
Renner Hainke Wirth Architekten hatte<br />
sich zum d<strong>am</strong>aligen Zeitpunkt als junges<br />
und vor allem innovatives Büro bereits<br />
einen N<strong>am</strong>en gemacht – aus sehr wenig<br />
viel machen zu können, gerade mit der Fertigstellung<br />
des Empfangsgebäudes der<br />
Lufthansa-Technik bewiesen. Durch Reiner<br />
Nagel von der HafenCity H<strong>am</strong>burg k<strong>am</strong><br />
daher die Anfrage, ein temporäres Terminal<br />
für ca. 2.000 Menschen für ein min<strong>im</strong>a-<br />
Vorher<br />
© Renner Hainke Wirth Architekten<br />
les Ges<strong>am</strong>tbudget zu konzipieren; das<br />
Gebäude sollte in vier Monaten fertig<br />
errichtet sein und allen Sicherheitsanforderungen<br />
eines Flughafens entsprechen.<br />
Solche Aufgaben lieben wir, auch wenn<br />
wir <strong>im</strong>mer wieder einmal davon träumen,<br />
ohne einen solchen Kostendruck planen zu<br />
dürfen. Innerhalb von zwei Wochen entstanden<br />
die Idee, die ersten Bilder, ein<br />
Modell und eine Kostenberechnung, die<br />
dem Entscheidungsgremium vorgelegt<br />
wurden und dort auch eine große Zust<strong>im</strong>mung<br />
fanden.<br />
Letztendlich wurde das Terminal vor dem<br />
View Point realisiert, da das erste Schiff<br />
Anfang April 2004 angemeldet war und<br />
Renner Hainke Wirth Architekten Mitte<br />
November mit der Anfrage zu einer Skizze<br />
konfrontiert wurden: Gut für die Architektur,<br />
denn wir waren schneller als viele Entscheidungen<br />
und alle »Bedenkenträger«.<br />
Der View Point hatte seine Deadline mit<br />
der Ankunft des ersten Besuches der<br />
Queen Mary 2 in H<strong>am</strong>burg etwa zwei<br />
Monate später.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Cruise Center<br />
Als Leitmotive für das neue, temporäre<br />
Kreuzfahrt-Terminal dienen zwei vertraute<br />
Elemente der Seefahrt:<br />
– der klassische Übersee-Container, der<br />
ewige Kreuzfahrer der Weltmeere,<br />
sowie<br />
– das große, helle Segel als heutiges<br />
Symbol und Lifestyle<strong>am</strong>biente für Eleganz,<br />
Luxus und Sportlichkeit.<br />
Die Corporate Identity entsteht durch die<br />
Kombination der etwas rauhen, eine große<br />
Halle bildenden Containerbausteine mit<br />
einem ausladenden, zur Stadtseite auskragenden<br />
Dach. Eine großflächige Fassadenöffnung,<br />
das Fenster zur Stadt, richtet den<br />
Blick der ankommenden »Kreuzfahrer« auf<br />
die Stadtsilhouette und das bekannteste<br />
Symbol von H<strong>am</strong>burg, den Michel. Jeder<br />
Besucher und sich dem Schiff nähernde<br />
Gast sieht das leuchtende, schwebende<br />
»Container«<br />
© Renner Hainke Wirth Architekten<br />
Dach – und empfindet be<strong>im</strong> Betreten des<br />
Gebäudes die angemessene, lichte Großzügigkeit<br />
des Raumes sowie den weiten<br />
Blick auf <strong>Wasser</strong> und Boote.<br />
Cruise Center, View Point, Queen Mary 2<br />
© Renner Hainke Wirth Architekten<br />
Die ausgedehnte, ungegliederte Asphaltfläche<br />
<strong>im</strong> Vorbereich des Terminals ist<br />
Charakteristikum des hafengeprägten<br />
Ortes; geplant waren raumbildende Strukturen:<br />
Ein leider nicht errichtetes Raster<br />
von hochkant stehenden Container-Folies,<br />
welche in der Nacht durch eine einfache,<br />
aufgesetzte transluzente Folie erleuchten,<br />
sollten die Hafenatmosphäre bereichern,<br />
einen visuellen Magnet als Leuchttürme<br />
innerhalb der HafenCity markieren und<br />
neuen Halt in der Leere des Raumes<br />
geben. Die Stellplätze sollten zudem gefaßt<br />
werden und die Zaunanlagen deutliche<br />
Eckpunkte bekommen. – Grün- und<br />
Asphaltzonen gewinnen durch das Raster<br />
der Türme eine thematische Verbindung,<br />
denn angrenzend an den Kibbelsteg ist ein<br />
großzügiges Rasenstück als Eventfläche<br />
geplant, welche die Rauhigkeit des Ortes<br />
mit dem Lifestyle<strong>am</strong>biente des Kreuzfahrers<br />
zu versöhnen vermag.<br />
Ein hellroter, PU-beschichteter Asphaltboden<br />
kontrastiert hier mit der marit<strong>im</strong>en<br />
Farbpalette der Container aus Blau- bis<br />
Grüntönen. In der Nacht erscheint das elegante<br />
Dach wie ein schwebendes Leuchtsegel<br />
und repräsentiert die fünfte Fassade<br />
des Gebäudes. Die verglasten Container <strong>im</strong><br />
Loungebereich sind hingegen in changierenden<br />
Blautönen gehalten, akzentuiert<br />
durch den innenliegenden Fußboden als<br />
[21
22]<br />
weichen, roten Teppich. Die zentrale Halle<br />
besitzt aufgrund der besonderen Gestaltung<br />
in Raum, Materialität und Farbe, der<br />
Sichtbezüge zu Stadt und Hafen sowie der<br />
tangierenden Nutzungen der Ausstellungsflächen<br />
und des kleinen Coffeeshops eine<br />
hohe Aufenthaltsqualität und bietet Potential<br />
für übergreifende Veranstaltungen, in<br />
diesem Jahr zum Beispiel für das Schleswig-Holstein-Musikfestival.<br />
Dank der Vorgeschichte des Geländes ist<br />
der Asphaltboden lange als Aufstellfläche<br />
für »Lagergut« genutzt worden. Durch das<br />
Eigengewicht der mit Ballast versehenen<br />
Container werden nun die meisten Sogund<br />
Hebelkräfte des auskragenden Daches<br />
gehalten, alle restlichen über Lashings in<br />
die neuen Fund<strong>am</strong>ente eingeführt. Eine<br />
einfachste Holzbinderkonstruktion dient<br />
darüber hinaus als Dachtragwerk, welches<br />
durch eine gedämmte Stahl-Sandwich-Eindeckung<br />
geschlossen ist.<br />
Querschnitt<br />
© Renner Hainke Wirth Architekten<br />
Die Gebäudekonzeption besteht aus übersichtlichen,<br />
gut kalkulierbaren Bausteinkomponenten,<br />
die variabel einsetzbar sind.<br />
Mit ungefähr 1,20 Millionen Euro Baukosten<br />
bei einem Bruttorauminhalt von<br />
15.300 m 3 sind sie vergleichbar mit jenen<br />
Ges<strong>am</strong>tkonzept<br />
© Renner Hainke Wirth Architekten<br />
Innenraumperspektive<br />
© Renner Hainke Wirth Architekten<br />
für eine Stahlbauindustriehalle. Der hohe<br />
architektonische Anspruch war bei diesen<br />
begrenzten finanziellen Mitteln nur<br />
dadurch erreichbar, daß das tragende<br />
System und die Fassade aus gebrauchten<br />
Überseecontainern hergestellt wurden, die<br />
durch ihren günstigen Beschaffungspreis<br />
Luft <strong>im</strong> Budget gemacht haben.<br />
Das Gebäude ist nach lediglich zwei<br />
Monaten Planungs- und zwei Monaten<br />
Bauzeit in Betrieb genommen worden, die<br />
Montage der Containerwände ist in nur 8 h<br />
erfolgt.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Kreuzfahrt-Terminal<br />
© Christoph Gebler<br />
Bauherr:<br />
HafenCity H<strong>am</strong>burg GmbH<br />
Architekten:<br />
Renner Hainke Wirth Architekten,<br />
H<strong>am</strong>burg<br />
Projektte<strong>am</strong>:<br />
Karin Renner, Stefan Wirth, Kai Luetkens,<br />
Petra Zischler, Kristin Hoschke, Anuschka Kossak,<br />
Jan Harders, Christiane Nägele,<br />
Ralf Hellmann, Gerd Brauer<br />
Tragwerksplanung:<br />
Werner Sobek Ingenieure International,<br />
Stuttgart<br />
Gebäudetechnik:<br />
HHLA,<br />
H<strong>am</strong>burg<br />
Straßenplanung:<br />
Ingenieurbüro Argus,<br />
H<strong>am</strong>burg<br />
View Point<br />
Der View Point dient als informative Ergänzung<br />
zum Kesselhaus und als erweiterter<br />
Orientierungs- und Anziehungspunkt <strong>im</strong><br />
Gebiet der HafenCity: Die visuelle Landmarke<br />
macht es während der Bauzeit für<br />
die Besucher <strong>im</strong> wörtlichen Sinne »überschaubarer«<br />
und erregt Aufmerks<strong>am</strong>keit<br />
und Neugier durch ihre ungewöhnliche<br />
Gestalt. Am Kibbelsteg errichtet, leitet der<br />
View Point in das Gebiet Dallmannkai und<br />
Cruise Center über; besondere Anziehungspunkte<br />
sind die Blickbezüge auf den<br />
Kaispeicher A, den Strandhöft und vor<br />
allem die Kreuzfahrtschiffe <strong>am</strong> Cruise<br />
Center.<br />
Der View Point ist als künstlerisch anmutende<br />
Skulptur entworfen worden, welche<br />
sich ganz bewußt nicht in bereits bestehende<br />
Typologien einordnen läßt. Um bei<br />
der insges<strong>am</strong>t kleinen Fläche genügend<br />
Aufmerks<strong>am</strong>keit zu erzielen und einen<br />
deutlichen Unterschied zu pragmatischen<br />
Bau- und Gerüsttürmen zu definieren, ist<br />
vor allem die Kopfausbildung des Turmes<br />
als Freiform konzipiert worden. Die Plattformebene<br />
befindet sich periskopartig auskragend<br />
auf 10,54 m über Terrain, so daß<br />
der Blick in die späteren Baustellen<br />
gewährleistet bleibt.<br />
Die offene Stahlkonstruktion ist durch ein<br />
orangefarben gestrichenes Blech an den<br />
Außenseiten verkleidet, wobei die ovale<br />
Aussichtsplattform über ein Stahlplattendach<br />
als Witterungsschutz verfügt; eine<br />
Öffnung befindet sich über dem Treppenauge,<br />
das Regenwasser wird durch zwei<br />
Fallrohre in der Mitte des Turmes abgeleitet.<br />
Der Bodenbelag besteht aus Blechprofilrosten,<br />
die Wände aus Blech, deren seitliche<br />
Öffnungen <strong>im</strong> Turmkopf durch eingeschnittene<br />
Freiformen erzeugt wurden.<br />
»Aussichtsturm«<br />
© Christoph Gebler<br />
[23
24]<br />
Die Treppe führt <strong>im</strong> Aufgang in zwei Läufen<br />
durch die Konstruktion, der dritte ist um<br />
den Turm gewendelt, während der Austritt<br />
auf die Plattform wieder mittig erfolgt. Ihre<br />
Stufen und Podeste sind als Gitterroste<br />
gefügt, das Geländer, 100 cm hoch, aus<br />
einem Rundrohr als Handlauf und mit einer<br />
Füllung aus Gitterrost erstellt worden.<br />
Stefan Wirth<br />
Karin Renner<br />
Schnitt<br />
© Renner Hainke Wirth Architekten<br />
Plattformebene<br />
© Christoph Gebler<br />
Bauherr:<br />
HafenCity H<strong>am</strong>burg GmbH<br />
Architekten:<br />
Renner Hainke Wirth Architekten<br />
Karin Renner<br />
Stefan Wirth<br />
Rolf Hainke,<br />
H<strong>am</strong>burg<br />
Mitarbeiter:<br />
Kristin Hoschke, Anuschka Kossak,<br />
Petra Zischler, Ralf Hellmann, Gerd Brauer,<br />
Hauke Seeger, Jan Harders<br />
Bauleitung:<br />
Kristin Hoschke, Ralf Hellmann<br />
Tragwerksplanung:<br />
Windels · T<strong>im</strong>m · Morgen GmbH<br />
Beratende Ingenieure <strong>im</strong> Bauwesen,<br />
H<strong>am</strong>burg<br />
Ausstellung:<br />
Lab 3 Mediendesign,<br />
H<strong>am</strong>burg<br />
Aufgang<br />
© Christoph Gebler<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
26]<br />
Schutz vor den Naturgewalten<br />
<strong>Wasser</strong>, der Ursprung allen Lebens, übt<br />
schon <strong>im</strong>mer eine starke Anziehungskraft<br />
aus. Siedlungen entstanden an den Ufern<br />
von Gewässern, und es dient als bedeutende<br />
Lebensgrundlage oder als Transportmedium.<br />
Und nicht zuletzt zieht es den Menschen<br />
auch wegen der besonders attraktiven<br />
kl<strong>im</strong>atischen Bedingungen zum <strong>Wasser</strong>.<br />
Leider ist dieser Lebensraum mit<br />
Nachteilen verbunden, die sich aus den<br />
wiederkehrenden Hochwasserereignissen<br />
ergeben. Bauliche Einrichtungen werden<br />
daher in angepaßter Weise realisiert,<br />
d<strong>am</strong>it die entstehenden Schäden bei einem<br />
Hochwasser entsprechend gering bleiben,<br />
oder es werden Schutzvorrichtungen<br />
erstellt, die bis zu einem best<strong>im</strong>mten <strong>Wasser</strong>stand<br />
opt<strong>im</strong>alen Schutz vor den in diesem<br />
Fall ungeliebten Fluten bieten. Das<br />
Elbe-Hochwasser <strong>im</strong> Jahr 2002 hat allerdings<br />
gezeigt, daß das existierende Niveau<br />
an geänderte Bedingungen angeglichen<br />
werden muß. Der einzelne, aber auch der<br />
Staat sind also verpflichtet, <strong>im</strong> Rahmen des<br />
Möglichen und Zumutbaren geeignete Vorsorgemaßnahmen<br />
zum Schutz vor Hochwassergefahren<br />
und zur Schadensminderung<br />
zu treffen.<br />
Hochwasserschutz mit Mehrwert<br />
Das Beispiel Bad Kreuznach<br />
Anpassung des<br />
Hochwasserschutzes<br />
Die in den letzten Jahren von der KLIWA<br />
(Kl<strong>im</strong>aänderung und Konsequenzen für die<br />
<strong>Wasser</strong>wirtschaft) durchgeführten Untersuchungen<br />
sollen helfen, die möglichen<br />
Folgen einer Kl<strong>im</strong>averänderung auf den<br />
<strong>Wasser</strong>haushalt in den einzelnen Flußgebieten<br />
von Bayern und Baden-Württemberg<br />
abzuschätzen. Dabei handelt es sich<br />
um eine regionale Betrachtung und<br />
Bewertung des weltweit erkannten Problems<br />
der Kl<strong>im</strong>averänderung. Bei den bisherigen<br />
Arbeiten stand die Frage einer<br />
möglichen Hochwasserverschärfung <strong>im</strong><br />
Vordergrund: Es konnte ein eindeutiger<br />
Trend zu intensiveren Niederschlägen <strong>im</strong><br />
Winterhalbjahr aufgezeigt und d<strong>am</strong>it zu<br />
verschärften Hochwasserereignissen<br />
nachgewiesen werden. Als Konsequenz<br />
hat das Land Bayern einen Kl<strong>im</strong>averänderungszuschlag<br />
von 15% auf alle statistischen<br />
Abflußwerte eingeführt. In der Studie<br />
der KLIWA werden zum Teil sogar noch<br />
höhere Kl<strong>im</strong>aänderungsfaktoren berücksichtigt,<br />
so wird ein Faktor für ein HQ2 mit<br />
bis zu 1,75, oder für ein HQ5 bis 1,67 und für<br />
eine HQ10 mit bis zu 1,60 vorgeschlagen;<br />
dessen Höhe hängt von der jeweiligen<br />
Region in Süddeutschland ab. Es kann<br />
davon ausgegangen werden, daß jene Tendenz<br />
auf alle Bundesländer übertragbar ist.<br />
Man muß d<strong>am</strong>it rechnen, daß unser bisheriger<br />
Schutz vor Hochwasser zukünftig<br />
nicht mehr ausreichend sein wird, und<br />
zwar um den Faktor 1,15–1,75.<br />
Es besteht also Handlungsbedarf. Lediglich<br />
der Umfang kann von den Experten nicht<br />
sicher beziffert werden, aber die Notwendigkeit<br />
zur Verbesserung des bestehenden<br />
Schutzes ist unumstritten.<br />
Überörtlicher Hochwasserschutz<br />
Hochwasserschutz besteht aus verschiedenen<br />
Elementen. Es geht nicht nur darum,<br />
sich direkt vor einer Flutwelle zu schützen,<br />
sondern bereits bei deren Entstehung einzugreifen.<br />
Hierbei ist vordringlich der<br />
überörtliche Hochwasserschutz zu nennen.<br />
Beispielsweise kann durch die Bereitstellung<br />
von Überflutungsflächen, Poldern<br />
und Talsperren die Flutwelle verzögert und<br />
gedehnt und d<strong>am</strong>it der Hochwasserscheitel<br />
reduziert werden. Aber auch die Erhaltung<br />
oder Wiederherstellung naturnaher<br />
Gewässer sorgt dafür, daß der Niederschlag<br />
zunächst in der Fläche verbleibt<br />
und nur langs<strong>am</strong> abflußwirks<strong>am</strong> wird. Der<br />
Bau von Hochwasserrückhaltebecken in<br />
Einzugsgebieten von Nebengewässern ist<br />
ebenfalls eine Maßnahme, die Hochwasserereignisse<br />
reduzieren soll. Letztendlich<br />
muß allen Beteiligten jedoch klar sein, daß<br />
sich Hochwasser nicht verhindern, sondern<br />
nur dämpfend beeinflussen läßt. Spezielle<br />
Objektschutzmaßnahmen für einzelne<br />
Gebäude bleiben daher <strong>im</strong>mer notwendig,<br />
um die Schadenshöhe zu begrenzen.<br />
Darüber hinaus sind die Informationsbereitstellung<br />
durch Warndienste und die<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit aller <strong>am</strong> Katastrophenschutz<br />
beteiligten Organisationen ein<br />
wichtiges Element für einen vorbeugenden<br />
Hochwasserschutz.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Heutige Flußlandschaft<br />
© Francke + Knittel GmbH<br />
Örtlicher Hochwasserschutz<br />
Zum Schutz gegen Hochwasser kann der<br />
Objektschutz opt<strong>im</strong>iert werden, indem<br />
mehrere Bauten zus<strong>am</strong>mengefaßt und<br />
diese gleichzeitig geschützt werden. In<br />
jenem Fall spricht man vom örtlichen<br />
Hochwasserschutz, denn meist werden<br />
ganze Stadtviertel durch ein solches<br />
System geschützt. In den letzten Jahren<br />
wurden derartige Systeme maßgeblich<br />
weiterentwickelt, und insbesondere auf<br />
dem Gebiet des mobilen Hochwasserschutzes<br />
konnten deutliche Verbesserungen<br />
erzielt werden. Am Beispiel der Stadt<br />
Bad Kreuznach, die in den letzten 20 Jahren<br />
mehrere »Jahrhundertereignisse«<br />
erleiden mußte, wird nachfolgend erläutert,<br />
wie sich der örtliche Hochwasserschutz<br />
opt<strong>im</strong>al anpassen läßt.<br />
Geschichte:<br />
In den Jahren 1981, 1993, 1995 und 2003<br />
war die Kurstadt Bad Kreuznach dem<br />
Hochwasser der Nahe ausgesetzt, wie es<br />
statistisch nur alle 100 Jahre einmal auftreten<br />
sollte. Die Stadt erlitt einen Schaden<br />
von ca. 75–100 Millionen Euro, und viele<br />
Modellversuch<br />
© Francke + Knittel GmbH<br />
ansässige, flußnahe Unternehmen mußten<br />
aufgrund zu großer wirtschaftlicher Verluste<br />
aufgeben. Die ökonomische Zukunft<br />
des Stadtzentrums war gefährdet, die<br />
Moral der Bürger auf dem Tiefpunkt. Das<br />
war der Auslöser für das Land Rheinland-<br />
Pfalz, eine Studie in Auftrag zu geben mit<br />
dem Ziel, den Hochwasserschutz der Stadt<br />
an die veränderten Bedingungen anzupassen.<br />
Zu Beginn der ersten Planungsschritte<br />
erschien es eher unwahrscheinlich, daß<br />
ein wirtschaftlich und technisch vertretbares<br />
Konzept entwickelt werden könnte, um<br />
die Stadt wirkungsvoll gegen Hochwasserschäden<br />
zu schützen und gleichzeitig die<br />
Anforderungen an den Umweltschutz<br />
sowie die Begrenzung durch den finanziell<br />
engen Rahmen zu erfüllen.<br />
Hydraulisches Konzept:<br />
Die grundlegende Aufgabenstellung<br />
bestand darin, einen Weg zu finden, um<br />
den Nahe-Hochwasserspiegel mit relativ<br />
einfachen Mitteln abzusenken. Nur<br />
dadurch bleiben die notwendigen Schutzmauern<br />
entsprechend niedrig, wodurch<br />
das Stadtbild »geschont« und die Baukosten<br />
in Grenzen gehalten werden können.<br />
Der Eingriff in die Natur mußte so<br />
gering wie irgend möglich ausfallen, und<br />
das Stadtbild von Bad Kreuznach mit seiner<br />
starken Ausrichtung auf die <strong>Wasser</strong>flächen<br />
der Nahe und des Mühlenteiches<br />
durfte nicht nachteilig verändert werden.<br />
Gleichzeitig galt es, einen wirkungsvollen<br />
Schutz zu erreichen: Den gesetzten Zielen<br />
standen d<strong>am</strong>it sehr widersprüchliche<br />
Randbedingungen entgegen.<br />
[27
28]<br />
Ein Schlüssel zur Lösung dieses Konfliktes<br />
war das Auffinden von hydraulischen Engstellen,<br />
sogenannten Kontrollquerschnitten,<br />
mit der Intention einer Verbesserung<br />
der Abflußleistung des dortigen Flußprofils.<br />
Im Zuge der eind<strong>im</strong>ensionalen hydraulischen<br />
Berechnungen konnten nun verschiedene<br />
»Kontrollquerschnitte« benannt<br />
werden, die Größenordnung der dort möglichen<br />
Abflußverbesserungen war jedoch<br />
mit den klassischen Möglichkeiten der<br />
hydraulischen Berechnungsansätze nicht<br />
sicher nachweisbar; der Einsatz eines<br />
Modellversuches an der Universität Karlsruhe<br />
sollte daher Aufschluß geben. Insbesondere<br />
die ungünstige Kurvenführung der<br />
Nahe an der Cruceniatherme schien<br />
ertüchtigungsfähig, ebenso wie der Einmündungsbereich<br />
des sogenannten<br />
Mühlenteichs, ein offener Triebwerkskanal,<br />
der das Stadtzentrum durchquert, und<br />
seine Wiedervereinigung mit der Nahe an<br />
der Kirschsteinanlage. Im Modellversuch<br />
bestätigte sich, daß diese beiden Punkte<br />
den Durchbruch für die Machbarkeit des<br />
Projektes darstellten. Das hydraulische<br />
Konzept wurde <strong>im</strong> Modellversuch opt<strong>im</strong>iert<br />
und schlüssig nachgewiesen. Auf der<br />
Grundlage war es möglich, alle Betroffenen<br />
zu überzeugen und das Planfeststellungsverfahren<br />
ohne Einsprüche in kurzer<br />
Zeit abzuschließen; das Modell in Karlsruhe<br />
besichtigen und die Wirkungsweise <strong>im</strong><br />
Versuch erleben zu können war hier ein<br />
wichtiger Aspekt für die schnelle, allgemeine<br />
Akzeptanz des Konzeptes.<br />
Die hydraulischen Verbesserungen liegen<br />
an drei Stellen:<br />
– Die neue Linienführung der Nahe, mit<br />
einer sanft geschwungenen Ufermauer,<br />
an der sich die Hochwassermassen<br />
anlegen können und nahezu ohne<br />
Geschwindigkeitsverlust »die Kurve<br />
kriegen«. Bisher mußte die Nahe an<br />
dieser Stelle einen abrupten Richtungswechsel<br />
vollziehen, wobei die<br />
<strong>Wasser</strong>massen einen großen Teil ihres<br />
Geschwindigkeitspotentials verloren<br />
und diese Energie in Lageenergie, also<br />
einen höheren <strong>Wasser</strong>spiegel umsetzten.<br />
– Die Verengung <strong>am</strong> Zulauf zum Mühlenteich,<br />
d<strong>am</strong>it der Zufluß der <strong>Wasser</strong>massen<br />
in Richtung Stadtgebiet<br />
gedrosselt wird.<br />
– Die sanfte Zus<strong>am</strong>menführung der Nahe<br />
mit dem Ausfluß des Mühlenteiches,<br />
ohne störende Verwirbelungen.<br />
Die Summe dieser Verbesserungen hat es<br />
ermöglicht, städtebaulich akzeptable<br />
Lösungen zu entwickeln bei Baukosten, die<br />
einen Nutzen-Kosten-Effekt von ca. 10:1<br />
versprechen.<br />
Untergrundabdichtung:<br />
Mit dem Nachweis der Machbarkeit des<br />
Hochwasserschutzes stellt sich die Aufgabe<br />
der Grundwasserkontrolle, die D<strong>im</strong>ensionierung<br />
der Untergrundabdichtung in<br />
Abhängigkeit von den anstehenden Hochwasserständen.<br />
Bei Normalabfluß in der<br />
Nahe soll das Grundwasser vom Hinterland<br />
abfließen können und nicht durch<br />
Aufstau für ganzjährig feuchte Keller <strong>im</strong><br />
Stadtgebiet sorgen. Dieses Problem ließ<br />
sich durch die Analyse der historischen<br />
Hochwasserwellen in einfacher Weise<br />
lösen: Die Dauer eines Hochwassers in der<br />
Nahe ist auf ca. 12–24 h begrenzt. Die<br />
Berechnung der Sickerströme und der<br />
d<strong>am</strong>it verbundenen Fließzeiten des Drängewassers<br />
zeigte nun, daß die Anordnung<br />
einer Teilabdichtung mit lediglich 4–6 m<br />
tiefen Dichtungsschürzen ausreichend ist.<br />
Die kurzen Schürzen erlauben weiterhin<br />
das Abfließen der Grundwasserströme in<br />
Richtung Nahe. Baukosten in Millionenhöhe<br />
für tiefe Dichtungsschürzen sowie<br />
Drainagesysteme und Pumpstationen<br />
konnten derart eingespart werden.<br />
Mobiles Schutzsystem:<br />
Wo <strong>im</strong>mer erforderlich, sind die massiven<br />
Mauern aufgelöst worden zugunsten eines<br />
mobilen Schutzsystems. Bei der Wahl dieses<br />
Systems konnte unter mehreren auf<br />
dem Markt verfügbaren und ausgereiften<br />
D<strong>am</strong>mbalkenstrukturen ausgewählt werden.<br />
Auf die folgenden Punkte wurde dabei<br />
größter Wert gelegt:<br />
– Stabilität und Langlebigkeit,<br />
– einfache Handhabung, zum Beispiel<br />
Einsatz bei Dunkelheit durch ungeschultes<br />
Personal, symmetrische Elemente,<br />
kurze Montagezeiten,<br />
– Vereinheitlichung durch gegeneinander<br />
austauschbare Elemente mit möglichst<br />
einer, höchstens zwei verschiedenen<br />
D<strong>am</strong>mbalkenlängen,<br />
– Bauelemente zur Überbrückung von<br />
Höhensprüngen in Gelände und Mauern,<br />
– einfache Lagerfähigkeit, also Stapelbarkeit<br />
und geringes Konstruktionsgewicht,<br />
– einfache Wartung,<br />
– vandalismussichere Verriegelungen<br />
und Verschraubungen.<br />
Insges<strong>am</strong>t wurden auf der ca. 5.700 m<br />
langen Schutzanlage, die aus Mauern<br />
und Erdwällen besteht, auf 950 m Länge<br />
mobile Elemente errichtet, gelagert in einer<br />
350-m 2 -Halle.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Ein dreiphasiger Einsatzplan sorgt dafür,<br />
daß sie je nach <strong>Wasser</strong>ständen in der<br />
Nahe auf ihrem Einsatzort montiert werden.<br />
Ein versehentliches Verwechseln von<br />
Elementen führt nicht zu Problemen, da es<br />
<strong>im</strong> ganzen Stadtgebiet nur zwei D<strong>am</strong>mbalkenlängen<br />
gibt und falsch gelieferte auch<br />
an anderen Orten zum Einsatz kommen<br />
können; lediglich bei der Montage der<br />
Stützen ist Vorsicht geboten, denn hier sind<br />
vier unterschiedliche Längen <strong>im</strong> Einsatz.<br />
Eine genaue Beschriftung der einzelnen<br />
Lagerpaletten mit Beschreibung des Einsatzortes<br />
und jeweils kleinem Lageplan<br />
macht eine Verwechslung jedoch sehr<br />
unwahrscheinlich. Der Praxiseinsatz der<br />
letzten zwei Jahre hat inzwischen die<br />
Sicherheit und einfache Handhabung des<br />
Systems bestätigt.<br />
Mobiles System<br />
© Francke + Knittel GmbH<br />
Neue Uferanlage<br />
© Francke + Knittel GmbH<br />
Prägung des Stadtbildes:<br />
Die Integration der vorhandenen Bausubstanz<br />
in die Neukonzeption war ein wichtiger<br />
Ansatzpunkt bei den Gestaltungsfragen.<br />
Zudem bestand auch die Verpflichtung,<br />
möglichst wirtschaftlich zu bauen,<br />
das heißt, möglichst viel von den existierenden<br />
Gebäuden und Uferanlagen in die<br />
Planung einzubeziehen. Außerdem galt es,<br />
Attraktionen entlang der <strong>Wasser</strong>front zu<br />
schaffen, die die Bevölkerung zum Kontakt<br />
mit dem <strong>Wasser</strong> an<strong>im</strong>ieren sollen: Meist<br />
denken die Planer eher an eine Barriere<br />
zwischen Land und <strong>Wasser</strong>, umgekehrte<br />
Denkansätze sind aber möglich und wurden<br />
hier umgesetzt.<br />
In engem Kontakt mit der örtlichen Gastronomie,<br />
Vereinen und Schulen wurden in<br />
Bad Kreuznach wassernahe Flächen und<br />
Plätze ausgeformt, die inzwischen zu<br />
einem stark frequentierten Zentrum des<br />
Gemeindelebens geworden sind. Die Initiativen<br />
für die Einbeziehung der Bevölkerung<br />
müssen von der Stadtverwaltung mitgetragen<br />
werden, die Initiative hat indessen der<br />
Planer zu ergreifen. Das Ergebnis ist eine<br />
Schutzmauer, die von der Bevölkerung als<br />
gelungene Aufwertung des Stadtbildes<br />
empfunden wird und die den Kontakt zum<br />
<strong>Wasser</strong> intensiviert.<br />
Die Ufermauern wurden beispielsweise<br />
durch Kanzeln, Treppen und R<strong>am</strong>pen aufgelöst,<br />
verlieren dadurch den Barriereeffekt<br />
und führen den Betrachter zum<br />
Gewässer hin. Inzwischen wird dieser<br />
Bereich häufig für <strong>Wasser</strong>feste genutzt,<br />
Ruderer und <strong>Wasser</strong>sportler freuen sich<br />
über die Chance, direkt an der Treppe<br />
anlanden zu dürfen.<br />
Massive Mauer<br />
© Francke + Knittel GmbH<br />
[29
30]<br />
Die Formensprache der bestehenden<br />
Architektur findet sich zudem in der Linienführung<br />
der Schutzmauer wieder, Sichtbeziehungen<br />
bleiben durch mobile Elemente<br />
erhalten. Auch die geologischen Strukturen<br />
auf der gegenüberliegenden Uferseite<br />
wurden in Farbe und Form aufgegriffen.<br />
Insges<strong>am</strong>t entsteht d<strong>am</strong>it ein harmonisches<br />
Bild, in dem die neue Schutzmauer<br />
nicht als Störkörper erscheint, sondern als<br />
integriertes Gestaltungselement.<br />
Wandelpromenade<br />
© Francke + Knittel GmbH<br />
Der Uferweg <strong>am</strong> Kurpark in Bad Kreuznach<br />
mußte hingegen mit 2 m hohen Mauern<br />
gegen das Hochwasser geschützt werden.<br />
Und die Verantwortlichen sahen bereits die<br />
Kurgäste auf Wandelwegen hinter einer<br />
»Berliner Mauer« verschwinden. Planerisch<br />
konnte hier durch die Kombination<br />
von massiven und mobilen Schutzelementen<br />
und durch die Höherlegung des Wandelweges<br />
eine Lösung gefunden werden,<br />
die optisch sehr gut verträglich erscheint,<br />
so daß die Uferpromenade sogar an<br />
Attraktivität gewonnen hat.<br />
Die <strong>Wasser</strong>fläche <strong>im</strong> Stadtzentrum wurde<br />
ferner ausgedehnt und die Zugänglichkeit<br />
durch wassernahe Podeste verbessert.<br />
Das Wahrzeichen der Stadt, die drei<br />
Brückenhäuser, reflektiert sich heute in der<br />
großen <strong>Wasser</strong>fläche, Ruderboote werden<br />
verliehen und gastronomische Angebote<br />
sprechen die Gäste direkt <strong>am</strong> Ufer an.<br />
Kunstobjekte, die in die Schutzmauern eingefügt<br />
wurden, verstärken den Eindruck<br />
von Gestaltungselementen, obwohl es sich<br />
um massive Bauwerke handelt.<br />
An anderer Stelle wurde aus der Not ebenfalls<br />
eine Tugend gemacht. Die vom Aussterben<br />
bedrohte Würfelnatter lebt an den<br />
Ufern <strong>im</strong> Stadtgebiet. Sie verliert einen Teil<br />
ihres Lebensraumes durch die neuen Ufermauern,<br />
die jetzt nur noch wenige Fugen<br />
und Schlupflöcher als Rückzugszone bieten.<br />
Als Ersatz wurde der Stromteiler, der<br />
den Zufluß über einen offenen Triebwerks-<br />
Gastronomie <strong>am</strong> <strong>Wasser</strong><br />
© Francke + Knittel GmbH<br />
kanal zum Stadtzentrum drosseln soll, speziell<br />
geformt: Das Innere ist mit Flußgeröll<br />
gefüllt, und er besteht aus riesigen, nach<br />
dem »Legosteinprinzip« geformten<br />
Betonkästen. Das heißt, die Würfelnatter<br />
kann das Innere dieser Kästen durch die 4<br />
cm breiten Schlitze erreichen, die zwischen<br />
den einzelnen Steinen belassen<br />
wurden. Inzwischen hat der Stromteiler<br />
auch seine gute hydraulische Funktion<br />
unter Beweis gestellt.<br />
Andere Details, die eine beachtliche Wirkung<br />
auf die Optik des Schutzsystems<br />
haben, sind zum Beispiel die Wahl einer<br />
besonders stark aufgerauhten, gestockten<br />
Betonoberfläche und die Verblendung mit<br />
Natursteinen oder Ziegelmauerwerk in<br />
Farbnuancen, die besonders häufig <strong>im</strong><br />
alten Stadtbild und der Region wiederzufinden<br />
sind.<br />
Stromteiler<br />
»für« Würfelnattern<br />
© Francke + Knittel GmbH<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
In das Gewässer überkragende Häuser <strong>am</strong><br />
Mühlenteich wurden zudem erhalten, und<br />
ihre pittoreske Lage blieb bewußt unverändert,<br />
obwohl ein Abriß nach technischen<br />
Gesichtspunkten vorteilhafter gewesen<br />
wäre. D<strong>am</strong>it dieses Unterfangen gelingen<br />
konnte, mußte eine ungewöhnliche Baumethode<br />
durch die Verwendung von<br />
selbstverdichtendem, fließfähigem Beton<br />
entwickelt werden.<br />
Bad Kreuznach ist eine Kurstadt mit ausgeprägten<br />
Grünanlagen und Wandelwegen<br />
entlang der Nahe. Ihr Charakter durfte<br />
durch die Schutzeinrichtungen also nicht<br />
verändert werden, die enge Beziehung und<br />
den direkten Zugang zum <strong>Wasser</strong> galt es<br />
zu erhalten bzw. zu verstärken. Jenes Ziel<br />
wurde auch erreicht, indem die notwendigen<br />
Schutzdeiche nach technischen<br />
Grundsätzen geplant wurden, die technischen<br />
»Innereien« aber unter Grünflächen<br />
und Rankgerüsten verborgen bleiben, so<br />
daß die neuen Schutzdeiche jetzt einen<br />
wichtigen Beitrag zur Aufwertung der<br />
bestehenden Grünanlagen leisten.<br />
Blick nach vorn<br />
Bad Kreuznach hat bereits schmerzhafte<br />
Erfahrungen mit der Verschärfung der<br />
Hochwasserabflüsse gemacht und dank<br />
der Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz<br />
eine effektive Verbesserung des<br />
bestehenden Schutzes erreicht. Anderen<br />
Städten steht diese Erfahrung aufgrund der<br />
Kl<strong>im</strong>aänderung noch bevor. Das Projekt<br />
Bad Kreuznach zeigt nun, daß es finanzier-<br />
bare Lösungsansätze gibt – die Baukosten<br />
betrugen ca. 22 Millionen Euro –, die auch<br />
ein gutes Nutzen-Kosten-Verhältnis aufweisen.<br />
Vor allem aber ist bei der Planung<br />
die optische Wirkung solcher Anlagen zu<br />
beachten. Dem Planer und den Auftraggebern<br />
muß bewußt sein, daß die Errichtung<br />
eines Hochwasserschutzes über viele<br />
Jahrzehnte hin das Stadtbild prägend<br />
Wahrzeichen der Stadt<br />
© Francke + Knittel GmbH<br />
beeinflussen wird. Die sich daraus ergebende<br />
Verantwortung verlangt einen engagierten<br />
Einsatz aller Beteiligten mit dem<br />
Ziel, durch pfiffige Ideen und gutes Design<br />
das Stadtbild positiv zu prägen. In der sich<br />
hier ergebenden Aufgabenstellung liegen<br />
große Chancen für die Aufwertung der<br />
wassernahen Siedlungsgebiete. Diese<br />
Chancen gilt es zu nutzen.<br />
Dipl.-Ing. Kurt Knittel<br />
Francke + Knittel GmbH,<br />
Mainz<br />
Bauherr:<br />
Stadt Bad Kreuznach<br />
Konzept:<br />
Francke + Knittel GmbH<br />
Ingenieurbüro für<br />
<strong>Wasser</strong>bau und <strong>Wasser</strong>wirtschaft,<br />
Mainz<br />
Tragwerksplanung:<br />
Verheyen Beratende Ingenieure,<br />
Bad Kreuznach<br />
[31
32]<br />
Aufgabe<br />
»Die Teufelsküche ist ein Quell- und Naherholungsgebiet<br />
der großen Kreisstadt<br />
Landsberg <strong>am</strong> Lech, aus der die Stadt<br />
einen Teil ihres Trinkwassers bezieht.<br />
Sie gehört zum Naherholungsgebiet Pössinger<br />
Au, das sich südlich von Landsberg<br />
entlang dem Lech erstreckt. Das Gebiet<br />
gehört zum Landschaftsschutzgebiet<br />
Lechtal-Süd und leistet einen wichtigen<br />
Beitrag zum Natur- und Umweltschutz.«<br />
(Wikipedia) Neben dem alten, sanierungsfähigen Pumpenhaus<br />
befand sich eine kleine Ausflugsgaststätte,<br />
für deren Erhaltung be<strong>im</strong> Neubau<br />
der <strong>Wasser</strong>versorgung mehrere tausend<br />
Unterschriften ges<strong>am</strong>melt worden<br />
waren. Das vorhandene Gebäude der<br />
Gaststätte war in einem sehr schlechten<br />
Zustand, eine Renovierung verhältnismäßig<br />
teuer. Die bisherigen Planungen<br />
sahen nun eine Trennung der Funktionen<br />
vor, wie sie auch <strong>im</strong> Bestand durch die<br />
Unterbringung in separaten »Häusern«<br />
bereits existiert hat.<br />
Die Idee von Kehrbaum Architekten BDA<br />
war hingegen, die beiden konkurrierenden<br />
Funktionen in einem Gebäude zu vereinen.<br />
Die Gaststätte sollte als »Zwischengeschoß«<br />
zwischen Technik- und Dachebene<br />
eingeschoben werden, so daß »nur« noch<br />
die umfassenden Wände und eine zusätzliche<br />
Decke über dem Technikgeschoß zu<br />
… Naherholungsgebiet<br />
© Roland Hank<br />
»Abendst<strong>im</strong>mung«<br />
© Roland Hank<br />
Pumpstation und Gaststätte<br />
Die »Teufelsküche« in Landsberg <strong>am</strong> Lech<br />
einem Neubau einer Pumpstation notwendig<br />
waren.<br />
Das so eingefügte »Deck« schwebt in<br />
einer Höhe von ca. 2,50 m über Gelände<br />
und Bach – in einer Höhe, die einen wunderbaren<br />
Panor<strong>am</strong>ablick über den See und<br />
in die Schlucht bietet.<br />
Diese Idee wurde <strong>im</strong> September 2004 <strong>im</strong><br />
Werkausschuß der Stadt Landsberg vorgestellt<br />
und freigegeben.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Gebäudeentwurf<br />
Ziel des Entwurfs war, den Panor<strong>am</strong>ablick<br />
über See und Schlucht von allen Plätzen<br />
der zukünftigen Gaststätte freizugeben.<br />
Der Standort des Gebäudes und dessen<br />
Form wurden entsprechend jenen Sichtachsen<br />
orientiert, welche durch den Ort<br />
geprägt sind: die vorhandene Stützwand,<br />
der natürliche Hangverlauf und die Böschungswinkel.<br />
Die Gründung gestaltete sich insbesondere<br />
deshalb nicht einfach, weil das Erdreich<br />
unter großen Teilen des Neubaus<br />
aus Lechablagerungen bestand, die nach<br />
den Befunden des Baugrundgutachters<br />
eine unzureichende Tragfähigkeit aufwiesen.<br />
Ferner mußte die Standsicherheit des<br />
sehr steilen Hangs hinter dem Gebäude<br />
sichergestellt werden. Daher entschied<br />
man sich für eine teilweise rückverankerte<br />
Pfahlgründung mit weit hinabreichenden<br />
Großbohrpfählen. Auch die Hangstützmauer<br />
wurde mit Kleinbohrpfählen rückverankert<br />
und ebenso wie die vorhandenen<br />
Fund<strong>am</strong>ente des Vorgängerbauwerks<br />
aus Wirtschaftlichkeitsüberlegungen in<br />
das Fundierungskonzept integriert. Die<br />
40 cm starke Bodenplatte aus sogenanntem<br />
WU-Beton unter dem Gebäude<br />
gewährleistet Standsicherheit und wirks<strong>am</strong>en<br />
Feuchteschutz. Das Haus lehnt sich<br />
mit seinem Rücken, der 40 cm starken<br />
Stützwand, an die Hangseite, angrenzend<br />
an die vorhandene Stützwand.<br />
Der Flächenbedarf für die Gaststätte mit<br />
ihren Neben- und Funktionsräumen ist<br />
größer als der für die notwendigen Trakte<br />
der Pumpstation in Ebene 1. Da eine<br />
Anordnung der Räume für die Gaststätte<br />
auf einer Ebene wesentlich sinnvoller und<br />
praktikabler ist, erwuchs die Idee, einen<br />
Rucksackanbau entlang der Gebäuderückseite<br />
hinter der Stützwand in den Hang zu<br />
integrieren. So ließen sich Platz und Volumen<br />
gewinnen, die von außen nicht wahrgenommen<br />
werden, denn sie verschwinden<br />
komplett <strong>im</strong> »Berg«. Das Flachdach<br />
wurde zudem mit extensiver Begrünung<br />
ausgeführt, so daß der Eindruck entsteht,<br />
das Gebäude würde aus dem Hang herauswachsen.<br />
Aufgang<br />
© Roland Hank<br />
Die seitlichen Anschlüsse zum Gelände<br />
markieren abgestufte Gabionenwände,<br />
eine Konstruktion, wie sie bisher auch in<br />
der Schlucht zum Zweck der Hangsicherung<br />
anzutreffen ist. Das Haus selbst<br />
Querschnitt<br />
© Kehrbaum Architekten BDA<br />
erhielt als eine Art »Sockel« ebenfalls eine<br />
Gabionenverkleidung und integriert sich so<br />
in seinen Kontext. Die komplette Fassade<br />
des Technikgeschosses wurde zudem mit<br />
Gabionenwandkörben gleichen Steinmate-<br />
[33
34]<br />
rials verkleidet. So bildet das Technikgeschoß<br />
ein solides »Fund<strong>am</strong>ent« zum<br />
schwebenden Baukörper darüber. Die<br />
Ebene der Gaststätte kragt an allen Stellen<br />
weit über das Sockelgeschoß hinaus,<br />
von ca. 1,50 bis ca. 3,50 m, die auskragende<br />
Terrasse wird entsprechend ihrer<br />
Abmessung in gleicher Form von einem<br />
Flachdach überdeckt.<br />
Längsschnitt<br />
© Kehrbaum Architekten BDA<br />
Zur Erschließung dienen zwei Aufgänge,<br />
einerseits der Treppenaufgang, der direkt<br />
an den Fußweg Landsberg–Pitzling an das<br />
Ostufer des Lechs grenzt, und andererseits<br />
eine 6% ansteigende und insofern für Rollstuhlfahrer<br />
geeignete R<strong>am</strong>pe, die, in der<br />
Schlucht beginnend, zur Ebene 2 führt;<br />
beide wurden in Sichtbeton mit rutschfester<br />
Oberfläche errichtet.<br />
Die Gaststätte bietet insges<strong>am</strong>t 60 Sitzplätze<br />
<strong>im</strong> Innen- und ca. 40 <strong>im</strong> Außenbereich.<br />
Um zu allen Jahreszeiten auch von innen<br />
den Panor<strong>am</strong>ablick genießen zu können,<br />
wurde die Fassade nach Südwesten und<br />
-osten als eine Glas-Aluminium-Konstruktion<br />
konzipiert, die sich <strong>im</strong> Sommer großflächig<br />
öffnen läßt.<br />
Gastraum<br />
© Roland Hank<br />
Die Restflächen wurden mit Lärchenholzl<strong>am</strong>ellen<br />
beplankt, der Belag der Terrasse<br />
ebenso in Lärchenholz ausgeführt.<br />
Die Brüstung bzw. Absturzsicherung entlang<br />
der Terrasse, der Treppe und dem<br />
R<strong>am</strong>penaufgang wurde hingegen in einer<br />
leichten durchlässigen Metallgitterkonstruktion<br />
entworfen, um den Ausblick auch<br />
vom Innenraum der Gaststätte nicht zu<br />
beeinträchtigen.<br />
Innenraumkonzeption<br />
Im Inneren n<strong>im</strong>mt der Gastraum mit ca.<br />
120 m2 den größten Teil der Flächen ein. Er<br />
ist von Südwest nach Südost orientiert,<br />
was ein Max<strong>im</strong>um an Belichtung bzw. Sonneneinstrahlung<br />
garantiert. Alle Nebenräume,<br />
Gäste- inklusive Behindertentoilette,<br />
die Küche mit ihren Nebentrakten,<br />
Obere Ebene<br />
© Kehrbaum Architekten BDA<br />
Kühl-, Lager- und Personalräume sind nach<br />
Norden ausgerichtet und befinden sich <strong>im</strong><br />
»Rücken«, also <strong>im</strong> Rucksackanbau des<br />
Gebäudes.<br />
Um den Charakter der »Teufelsküche«<br />
widerzuspiegeln, wurde <strong>im</strong> Inneren des<br />
Gastraums, in dessen Herzen und direkt<br />
angegliedert an die Theke, ein K<strong>am</strong>inofen<br />
eingebaut. Das Material für Boden und<br />
Decke des Gastraums ist Holz, die Wände<br />
haben warme erdige Farboberflächen, und<br />
die Beleuchtung erzeugt dazu ein weiches,<br />
warmes St<strong>im</strong>mungslicht. Alle Neben- und<br />
Funktionsräume verfügen als Bodenbelag<br />
über Fliesen, die Wände blieben teilweise<br />
in Sichtbeton oder wurden je nach Funktion<br />
ebenfalls gefliest.<br />
Ulrike Wolff<br />
Kehrbaum Architekten BDA,<br />
Augsburg<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Bauherr:<br />
Städtische Werke Landsberg<br />
Planung Pumpstation:<br />
SLI Schneider – Leibner<br />
Ingenieurgesellschaft mbH,<br />
Augsburg<br />
Planung Gaststätte:<br />
Kehrbaum Architekten BDA,<br />
Augsburg<br />
Tragwerksplanung:<br />
Ingenieurüro Stefan Mögele,<br />
Bobingen<br />
Gebäudetechnik:<br />
Fiplan Ingenieur-GmbH,<br />
Kaufering<br />
Elektroplanung:<br />
Plan-Consult,<br />
Gilching<br />
»Hangverlauf«<br />
© Roland Hank<br />
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Pocking<br />
[35
36]<br />
Landschaftliche Einordnung<br />
Das Pumpwerk Werthweg setzt in seiner<br />
Funktion und Bedeutung einen Maßstab<br />
auf dem bestehenden Grundstück – und<br />
stellt sich daher bewußt und gemeins<strong>am</strong><br />
mit dem vorhandenen Deichbaukörper als<br />
technische Hochwasserschutzeinrichtung<br />
dar. Es ist weithin als Landmarke erkennbar<br />
und n<strong>im</strong>mt selbst Sichtbeziehung zum<br />
Rhein und zur Auenlandschaft auf.<br />
Seine oberirdische Erschließung erfolgt<br />
durch eine neugeschaffene Zufahrt auf<br />
das Gelände, auf Höhe der Deichkrone<br />
werden, hochwassergeschützt durch<br />
einen Umgang, alle Anlagenteile und Versorgungseinheiten<br />
für den Anlieferverkehr<br />
erreichbar; zu Fuß ist die Pumpstation<br />
ebenfalls über die Deichkrone angebunden.<br />
Gebäude des Hochwasserschutzes<br />
Das Pumpwerk Werthweg in Köln<br />
Baukörperausbildung<br />
Das sichtbare Gebäude steht in enger<br />
Beziehung zu seinem unterirdischen, technischen<br />
Baukörper, bildet mit seiner Ausdehnung<br />
<strong>im</strong> Grundriß also genau das darunterliegende<br />
<strong>Wasser</strong>bauwerk ab: »Oberwelt«<br />
und »Unterwelt« fügen sich hier zu<br />
einer funktionalen und konstruktiven Einheit.<br />
Die D<strong>im</strong>ensionierung, Lage und Zuordnung<br />
der technischen Räume orientieren sich<br />
exakt an den funktionalen Anforderungen<br />
Ostfassade<br />
© Lepel & Lepel<br />
des Pumpwerkes – eine Korrespondenz,<br />
die sich auch in der Schichtung der<br />
Arbeitsbereiche zeigt. Diese Schichtung<br />
Lage<br />
© Lepel & Lepel<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
von Hochwasser- sowie QT-Pumpen <strong>im</strong><br />
Tiefgeschoß und Räumen mit Anlieferverkehr<br />
und direkter Verbindung zu den Pumpen<br />
wird sinnfällig durch die <strong>im</strong> Obergeschoß<br />
untergebrachten Mitarbeiterzonen<br />
ergänzt.<br />
Die Zeichenhaftigkeit des <strong>im</strong> Juni 2007 fertiggestellten<br />
Gebäudes wurde somit aus<br />
der logischen Abfolge der Kubatur von<br />
innen nach außen entwickelt.<br />
Südseite<br />
© Lepel & Lepel<br />
Konstruktion und Material<br />
Die Konstruktion des Pumpwerkes besteht<br />
aus stark d<strong>im</strong>ensionierten Stahlbetondecken,<br />
Wand- und Bodenplatten, wobei<br />
die Auswahl der Materialien Wesen und<br />
Aufgabe des Gebäudes widerspiegelt: Die<br />
Materialien veranschaulichen und versinnbildlichen<br />
beide vorher genannten Beziehungsaspekte<br />
auf besondere Weise.<br />
Pumpenraum<br />
© Lepel & Lepel<br />
Und dazu gehören<br />
– Materialien aus dem Landschaftsbau,<br />
wie Gablonen mit Grauwacke-Füllung,<br />
die Verschalung aus Lärchenholz und<br />
eine extensive Begrünung der Dachflächen,<br />
die helfen, den Baukörper<br />
harmonisch in die Landschaft einzugliedern,<br />
– industrielle Produkte und Oberflächen<br />
wie Beton, Stahl, Glas als Sprache des<br />
Industriebaus, die robust, preiswert,<br />
industriell vorgefertigt sind und vor Ort<br />
wirtschaftlich montiert werden können,<br />
[37
38]<br />
Westfront<br />
© Lepel & Lepel<br />
– starke Farben als Orientierungshilfe,<br />
wobei die Verglasungen in den Aufenthaltsbereichen<br />
gezielte Ausblicke<br />
ermöglichen und die Räume natürlich<br />
belichten und belüften.<br />
Reinhard Lepel<br />
Nordansicht<br />
© Lepel & Lepel<br />
»Unterwelt«<br />
© Lepel & Lepel<br />
Bauherr:<br />
Stadtentwässerungsbetriebe Köln<br />
Planung Hochbau:<br />
Lepel & Lepel<br />
Architektur, Innenarchitektur,<br />
Köln<br />
Projektleiter:<br />
Dipl.-Ing. Markus Werner<br />
Tragwerksplanung:<br />
Ingenieurbüro Becheuel-Loesche,<br />
Münchhegel<br />
Haustechnik:<br />
Fischer Ingenieurbüro GmbH,<br />
Erftstadt<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
Mut zum Außergewöhnlichen?<br />
Hohe Wirtschaftlichkeit, problemlose<br />
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der modernen Architektur an hochgedämmte,<br />
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40]<br />
Die Siedlung<br />
»Alte« Vorderfront<br />
© Jo. Franzke Architekten<br />
Die »Neue Vahr« gilt als ein Höhepunkt<br />
des Nachkriegsstädtebaus. Zwischen 1957<br />
und 1962 von Max Säume, Günter Hafemann,<br />
Ernst May und Hans Bernhard Reichow<br />
errichtet, trug die Siedlung entscheidend<br />
zur Linderung der Wohnungsnot<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg bei. Erfreuten<br />
sich die 10.000 Wohnungen und die stark<br />
durchgrünte Anlage zu Beginn großer<br />
Beliebtheit, hat der Stadtteil mittlerweile<br />
mit den typischen Problemen eines Trabanten<br />
zu kämpfen. Um gegensteuern und<br />
das Wohnungsangebot ungehindert an<br />
heutige Ansprüche anpassen zu können,<br />
nahm die Stadt Bremen davon Abstand,<br />
die Siedlung unter Denkmalschutz zu stellen.<br />
Basierend auf einer von Jo. Franzke<br />
Architekten konzipierten Machbarkeitsstudie,<br />
wurde das Büro beauftragt, beispielhaft<br />
ein Gebäude zu modernisieren. Aus<br />
Respekt vor der Aufbauleistung der Architekten<br />
der Neuen Vahr zielte das Konzept<br />
trotz Planungsfreiheit von Anfang an auf<br />
einen denkmalgerechten Umbau ab.<br />
Wohnen mit Bezug zur Geschichte<br />
Die Modernisierung der Neuen Vahr in Bremen<br />
Der Block 11<br />
Bei dem Pilotprojekt handelt es sich um<br />
einen der viergeschossigen Riegel an der<br />
zentralen Kurt-Schumacher-Allee. 1957<br />
realisiert, gehört er zur ersten Generation<br />
von Wohnblöcken und wurde als konventioneller<br />
Mauerwerksbau mit Stahlbetondecken<br />
und Pultdach ausgeführt; der<br />
Zweispänner mit 24 Wohnungen wird über<br />
drei Treppenhäuser erschlossen. Vor dem<br />
Umbau waren die Appartements einheitlich<br />
etwa 60 m 2 groß, <strong>im</strong> natürlich belüfteten<br />
Sockelgeschoß befanden sich neben<br />
Abstell- auch Fahrrad- und Waschräume.<br />
Die Eingangsfront war als Lochfassade<br />
errichtet worden und wurde durch drei<br />
leicht hinter die Außenkontur zurückspringende<br />
Treppenhäuser gegliedert, die Rückseite<br />
durch etwa 2 m tiefe Loggien.<br />
Ausgangspunkt der Überlegungen war die<br />
Beobachtung, daß das Gros des Angebots<br />
in der Neuen Vahr <strong>im</strong> Zwei- bis Dreiz<strong>im</strong>merbereich<br />
liegt. Da ein homogenes Wohnungsgemenge<br />
jedoch fast zwangsläufig<br />
eine homogene Mieterstruktur nach sich<br />
zieht und somit Segregationsprozesse<br />
wenn nicht auslöst, so doch zumindest<br />
beschleunigt, haben sich Jo. Franzke<br />
Architekten der Aufgabe über die Reorganisation<br />
des Grundrisses genähert. Das<br />
Ziel war, den Blick zu einem Mehrgenerationenhaus<br />
mit kleineren Einheiten <strong>im</strong> Erdgeschoß<br />
und großen f<strong>am</strong>iliengerechten<br />
Wohnungen in den oberen Etagen umzubauen<br />
und mit großzügigen Zuschnitten<br />
und qualitativ hochwertiger Architektur<br />
neue Mieterschichten anzusprechen.<br />
Bestand …<br />
© Jo. Franzke Architekten<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Das Konzept<br />
Da die Charakteristik der seriell wirkenden<br />
Gebäude nicht beeinträchtigt werden<br />
sollte, waren Anbauten ausgeschlossen;<br />
folglich k<strong>am</strong> für die Vergrößerung der<br />
Heutiges Erscheinungsbild<br />
© Gewoba AG<br />
Wohnflächen nur eine interne Lösung in<br />
Frage. Da eine horizontale Verknüpfung<br />
durch den engen Abstand von Treppenhaus<br />
zu Treppenhaus erschwert wurde,<br />
lag es nahe, die Grundrisse vertikal zu verschachteln.<br />
Die Kubatur wurde ab dem<br />
ersten Obergeschoß in L-förmig ineinander<br />
verschränkte Maisonettewohnungen mit<br />
jeweils drei Z<strong>im</strong>mern sowie einer Abstellk<strong>am</strong>mer<br />
aufgeteilt. Je Einheit wurde eine<br />
durchbindende Fläche von ca. 60 m 2 und<br />
eine bis zur Gebäudemittelachse reichende<br />
Fläche von etwa 30 m 2 zus<strong>am</strong>mengefaßt<br />
und über eine Treppe verbunden.<br />
D<strong>am</strong>it veränderte sich die Anzahl der Mietparteien:<br />
Pro Treppenhaus werden nunmehr<br />
statt acht lediglich noch sechs Wohnungen<br />
erschlossen, die Aufteilung des<br />
Untergeschosses blieb unverändert.<br />
Die Verknüpfung der Geschosse zeichnet<br />
sich auch außen ab. Auf Höhe der Maisonetten<br />
wurden große Öffnungen in die<br />
Vorderfront geschnitten und leicht nach<br />
innen versetzt mit Glas und farbigen Faserzementplatten<br />
geschlossen. Darüber hinaus<br />
wurden die zwei obersten Reihen der<br />
hochrechteckigen Fenster mit hervortretenden<br />
Aluminiumrahmen umgeben, die<br />
ebenfalls auf die Zweistöckigkeit der<br />
Wohneinheit hinweisen, <strong>im</strong> Gespann mit<br />
den rückspringenden Elementen jedoch<br />
zudem die Plastizität des Fassadenbildes<br />
steigern. Alle Fensteröffnungen wurden<br />
vergrößert, präsentieren sich jetzt als<br />
raumhohe Elemente und verbessern den<br />
Lichteinfall erheblich. Gleiches gilt für die<br />
Treppenhäuser, die zuvor nur spärlich<br />
durch kleine Öffnungen belichtet wurden.<br />
Neuer Querschnitt<br />
© Jo. Franzke Architekten<br />
[41
42]<br />
Heute erscheinen sie als Glasbahnen auf<br />
der Fassade, die für eine vertikale Gliederung<br />
des Baukörpers sorgen. Die Rückfront<br />
blieb unverändert, lediglich die vor<br />
der Fassadenebene auskragenden Brüstungen<br />
der Loggien sind mit Faserzement<br />
verkleidet.<br />
Angetroffener Grundriß<br />
© Jo. Franzke Architekten<br />
Besonderes Gewicht wurde darauf gelegt,<br />
dem Gebäude eine klare Kubatur zu verleihen.<br />
So wurde das umlaufend überstehende<br />
Pultdach gekürzt und läuft nun<br />
gegen eine neu aufgemauerte Attika; die<br />
Dachfläche wird innenliegend, hinter dem<br />
Jetzt: Typ 1, …<br />
© Jo. Franzke Architekten<br />
Typ 2, …<br />
© Jo. Franzke Architekten<br />
Wärmedämmverbundsystem, entwässert,<br />
um aus den Fallrohren kein gestaltendes<br />
Element zu machen. Aus demselben Grund<br />
wurde auch darauf verzichtet, Aufzüge vor<br />
die Fassade zu stellen, zumal es aufgrund<br />
der Maisonetten ohnehin nur drei »gefühl-<br />
»Öffnungselemente«<br />
© Gewoba AG<br />
te« Obergeschosse gibt. Das Resultat<br />
kommt <strong>im</strong> Volumen zwar der oft kritisierten<br />
»Schachtel« deutlich näher, wird jedoch<br />
aufgrund der unterschiedlichen Fensterformate<br />
und der Farbigkeit allgemein als<br />
belebendes Element wahrgenommen.<br />
Das Projekt wurde <strong>im</strong> Jahr 2006 als herausragendes<br />
und nachahmungswürdiges<br />
Beispiel vom BDA ausgezeichnet. Laut<br />
Jury zeigt es »auf anschauliche und eindrucksvolle<br />
Weise, daß ein Quartier, selbst<br />
wenn es nicht unter Denkmalschutz steht,<br />
den Bezug zur Geschichte nicht aufgeben<br />
muß, um modernen Bedürfnissen zu entsprechen«.<br />
Jo. Franzke<br />
Typ 3<br />
© Jo. Franzke Architekten<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Nordfassade mit Eingängen<br />
© Gewoba AG<br />
Bauherr:<br />
Gewoba AG,<br />
Bremen<br />
Südseite mit Balkonen<br />
© Gewoba AG<br />
Bauaufsichtsbehörde:<br />
Bau<strong>am</strong>t Bremen Nord<br />
Architekten:<br />
Jo. Franzke Architekten<br />
Jo. Franzke und Magnus K<strong>am</strong>iniarz,<br />
Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />
Tragwerksplanung:<br />
Zill + Klochinski<br />
Beratende Ingenieure VBI,<br />
Bremen<br />
Haustechnik:<br />
V + W Ingenieurplanung für<br />
technische Gebäudeausrüstung,<br />
Bremen<br />
Elektrotechnik:<br />
IKE Ingenieurgesellschaft für<br />
Kommunikations- und Energietechnik mbH,<br />
Bremen<br />
[43
44]<br />
Die Weltpremiere<br />
Neueste Technologie für höhere Wirkungsgrade<br />
Die Kesselanlage <strong>im</strong> Kraftwerk Lagisza in Polen<br />
Im Kraftwerk Lagisza baut Foster Wheeler<br />
derzeit die allererste überkritische Kesselanlage<br />
mit zirkulierender Wirbelschichtfeuerung<br />
(ZWS) für den Energiekonzern<br />
Poludniowy Koncern Energetyczny; zu den<br />
wesentlichen Kriterien bei der Wahl des<br />
Kesseltyps zählten Brennstoff-Flexibilität<br />
und geringe Emissionen auch ohne zusätzliche<br />
Anlagen für die Entschwefelung bzw.<br />
Entstickung der Rauchgase.<br />
Die zirkulierende Wirbelschichtfeuerung,<br />
die bislang lediglich für ein kleines Spektrum<br />
von Sonderlösungen zum Einsatz<br />
k<strong>am</strong>, erweist sich als echter Konkurrent<br />
für konventionelle Feuerungstechniken,<br />
und das nicht nur <strong>im</strong> Hinblick auf den<br />
Anwendungsmaßstab, sondern auch in<br />
puncto realisierbare Wärmeleistung. ZWS-<br />
Kessel, die für den Durchlaufbetrieb unter<br />
überkritischen Par<strong>am</strong>etern konzipiert sind,<br />
stellen die heute wirtschaftlich wie ökologisch<br />
beste Lösung für Großanlagen mit<br />
hohem Wirkungsgrad dar. – Die d<strong>am</strong>it verbundenen<br />
Anforderungen an die Kesselrohre<br />
hätten ohne Vallourec & Mannesmann<br />
Tubes, den weltweit führenden Hersteller<br />
von nahtlosen Rohren und Hauptröhrenlieferanten<br />
für das Projekt, kaum<br />
erfüllt werden können.<br />
Anlagenstruktur<br />
© Foster Wheeler<br />
Die zirkulierende<br />
Wirbelschichtfeuerung<br />
Mit fossilen Brennstoffen, das heißt mit<br />
Kohle, Öl und Gas befeuerte <strong>Kraftwerke</strong><br />
liefern momentan 70% der weltweit erzeugten<br />
Energie. Angesichts der Notwendigkeit,<br />
Treibhausgasemissionen und andere<br />
Umweltbelastungen zu reduzieren, rückt<br />
der Wirkungsgrad von Kohlekraftwerken<br />
aber zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses<br />
von Ingenieuren und Investoren.<br />
Den Wirkungsgrad des Wärmekreislaufs<br />
zu erhöhen ist nun eine Möglichkeit, die<br />
Wirtschaftlichkeit von <strong>Kraftwerke</strong>n zu verbessern,<br />
weil die intensivere Ausnutzung<br />
der Brennstoffenergie gleichzeitig zu einer<br />
Verringerung von Schadstoffemissionen<br />
wie CO2,SO2,NOxund Feinstaub führt.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Die Leistung eines Kraftwerksblocks wird<br />
<strong>im</strong> Konstruktionsstadium festgelegt: Um<br />
einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen,<br />
sollten die Speisewassertemperatur und<br />
das Vakuum <strong>im</strong> Kondensator hoch, die<br />
Rauchgastemperatur bei Austritt hingegen<br />
gering und D<strong>am</strong>pftemperatur und -druck<br />
<strong>am</strong> Eintritt der Turbine wiederum hoch<br />
sein. Im Prinzip gilt die Faustregel, daß<br />
sich die Leistung eines Kraftwerksblocks je<br />
Bar D<strong>am</strong>pfdruckerhöhung um 0,005% und<br />
je Grad Celsius D<strong>am</strong>pftemperaturerhöhung<br />
um 0,011% steigert. D<strong>am</strong>pfpar<strong>am</strong>eter werden<br />
als überkritisch bezeichnet, wenn<br />
D<strong>am</strong>pfdruck und -temperatur über dem kritischen<br />
Punkt K (375 °C bzw. 221,20 Bar)<br />
liegen. Die ersten Kraftwerksblöcke mit<br />
überkritischen Par<strong>am</strong>etern wurden in den<br />
1950er Jahren errichtet. In der Praxis<br />
zeigte sich jedoch bald, daß die d<strong>am</strong>als<br />
verfügbaren hochlegierten austenitischen<br />
Stähle mit solchen Betriebsbedingungen<br />
überfordert waren. Insbesondere an dickwandigen<br />
Bauteilen k<strong>am</strong> es <strong>im</strong>mer wieder<br />
zu Ermüdungsschäden, zu deren Reparatur<br />
der Block jeweils heruntergefahren werden<br />
mußte. Erhebliche Fortschritte in der<br />
Werkstoffentwicklung der letzten 20 Jahre<br />
und der Einsatz der neuen Stahlsorten<br />
ermöglichten indessen die Auslegung von<br />
Kraftwerksblöcken mit überkritischen<br />
D<strong>am</strong>pfpar<strong>am</strong>etern. Wurden früher ausschließlich<br />
D<strong>am</strong>pferzeuger mit Kohlestaubfeuerung<br />
unter überkritischen Par<strong>am</strong>etern<br />
betrieben, so gilt heute die ZWS-<br />
Feuerungstechnik als echte Alternative zur<br />
Wirbelbettfeuerung.<br />
ZWS-Kessel mit Naturumlauf und folglich<br />
unterkritischen D<strong>am</strong>pfpar<strong>am</strong>etern sind in<br />
der Energiewirtschaft bereits seit mehr als<br />
zwei Jahrzehnten bekannt. – Der natürliche<br />
nächste Schritt in der ZWS-Technologie<br />
ist der Bau von Kesseln mit höherer<br />
Kapazität, Zwangsdurchlauf (ohne Trommel)<br />
und überkritischen D<strong>am</strong>pfpar<strong>am</strong>etern.<br />
Die in den 1970er Jahren eingeführte Wirbelschichttechnik<br />
verdankt ihren schnellen,<br />
durchschlagenden Erfolg in ganz<br />
erheblichem Maße der Tatsache, daß ihre<br />
Anlagen selbst ohne zusätzliche Rauchund<br />
Abgasreinigungsverfahren strengste<br />
Emissionsnormen erfüllen. Darüber hinaus<br />
läßt diese Technologie neben Kohle eine<br />
ganze Reihe anderer Brennstoffe zu, wie<br />
etwa Biomasse, Kohleschl<strong>am</strong>m und sonstige<br />
Abfallprodukte.<br />
Kessel<br />
© Foster Wheeler<br />
Der überkritische Kessel<br />
Der Verbrennungsprozeß in ZWS-Kesseln<br />
macht sie unempfindlich gegenüber Qualitätsschwankungen<br />
des eingesetzten<br />
Brennstoffs. Sowohl Steinkohle als auch<br />
Braunkohle weisen oft sehr unterschiedliche<br />
Eigenschaften auf, selbst wenn sie<br />
aus ein und derselben Lagerstätte st<strong>am</strong>men.<br />
Zirkulieren nun große Mengen von<br />
Material minderwertiger Qualität mit unterschiedlichem<br />
Heizwert, Asche- oder<br />
Feuchtigkeitsgehalt, hat das keinerlei Einfluß<br />
auf die Verbrennungstemperatur. Eine<br />
konstante Verbrennungstemperatur sichert<br />
aber einen konstanten Wärmestrom und<br />
d<strong>am</strong>it eine konstante Temperatur in den<br />
Verd<strong>am</strong>pferrohren. Und daher sind die eingesetzten<br />
Benson-Durchlaufverd<strong>am</strong>pfer<br />
opt<strong>im</strong>al für den Einsatz in ZWS-Kesseln.<br />
Die Möglichkeit, gleichzeitig unterschiedlichste<br />
Brennstoffe zu feuern, ist ein weiterer<br />
wichtiger Vorteil der ZWS-Technologie.<br />
Das große Ges<strong>am</strong>tvolumen der zirkulierenden<br />
Wirbelschicht sichert einen stabilen<br />
Verbrennungsprozeß ohne Schwankungen<br />
<strong>im</strong> Wärmestrom. Anlagenbetreibern bietet<br />
dieses Merkmal eine enorme Flexibilität<br />
bei der Wahl der jeweils kostengünstigsten<br />
Brennstoffe.<br />
[45
46]<br />
Da ZWS-Kessel bekannt sind für ihre<br />
extrem niedrigen Emissionen, die sogar die<br />
strengsten Umweltvorschriften komfortabel<br />
erfüllen, sind zusätzliche Rauchgasreinigungssysteme<br />
nicht erforderlich. Angesichts<br />
des hohen Investitions-, Wartungsund<br />
Reparaturaufwands für solche<br />
Systeme sind die hier erzielten Kosteneinsparungen<br />
ganz erheblich.<br />
Zwar erreicht er nicht ganz die Verbrennungsleistung<br />
eines Wirbelbettkessels,<br />
doch kann er das bis zu einem gewissen<br />
Grad durch die niedrigere Austrittstemperatur<br />
des Rauchgases ausgleichen, die<br />
durch den opt<strong>im</strong>ierten Einsatz eines Economizers<br />
erzielt wird. In einem ZWS-Kessel<br />
wird das <strong>Wasser</strong> auf eine höhere Temperatur<br />
vorgewärmt als in einem Wirbelbettkessel,<br />
basierend auf dem stabilen<br />
<strong>Wasser</strong>-D<strong>am</strong>pf-Verhältnis in den Verd<strong>am</strong>pferrohren,<br />
das wiederum auf die geringere<br />
Wärmeemission aus der Verbrennungsk<strong>am</strong>mer<br />
zurückzuführen ist.<br />
Separator<br />
© Foster Wheeler<br />
Kesselinneres<br />
© Foster Wheeler<br />
Steinkohle Kohleschl<strong>am</strong>m<br />
Auslegungsvorgabe Ist-Werte Ist-Werte<br />
Heizwert 19–22 MJ/kg 18–23 MJ/kg 7–17 MJ/kg<br />
Feuchtigkeit ≤≤≤≥≥� 16% 6–23% 27–45%<br />
Aschegehalt � 25% 10–25% 28–65%<br />
Kenndaten des eingesetzten Brennstoffs<br />
© Foster Wheeler<br />
Nennpar<strong>am</strong>eter<br />
Kesselkapazität (Nennwert) 361.0 kg/s<br />
Kesselkapazität (min.) 143.9 kg/s<br />
Frischd<strong>am</strong>pfdruck 27.50 MPa<br />
Frischd<strong>am</strong>pftemperatur 560 °C<br />
Heißer Zwischenüberhitzerd<strong>am</strong>pfdruck<br />
5.48 MPa<br />
Heißd<strong>am</strong>pftemperatur 580 °C<br />
Speisewassertemperatur 290 °C<br />
Garantierte Emissionsgrenzen<br />
NO x<br />
SO x<br />
200 mg/Nm 3<br />
200 mg/Nm 3<br />
CO 200 mg/Nm 3<br />
Feinstaub 30 mg/Nm 3<br />
Hauptpar<strong>am</strong>eter des 460-MW-Kessels<br />
© Foster Wheeler<br />
Separator-Inlet<br />
© Foster Wheeler<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Ein wesentliches Merkmal der Siemens-<br />
Benson-Zwangsdurchlauftechnik mit<br />
geringem Massenstrom ist der min<strong>im</strong>ale<br />
Druckabfall <strong>im</strong> <strong>Wasser</strong>-D<strong>am</strong>pf-System; <strong>im</strong><br />
Vergleich zu konventionellen überkritischen<br />
Durchlaufkesseln mit Verd<strong>am</strong>pferspirale<br />
und hohem Massenstrom wird<br />
dadurch der Energiebedarf der Speisewasserpumpe<br />
erheblich reduziert.<br />
Wärmetauscherrohre<br />
Membranwandeinbau<br />
© Foster Wheeler<br />
Oberfläche Rohrwerkstoff K<strong>am</strong>merwerkstoff<br />
Economizer 15Mo3 15NiCuMoNb5<br />
Wände der Verbrennungsk<strong>am</strong>mer 13CrMo44 15NiCuMoNb5<br />
13CrMo44<br />
Zyklone 7CrMoVTiB10-10 X10CrMoVNb91<br />
X11CrMoWVNb911<br />
Überhitzer und Zwischenüberhitzer 13CrMo44 13CrMo44<br />
7CrMoVTiB10-10 X10CrMoVNb91<br />
X20CrMoV121 X11CrMoWVNb911<br />
TP347HFG<br />
Rohrleitungen<br />
Heißd<strong>am</strong>pfleitung X11CrMoWVNb911<br />
Gewählte Kesselwerkstoffe<br />
© Foster Wheeler<br />
Der Kessel <strong>im</strong> Kraftwerk Lagisza<br />
Als Hauptbrennstoff kommt Steinkohle zum<br />
Einsatz. Daß diese von zehn unterschiedlichen<br />
Minen vor Ort bezogen wird, belegt<br />
in eindrucksvoller Weise die Flexibilität<br />
des ZWS-Kessels. Der max<strong>im</strong>ale Schwefelgehalt<br />
der Kohle liegt bei 1,60%, der<br />
max<strong>im</strong>ale Chlorgehalt bei 0,40% (<strong>im</strong> Trokkenzustand).<br />
Obwohl Steinkohle als Hauptbrennstoff<br />
dient, berücksichtigte Foster<br />
Wheeler bei der Kesselplanung die Möglichkeit<br />
künftiger Alternativen. So läßt sich<br />
feuchter Kohleschl<strong>am</strong>m als wichtigster<br />
Zusatzbrennstoff einsetzen, wobei die<br />
Menge 30% des Brennwerts nicht überschreiten<br />
sollte; auch Biomasse kann bis<br />
zu einem Anteil von 10% gefeuert werden.<br />
– Die von der EU-Richtlinie für Großfeuerungsanlagen<br />
geforderten Emissionsgrenzwerte<br />
für Neuanlagen werden sicher eingehalten.<br />
Die Werkstoffwahl für die Kesselkomponenten<br />
zählte zu den größten technischen<br />
Problemen <strong>im</strong> Rahmen der Planung und<br />
Konstruktion, denn es mußte gewährleistet<br />
sein, daß die Werkstoffe seinen besonderen<br />
Betriebsbedingungen langfristig sicher<br />
und zuverlässig standhalten; zur Lösung<br />
der d<strong>am</strong>it verbundenen Fragen haben die<br />
Spezialisten von Vallourec & Mannesmann<br />
Tubes erheblich beigetragen.<br />
[47
48]<br />
Baukörperanordnung<br />
© Foster Wheeler<br />
Für die wärmeabstrahlenden Oberflächen<br />
und Wände der Überhitzerleitung und des<br />
Abscheiders wurde beispielsweise der<br />
Stahl 7CrMoVTiB10-10 (T 24) gewählt, der,<br />
<strong>im</strong> Gegensatz zu martensitischen Stählen,<br />
keine Wärmebehandlung nach dem<br />
Schweißen benötigt, obwohl die Wandtemperaturen<br />
nur wenig geringer sind als<br />
die des martensitischen Stahls X10CrMo-<br />
VNb91 (P 91). Die Überhitzer-Austrittss<strong>am</strong>mler<br />
und die Rohre für die Leitung zwischen<br />
Kessel und Turbine wurden aus dem<br />
Stahl X11CrMoWVNb911 (E 911) hergestellt.<br />
Zus<strong>am</strong>menfassung<br />
Der hier beschriebene überkritische ZWS-<br />
Kessel verbindet neueste Erkenntnisse in<br />
der Wirbelschichtfeuerung von Festbrennstoffen<br />
(ZWS-Kessel der zweiten Generation)<br />
mit der Benson-Technik, die Steigleitungen<br />
für überkritische D<strong>am</strong>pfpar<strong>am</strong>eter<br />
einsetzt. Die aus der Integration dieser<br />
beiden Technologien gewonnene Lösung<br />
führt zu einer hohen Flexibilität bei der<br />
Brennstoffwahl, so daß auch Brennstoffe<br />
mit niedrigem Heizwert gefeuert werden<br />
können. Darüber hinaus sichern geringe<br />
Emissionen und ein hoher Wirkungsgrad<br />
opt<strong>im</strong>ale Wirtschaftlichkeit in der Energieerzeugung.<br />
Die Vorteile der Wirbelschichttechnologie<br />
sind ideal geeignet für die in<br />
der Energiewirtschaft Polens eingesetzten<br />
Wärmekraftwerke, die <strong>im</strong> wesentlichen mit<br />
Steinkohle und Braunkohle befeuert werden.<br />
Adrian Brylski<br />
Foster Wheeler,<br />
Polen<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
Hochspannung!<br />
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50]<br />
Die Kraftwerksanlage<br />
RWE Power AG investiert bis 2020 rund 12<br />
Milliarden Euro in neue <strong>Kraftwerke</strong>, die<br />
moderner, effizienter und d<strong>am</strong>it auch kl<strong>im</strong>afreundlicher<br />
sind. Im Rahmen eines<br />
<strong>am</strong>bitionierten Erneuerungsprogr<strong>am</strong>ms<br />
entsteht zur Zeit in Neurath bei Grevenbroich<br />
die Doppelblockanlage BoA 2&3.<br />
Komponenten eines <strong>Kraftwerke</strong>s<br />
© Donges Stahlbau GmbH<br />
Planung und Bau eines Kesselhauses<br />
Das Kraftwerk Neurath<br />
Die Abkürzung steht für: Braunkohlenkraftwerk<br />
mit opt<strong>im</strong>ierter Anlagentechnik, ein<br />
2,20-Milliarden-Euro-Projekt mit dem weltweit<br />
führenden Wirkungsgrad von mehr<br />
als 43% und einer Bruttoleistung von insges<strong>am</strong>t<br />
2.200 MW.<br />
Ein Kraftwerk umfaßt verschiedene Komponenten:<br />
Im Kesselhaus befindet sich der<br />
Kessel zur D<strong>am</strong>pferzeugung, <strong>im</strong> Maschinenhaus<br />
sind die Turbinen und Generatoren<br />
zur Stromerzeugung untergebracht,<br />
und in einem weiteren Komplex werden<br />
die Rauchgase gereinigt und durch die<br />
anschließenden Kühltürme abgeleitet.<br />
Außerdem sind noch diverse Nebenanlagen<br />
erforderlich, um den Betrieb einer solchen<br />
Anlage zu ermöglichen. Im Prinzip<br />
besitzt jedes Eigenhe<strong>im</strong> einen Kessel zur<br />
Erzeugung von Warmwasser, ein Kraftwerk<br />
ist <strong>im</strong> Grunde nur um ein Vielfaches größer.<br />
Es sind die D<strong>im</strong>ensionen der Anlagentechnik,<br />
der Tragstruktur, der eingesetzten<br />
Ressourcen eines solchen Projekts und<br />
der daduch erforderlichen Logistik, welche<br />
an alle Beteiligten höchste Anforderungen<br />
stellen.<br />
Das Kesselhaus<br />
Im Auftrag der RWE Power AG plant und<br />
baut das Konsortium »Babcock-Hitachi<br />
Europe GmbH/Alstom Power Boiler GmbH«<br />
das Kesselhaus mit dem D<strong>am</strong>pferzeuger<br />
des neuen Kraftwerks in Neurath. Die<br />
»Arbeitsgemeinschaft Stahlbau Kraftwerk<br />
Neurath 1.100 MW Blöcke F/G (BoA 2/3)«<br />
ist mit der Errichtung der Kesselhäuser<br />
von Block F und G beauftragt; sie besteht<br />
aus den Firmen Donges Stahlbau GmbH<br />
als technischem Federführer, Max Bögl<br />
Stahl- und Anlagenbau GmbH als kaufmännischem<br />
Federführer sowie den Firmen<br />
Eiffel Deutschland Stahltechnologie<br />
GmbH und Christmann & Pfeifer GmbH.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Aufbau eines Kesselhauses in Neurath<br />
© Donges Stahlbau GmbH<br />
[51
52]<br />
Das Tragwerk<br />
Die Haupttragstruktur des Kesselhauses<br />
ist das sogenannte Kesselgerüst. Es beinhaltet<br />
insbesondere die in den Ecken eines<br />
38 m x 36,50 m rechtwinkligen Grundrisses<br />
angeordneten Stützen, die durch ein Fachwerk<br />
zwischen allen vier Elementen ausgesteift<br />
werden. Auf diesem Gerüst lagert<br />
dann die Kesseldecke in einer Höhe von<br />
170 m, an der in seinem Inneren der ca.<br />
30.000 t schwere Kessel hängt. Im unteren<br />
Bereich bestehen die Stützen aus Hohlkästen<br />
mit einer Kantenlänge von 3 m x<br />
3 m und Blechdicken bis 90 mm, die Fachwerkriegel<br />
haben die Abmessungen 1,20 m<br />
x 4 m mit Blechdicken bis 50 mm. Die größten<br />
Bauteile sind jedoch die fünf Kesseldeckenträger<br />
mit einem max<strong>im</strong>alen Hubgewicht<br />
von 230 t, die bei einer Kranausladung<br />
von mehr als 74 m auf eine Höhe<br />
Grundriß<br />
© Donges Stahlbau GmbH<br />
Deckenkonstruktion<br />
© Donges Stahlbau GmbH<br />
von 170 m eingehoben werden. Mit einer<br />
Bauhöhe von ca. 10,50 m, Stegblechdicken<br />
bis 85 mm und Flanschabmessungen von<br />
100 mm x 1.000 mm leiten sie die Kessellast<br />
über die kürzere Seite von 36,50 m in<br />
das Gerüst ab. Da solche »D<strong>im</strong>ensionen«<br />
nicht mehr in einem Stück zur Baustelle<br />
transportiert werden können, sind die als<br />
I-Querschnitt ausgebildeten Träger längs<br />
geteilt.<br />
Um den Zugang zu allen Anlageneinheiten<br />
zu ermöglichen, wurden 38 Bühnenebenen<br />
über die ges<strong>am</strong>te Kesselhöhe vorgesehen;<br />
sie umspannen das Kesselgerüst und formen<br />
das Kesselhaus. Die Bühnen dienen<br />
auch als Auflager für die diversen Leitungen<br />
und Kanäle und die sonst noch erforderlichen<br />
Anlagenkomponenten. Das <strong>im</strong><br />
Grundriß 70 m x 55 m große Kesselhaus<br />
hängt ab 100 m außerhalb des Gerüstes an<br />
den oben auskragenden Trägern. Es wird<br />
<strong>am</strong> Boden montiert und mit Litzenhebern<br />
nach oben gezogen, sein Unterteil steht<br />
auf Fund<strong>am</strong>enten und besitzt einen Grundriß<br />
von 100 m x 100 m. Dort sind die Kohlebunker<br />
und der LuVo, der Luftvorwärmer,<br />
angeordnet. Aufgrund der gewaltigen<br />
Abmessungen führen die üblichen Fertigungstoleranzen<br />
für den Stahlbau bereits<br />
zu unverträglichen Ungenauigkeiten in den<br />
Anschlüssen: Deshalb werden die kritischen<br />
Elemente bei der Fertigung an den<br />
Verbindungsstellen durch Fräsen auf die<br />
geforderte Exaktheit gebracht.<br />
Kesselgerüst<br />
© Donges Stahlbau GmbH<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Montageablauf von Block F<br />
© Donges Stahlbau GmbH<br />
Nr. Zeitraum Beschreibung<br />
1 ca. 4 KW 24 m Kesselhausoberteil und Stützenfüße des Kesselgerüsts<br />
2 ca. 4 KW + 20 m Oberteil, 30 m Kesselhausunterteil (LuVo) und Kesselgerüst bis 100 m<br />
3 3–4 KW + 20 m Oberteil, + 10 m Oberteil des Rauchgaskanals, Kesselgerüst bis 144 m<br />
4 1–2 KW Komplettierung Oberteil, Kesselgerüst bis 170 m inklusive Kragarme<br />
5 5–6 KW Kesseldeckenträger, restlicher Rauchgaskanal, parallel Fassadenmontage<br />
6 1–2 KW Hub des Rauchgaskanals parallel Montage der Bandagen<br />
7 1–2 KW Hub Kesselhaus Oberteil Seitenteile parallel Montage der Bandagen<br />
8 1 KW Hub Kesselhaus Oberteil Stirnwand parallel Bandagen<br />
9 ca. 1 KW Tragrost auf 20 m<br />
10 1–2 KW Kesselhaus Unterteil und Kesselteile<br />
11 3–4 KW parallele Montage Kesselhaus Unterteil und Kesselteile<br />
12 3–4 KW parallele Montage Kesselhaus Unterteil und Kesselteile<br />
13 nach 6 M Beginn des zweiten Blocks<br />
Um die schweren Bauteile in einer Höhe<br />
von 170 m zu montieren, wurde von der<br />
Firma M<strong>am</strong>moet Huismann ein PTC-Mobilkran<br />
mit einem neuen Doppelausleger von<br />
135 m und einer Doppelwippe von 69 m<br />
ausgestattet. Dieses Modell wird in jener<br />
Konstellation zum ersten Mal in Neurath<br />
realisiert: Auf 140 Lkws angeliefert, werden<br />
zu seiner Errichtung ein mit weiteren<br />
20 Lkws angelieferter 350-t-Raupenkran<br />
und zwei 500-t-Telekrane benötigt; die Aufrüstung<br />
bis zur Hubbereitschaft dauert ca.<br />
sechs Wochen. Der PTC-Kran sitzt ortsfest<br />
auf einem Drehkranz mit einem Durchmesser<br />
von knapp 28 m, für den eigens Fund<strong>am</strong>ente<br />
hergestellt wurden. D<strong>am</strong>it ist der<br />
Kran in der Lage, über 200 t schwere<br />
Gewichte in einer Entfernung bis zu 85 m<br />
zu montieren.<br />
[53
54]<br />
Die Logistik<br />
Von der Planung über die Fertigung und<br />
den Transport bis zur Montage ist der Bau<br />
einer solchen Anlage von großen Mengen<br />
geprägt. Allein für die Erarbeitung von<br />
Werkstattzeichnungen besteht ein Bedarf<br />
von 70–80 Mannjahren Konstruktionsleistung.<br />
Die technischen Informationen müssen<br />
zu jedem Zeichner fließen, Fragen<br />
gestellt und beantwortet werden. Die Planung<br />
und Steuerung des Materialflusses –<br />
welches Material zu welchem Zeitpunkt in<br />
welchem Fertigungswerk zu sein hat – sind<br />
eine anspruchsvolle logistische Leistung. Und die Einteilung der Zeichnungen ist mit<br />
der Materialplanung abzust<strong>im</strong>men.<br />
Die unterschiedlichen Fertigungsunternehmen<br />
müssen ihre Kapazitätsplanung abgleichen,<br />
denn die Frage nach dem Fertigungsort<br />
und der -reihenfolge hat Einfluß<br />
auf die Materialbeschaffung und die Zeichnungsaufteilung.<br />
Vor Ort sind dann die vielen Bauteile in der<br />
richtigen Reihenfolge und in der vorgegebenen<br />
Zeit einzufügen. Dies betrifft nicht<br />
nur das Stahltragwerk, sondern auch die<br />
wesentlichen Anlagenkomponenten und<br />
die Fassade; die Lieferung der schweren<br />
Kesselgerüstbauteile ist akribisch bis auf<br />
einzelne Lkw-Fuhren geplant.<br />
Montage eines Kesseldeckenträgers<br />
© Donges Stahlbau GmbH<br />
Kraftwerk <strong>im</strong> Bau<br />
© Donges Stahlbau GmbH<br />
Kesselgerüst …<br />
© Donges Stahlbau GmbH<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Schlußbemerkung<br />
<strong>Kraftwerke</strong> in Deutschland zu errichten ist wieder eine<br />
Aufgabenstellung, die es in größerem Umfang zu<br />
bewältigen gilt. Die Anlagentechnik, die Planungstechnik<br />
mittels Rechenprogr<strong>am</strong>men und die Bautechnik<br />
haben sich seit den letzten großen Kraftwerksbauten<br />
in Deutschland gewandelt. Auch die d<strong>am</strong>als beteiligten<br />
Ingenieure sind zum Teil nicht mehr <strong>im</strong> aktiven Berufsleben.<br />
Und so muß eine neue Generation von Ingenieuren<br />
wieder lernen, wie eine solch enorme Aufgabe<br />
zu lösen ist. Hier ist die Erfahrung der älteren Ingenieure<br />
genauso wichtig wie die Kenntnis der neuen,<br />
meist DV-gestützten Arbeitsmittel, Normen und Richtlinien.<br />
Dieser Herausforderung stellen sich alle Beteiligten.<br />
Dr.-Ing. Ralf Steinmann<br />
Dipl.-Ing. Klaus Isselmann<br />
Donges Stahlbau GmbH,<br />
Darmstadt<br />
Bauherr:<br />
RWE Power AG,<br />
Essen<br />
Generalunternehmer:<br />
Babcock-Hitachi Europe GmbH,<br />
Duisburg<br />
Alstom Power Boiler GmbH,<br />
Stuttgart<br />
Ausführung Stahlbau:<br />
Arbeitsgemeinschaft Stahlbau<br />
Kraftwerk Neurath 1.100 MW<br />
Blöcke F/G (BoA 2/3)<br />
Donges Stahlbau GmbH,<br />
Darmstadt<br />
(Technischer Federführer)<br />
Max Bögl Stahl- und Anlagenbau GmbH,<br />
Sengenthal<br />
(Kaufmännischer Federführer)<br />
Eiffel Deutschland Stahltechnologie GmbH,<br />
Hannover<br />
Christmann & Pfeifer GmbH,<br />
Angelburg<br />
[55
56]<br />
Einleitung<br />
Für den Neubau der beiden Braunkohle-<br />
Kraftwerksblöcke <strong>im</strong> Ortsteil Neurath der<br />
bei Düsseldorf gelegenen Stadt Grevenbroich<br />
werden mehr als 400.000 m2 Dach-<br />
Künftiges Erscheinungsbild<br />
und Wandelemente aus Stahl geliefert: Der<br />
© ThyssenKrupp Steel AG<br />
Bauherr, die RWE Power AG, setzt in Neurath<br />
zum ersten Mal <strong>im</strong> Kraftwerksbau auf<br />
ein durchgängiges Farbkonzept.<br />
Der neue Komplex ist seit Anfang 2006 in<br />
Bau und soll 2010 mit einer Leistung von<br />
2.200 MW in Betrieb gehen; diese Doppelblockanlage,<br />
errichtet mit einem Investitionsvolumen<br />
von rund 2,20 Milliarden<br />
Euro, dürfte das modernste Braunkohlekraftwerk<br />
der Welt werden. Farbkonzept<br />
Treppentürme …<br />
© ThyssenKrupp Steel AG<br />
Neue Farbigkeit <strong>im</strong> Großanlagenbau<br />
Das Kraftwerk Neurath als Beispiel<br />
Entsprechend <strong>am</strong>bitioniert ging man auch<br />
an die Farbgestaltung der Kraftwerksfassaden:<br />
Das Konzept des beauftragten<br />
Architekturbüros Feuser Clément Glatzel,<br />
München, wurde in enger Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
zwischen dem Stahllieferanten Thyssen-<br />
Krupp Steel, dem Lackhersteller Akzo<br />
Nobel und dem Architekten Gerhard Feuser<br />
umgesetzt; als Vorlage dienten vom<br />
Architekten angefertigte Aquarelle.<br />
Die Farbtöne sollten eine metallische Optik<br />
in abgestuften Blauschattierungen aufweisen,<br />
die von einem etwas dunkleren Blau<br />
für die bodennahen Gebäudeteile über<br />
einen Farbton mittlerer Helligkeit für die<br />
Gebäude in Höhen von rund 30–50 m bis zu<br />
einem Silberfarbton mit geringen Blauanteilen<br />
für die 160 m hohen Kesselhäuser<br />
variieren: Diese Forderungen konnten mit<br />
einer zweischichtigen Fluorpolymer-Bandbeschichtung<br />
unter Verwendung besonders<br />
UV-beständiger Premium-Farbpigmente<br />
erfüllt werden.<br />
Beschichtet wird das stählerne Vormaterial<br />
be<strong>im</strong> Profit Center Color der Thyssen-<br />
Krupp Steel AG; es ist mit seinen sechs<br />
Beschichtungsanlagen in Duisburg und<br />
<strong>im</strong> Siegerland spezialisiert auf veredelte<br />
High-Tech-Stahlprodukte, die <strong>im</strong> Coil-Coating-Verfahren<br />
hergestellt werden. Die<br />
ThyssenKrupp Hoesch Bausysteme GmbH<br />
verarbeitet den Stahl zu jeweils rund<br />
200.000 m 2 Kassetten und Trapezprofilen<br />
für die Fassaden, hinzu kommen etwa<br />
40.000 m 2 Trapezbleche für die Dachflächen.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Fassadenkonstruktion<br />
Die ges<strong>am</strong>ten Fassadenflächen werden<br />
mit schalldämmenden Fassaden in zweischaliger<br />
Bauweise geschlossen. Gekantete<br />
Stahlkassetten aus 1,50 mm dicken<br />
beschichteten Feinblechen werden mittels<br />
Schweißbolzen und einer Klemmkonstruktion<br />
horizontal an den senkrecht verlaufenden<br />
Stahlwalzprofilen befestigt; hierbei<br />
werden problemlos auch Spannweiten von<br />
über 8 m erreicht. Die Kassettentiefe von<br />
240 mm wird je nach Schallanforderung mit<br />
rund 200 mm Mineralwolleplatten bestückt,<br />
bevor an der Außenseite die Fixierung der<br />
hochwertig beschichteten Stahltrapezbleche<br />
mit Edelstahlschrauben erfolgt.<br />
Aufgrund der Metallic-Oberfläche ist es<br />
erforderlich, die Produktionsrichtung der<br />
Beschichtung auf der Blechunterseite zu<br />
kennzeichnen. Ebenso ist es wichtig,<br />
zus<strong>am</strong>menhängende Wandflächen und<br />
Gebäudeteile jeweils aus einer Farbcharge<br />
zu fertigen, was einer sorgfältigen Dokumentation<br />
<strong>im</strong> ges<strong>am</strong>ten logistischen Ablauf<br />
bedarf.<br />
Zur Montage der Stahlbauelemente verwendet<br />
das ausführende Unternehmen<br />
MehrereZügevorausplanen*<br />
*„Weitsichtig denken, konsequent handeln.<br />
Die Zukunft ist der Fortschritt von heute,<br />
wir verwirklichen sie.“<br />
www.max-boegl.de<br />
Zweiter Kühlturm <strong>im</strong> Bau<br />
© ThyssenKrupp Steel AG<br />
fast ausschließlich Hängebühnen, der vertikale<br />
Materialtransport erfolgt durch Seilwinden,<br />
die zwischen Hängekorb und Tragkonstruktion<br />
die Lasten nach oben ziehen,<br />
wobei alle Bühnen und Lastenaufzüge auf<br />
den jeweiligen Dachflächen mit Auslegern<br />
und Gegengewichten gesichert sind.<br />
Dipl.-Ing. Klaus Stange<br />
ThyssenKrupp Steel AG,<br />
Duisburg<br />
Hochbau<br />
Ingenieurbau<br />
Stahl- und Anlagenbau<br />
Stahlbetonfertigteile<br />
Verkehrswegebau<br />
<strong>Wasser</strong>straßenbau<br />
Tunnelbau<br />
Brückenbau<br />
Umwelttechnik<br />
Bauwerkserhaltung<br />
Schlüsselfertiges Bauen<br />
Fortschritt baut man aus Ideen.<br />
Stahl- und Anlagenbau GmbH & Co. KG<br />
Postfach 11 20 · 92301 Neumarkt<br />
Telefon 09181 909-402<br />
Telefax 09181 909-439<br />
info-stahlbau@max-boegl.de<br />
[57
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Die Schriftform von Mietverträgen<br />
Ein Schnittstellenproblem<br />
Vorwort<br />
Seit vielen Jahren ist die Frage, welche<br />
Anforderungen an die Einhaltung der<br />
Schriftform von (gewerblichen) Mietverträgen<br />
zu stellen sind, eines der Hauptthemen<br />
des gewerblichen Mietrechts. Auch wenn<br />
die Schriftformdiskussion teilweise<br />
absurde D<strong>im</strong>ensionen hat, sollten nicht nur<br />
Juristen, sondern ebenso Projektentwickler,<br />
Investoren und Verwalter sowie Architekten<br />
und andere Baubeteiligte zumindest<br />
die Hauptfehlerquellen kennen, um sie<br />
vermeiden zu können.<br />
Rechtlicher Hintergrund<br />
Gemäß § 550, § 578 BGB kann ein Mietvertrag,<br />
auch wenn eine lange Festlaufzeit<br />
vereinbart ist, nach den gesetzlichen Vorschriften<br />
gekündigt werden, wenn die<br />
Schriftform nicht eingehalten ist. Schriftformfehler<br />
machen also langfristige Mietverträge<br />
zu jederzeit kündbaren und verringern<br />
so den Wert des Vertrages und<br />
d<strong>am</strong>it der Immobilie.<br />
Anforderung an die<br />
Einhaltung der Schriftform<br />
Welche Anforderungen erfüllt sein müssen,<br />
d<strong>am</strong>it die Schriftform eingehalten ist,<br />
ergibt sich <strong>im</strong> wesentlichen aus § 126 BGB.<br />
Nach dieser Vorschrift »muß die Urkunde<br />
von dem Aussteller eigenhändig durch<br />
N<strong>am</strong>ensunterschrift oder mittels notariell<br />
beglaubigten Handzeichens unterzeichnet<br />
werden«.<br />
Einheitlichkeit der Urkunde:<br />
Nach der Rechtsprechung muß »die unterzeichnete<br />
Urkunde« selbst die wesentlichen<br />
Abreden der Parteien enthalten. Alle<br />
Vereinbarungen, die nach dem Willen der<br />
Parteien Vertragsbestandteil werden sollen,<br />
sind also in der »Urkunde« niederzulegen;<br />
die in der Praxis relativ häufigen »side<br />
letters« zerstören d<strong>am</strong>it in jedem Fall die<br />
Schriftform. Aber auch, wenn alle Vereinbarungen<br />
<strong>im</strong> Vertrag niedergelegt sind,<br />
kann ein Verstoß gegen den Grundsatz der<br />
Einheitlichkeit der Urkunde vorliegen. Die<br />
Zus<strong>am</strong>mengehörigkeit der einzelnen Teile<br />
des Vertrages muß eindeutig erkennbar<br />
sein. Nach der neueren Rechtsprechung<br />
(BGH, NJW 1998, 58) ist dafür zwar eine<br />
dauernde körperliche Verbindung der einzelnen<br />
Blätter nicht erforderlich, wenn die<br />
Einheit aufgrund fortlaufender Paginierung,<br />
fortlaufender Numerierung der einzelnen<br />
Best<strong>im</strong>mungen, einheitlicher graphischer<br />
Gestaltung und inhaltlichen Zus<strong>am</strong>menhangs<br />
des Textes ersichtlich ist.<br />
Nicht unproblematisch ist jedoch bereits<br />
die Dokumentation der Zus<strong>am</strong>mengehörigkeit<br />
von Mietvertrag und Anlagen. Hierfür<br />
ist grundsätzlich eine wechselseitige<br />
Bezugnahme erforderlich. Werden Pläne,<br />
Baubeschreibung etc. als Anlagen beigefügt<br />
und enthalten diese wesentliche<br />
Regelungen, etwa weil <strong>im</strong> Text des Vertrages<br />
für Umgriff und Ausstattung des Mietobjekts<br />
auf diese Anlagen verwiesen wird,<br />
sollte nicht nur der Vertrag auf die Anlage<br />
verweisen, sondern auch die Anlagen klar<br />
und eindeutig als Anlage zu diesem Mietvertrag<br />
bezeichnet werden. Darüber hinaus<br />
sollten die Anlagen ebenfalls unterschrieben<br />
werden, d<strong>am</strong>it die Unterschrift<br />
sich auch tatsächlich »unter«, das heißt<br />
räumlich <strong>am</strong> Ende der Anlage befindet und<br />
deren Inhalt deckt. Weiter sollten alle Seiten<br />
des Mietvertrages und der Anlagen<br />
paraphiert werden, wobei die Paraphe die<br />
Unterschrift nicht ersetzt und deshalb<br />
auch nicht von der gleichen Person erfolgen<br />
muß, die den Mietvertrag unterzeichnet.<br />
Vertretung:<br />
Gewerbliche Mietverträge werden häufig<br />
von juristischen Personen oder Personenmehrheiten<br />
abgeschlossen, die nicht<br />
selbst handeln, sondern vertreten werden.<br />
Ist die Partei eine juristische Person oder<br />
Personengesellschaft, die in ein öffentliches<br />
Register eingetragen ist, so ist die<br />
vollständige Firma anzugeben, wie sie sich<br />
aus dem Handelsregister ergibt. Wird der<br />
Vertrag durch eine Person unterzeichnet,<br />
deren Vertretungsmacht sich aus dem<br />
Handelsregister ergibt, ist die Angabe von<br />
deren Stellung ausreichend, aber auch<br />
erforderlich. Erfolgt die Unterzeichnung<br />
hingegen durch einen Mitarbeiter oder<br />
Gesellschafter, dessen Vertretungsmacht<br />
sich nicht aus einem öffentlichen Register<br />
ergibt, so muß die Vertretungsmacht in der<br />
Urkunde erläutert werden. Eine entsprechende<br />
schriftliche Vollmacht sollte dem<br />
Vertrag zumindest in Kopie beigefügt werden.<br />
Bei Personenmehrheiten wiederum,<br />
deren Mitglieder sich nicht aus einem<br />
öffentlichen Register ersehen lassen, ist<br />
zudem die Auflistung der Mitglieder der<br />
Personenmehrheit <strong>im</strong> Vertrag erforderlich<br />
(BGH, NZM 2002, 950). Bei Abschluß eines<br />
Vertrages durch eine Gesellschaft bürgerlichen<br />
Rechts genügt die Angabe des<br />
N<strong>am</strong>ens, unter dem die GbR <strong>im</strong> Verkehr<br />
auftritt, dem Schriftformerfordernis also<br />
ebensowenig wie die Unterzeichnung<br />
durch einen geschäftsführenden Gesellschafter,<br />
wenn dessen Vertretungsmacht<br />
nicht erläutert und zumindest durch Kopie<br />
der Vollmachtsurkunde belegt ist.<br />
Anforderungen an die Unterschrift:<br />
Gemäß § 126 Absatz 1 BGB ist die Urkunde<br />
eigenhändig durch N<strong>am</strong>ensunterschrift<br />
oder mittels notariell beglaubigten Handzeichens<br />
zu unterzeichnen. Daraus ergibt<br />
sich, daß ein »Handzeichen«, das nicht<br />
notariell beglaubigt ist, den Anforderungen<br />
an die Schriftform nicht genügt. Eine Paraphe<br />
oder ein anderes Kürzel ist ein »Handzeichen«,<br />
aber keine Unterschrift. Eine solche<br />
muß zwar nicht lesbar sein, aber<br />
erkennen lassen, daß es sich um mehr als<br />
eine Paraphe handelt und sich einzelne<br />
Buchstaben eines N<strong>am</strong>ens entziffern lassen.<br />
In der Praxis kann natürlich die Unterschrift<br />
für die Unterzeichnung eines Mietvertrages<br />
nicht vollständig geändert werden.<br />
Das gilt vor allem für Organe juristischer<br />
Personen und Prokuristen, die ihre<br />
Firma, also ihre »normale« Unterschrift,<br />
be<strong>im</strong> Handelsregister hinterlegt haben.<br />
Diese sollten zumindest in etwa so unterschreiben,<br />
wie be<strong>im</strong> Handelsregister hinterlegt,<br />
um nicht Zweifel an der Identität<br />
des Unterzeichners aufkommen zu lassen.<br />
Ist die Unterschrift allerdings so unleserlich,<br />
daß die Unterschriftsqualität zweifelhaft<br />
sein könnte, empfiehlt es sich, daß der<br />
Unterzeichner selbst handschriftlich unter<br />
seiner »normalen« Unterschrift seinen<br />
N<strong>am</strong>en leserlich in Schreib- oder Druckbuchstaben<br />
noch einmal schreibt.<br />
[ Bau- und Immobilienrecht<br />
[59
Bau- und Immobilienrecht]<br />
60]<br />
Schriftformmängel durch<br />
»verspätete« Gegenzeichnung?<br />
Ein großer zeitlicher Abstand zwischen<br />
den beiden Unterschriften des Mietvertrages<br />
führt ebenfalls zu Schriftformproblemen:<br />
Gemäß § 147 Absatz 2 BGB kann der<br />
einem Abwesenden gemachte Antrag nur<br />
bis zu dem Zeitpunkt angenommen werden,<br />
in welchem der Antragende den Eingang<br />
der Antwort unter regelmäßigen<br />
Umständen erwarten darf. In der Rechtsprechung<br />
wurde diese Annahmefrist bei<br />
Mietverträgen zwischen fünf Tagen und<br />
zwei bis drei Wochen angesetzt. Erfolgt die<br />
Annahme eines Angebots nach Ablauf der<br />
Annahmefrist, so gilt diese Annahme, also<br />
die Gegenzeichnung des Vertrages, als<br />
neuer Antrag (§ 150 Absatz 1 BGB). Fraglich<br />
und bislang höchstrichterlich noch<br />
nicht entschieden ist, was dies für einen<br />
Mietvertrag bedeutet, der schließlich in<br />
Vollzug gesetzt wird. In der Literatur wird<br />
zumindest teilweise die Auffassung vertreten,<br />
daß der Mietvertrag dem Schriftformerfordernis<br />
nicht genüge, weil die verspätete<br />
Gegenzeichnung gemäß § 150 Absatz<br />
1 BGB zwar ein schriftliches neues<br />
Angebot sei, das allerdings nicht mehr<br />
schriftlich angenommen wurde, sondern<br />
nur konkludent durch Invollzugsetzung des<br />
Mietvertrages (Übergabe des Mietobjektes,<br />
Zahlung der Miete etc.).<br />
Zerstörung der Schriftform<br />
durch nachträgliche Änderungen<br />
Die Schriftform eines Mietvertrages kann<br />
nicht nur von Anfang an fehlen, sondern<br />
auch <strong>im</strong> nachhinein, durch nicht der<br />
Schriftform entsprechende Änderungen<br />
wesentlicher Vertragsinhalte, zerstört werden.<br />
Jegliche Änderung der wesentlichen<br />
Vertragsinhalte (Mietobjekt, Miete, Laufzeit<br />
etc.) muß in einem förmlichen Nachtrag<br />
niedergelegt werden, der als »Xter Nachtrag<br />
zum Mietvertrag zwischen A + B«<br />
überschrieben ist und deutlich macht, welche<br />
früheren Best<strong>im</strong>mungen weiter gelten<br />
sollen und welche verändert werden. Weiter<br />
muß dieser Nachtrag in gleicher Weise<br />
wie der Mietvertrag selbst von vertretungsberechtigten<br />
Personen (halbwegs<br />
leserlich) unterzeichnet werden.<br />
Änderungen des Mietobjekts<br />
während der Bauphase:<br />
Der Mietvertragsabschluß steht häufig <strong>am</strong><br />
Beginn einer Projektentwicklung. Das<br />
Mietobjekt wird in diesen Fällen regelmäßig<br />
durch Pläne und die Baubeschreibung<br />
definiert. Wird das Mietobjekt dann nicht<br />
so errichtet, wie es in Plänen und/oder der<br />
Baubeschreibung definiert ist, so erfordert<br />
das einen förmlichen Nachtrag zum Mietvertrag.<br />
Wird diese formlose Einigung<br />
durch Baubesprechungsprotokolle oder<br />
ein Übergabeprotokoll, das nicht die Qualität<br />
eines förmlichen Nachtrags hat, dokumentiert,<br />
läßt sich die Änderung und d<strong>am</strong>it<br />
der Schriftformverstoß noch dazu ohne<br />
weiteres nachweisen.<br />
Zerstörung der Schriftform durch<br />
Briefwechsel oder kaufmännisches<br />
Bestätigungsschreiben:<br />
Häufig wird die Schriftform von Mietverträgen<br />
auch dadurch zerstört, daß sich die<br />
Parteien mündlich auf Änderungen des<br />
Mietvertrages einigen und die mündliche<br />
Einigung nur durch ein kaufmännisches<br />
Bestätigungsschreiben dokumentieren<br />
oder eine Einigung <strong>im</strong> Wege eines Schriftwechsels<br />
erfolgt. Beides genügt der<br />
gesetzlichen Schriftform nicht. Ein Mietvertrag<br />
kann nur wiederum durch eine<br />
dem Schriftformerfordernis des § 126 BGB<br />
entsprechende Urkunde, also einen förmlichen<br />
Nachtrag, geändert werden. Wird er<br />
in anderer Weise geändert (mündlich,<br />
durch Briefwechsel etc.), ist jene Änderung<br />
wirks<strong>am</strong>, zerstört aber die Schriftform<br />
des Vertrages, so daß dieser jederzeit<br />
kündbar ist.<br />
Zerstörung des Mietvertrages durch<br />
falsche Nebenkostenabrechnungen:<br />
Sogar falsche Nebenkostenabrechnungen<br />
können ein Schriftformproblem darstellen.<br />
Nach der Rechtsprechung ist von einer<br />
konkludenten Änderung des Vertrages<br />
auszugehen, wenn über Jahre hinweg<br />
Nebenkostenpositionen, die nach dem<br />
Mietvertrag nicht (wirks<strong>am</strong>) umgelegt sind,<br />
gegenüber dem Mieter abgerechnet und<br />
von diesem bezahlt werden. In gleicher<br />
Weise ist nach der Rechtsprechung von<br />
einer konkludenten Vertragsänderung auszugehen,<br />
wenn Nebenpositionen, die vertraglich<br />
umgelegt sind und auch tatsächlich<br />
anfallen, über einen längeren Zeitraum<br />
nicht dem Mieter belastet werden. Die<br />
Nebenkosten stellen einen Teil des Entgeltes<br />
für die Überlassung der Mietsache dar.<br />
Die Bezahlung von Nebenkosten ist d<strong>am</strong>it<br />
eine der Hauptleistungspflichten des Mieters.<br />
Ihre Änderung ändert den Mietvertrag<br />
also in einem nicht unwesentlichen Punkt.<br />
Erfolgt eine solche Einigung nur konkludent<br />
und nicht in einem dem Schriftformerfordernis<br />
entsprechenden Nachtrag, so kann<br />
dadurch die Schriftform des Mietvertrages<br />
zerstört werden.<br />
Zerstörung der Schriftform<br />
durch Mieterhöhungen:<br />
Auch Mieterhöhungen bergen die Gefahr<br />
einer Zerstörung der Schriftform. In<br />
gewerblichen Mietverträgen werden normalerweise<br />
Indexklauseln vereinbart.<br />
Ändert sich nach der vertraglichen Vereinbarung<br />
die Miete automatisch, so ist dies<br />
unter Schriftformgesichtspunkten unproblematisch.<br />
Ist aber vereinbart, daß bei<br />
einer best<strong>im</strong>mten Veränderung des Indexes<br />
die begünstigte Vertragspartei eine<br />
Änderung verlangen kann, so muß die<br />
Änderung nach der Rechtsprechung in<br />
einem förmlichen Nachtrag niedergelegt<br />
werden. Verlangt der Vermieter eine<br />
höhere Miete und wird diese vom Mieter<br />
bezahlt, ohne daß ein förmlicher Nachtrag<br />
abgeschlossen wird, so wird dadurch<br />
regelmäßig die Schriftform zerstört.<br />
Zus<strong>am</strong>menfassung<br />
Entspricht ein gewerblicher Mietvertrag<br />
nicht dem Schriftformerfordernis, so kann<br />
er (ein Jahr nach Überlassung der Räume)<br />
jederzeit mit gesetzlicher Frist gekündigt<br />
werden. Die Einhaltung der Schriftform<br />
stellt deshalb einen maßgeblichen Faktor<br />
bei der Bewertung von Mietverträgen und<br />
d<strong>am</strong>it von gewerblichen Immobilien dar.<br />
Um sie einzuhalten, müssen die an einem<br />
Mietvertrag, dessen Verwaltung und<br />
Umsetzung Beteiligten darauf achten, daß<br />
die wesentlichen Inhalte des Mietvertrages<br />
in einer einheitlichen Urkunde niedergelegt<br />
und diese (halbwegs leserlich)<br />
möglichst gleichzeitig von beiden Parteien<br />
unterschrieben wird. Spätere Änderungen<br />
müssen in gleicher Weise wie der Mietvertrag<br />
selbst in einer Urkunde niedergelegt<br />
werden. Die mündliche Einigung über<br />
Änderungen führt ebenso wie die Einigung<br />
durch Schriftwechsel zu einem Verlust der<br />
Schriftform.<br />
Dr. jur. Ira Hörndler<br />
Rechtsanwältin<br />
RAe Wagensonner Luhmann Breitfeld Helm,<br />
München<br />
Dr. jur. Ira Hörndler<br />
© RAe Wagensonner Luhmann Breitfeld Helm<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Schnelle Montage, große Sicherheit<br />
Neuer Zutrittskontrollmanager von PCS<br />
Das Herz jedes Zutrittssystems ist der Kontrollmanager,<br />
denn er gibt nach Vorgabe<br />
einer Leitanlage alle angeschlossenen<br />
Türen oder Drehkreuze frei oder sperrt sie.<br />
Und so ist die Neuentwicklung der PCS<br />
Systemtechnik jetzt in zwei Versionen verfügbar:<br />
als Rack für den Einbau in einen<br />
19“-Schrank und als Wandgerät zur direkten<br />
Montage vor Ort.<br />
Ausgestattet mit der leistungsstarken 500<br />
MHz AMD LX800-CPU kontrolliert der Intus<br />
ACM8e selbst bei komplexen Progr<strong>am</strong>men<br />
und sehr großen Datenbeständen bis zu 16<br />
angeschlossene Zutrittsleser zuverlässig<br />
und äußerst schnell. Natürlich besitzen die<br />
beiden Modelle das dreifache Sicherheitspaket,<br />
bestehend aus mehrstufigem Passwortsystem,<br />
integrierter Firewall und Ver-<br />
schlüsselung: Das dreistufige hierarchische<br />
Passwortsystem sorgt dafür, daß<br />
best<strong>im</strong>mte Einstellungen nur von den<br />
jeweils autorisierten Personen vorgenommen<br />
werden können. Die integrierte Firewall<br />
legt fest, welche Rechner auf den<br />
Zutrittskontrollmanager zugreifen dürfen.<br />
Die Verschlüsselung gewährleistet die Vertraulichkeit<br />
aller Daten, individuell optoentkoppelte<br />
Schnittstellen garantieren<br />
zudem eine hohe Systemsicherheit. Sollte<br />
bei Überspannungen einer Leitung ein<br />
Leser in Mitleidenschaft gezogen werden,<br />
arbeiten alle anderen sicher weiter; die<br />
Stromversorgung kommt direkt aus dem<br />
Zutrittskontrollmanager.<br />
www.pcs.com<br />
Mehr Entlastung durch erweiterte Funktionen<br />
Opt<strong>im</strong>ierter Gefahrenmeldeanlagen-Manager von Siemens<br />
Der sogenannte GMA-Manager von Siemens<br />
ist so konzipiert, daß Daten und<br />
Informationen aus angeschalteten Gefahrenmeldeanlagen<br />
für Brand, Einbruch,<br />
Zutritt oder Video schnell und ohne Abstraktionsleistung<br />
verarbeitet werden können.<br />
Die Version 8.3 unterstützt nun dieses<br />
Bedienkonzept durch neue Features: Ein<br />
noch klarer strukturiertes Mensch-<br />
Maschine-Interface-Konzept liefert ereignisspezifisch<br />
die jeweils notwendige Informationstiefe<br />
in Form von Text, Graphik und<br />
Videobildern. Darüber hinaus wurde die<br />
Software um spezielle Funktionen zur<br />
Videoüberwachung erweitert. Für die<br />
Video-Integration steht jetzt die Funktion<br />
Security Display Control zur Verfügung, die<br />
Kombinationen von der einfachen Kopplung<br />
mit allen marktverfügbaren Videoprodukten<br />
bis hin zu komplexen Videoüberwachungsanlagen<br />
mit analogen und digitalen<br />
Systemen ermöglicht; die Darstellung von<br />
K<strong>am</strong>erabildern läßt sich, abhängig von der<br />
Ausstattung und Konfiguration eines Bearbeitungsplatzes,<br />
den projektspezifischen<br />
Anforderungen anpassen.<br />
So werden Gefahrenmeldetechnik und<br />
Gebäudeautomation innerhalb eines einheitlichen<br />
Systems um Funktionen der<br />
Videotechnik für die unterschiedlichsten<br />
Anwendungen ergänzt, analoge Video-<br />
Installierte Rackversion<br />
© PCS Systemtechnik GmbH<br />
Eindeutige<br />
Informationen<br />
© Siemens Building<br />
Technologies<br />
GmbH & Co. KG<br />
kreuzschienen oder Web- bzw. IP-basierte<br />
Lösungen zu einem gemeins<strong>am</strong>en Sicherheitssystem<br />
vervollständigt. Der Bediener<br />
erhält die notwendigen visuellen Informationen<br />
zur aktuellen Entscheidungsfindung<br />
oder auch zur Archivierung und Dokumentation<br />
von Daten und Vorgängen.<br />
www.siemens.de<br />
[ Sicherheitstechnik<br />
[61
Sicherheitstechnik]<br />
62]<br />
Die Zukunft gehört der Türautomation:<br />
Be<strong>im</strong> Neubau ist es daher sinnvoll, schon<br />
von Anfang an auf eine mögliche Umnutzung<br />
des gewerblich genutzten Gebäudes<br />
vorbereitet zu sein und konstruktive Voraussetzungen<br />
zu schaffen – auch wenn<br />
best<strong>im</strong>mte Anforderungen wie Zutrittskontrolle<br />
oder Fluchtwegsicherung noch nicht<br />
verlangt sind. Sollten sich die Ansprüche<br />
aber ändern, ist die nachträgliche Umrüstung<br />
der Türanlagen eine erhebliche<br />
finanzielle Belastung. Um derartige Probleme<br />
zu vermeiden, bietet Hörmann für<br />
seine T30-, T60- und T90-Rohrrahmentüren<br />
aus Stahl und Aluminium vorverkabelte<br />
Profile an, die sich später problemlos und<br />
ohne hohen Kostenaufwand »aufwerten«<br />
lassen. Das geschieht durch die sogenannte<br />
Access-Profilleiste, die auf die vorhandenen<br />
Profile aufgeschraubt wird;<br />
Honeywell Security Deutschland hat seine<br />
Viewguard-Produktreihe vervollständigt:<br />
Die komplette Bewegungsmelderserie<br />
umfaßt jetzt sowohl Melder mit bewährter<br />
Passiv-Infrarottechnologie als auch Dual-<br />
Bewegungsmelder, die innerhalb der überwachten<br />
Objekte das Risiko von Falschalarmen,<br />
ausgelöst durch Temperatur-<br />
oder Umwelteinflüsse, senken. Der hohe<br />
Sicherheitsstandard ermöglicht den Einsatz<br />
in sensiblen Bereichen wie Banken,<br />
Die internationale Sicherheitslage hat sich<br />
in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer mehr verschärft<br />
und somit auch das allgemeine<br />
Bedürfnis nach mehr »Schutz«. Die aktuelle<br />
Studie eines britiscµhen Marktforschungsinstituts<br />
zeigt zum Beispiel, daß<br />
steigende Kr<strong>im</strong>inalitätsraten und das individuelle<br />
Bedürfnis nach mehr Sicherheit<br />
gleichzeitig Anlaß für eine verstärkte<br />
Automatisierung und Fluchtwegesicherung<br />
Nachrüstbare Türtechnik von Hörmann<br />
weder Verschraubung noch Verkabelung<br />
sind dabei sichtbar. Mit einer geringen<br />
Bautiefe von 60 mm und einer Ansichtsbreite<br />
von 90 mm ist das Profil zudem<br />
enorm schlank und optisch bestens abzust<strong>im</strong>men.<br />
Durch die Integration von unterschiedlichen<br />
Komponenten gestalten sich die<br />
Möglichkeiten der Automation überdies<br />
äußerst vielseitig. Realisierbar sind beispielsweise<br />
die Fluchtwegsicherung durch<br />
Not- oder Schlüsseltaster, Zutrittskontrolle<br />
durch Codetaster, Card-Leser oder Fingerprint-Sensor<br />
sowie die Türautomatisierung<br />
mittels Impulsgeber, Taster oder Radarmelder.<br />
Die Bedienelemente befinden sich<br />
durch ihre Positionierung an der aufgesetzten<br />
Profilleiste gut zugänglich direkt<br />
neben der Tür und sind zuverlässig gegen<br />
Manipulation gesichert.<br />
www.hoermann.de<br />
Einbruchschutz für vielfältige Anwendungen<br />
Reiches Bewegungsmelderprogr<strong>am</strong>m von Honeywell<br />
Juweliergeschäften, Kasinos oder Apotheken.<br />
Darüber hinaus integrieren sich die<br />
Melder in einheitlichem Design optisch in<br />
den zu überwachenden Bereich.<br />
Während der Viewguard-Pir-Melder zuverlässig<br />
unerwünschte Bewegungen durch<br />
die Erfassung von infraroter Wärmestrahlung<br />
in Verbindung mit dyn<strong>am</strong>ischen Änderungen<br />
erkennt, verfügt der Dual-Melder<br />
über zwei unabhängig voneinander arbeitende<br />
Sensorsysteme; sein Funktionsprin-<br />
Nachfrage nach Zutrittskontrollsystemen<br />
in Deutschland sind. Der einzelne sucht<br />
also viel stärker nach individuellen Schutzmaßnahmen,<br />
weshalb Innovationen <strong>im</strong><br />
Bereich elektronischer Zutrittskontrollsysteme<br />
heute Konjunktur haben.<br />
Das Brühler Unternehmen DOM Sicherheitstechnik<br />
ist nun der führende Spezialist<br />
<strong>im</strong> Bereich elektronischer Zutrittskontroll-<br />
Ästhetisch und zuverlässig<br />
© Hörmann KG<br />
zip beruht auf der intelligenten Verknüpfung<br />
von Passiv-Infrarot- und Mikrowellentechnik.<br />
Ein Alarm erfolgt erst, wenn beide<br />
Einheiten <strong>im</strong> Zus<strong>am</strong>menspiel eine Bewegung<br />
registrieren.<br />
Beide Melder sind mit intelligenter Bus-2-<br />
Technologie oder für die konventionelle<br />
Verdrahtung und in VdS-Klasse B oder, mit<br />
integrierter Abdecküberwachung zum<br />
Schutz vor Sabotageakten, C erhältlich.<br />
www.honeywell.com<br />
Branche mit hohen Standards<br />
Schlüssige Lösungen von DOM<br />
systeme. Besonderen Schutz bietet es mit<br />
seinem Premium-Produkt DOM Protector ® ,<br />
das zu einer neuen Generation der elektronischen<br />
Knaufzylinder gehört und sich<br />
durch modernste Technologie, höchsten<br />
Sicherheitsstandard und qualitätvolles<br />
Design auszeichnet: Konventionelle<br />
Schlüssel s<strong>am</strong>t -loch kann man sich hier<br />
sparen, denn der elektronische Knaufzylin-<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
der in der Tür »erkennt« einen bzw. den<br />
Transponder und gibt durch ein grünes<br />
Lichtsignal die Tür frei. Geht dieser übrigens<br />
verloren, kann er, ohne lästigen Zylinderwechsel,<br />
einfach aus dem System<br />
gelöscht werden, und die Sicherheit ist<br />
wiederhergestellt.<br />
www.dom-sicherheitstechnik.com<br />
Systemlösungen für Sonderbauten<br />
Ausbruchssichere Türen von Teckentrup<br />
In Kliniken für psychisch kranke Menschen<br />
müssen einige Bereiche ausbruchssicher<br />
sein: Bei schweren Alzhe<strong>im</strong>er- oder<br />
Demenz-Leiden dürfen Patienten das<br />
Gebäude zum Beispiel nicht alleine verlassen,<br />
denn es könnte passieren, daß sie<br />
sich dort nicht zurechtfinden. Dazu werden<br />
die jeweiligen Systeme so ausgelegt, daß<br />
sich die Durchgänge nur vom Personal öffnen<br />
und schließen lassen, Notentriegelungen<br />
für die Fluchtwege bleiben aber möglich.<br />
In forensischen Kliniken ist die Lage<br />
noch einmal anders: Hier werden psychisch<br />
kranke Straftäter behandelt, vor<br />
denen die Gesellschaft zu schützen ist; das<br />
notwendige Sicherheitsniveau erreicht<br />
hier also das einer Strafanstalt. Teckentrup<br />
hat daher nach den Richtlinien mehrerer<br />
Bundesländer »Gewahrs<strong>am</strong>stüren« konzipiert,<br />
die Ausbruchsversuchen widerstehen.<br />
Zusatzfunktionen bei Zellentüren sind<br />
indessen auf den Bedarf abzust<strong>im</strong>men:<br />
Über Kostklappen können Insassen versorgt<br />
werden, ohne die Tür zu öffnen,<br />
Weitwinkelspione mit schwenkbarem<br />
Abdeckblech und durchstoßsicherer<br />
Rosettenverschraubung erlauben zudem<br />
die Kontrolle der Zelle, ohne die eigene<br />
Sicherheit zu gefährden, und zusätzliche<br />
Automatiktüren benötigen Sensoren bzw.<br />
Impulsgeber, die den Antrieb anweisen, sie<br />
zu öffnen oder zu schließen. Unterschiedliche<br />
Türen und Verkehrsaufkommen verlangen<br />
daher nach unterschiedlichen Sensoren,<br />
die opt<strong>im</strong>ale Sicherheit garantieren<br />
und Heizkosten zu sparen helfen. Und aus<br />
Gründen der Rechtssicherheit macht es<br />
Hochsicherheitstrakte<br />
© Teckentrup GmbH & Co. KG<br />
Sensoren der jüngsten Generation<br />
Max<strong>im</strong>aler Begehungskomfort dank Bes<strong>am</strong><br />
Schubriegel dienen als Schnellverschluß.<br />
In Hochsicherheitstrakten steigt jedoch<br />
das Niveau weiter, so daß Sichtfenster<br />
zum Einsatz kommen, die mit Abdeckklappe<br />
und Magnetzuhaltung besonders<br />
gut gewalts<strong>am</strong>en Öffnungsversuchen<br />
widerstehen.<br />
Ein Beispiel aus H<strong>am</strong>burg: Das Veranstaltungsherz<br />
der Stadt schlägt <strong>am</strong> Volkspark,<br />
auch Sinn, ältere Türen nachzurüsten.<br />
Selbstverständlich gibt es dazu diverse<br />
Möglichkeiten bei Dreh- und Schiebetüren:<br />
3D-Lichtvorhänge, Radar und dergleichen.<br />
Der Öffnungs-und-Sicherheits-Sensor von<br />
Bes<strong>am</strong> hingegen vereint die Vorteile eines<br />
richtungserkennenden Radars mit der<br />
Sicherheit eines 3D-Infrarotsensors – und<br />
»Protector«<br />
© DOM Sicherheitstechnik GmbH<br />
… AOL- und Colorline-Arena<br />
© Teckentrup GmbH & Co. KG<br />
mit AOL-Arena und ColorLine Arena. Das<br />
Stadion bietet 55.000 Zuschauern Platz, die<br />
Multifunktionshalle 16.000. Da bei Großveranstaltungen<br />
leider auch mit Randalierern<br />
zu rechnen ist, verfügt die Halle über einen<br />
eigenen Polizei-Trakt, inklusive einiger<br />
Zellen – gesichert mit Teckentrup-T15-Gewahrs<strong>am</strong>stüren.<br />
www.teckentrup.biz<br />
[ Sicherheitstechnik<br />
[63
Sicherheitstechnik]<br />
64]<br />
bietet dadurch max<strong>im</strong>alen Begehungskomfort<br />
und doppelten Nutzen, denn zwei 3D-<br />
Vorhänge sorgen für eine lückenlose<br />
Abdeckung bis auf den Boden und für die<br />
Richtungserkennung, ein unnötiges Offenhalten<br />
der Tür vermeidend. Außerdem<br />
schließt sie sich <strong>im</strong> Durchschnitt 2 s früher,<br />
was eine erhebliche Heizkostenersparnis<br />
bedeutet. Bei einem auftretenden Fehler<br />
bleibt die Tür in einer definierten Position<br />
stehen oder läßt sich manuell bedienen,<br />
da die neue Generation der Sensoren ja<br />
für umfassende Rechtssicherheit sorgen<br />
soll.<br />
www.bes<strong>am</strong>.de<br />
Elektronische und biometrische Zutrittskontrollsysteme<br />
werden heute nicht nur in<br />
gewerblich genutzten Gebäuden eingesetzt,<br />
sondern zunehmend auch in privaten<br />
Ein- und Mehrf<strong>am</strong>ilienhäusern. Und so hat<br />
Gira jetzt drei Keyless-in-Varianten auf den<br />
Markt gebracht, die das Türkommunikationssystem<br />
funktional erweitern, die aber<br />
ebenso »stand alone« realisiert werden<br />
können.<br />
Mit der Gira-Keyless-in-Codetastatur öffnet<br />
sich die Tür nach Eingabe einer individuellen<br />
Zahlenkombination, wozu eine<br />
leichte Berührung des Tastenfelds genügt,<br />
bei der eine akustische Rückkopplung<br />
erfolgt. Da diese kapazitive Technik praktisch<br />
verschleißfrei ist, erhöht sie die<br />
Sicherheit und es lassen sich keine Abnutzungsspuren<br />
erkennen, die irgendwelche<br />
Rückschlüsse erlauben.<br />
Das Bundes<strong>am</strong>t für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe hat der ABCguard<br />
Safety Systems GmbH nach fast vierjährigem<br />
Prüfungsverfahren die Zulassung für<br />
Europas ersten ABC-System-Schutzbunker<br />
erteilt. Das deutsche Unternehmen ist spezialisiert<br />
auf die Entwicklung, Produktion<br />
und weltweite Installation von terrorsicheren<br />
Schutzlösungen, Schutzbunkern und<br />
Schutzraumkomponenten.<br />
Funktionprinzip<br />
© Bes<strong>am</strong> GmbH<br />
Drei Varianten<br />
© Gira Giersiepen GmbH & Co. KG<br />
Der Gira-Keyless-in-Transponder basiert<br />
auf einem Weitbereichstransponder, der<br />
das Signal eines elektronischen Schlüssels<br />
empfängt, selbst wenn dieser noch bis zu<br />
1,50 m entfernt ist; die Leseeinheit ist in der<br />
Lage, bis zu 250 Transponder zu verwalten.<br />
Der Gira-Keyless-in-Fingerprint kontrolliert<br />
den Zugang anhand der biometrischen<br />
Eigenheiten des menschlichen Fingerab-<br />
ABCguard fertigt spezielle unterirdische<br />
System-Schutzbunker in modularer Bauweise;<br />
ausgestattet sind deren Räume mit<br />
Spezialtüren sowie speziellen Belüftungsanlagen,<br />
rundum geschützt durch einen<br />
Strahlenschutzbetonmantel. Diese »Fertig-<br />
Schutzbunker« können innerhalb von nur<br />
einer Woche an beliebiger Stelle, zum Beispiel<br />
<strong>im</strong> Garten, versenkt und installiert<br />
werden. Und auch die Verbindung mittels<br />
Ausgedehnte Zutrittskontrolle<br />
Neue Komponenten von Gira<br />
drucks und arbeitet mit einem Flächenscan:<br />
Mittels Hochfrequenztechnologie<br />
wertet der Sensor die Strukturen der<br />
untersten Hautschicht aus. D<strong>am</strong>it ist die<br />
Lebenderkennung des Fingers garantiert,<br />
eventuell auf dem Flächensensor vorhandene<br />
Fingerabdrücke können von Unbefugten<br />
nicht mißbraucht werden.<br />
www.gira.de<br />
Europas erster Systemschutzbunker<br />
Bundesweite Zulassung für ABCguard<br />
Tunnel mit dem Keller eines bestehenden<br />
Hauses ist möglich: Die einzigartigen<br />
»Gebäude« bieten Schutz vor ABC-Waffen,<br />
atomaren, biologischen und chemischen<br />
K<strong>am</strong>pfstoffen. Erhältlich ist das »bombensichere«<br />
Investment made in Germany<br />
bereits ab 89.000 Euro.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
Mehr Haustür. Mehr Argumente. Mehr Gewinn.<br />
Gute Nachricht für gute Geschäfte. Ab sofort gibt es NovoPortal, die Haustüren von<br />
Novoferm. Sie überzeugen durch mehr Sicherheit, mehr Wärmeschutz und mehr<br />
Design. Neugierig? Mehr Infos gibt es ab sofort unter www.novoferm.de oder über<br />
unsere Hotline: 02850 910-0.<br />
Türen · Tore · Zargen · Antriebe www.novoferm.de
Sicherheitstechnik]<br />
66]<br />
»In der heutigen unsicher gewordenen<br />
Welt ist es unser Ziel, den persönlichen<br />
Schutz von Menschen zu gewährleisten.<br />
Moderne und sichere Schutzprodukte<br />
made in Germany sind unsere Antwort auf<br />
den weltweiten Terror«, kommentiert der<br />
ABCguard-Safety-Systems-GmbH-Geschäftsführer<br />
Oliver Redschlag.<br />
www.abcguard.de<br />
So, wie eine geöffnete Tür Gastfreundschaft<br />
symbolisiert, soll sie <strong>im</strong> geschlossenen<br />
Zustand vor allem Schutz vor Kaltluft<br />
und anderen Witterungseinflüssen bieten:<br />
Spätestens, wenn <strong>im</strong> Rahmen der Energiebewertung<br />
eines Wohngebäudes die Kältebrücken<br />
deutlicher in den Blickpunkt<br />
rücken, ist die Dämmleistung der Haustür<br />
ein großes Thema; deshalb hat Novoferm<br />
sein neues Progr<strong>am</strong>m energetisch zukunftsweisend<br />
ausgelegt.<br />
Aber nicht nur qualitätsbewußte Bauherren<br />
oder europäische Normen-Organisationen<br />
sind interessiert an diesen Elementen,<br />
sondern auch Einbrecher: Dem trägt<br />
Novoferm Rechnung, indem die »Novo-<br />
Portal«-Türen bereits serienmäßig mit<br />
Fünffachverriegelung mit Schwenkriegel<br />
und Bolzen, einem speziellen Flächen-<br />
Hintergreifschutz sowie zieh- und aufbohrgeschützten<br />
Profilzylindern mit Edelstahlzierring<br />
versehen werden. Optional stehen<br />
zudem ein mechanisch selbstverriegelndes<br />
Fünffachschloß, gegebenenfalls mit integriertem<br />
Sperrbügel, oder sogar eine<br />
Neunfachverriegelung <strong>im</strong> Angebot. – Je<br />
nach Ausstattung und Aufbau erreichen<br />
viele Modelle die empfohlene Widerstandsklasse<br />
WK 2 nach DIN EN 1627.<br />
»Trotz« Wärmedämmung und Einbruchschutz<br />
bleibt das Ges<strong>am</strong>tdesign ausgesprochen<br />
dezent: Im geschlossenen Zustand<br />
stören beispielsweise keine schwarzen<br />
Dichtungen mehr die optische Wirkung,<br />
denn wie die Glashalteleisten wurden<br />
sie gewissermaßen in der Konstruktion<br />
»versteckt«.<br />
www.novoferm.de<br />
»Visitenkarte«<br />
© Novoferm GmbH<br />
Modulare Bauweise<br />
© ABCguard Safety Systems GmbH<br />
Verläßlichkeit mit Designkonzept<br />
Einbruchhemmende Türen von Novoferm<br />
Gestaltungsmöglichkeit<br />
© Novoferm GmbH<br />
Handgreifsicherung<br />
© Novoferm GmbH<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Flachdach-Sicherheitssystem mit Ästhetik<br />
Wetterbeständiges Geländer von b/s/t<br />
Die Praxis zeigt, daß Sicherheitssysteme<br />
auf Flachdächern oft aus Kosten- und optischen<br />
Gründen <strong>im</strong>mer noch stiefmütterlich<br />
behandelt werden: Seit Einführung der<br />
neuen europäischen Sicherheitsnorm für<br />
Flachdächer auf öffentlichen Gebäuden,<br />
Schulen, Krankenhäusern, großen Wohnanlagen<br />
und Industriebauten werden sie<br />
insbesondere zum Schutz für Instandsetzungs-<br />
und Wartungspersonal pflichtgemäß<br />
angebracht. Kurzfristige Ausbesserungsarbeiten,<br />
Einsätze in der Nacht und<br />
bei Unwetter können erforderlich werden,<br />
und daher muß so ein System unkompliziert<br />
und zuverlässig sein. Sicherheitsgeländer<br />
bieten hier neben anderen Systemen<br />
den besten Schutz und sind eine ganz<br />
natürliche Barriere.<br />
Daß solche Sicherheitsgeländersysteme<br />
aber auch optisch ansprechend sind, sie<br />
sich den verschiedenen architektonischen<br />
Bedingungen opt<strong>im</strong>al anpassen lassen und<br />
dennoch wirtschaftlich bleiben, beweisen<br />
Werkshallen in Herzogenaurach, auf deren<br />
vier großen Dachflächen mit insges<strong>am</strong>t<br />
107.000 m 2 ein selbsttragendes Barrial-<br />
Sicherheitsgeländersystem von 586 m<br />
Länge in nur drei Tagen installiert wurde.<br />
»Wir haben uns für das selbsttragende<br />
Barrial-Geländersystem von b/s/t entschieden,<br />
weil es einerseits nahezu wartungsfrei<br />
ist und andererseits über ein ansprechendes<br />
Design verfügt, das sich der Architektur<br />
unserer Werkshallen gut anpaßt.<br />
Überzeugt haben uns auch die schnelle<br />
Montage und die Flexibilität des Systems<br />
und die d<strong>am</strong>it verbundene Wirtschaftlichkeit«,<br />
so Dietmar Kolb, Fachleiter Bauwesen<br />
Schaeffler KG. »Vorteilhaft ist auch die<br />
leichte Zugängigkeit bei möglichen Instandsetzungsarbeiten<br />
auf dem Dach und<br />
daß bei dem selbsttragenden System die<br />
Dachabdichtung nicht durchbohrt wird.«<br />
Grundsätzlich steht Barrial in drei verschiedenen<br />
Ausführungen zur Verfügung:<br />
Als fixes System mit der Möglichkeit, das<br />
Geländer an der Attikainnenseite oder auf<br />
der Dachfläche zu befestigen, als selbsttragendes<br />
System mit beschwerten Auslegerfüßen<br />
und als klappbares System,<br />
zum Beispiel bei Krananlagen oder bei<br />
speziellen Zugängen auf dem Dach. Um<br />
Design und Funktion<br />
© b/s/t GmbH<br />
Dachfläche<br />
© b/s/t GmbH<br />
dem Architekten Gestaltungsmöglichkeiten<br />
zu bieten, werden sie in Alu natur, eloxiert<br />
oder pulverbeschichtet nach RAL geliefert.<br />
Im Bereich der Nachrüstung wie bei Neubauten<br />
sind Barrial-Sicherheitsgeländer<br />
sehr erfolgreich eingesetzt worden –<br />
Design und Funktion haben stets den Zuschlag<br />
gegeben. Außerdem erfüllen sie<br />
alle technischen Anforderungen sowie die<br />
europäische Schutzklasse nach DIN EN<br />
ISO 14122-3 und DIN EN 13374 - Schutzklasse<br />
A. Das ges<strong>am</strong>te System wurde von<br />
unabhängigen und akkreditierten Prüfinstituten<br />
in Lyon und Bochum gemäß den<br />
gültigen Normen begutachtet und freigegeben.<br />
www.bst-gmbh.de<br />
Selbsttragend …<br />
© b/s/t GmbH<br />
Fassadenausschnitt<br />
© b/s/t GmbH<br />
Gebäudeansicht<br />
© b/s/t GmbH<br />
[ Sicherheitstechnik<br />
[67
Sicherheitstechnik]<br />
68]<br />
Das traditionsreiche F<strong>am</strong>ilienunternehmen<br />
Scheidt & Bachmann ist seit vielen Jahren<br />
in den Stuttgarter Mobilitätsbereichen vertreten:<br />
Mit Fahrausweisautomaten bei der<br />
Bahnanbindung und mit Parkraumbewirtschaftungsanlagen<br />
<strong>am</strong> Flughafen Stuttgart<br />
sowie mit der Backoffice- und Kassensystemausstattung<br />
einer Tankstelle an der<br />
Flughafenrandstraße – jetzt erweitert um<br />
die Parkraumbewirtschaftungsanlagen der<br />
Messeparkhäuser und -zonen sowie um<br />
das Kassen- und Zutrittskontrollsystem in<br />
der Messe selbst.<br />
Die Messeparkhäuser und -areale umfassen<br />
derzeit 7.264 Stellplätze, die über 27<br />
Einfahrten erreichbar sind, wobei 29 Ausfahrtsspuren<br />
für ein zügiges Verlassen<br />
ohne Rückstau bei hohem Verkehrsaufkommen<br />
sorgen. An 25 Kassenautomaten<br />
kann das Entgelt bezahlt werden: Über die<br />
Scheidt & Bachmann-Leitebene sind die<br />
verschiedenen Parkbereiche zentral administrativ<br />
und operativ steuerbar, und es<br />
werden die Sprechverbindungen zu allen<br />
Geräten und die Videoüberwachung verwaltet.<br />
In der Messe befinden sich 48 bediente<br />
Kassen, 28 bidirektionale Drehsperren für<br />
die stationäre sowie 50 Handhelds für die<br />
mobile Ein- und Ausgangskontrolle. Diese<br />
Geräte kommunizieren mit einem Verbund<br />
von vier Servern, die ihrerseits mit einem<br />
externen System für Ticketvorverkauf via<br />
Systeme für die Gebäudeautomation<br />
ermöglichen die zentrale Steuerung aller<br />
wichtigen Funktionen. Meist erfolgt ihr Einsatz<br />
für die Bereiche Jalousien, Licht,<br />
Türen sowie Heizung und Kl<strong>im</strong>a. Und so<br />
wird eine Vielzahl unterschiedlichster<br />
Lösungen und technischer Geräte <strong>am</strong><br />
Markt angeboten.<br />
Doch was zeichnet eine praxisgerechte<br />
automatische Türsteuerung nun aus? –<br />
Gerade bei großen Komplexen ist es für<br />
das Sicherheitspersonal zum Beispiel nicht<br />
Internet in Verbindung stehen. Der Rechnerverbund<br />
zwischen Kassen- und Parkraum-Management-System<br />
ermöglicht hier<br />
einen gern genutzten Vorteil: An den Kassen<br />
der Messe lassen sich die Parktickets<br />
zu einem vergünstigten Tarif bezahlen.<br />
Durch Gestaltung und Produktion von<br />
Hard- und Software <strong>im</strong> eigenen Haus ist<br />
Scheidt & Bachmann in der Lage, individuelle<br />
Anforderungen, wie sie bei der Neuen<br />
Messe Stuttgart gestellt waren, auch in<br />
Serienfertigung zu erfüllen. Zu den projektspezifischen<br />
Lösungen zählen zum Beispiel<br />
die 17“-Kundendisplays an den Kassen,<br />
die neben dem üblichen Zahlbetrag<br />
messeabhängige Preislisten und Veranstaltungshinweise<br />
anzeigen, und die<br />
schwenkbare Bedieneinheit an den<br />
Drehsperren mit Barcode-Scanner und<br />
10,9“-TFT-Bildschirmen für eine leicht<br />
verständliche graphische Bedienerführung<br />
Komplettsysteme für die automatische Türsteuerung<br />
Praxisgerechte Gebäudetechnik von Geze<br />
<strong>im</strong>mer ganz einfach, alle Zutritts- und<br />
Übergangsbereiche zu kontrollieren. Ein<br />
überzeugendes Gebäudesystem sollte sich<br />
daher auf die wesentlichen Kriterien konzentrieren,<br />
gegebenenfalls rasche Handlungen<br />
vor Ort erlauben und hilfreiche<br />
Gegenmaßnahmen unterstützen. Die Anforderungen<br />
sind klar definiert: Benötigt<br />
wird eine deutliche Visualisierung, um relevante<br />
Informationen auf Anhieb erkennen<br />
zu können. Die Darstellung der Türzustände<br />
sollte zudem auf einfachem Niveau und<br />
Eröffnung der Neuen Messe Stuttgart<br />
Hohe Mobilität dank Scheidt & Bachmann<br />
»Stellflächen«<br />
© Scheidt & Bachmann GmbH<br />
Bidirektionale Drehsperren<br />
© Scheidt & Bachmann GmbH<br />
sowie Informationen über die aktuelle<br />
Veranstaltung.<br />
Scheidt & Bachmann ist auch für Service<br />
und Wartung seiner gelieferten Systeme in<br />
der Messe und <strong>am</strong> Flughafen zuständig.<br />
www.scheidt-bachmann.de<br />
übersichtlich auf dem Bildschirm erfolgen,<br />
d<strong>am</strong>it ablesbar ist, wo man sich genau<br />
befindet. Darüber hinaus bedarf es einer<br />
Verifizierung, die Fehlbedienungen zu diagnostizieren<br />
und zu beheben gestattet,<br />
was eine Häufung von Alarmmeldungen an<br />
best<strong>im</strong>mten Stellen des Gebäudes und die<br />
Gefahr eines Mißbrauchs reduziert; die<br />
Durchgängigkeit der Darstellung unter<br />
anderem in Form von Piktogr<strong>am</strong>men<br />
erleichtert überdies den Umgang mit dem<br />
System.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Neben allen wichtigen technischen Merkmalen<br />
ist der wirtschaftliche Aspekt entscheidend<br />
für ihre Anschaffung. Auf den<br />
ersten Blick sind die Kosten für Hardware,<br />
Installation und Inbetriebnahme recht<br />
hoch, werden jedoch die Einsparungen für<br />
Personal, die Instandhaltung und die derart<br />
gewonnene Flexibilität bei einem Umbau<br />
des Gebäudes betrachtet, relativieren sie<br />
sich sehr schnell. Um aber der Wirtschaftlichkeit<br />
tatsächlich zu genügen, sollte<br />
jedes Projekt einzeln und seinen Anforderungen<br />
entsprechend geplant werden,<br />
denn nur dann ist ein solches System für<br />
die praxisgerechte automatische Türsteuerung<br />
auch wirklich sinnvoll und effektiv.<br />
Als einer der weltweit führenden Hersteller<br />
von Gebäudetechnik in den Bereichen<br />
Tür-, Fenster- und Sicherheitssysteme tragen<br />
die Produkte von Geze zu innovativen<br />
und individuellen Konzepten bei. Traditionell<br />
eine schlüssige Verbindung von Funk-<br />
Individuelle …<br />
© Geze GmbH<br />
tion und Design als Qualitätsmerkmal aufweisend,<br />
sind alle Komponenten des Geze-<br />
»Komplettpakets« mit der neuen Busstruktur<br />
einfach zu vernetzen, komfortabel zu<br />
überwachen und problemfrei zu steuern.<br />
Dieses Gebäudesystem bietet somit opti-<br />
Lösung als »Ges<strong>am</strong>tpaket«<br />
© Geze GmbH<br />
malen Schutz und Sicherheit, verfügt dabei<br />
über vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten<br />
durch ein intelligentes Schnittstellenmanagement<br />
und setzt so einen Standard <strong>im</strong><br />
technischen Gebäudemanagement.<br />
www.geze.de<br />
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[ Sicherheitstechnik<br />
[69
Immobilienmarkt]<br />
70]<br />
Im Rahmen einer sogenannten Sneak-Preview<br />
hat das Unternehmen G. Dreyer Planungsgesellschaft<br />
mbH <strong>am</strong> 26. Juli 2007<br />
vor 400 geladenen Gästen der Modebranche<br />
das Konzept für ein Fashion-Center in<br />
München vorgestellt: Das Fashion-Center<br />
für Order- und Sofortanbieter soll unter<br />
dem N<strong>am</strong>en »Lokhalle München« in der<br />
45.000 m 2 großen Halle des ehemaligen<br />
Ausbesserungswerks Fre<strong>im</strong>ann sein<br />
Zuhause finden. G. Dreyer Planungsgesellschaft<br />
mbH, München, und Vivico Real<br />
Die Mietergemeinschaft des CityTower<br />
bekommt Zuwachs: Die Dorsch Holding<br />
GmbH, eines der führenden beratenden<br />
Ingenieurbüros Deutschlands, hat einen<br />
Mietvertrag über rund 500 m 2 Fläche <strong>im</strong><br />
25. Stock des Bürogebäudes unterzeichnet.<br />
Mit der Verlegung ihrer Unternehmenszentrale<br />
bleibt die Dorsch-Gruppe<br />
dem bisherigen Standort Offenbach aber<br />
treu. »Wir haben uns als Unternehmen<br />
sehr gut ent-wickelt. Der Umzug in repräsentativere<br />
Räume in zentraler Innenstadtlage<br />
ist für uns ein logischer Schritt«,<br />
Die DekaBank-Tochtergesellschaft West-<br />
Invest ist mit dem Scope Investment<br />
Award 2007 in der Kategorie »Beste Kapitalanlagegesellschaft<br />
<strong>im</strong> Segment Offene<br />
Immobilienfonds« ausgezeichnet worden.<br />
Die Ratingagentur würdigt mit dem Preis<br />
die langjährige Kontinuität und Kompetenz<br />
in der Königsdisziplin des Fondsmanagements,<br />
dem Portfoliomanagement. Die<br />
exzellente Managementleistung sei ausschlaggebend<br />
gewesen für die sichere<br />
Bewältigung der Krisensituation in 2006:<br />
Estate GmbH, Frankfurt <strong>am</strong> Main, als<br />
Eigentümer des ehemaligen Ausbesserungswerks,<br />
wollen gemeins<strong>am</strong> das Projekt<br />
realisieren und dadurch die seit Jahren<br />
weitestgehend leerstehende Immobilie<br />
einer neuen, hochwertigen Nutzung zuführen.<br />
In dem geplanten Fashion-Center<br />
sollen künftig Modeunternehmen ihre Produkte<br />
dem Fachhandel präsentieren und<br />
vermarkten können.<br />
www.vivico.de<br />
www.gdpg.de<br />
erklärt Olaf Hoffmann, einer der Geschäftsführer<br />
der Dorsch-Holding. Offenbach<br />
habe viele Vorteile für ein international<br />
agierendes Unternehmen, der Standort sei<br />
aufgrund seiner hervorragenden Verkehrsanbindung<br />
ideal: »Wir befinden uns <strong>im</strong><br />
Zentrum des Rhein-Main-Gebietes und<br />
profitieren dabei von den <strong>im</strong> Vergleich zu<br />
Frankfurt günstigeren Mieten.«<br />
Mit einer Höhe von 120 m ist der CityTower<br />
das mit Abstand »längste« Gebäude in<br />
Offenbach und bietet eine Ges<strong>am</strong>tmietfläche<br />
von 24.500 m 2 ; Hauptmieter ist die<br />
Im Vergleich zum Ges<strong>am</strong>tmarkt habe<br />
WestInvest frühzeitig die Chancen zu<br />
umfangreichen Portfoliobereinigungen<br />
genutzt und effektive Maßnahmen zur<br />
nachhaltigen Liquiditätssteuerung ergriffen,<br />
so die Jury in ihrer Begründung.<br />
Die Scope Investment Awards sind Auszeichnungen<br />
für herausragende Leistungen<br />
von Unternehmen und Produkten der<br />
Investmentbranche in den Bereichen<br />
Geschlossene Fonds, Offene Immobilienfonds<br />
und Investment-Zertifikate. In 21<br />
Fashion-Center in München<br />
Geplantes Projekt von Vivico<br />
CityTower in Offenbach <strong>am</strong> Main<br />
Mietvertrag für Dorsch-Gruppe<br />
Capgemini Deutschland GmbH mit fast<br />
7.000 m 2 . Seit Dezember 2006 gehört das<br />
Gebäude einem von Morgan Stanley verwalteten<br />
Immobilienfonds.<br />
www.dorsch.de<br />
www.citytower-rhein-main.de<br />
Ausgezeichnete Portfoliobereinigung<br />
Scope Investment Award für WestInvest<br />
Kategorien erfolgten jeweils drei Nominierungen;<br />
ausschlaggebend für die Entscheidung<br />
der Jury waren sechs Kriterien: Produktqualität,<br />
Transparenz, Kontinuität,<br />
Seriosität, Innovationskraft und strategischer<br />
Weitblick.<br />
www.westinvest.de<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Full-Service-Konzept für Call-Center<br />
Umfassendes Angebot von DeTelmmobilien<br />
Ein neues Full-Service-Konzept offeriert<br />
DeTeImmobilien für Call-Center-Unternehmen:<br />
Hierbei prüfen Fachleute angebotene<br />
Flächen speziell auf ihre Call-Center-Tauglichkeit,<br />
wobei auch eine umfassende Analyse<br />
der Immobilie selbst sowie der Infrastruktur<br />
stattfindet – von der angemessenen<br />
Verkabelung über die ausreichende<br />
sanitäre Versorgung bis zur Erreichbarkeit<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Darüber<br />
hinaus wird aber ebenso berücksichtigt,<br />
ob es Fördermittel gibt, ob <strong>am</strong> örtlichen<br />
Arbeitsmarkt genügend qualifizierte Mitarbeiter<br />
zur Verfügung stehen und wie das<br />
regionale Gehaltsgefüge aussieht; weitere<br />
relevante Faktoren sind hier zum Beispiel<br />
die Größe des Einzugsgebiets und die<br />
Frage nach Weiterbildungs- und Verleihfirmen<br />
<strong>im</strong> Umfeld.<br />
Mit dem Full-Service-Konzept von DeTeImmobilien<br />
entgehen Unternehmen also vielen<br />
Problemen, außerdem können sie, falls<br />
aus Wachstums- oder strategischen Gründen<br />
mehrere Standorte benötigt werden,<br />
diese bei DeTeImmobilien als Netzwerk<br />
aus einer Hand bekommen – also sich über<br />
die Vernetzung mehrerer Standorte beraten<br />
lassen. Ein weiterer Vorteil bei der<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit DeTeImmobilien: Die<br />
Fachleute kennen die örtlichen Ansprechpartner<br />
und bringen sie direkt in Kontakt<br />
mit dem Mieter.<br />
www.dete<strong>im</strong>mobilien.de<br />
Handels<strong>im</strong>mobilie der nächsten Generation<br />
Ausgewählte »Stararchitektur« der Metro Group<br />
Fließende Übergänge der Baukörper,<br />
naturbelassene Dachwiesen und eine einladende<br />
Plaza <strong>im</strong> Zentrum: Der Shopping-<br />
Square »Meydan« der Metro Group Asset<br />
Management in Istanbul steht für eine<br />
neue Generation von Einkaufswelten. Entwickelt<br />
hat den Prototyp einer innovativen<br />
Handels<strong>im</strong>mobilie das Londoner Büro<br />
Foreign Office Architects, deren Entwurf<br />
Architektur und umgebende Landschaft<br />
verbindet, indem er alle Ebenen über Faltungen<br />
miteinander verschmelzen läßt.<br />
Auf diese Weise wird das Meydan Teil des<br />
öffentlichen Raums – und Zentrum des aufstrebenden<br />
Stadtteils Ümraniye; Meydan<br />
bedeutet <strong>im</strong> Türkischen »Marktplatz« oder<br />
»Ort der Begegnung«.<br />
Ebenso ungewöhnlich war auch das Verfahren,<br />
mit dem die Metro Group Asset<br />
Management <strong>im</strong> März 2005 das Konzept<br />
auswählte, denn <strong>im</strong> Rahmen eines viertägigen<br />
Workshops k<strong>am</strong>en Vertreter von<br />
fünf international renommierten Architekturbüros<br />
in Istanbul zus<strong>am</strong>men, die vor Ort<br />
Vorschläge auf Basis einer ersten Vorlage<br />
der Metro Group Asset Management diskutierten.<br />
Der Shopping-Square erinnert an das<br />
ursprüngliche Gesicht des Quartiers und<br />
setzt gleichzeitig zukunftsweisende Akzente,<br />
die Wildkräuterwiesen auf den Dachflächen<br />
sind zum Beispiel eine Reminiszenz:<br />
Noch vor wenigen Jahrzehnten war<br />
das heute boomende Ümraniye ein ländlich<br />
geprägter Außenbezirk mit knapp 900 Einwohnern,<br />
in den vergangenen Jahren stieg<br />
deren Zahl auf 650.000, darunter hochqualifizierter<br />
Nachwuchs aus der ges<strong>am</strong>ten<br />
Türkei; zudem haben sich zahlreiche internationale<br />
Unternehmen angesiedelt, die<br />
»Marktplatz« als Mittelpunkt<br />
© Metro Group Asset Management<br />
GmbH & Co. KG<br />
von der günstigen Lage <strong>am</strong> Kreuzungspunkt<br />
der Hauptverkehrsadern zwischen<br />
dem asiatischen und dem europäischen<br />
Teil der Stadt profitieren.<br />
www.metro-m<strong>am</strong>.de<br />
www.meydan.metro-m<strong>am</strong>.com<br />
[ Immobilienmarkt<br />
[71
Immobilienmarkt]<br />
72]<br />
An der Mainzer Straße in Wiesbaden entsteht<br />
bis zum Herbst 2009 das neue Justizund<br />
Verwaltungszentrum der hessischen<br />
Landeshauptstadt, zwei Häuser mit bis zu<br />
sechs Geschossen, Tiefgaragen mit insges<strong>am</strong>t<br />
150 sowie ein zusätzliches Parkhaus<br />
mit 500 Stellplätzen umfassend. Die rund<br />
550 Mitarbeiter aller in Wiesbaden ansässigen<br />
Gerichte und der Staatsanwaltschaft<br />
werden das Justizgebäude beziehen, <strong>im</strong><br />
Verwaltungsgebäude mit weiteren 600<br />
Arbeitsplätzen hingegen zahlreiche kommunale<br />
Einheiten zus<strong>am</strong>mengeführt, darunter<br />
das Gesundheits<strong>am</strong>t und das Amt für<br />
Soziale Arbeit.<br />
Bei dem Projekt haben sich das Land Hessen<br />
und die Stadt Wiesbaden für ein<br />
öffentlich-privates Partnerschaftsmodell<br />
entschieden, um so bedeutende Kostenvorteile<br />
bei Erstellung und Betrieb der<br />
Immobilie zu erzielen; Partner ist hier die<br />
HeWiPP GmbH & Co. KG, eine Projektgesellschaft<br />
der OFB Projektentwicklung<br />
GmbH, eines Tochterunternehmens der<br />
Hessischen Landesbank und der Hannover<br />
Leasing GmbH, die sich <strong>im</strong> Rahmen der<br />
öffentlichen Ausschreibung durchgesetzt<br />
hatte. Die Projektgesellschaft als Auftraggeber<br />
entschied sich wiederum für die Bilfinger<br />
Berger Hochbau als Generalübernehmer<br />
und die HSG Technischer Service<br />
Die rechte Rheinseite von Bonn gewinnt<br />
mit dem Standort »Bonner Bogen« an<br />
Dyn<strong>am</strong>ik und Attraktivität, denn das 12 ha<br />
große Areal der ehemaligen Portland-<br />
Zementfabrik wächst seit 2003 mit Riesenschritten:<br />
Bis Ende 2009 werden entlang<br />
der Rheinufer-Promenade und mit Blick auf<br />
das Siebengebirge Büroflächen für 4.000<br />
Arbeits- und 1.500 Parkplätze entstehen.<br />
Ein Fünfsternehotel, diverse Gastronomien,<br />
Konferenz-Locations sowie Freizeit- und<br />
Sportangebote sollen nicht nur Menschen<br />
aus der Region anziehen. Eingebettet wird<br />
der »Bonner Bogen« in die Rheinauenlandschaft<br />
mit 63.000 m 2 neu geschaffenen<br />
Grün- und Freiflächen, die die Vision von<br />
Justiz- und Verwaltungszentrum Wiesbaden<br />
Großes PPP-Projekt von Bilfinger Berger<br />
GmbH, eine 100%ige Tochter der Bilfinger<br />
Berger Facility Services, als Betreiber für<br />
die nächsten 30 Jahre. Gemeins<strong>am</strong> übernehmen<br />
die beiden Einheiten der Multi<br />
Service Group umfassende Leistungen in<br />
den Phasen Planung, Bau und Betrieb; verantwortlich<br />
für die schlüsselfertige Erstellung<br />
ist die Bilfinger Berger Niederlassung<br />
Hochbau Frankfurt.<br />
Deutliche Vorteile brachte die frühzeitige<br />
Einbindung von Bilfinger Berger in das Projekt:<br />
Bereits in der ersten Planungsphase<br />
konnten die Einheiten der Multi Service<br />
Group ihre langjährigen Erfahrungen für<br />
eine sorgfältige, abgest<strong>im</strong>mte und nachhaltige<br />
Konzeption einbringen, die Opt<strong>im</strong>ierung<br />
von Bau- und Betriebskosten betreffend.<br />
Zur Reduzierung des Frischwasser-<br />
verbrauchs ist zum Beispiel die Nutzung<br />
von Niederschlagswasser vorgesehen.<br />
Der Einsatz von Wand- anstatt der oft verwendeten<br />
Hängeleuchten spart zudem<br />
Betriebskosten, da keine aufwendigen<br />
Arbeitsbühnen be<strong>im</strong> Austausch der<br />
Leuchtmittel erforderlich sind. Technische<br />
Komponenten lassen sich darüber hinaus<br />
nachträglich ohne größere Maßnahmen<br />
austauschen oder erweitern, und bei der<br />
Auswahl des Heizsystems hat man sich<br />
ergänzend zur Fernwärmeversorgung für<br />
eine energieeffiziente Bauteilaktivierung in<br />
den Bürotrakten entschieden, um anteilig<br />
auf Heizkörper verzichten zu können.<br />
www.bilfinger.de<br />
www.i.volution.bilfingerberger.de<br />
Auf der rechten Rheinseite leben und arbeiten<br />
Ganzheitliche Standortentwicklung von BonnVisio<br />
Leben und Arbeiten in einer Parklandschaft<br />
erfüllen.<br />
Initiator dieser Standortentwicklung ist die<br />
BonnVisio, die mit einem Te<strong>am</strong> aus Architekten,<br />
Ingenieuren und Partnern in nur<br />
sieben Jahren 150.000 m 2 Bruttogeschoßfläche<br />
aus dem Boden st<strong>am</strong>pfen wird –<br />
kein klassischer Bürostandort, sondern ein<br />
Ges<strong>am</strong>tareal mit Flair und Spirit, basierend<br />
auf einer 300-Millionen-Euro-Investition;<br />
ein Viertel ist bereits fertiggestellt und bezogen,<br />
in den 21 Firmen arbeiten mehr als<br />
1.000 Menschen. »Wir wollen mit dem<br />
›Bonner Bogen‹ einen funktionierenden,<br />
lebendigen Standort schaffen, an dem sich<br />
Lebensfreude und Kreativität entfalten«,<br />
Künftiger Gebäudekomplex<br />
© Bilfinger Berger AG<br />
erläutert Ludwig Frede, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der BonnVisio. Diese sieht<br />
er in der bewußt angestrebten Mischnutzung,<br />
die mit vielen kleinen Einzelmaßnahmen<br />
vom Konferenzraum <strong>im</strong> <strong>Wasser</strong>turm<br />
bis zum Schiffsanleger eine natürliche<br />
Sogwirkung entwickeln wird. Und in einer<br />
spannenden, ausdrucksstarken Architektur,<br />
die die Zeitzeugen der ehemaligen<br />
Portlandwerke aus Direktorenvilla, Rohmühle<br />
und <strong>Wasser</strong>turm mit den Neubauten<br />
behuts<strong>am</strong> verbindet. Das Bonner Architekturbüro<br />
Schommer hatte den 2002 von<br />
BonnVisio initiierten Architektenwettbewerb<br />
klar gewonnen, heute sind die Qualitäten<br />
bereits sichtbar:<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Zur Entlastung der Umwelt und zur Stabilisierung<br />
der Nebenkosten entsteht für das<br />
Ges<strong>am</strong>tareal darüber hinaus eine der<br />
größten Geothermieanlagen in Europa.<br />
Ihre Besonderheit ist ein Aquiferspeicher,<br />
der <strong>im</strong> Sommer das <strong>Wasser</strong> in Schluckbrunnen<br />
verpreßt, um es <strong>im</strong> Winter wieder<br />
zu verwenden; gegenüber einer konventionellen<br />
Energieversorgung können so jährlich<br />
1.700 MWh Pr<strong>im</strong>ärenergieaufwand<br />
gespart und 400 t CO2 vermieden werden.<br />
www.bonnvisio.com<br />
Wohnen <strong>im</strong> Künstlerviertel in Wiesbaden<br />
Innovatives Konzept der NH Projektstadt<br />
Startschuß der Maßnahmen auf dem<br />
Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs<br />
West in Wiesbaden: In Eigenregie erschließt<br />
und bebaut die NH Projektstadt,<br />
Marke der Unternehmensgruppe Nassauische<br />
He<strong>im</strong>stätte/Wohnstadt, Frankfurt<br />
<strong>am</strong> Main, mit innovativen Konzepten rund<br />
ein Drittel des Areals. Mit dem Spatenstich<br />
<strong>am</strong> 25. September 2007 begannen die<br />
Arbeiten <strong>am</strong> ersten Abschnitt. Sie umfassen<br />
24 Einf<strong>am</strong>ilienhäuser sowie 65 Wohneinheiten<br />
<strong>im</strong> Geschoßwohnungsbau, die<br />
bis Ende nächsten Jahres fertiggestellt<br />
werden. Abschnitt zwei, mit 35 Häusern<br />
und 30 Wohnungen, folgt direkt danach; <strong>im</strong><br />
dritten Bauabschnitt werden dann 32 Häuser<br />
und 39 Wohnungen errichtet, voraussichtlich<br />
bis Ende 2010.<br />
In Nachbarschaft zum sogenannten Rheingauviertel<br />
der hessischen Landeshauptstadt<br />
sind einzelne Gebäudegruppen mit<br />
unterschiedlichen Haustypen geplant,<br />
angeordnet <strong>im</strong> Windmühlenprinzip, so daß<br />
begrünte Innenhöfe als Spielzonen für Kinder<br />
und generationenübergreifende Kommunikationsflächen<br />
entstehen. Unterschiedliche<br />
Farben und Materialien an den<br />
Außenfassaden dienen hier ebenso der<br />
Belebung wie Ladengeschäfte, eine<br />
Schule und ein Kindergarten, die für die<br />
passende Infrastruktur sorgen.<br />
»Die Architektur mit vielfältigen Haustypen<br />
sorgt für ein abwechslungsreiches Ges<strong>am</strong>tbild:<br />
Atelier-, Reihen-, Atrium- oder<br />
Atelierhäuser in Reihe<br />
© Nassauische He<strong>im</strong>stätte<br />
Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH<br />
Gartenhofhäuser berücksichtigen die<br />
Wünsche unterschiedlicher gesellschaftlicher<br />
Lebensformen mit Wohnflächen von<br />
110–167 m 2 . Mit diesem großen Produktmix<br />
an diversen Haus- und Wohnformen kommen<br />
wir den Wünschen einer heute sehr<br />
heterogenen Zielgruppe entgegen. Sowohl<br />
Singles als auch Klein- und Großf<strong>am</strong>ilien<br />
oder sogar Mehrgenerationenhaushalte<br />
finden hier stadtnah das passende Zuhause«,<br />
erläutert Professor Thomas Dilger,<br />
Geschäftsführer der Unternehmensgruppe<br />
Nassauische He<strong>im</strong>stätte/Wohnstadt. Die<br />
Gebäude werden in Massivbauweise errichtet,<br />
kombiniert mit einer hochwärmedämmenden<br />
Fassade; realisiert wird <strong>im</strong><br />
Bonner Bogen <strong>im</strong> Modell<br />
© BonnVision GmbH & Co. KG<br />
Durchschnitt ein Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf von<br />
50 kWh/m 2 a. Käufer erhalten so die Gelegenheit,<br />
die Vorzüge der KfW-Fördermittel<br />
zu nutzen.<br />
Und ab 2008 soll das Künstlerviertel seinem<br />
N<strong>am</strong>en wahrlich alle Ehre machen:<br />
Voraussichtlich schon ab April wird die<br />
Baustelle <strong>im</strong>mer wieder auch zur »Schaustelle«,<br />
denn Mitglieder des Berufsverbands<br />
bildender Künstler und Künstlerinnen<br />
Wiesbaden e.V. wollen vor Ort an ihren<br />
Werken arbeiten oder, gemeins<strong>am</strong> mit der<br />
NH Projektstadt, interessiertes Publikum zu<br />
Vernissagen an oder gar in die Baustelle<br />
bitten.<br />
www.nahe<strong>im</strong>st.de<br />
[ Immobilienmarkt<br />
[73
Neue Produkte und Projekte]<br />
74]<br />
Im Zuge der Realisierung von technischen<br />
Gebäuden, die <strong>im</strong> Rahmen des Energie-<br />
Boulevards vom Steinhuder Meer bis nach<br />
Ostwestfalen entstanden, wurde auch in<br />
Bad Oeynhausen der Neubau für die Trinkwasserversorgung<br />
des Städtischen <strong>Wasser</strong>werks<br />
konzipiert: Frank O. Gehry hat auf<br />
der ges<strong>am</strong>ten Strecke die Architektur in<br />
einer originellen und extravaganten Formensprache<br />
geprägt.<br />
Die Planung auf dem ca. 495 m 2 großen<br />
Grundstück sah einen futuristisch anmutenden,<br />
ineinanderfließenden Komplex mit<br />
unterschiedlichen Geometrien vor, die in<br />
ihrem Ausdruck an die Bewegung von<br />
<strong>Wasser</strong> erinnern sollen. Das Ensemble<br />
umfaßt nun ein Betriebshaus mit Pumpenhalle<br />
s<strong>am</strong>t großzügigem Überbau und Vordach,<br />
deren Hülle mit geschuppten Aluminiumglattblechen<br />
bekleidet ist.<br />
Das Dachschichtenpaket, auf einer Stahlunterkonstruktion<br />
ruhend, weist eine oberseitige<br />
»Haut« aus Stahltrapezprofilen und<br />
Wärmedämmschicht auf, während die<br />
Das Feuerverzinken hat den Ruf, ein langlebiger<br />
und robuster Korrosionsschutz zu<br />
sein. Doch wie bewährt es sich in der Praxis?<br />
– Um dies zu überprüfen, wurden die<br />
Hafenanlagen von Arbon und Bottighofen<br />
nach mehr als 35 Jahren inspiziert.<br />
In Bottighofen wurde <strong>im</strong> Jahr 1968 eine<br />
neue Hafenanlage errichtet, bei der erhebliche<br />
Mengen Stahl zum Einsatz k<strong>am</strong>en:<br />
Die rund 150 m lange Spundwand des<br />
Hafenbeckens und viele andere Teile wie<br />
Geländer, Absperrungen, Türen, Tore, die<br />
Anlegestege mit Schw<strong>im</strong>mpontons sowie<br />
Poller und schwere Rohranleger wurden<br />
durch Feuerverzinken gegen Korrosion geschützt.<br />
In Arbon wurde <strong>im</strong> Jahr 1971 die<br />
Hafenanlage erweitert, die Feuerverzinkung<br />
hier ebenfalls als Korrosionsschutz<br />
für die Stahlteile verwendet.<br />
Bei einer ersten Inspektion der beiden<br />
Anlagen <strong>im</strong> Jahr 1983 war kein nennenswerter<br />
Angriff auf den Zinküberzug zu<br />
erkennen.<br />
Betriebsgebäude<br />
© Industrieverband für Bausysteme<br />
<strong>im</strong> Metalleichtbau e.V.<br />
Pumpenhalle über Sandwichelemente mit<br />
einer oberseitig schuppenförmig angeordneten<br />
und seewasserbeständigen Aluminiumglattblechbekleidung<br />
AlMg 1 verfügt.<br />
Manuell befestigt, wurde jedes Blech in<br />
Einzelanfertigung individuell nach Aufmaß<br />
vor Ort konfektioniert, einschließlich der<br />
Hafen von Arbon <strong>am</strong> Bodensee<br />
© Institut Feuerverzinken GmbH<br />
<strong>Wasser</strong>werk in Bad Oeynhausen<br />
Extravagante Hülle aus Aluminiumprofilen<br />
»Segel«<br />
© Industrieverband für Bausysteme<br />
<strong>im</strong> Metalleichtbau e.V.<br />
erforderlichen Zuschnitte, Kantungen, Klinkungen,<br />
Bohrungen, Stanzungen, so daß<br />
sich in der Ansichtsfläche eine wellige<br />
Struktur ergibt; als Unterkonstruktion dienen<br />
ebenfalls Stahltrapezprofile.<br />
www.ifbs.de<br />
Hafenanlagen nach 35 Jahren inspiziert<br />
Bewährter Korrosionsschutz durch Feuerverzinken<br />
Eine zweite Inspektion fand nun <strong>im</strong> Herbst<br />
2006, das heißt rund 38 bzw. 35 Jahre nach<br />
der Realisierung, statt. Hierbei zeigte sich<br />
die Feuerverzinkung nach wie vor in einem<br />
guten, funktionsfähigen Zustand. Zwar ist<br />
die typische silbrig glänzende Zinkblume<br />
einer matten, grauen Oberfläche gewichen,<br />
die Zinkschichtdicken weisen aber<br />
noch <strong>im</strong>mer Werte auf, die in der Regel<br />
Bereich der <strong>Wasser</strong>wechselzone<br />
© Institut Feuerverzinken GmbH<br />
zwischen 50 µm und 100 µm liegen: D<strong>am</strong>it<br />
sind die feuerverzinkten Stahlelemente der<br />
beiden Hafenanlagen auch für die weitere<br />
Zukunft sicher vor Korrosion geschützt –<br />
sogar <strong>im</strong> Bereich der <strong>Wasser</strong>wechselzone,<br />
auch wenn sich dort erste Anzeichen von<br />
Korrosionsprodukten zeigen.<br />
www.feuerverzinken.com<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Wellnessangebot zwischen den Meeren<br />
Individualität und Funktionalität dank Wedi<br />
Schleswig-Holstein, das Land zwischen<br />
den Meeren: Entspannung pur oder Spaß<br />
und Action bietet seit 2006 eine in Norddeutschland<br />
einzigartige Kombination aus<br />
Sauna und Spa, Sport, besonderen Kinderaktivitäten,<br />
Beauty und Wellness sowie<br />
Restaurant; das »Mare Wellness & Sport«<br />
in Schönkirchen ist d<strong>am</strong>it aus touristischer<br />
Sicht eine neue Attraktion für die Region<br />
um Kiel.<br />
Auf 8.000 m 2 »hat« der Club in stilvollem<br />
Ambiente alles für die aktive und passive<br />
Erholung, die Philosophie einer leichten,<br />
schwungvollen Lebensführung verfolgend<br />
und daher das ges<strong>am</strong>te Spektrum an Saunen,<br />
D<strong>am</strong>pfbädern und Duschwelten umfassend.<br />
Basis bei der Umsetzung aller<br />
Designideen und einen tragfähigen Untergrund<br />
bilden die Produkte der Firma Wedi.<br />
Wedi, bekannt für seine Elemente aus<br />
wasserdichtem Polystyrolhartschaum, hat<br />
sich seit 2000 einen N<strong>am</strong>en in zahlreichen<br />
Wellnesslandschaften gemacht, darunter<br />
das Prinzregentenstadion in München oder<br />
die Therme in Bad Wörishofen.<br />
Die Wedi GmbH ist Spezialistin für Bauplatten,<br />
die entweder verfliest oder verputzt<br />
werden und wärmedämmend, wasserundurchlässig,<br />
leicht und stabil, gleichzeitig<br />
jedoch in nahezu jede Form gestaltbar<br />
sind. Das breite Sort<strong>im</strong>ent beinhaltet<br />
Standardprodukte in reicher Auswahl<br />
sowie anspruchsvolle Einzelanfertigungen,<br />
wobei die Unterkonstruktionen für den<br />
Feuchtraumbereich aus extrudiertem Poly-<br />
Achteckiges Soled<strong>am</strong>pfbad<br />
© Wedi GmbH<br />
styrolhartschaum bestehen, der beidseitig<br />
mit Glasfasergewebe armiert und ebenfalls<br />
beidseitig mit kunststoffvergütetem Mörtel<br />
beschichtet ist; baurechtlich gesehen zählen<br />
sie nicht zu den feuchtigkeitsempfindlichen<br />
Untergründen.<br />
Neben der rein technischen Machbarkeit<br />
fallen aber insbesondere die Individualisierungsmöglichkeiten,<br />
die die Wedi-Elemente<br />
aus wasserdichtem Polystyrolhartschaum<br />
eröffnen, ins Gewicht, denn sie<br />
können entweder verputzt und in jeder<br />
beliebigen Farbe gestrichen oder mit jeder<br />
erdenklichen Fliesenart, sei es Glas, Ker<strong>am</strong>ik,<br />
Metall, Holz oder Stein, belegt werden<br />
– ein Vorteil, der vor allem in den Wellnessbereichen<br />
mit ihren teils ganz unterschiedlichen<br />
Konzepten, Raumgrößen und Anforderungen<br />
zum Tragen kommt.<br />
www.wedi.de<br />
Wärmeliegen und Sitzbänke<br />
© Wedi GmbH<br />
Erlebnis- und Schneckenduschen<br />
© Wedi GmbH<br />
[ Neue Produkte und Projekte<br />
[75
Neue Produkte und Projekte]<br />
76]<br />
Der weltweit führende Stahlhersteller<br />
ArcelorMittal hat ein Portal für Architekten<br />
und Ingenieure geschaffen. Produkte für<br />
den Baubereich sind unter anderem Träger,<br />
Spundwände, Hohlprofile, Betonstabstahl,<br />
metallisch und organisch beschichtete<br />
Flachprodukte, Dach- und Fassadenelemente<br />
sowie Stahlfasern; vorgestellt<br />
werden diese modernen Stahllösungen<br />
anhand internationaler Projekte. Ein Beispiel<br />
sind die hochfesten Feinkornbaustähle<br />
Histar ® , die schlankere und leichtere<br />
Konstruktionen ermöglichen. Neben der<br />
Materialverringerung an sich ergeben sich<br />
noch zahlreiche weitere Einsparungen bei<br />
den Folgekosten – zum Beispiel be<strong>im</strong><br />
Sägen und Schweißen, aber auch be<strong>im</strong><br />
Transport und der Montage.<br />
Besondere Vorteile bietet die neuentwikkelte<br />
organische Beschichtung Solano ® :<br />
Die 200 µm dicke, speziell für die Außenanwendung<br />
vorgesehene Schicht bietet<br />
exzellenten Korrosionsschutz und UV-<br />
Beständigkeit. Hinzu kommt eine metalli-<br />
Floating-Spezialist Clement Systems Gulf<br />
realisierte in Dubai die weltweit erste<br />
schw<strong>im</strong>mende Brücke ihrer Art; das deutsche<br />
Unternehmen war sowohl mit dem<br />
Design als auch mit der Ausführung des<br />
Betonstraßenteils, der »Innovative Traffic<br />
Congestion Alleviation Floating Bridge«,<br />
beauftragt worden: Clement nutzte für die<br />
Errichtung seine patentierte Technologie,<br />
die es erlaubt, mehr als 19.000 t Beton<br />
sowie 1.500 t Stahl in eine mehr als 460 m<br />
lange schw<strong>im</strong>mende Brücke über den<br />
Dubai Creek zu verwandeln, wobei die<br />
Bauzeit für das Großprojekt lediglich 3,50<br />
Monate betrug. Basierend auf eingeschlossenen<br />
Styroporblöcken, wird bei<br />
dieser Technologie keine eingeschlossene<br />
Luft verwendet, was den Vorteil hat, daß<br />
die Konstruktion besonders stabil und haltbar,<br />
gleichzeitig aber leicht zu bewegen ist.<br />
Die Brücke hat eine Ges<strong>am</strong>tquerungslänge<br />
von etwa 460 m bei einer Höhe von 3,30 m,<br />
ist dazu ausgelegt, Windgeschwindigkei-<br />
Moderne Stahllösungen <strong>im</strong> Bauwesen<br />
Neues Bauportal Constructalia<br />
sche Beschichtung, beispielsweise die<br />
Zink-Aluminium-Beschichtung Galfan ®<br />
ZA 265. Besonders für Bauherren ist die<br />
automatische Garantie interessant – für<br />
das Topprodukt Solano ® 30 sogar 30 Jahre.<br />
Gleichzeitig erfüllt diese innovative Beschichtung<br />
höchste ökologische Standards,<br />
da hier nicht zuletzt auf Phtalate als<br />
Weichmacher verzichtet wird.<br />
Neben projekt- und produktbezogenen<br />
Informationen bietet Constructalia einen<br />
Veranstaltungskalender und eine Liste<br />
interessanter Publikationen. Wer sich registriert,<br />
erhält darüber hinaus Zugang zu<br />
Bemessungssoftware – unter anderem für<br />
Verbundträger und -stützen nach EC3 bzw.<br />
EC4 und für die Cellformträger ACB ® .<br />
Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit<br />
der Kontaktaufnahme, um weitere<br />
Informationen sowie technische Beratung<br />
und Preisauskünfte anzufordern.<br />
www.arcelormittal.com<br />
www.constructalia.com<br />
Schw<strong>im</strong>mende Brücke über den Dubai Creek<br />
Einzigartige Technologie von Clement Systems Gulf<br />
ten bis 160 km/h und einer Wellenhöhe bis<br />
1,80 m standzuhalten. Die Konstruktion verfügt<br />
zudem über einen Mechanismus, der<br />
die Wellenenergie und den Druck, der<br />
durch die Fahrzeuge ausgeübt wird, über<br />
die ges<strong>am</strong>te Länge und Breite der Plattform<br />
hinweg dyn<strong>am</strong>isch ausgleicht: Das<br />
»Backbone«-Prinzip besitzt die Fähigkeit,<br />
die dyn<strong>am</strong>ischen Beanspruchungen sowie<br />
Torsion aufzunehmen. Sechsstreifig verwirklicht,<br />
kann sie bei einem Tempol<strong>im</strong>it<br />
von 60 km/h sogar von Bussen und Lkws<br />
mit einem Gewicht von 45 t befahren werden.<br />
Umwelttechnisch beeinträchtigt die<br />
schw<strong>im</strong>mende Brücke weder den Durchfluß<br />
noch das empfindliche Gleichgewicht<br />
des Unterwasserlebensraums. Und sie ist<br />
für eine Lebensdauer von 30 Jahren berechnet<br />
und wurde von German Lloyds<br />
geprüft und zertifiziert.<br />
www.clement.de<br />
Konstruktion in H<strong>am</strong>burg<br />
© ArcelorMittal<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Hohe Performance für hohe Belastungen<br />
Qualitätvollste Federn von Mubea<br />
Als international tätiges Unternehmen entwickelt<br />
und produziert Mubea verschiedene<br />
Typen hochbeanspruchter Federn,<br />
mit mehr als 4.000 Mitarbeitern und 13 Produktionswerken<br />
ist es dabei weltweit aufgestellt.<br />
Mubea hat sich vor über 40 Jahren auf die<br />
Produktion von hochwertigen Tellerfedern<br />
spezialisiert, die aufgrund ihrer Variabilität<br />
in einer Vielzahl industrieller Anwendungen<br />
eingesetzt werden: Das Spektrum<br />
reicht von Sicherheitsventilen in Meerestiefen<br />
von mehr als 3.000 m bis hin zu<br />
Satelliten <strong>im</strong> Weltraum; in den vergangenen<br />
20 Jahren hat Mubea ein weites<br />
Anwendungsfeld insbesondere auch in<br />
den energieerzeugenden Industrien aufgebaut.<br />
Tellerfedern sind schalenförmige, konisch<br />
geformte Ringe, die in axialer Richtung<br />
belastet werden. Abhängig von ihrem Einsatzfall<br />
werden sie statisch oder dyn<strong>am</strong>isch<br />
beansprucht und sind <strong>im</strong> wesentlichen<br />
durch ihren Außen- und Innendurchmesser,<br />
ihre Materialdicke und<br />
Federhöhe charakterisiert. Tellerfedern<br />
heben sich von anderen -typen durch<br />
nachstehende Eigenschaften ab:<br />
– Hohe Federkräfte bereits bei geringer<br />
Einfederung.<br />
– Bessere Raumausnutzung <strong>im</strong> Vergleich<br />
zu anderen Federtypen.<br />
– Durch entsprechende Schichtung von<br />
Federn können nahezu beliebige<br />
Federkennlinien dargestellt werden.<br />
Mubea fertigt Tellerfedern mit Außendurchmessern<br />
bis zu 800 mm, darüber hinaus<br />
innen- sowie außengeschlitzte Federn<br />
und Wellfedern. Die Fertigung wird komplett<br />
in-house durchgeführt, beginnend<br />
bereits mit dem Kaltwalzen des Federstahls<br />
auf die spezifische Materialdicke.<br />
D<strong>am</strong>it wird eine hohe Flexibilität in der<br />
Produktion erzielt, die es ermöglicht,<br />
schnell auf Kundenwünsche reagieren zu<br />
können; auch alle benötigten Werkzeuge<br />
werden <strong>im</strong> Haus gefertigt und gewartet.<br />
Mubea-Tellerfedern übertreffen die nach<br />
dem DIN-Standard geforderte Lebensdauer<br />
für hochqualitative Federn und sind<br />
in einem weiten Abmessungsspektrum<br />
bereits ab Lager zu beziehen. Neben dem<br />
Standardwerkstoff 51CrV4 (1.8159) hält<br />
Mubea eine Vielzahl spezieller Materialien<br />
lagervorrätig, beispielsweise korrosionsbeständige<br />
Hochtemperatur- oder ant<strong>im</strong>agnetische<br />
Werkstoffe für Sonderanwendungen.<br />
Kugelstrahlen als Standardverfahren<br />
führt zu einer signifikanten Verbesserung<br />
der Lebensdauer insbesondere hochbeanspruchter<br />
Tellerfedern. Teststände für<br />
die dyn<strong>am</strong>ische Prüfung von Einzelfedern<br />
oder kompletten Federsäulen nach kundenspezifischen<br />
Angaben stehen <strong>im</strong> Haus<br />
zur Verfügung, darüber hinaus weitere<br />
Laboreinrichtungen für eine praxisnahe<br />
Materialanalyse. Ein Te<strong>am</strong> von technischen<br />
Fachleuten leistet zudem Hilfestellung<br />
bei technischen Problemstellungen.<br />
Im energieerzeugenden Sektor findet man<br />
Tellerfedern beispielsweise in Turbinen,<br />
Sicherheitsventilen für <strong>Kraftwerke</strong>, Kesselaufhängungen,<br />
Sicherheitsschaltern für<br />
Transformationsstationen sowie Bremsen<br />
für Windkraftanlagen. Sie liegen üblicherweise<br />
in einem Durchmesserspektrum von<br />
70–80 mm und werden als Einzelfedern<br />
oder in Form vormontierter Federsäulen<br />
geliefert.<br />
Federsäulen dienen der gleichmäßigen<br />
Absenkung von Brennkesseln in <strong>Kraftwerke</strong>n.<br />
Sie kompensieren die <strong>im</strong> Betriebsfall<br />
auftretenden gravitativen und thermisch<br />
bedingten lokalen Unterschiede in der Aufhängung<br />
des Brennkessels und beugen so<br />
unzulässigen Verformungen des Kessels<br />
vor. In Sicherheitsventilen werden die Tellerfedersäulen<br />
bei geöffnetem Ventil<br />
hydraulisch vorgespannt. Im Störfall fällt<br />
der Hydraulikdruck schlagartig ab, und die<br />
Tellerfedersäule schließt das Ventil, um so<br />
einen größeren Schaden zu verhindern.<br />
Oftmals werden für diesen Anwendungsfall<br />
draht- oder kugelzentrierte Federsäulen<br />
verwendet. Die Tellerfedersäule arbeitet<br />
auch in hydraulisch beaufschlagten<br />
Sicherheitsschaltern, die <strong>im</strong> Störfall, zum<br />
Beispiel Blitzeinschlag, Stromnetze abund<br />
wieder einschalten. Die erforderliche<br />
Bremskraft wird durch eine Einzelfeder<br />
oder bei größerem Federweg durch eine<br />
Federsäule aufgebracht, sobald der<br />
Hydraulikdruck zum Öffnen der Bremse<br />
unter einen Mindestwert abfällt.<br />
www.mubea-tellerfedern.de<br />
Mannigfaltige Typen<br />
© Mubea Tellerfedern und Spannelemente GmbH<br />
[ Neue Produkte und Projekte<br />
[77
Neue Produkte und Projekte]<br />
78]<br />
Das Parabolrinnen-Kraftwerk Andasol 1<br />
wurde als erstes seiner Art in Europa von<br />
Solar Millennium entwickelt und befindet<br />
sich derzeit <strong>im</strong> Bau; es soll bis zu 200.000<br />
Menschen mit umweltfreundlichem Strom<br />
versorgen. Mit der Projektentwicklung von<br />
Andasol 1 hat Solar Millennium Ende der<br />
1990er Jahre begonnen. Die spanische<br />
ACS/Cobra-Gruppe verantwortet seine<br />
Errichtung und greift dabei auf das Knowhow<br />
von Solar Millennium zurück: So liefert<br />
die Flagsol GmbH, Technologietochter<br />
der Solar Millennium AG, Engineering-Leistungen<br />
für das Solarfeld, also Planung,<br />
Auslegung und Bauüberwachung sowie<br />
die Steuerung.<br />
Das Schwesterprojekt Andasol 2, zu 25%<br />
<strong>im</strong> Besitz von Solar Millennium, ist ebenfalls<br />
<strong>im</strong> Bau und <strong>im</strong> wesentlichen anlagengleich<br />
zu Andasol 1. Andasol 3 wiederum<br />
ist das dritte Projekt, das Solar Millennium<br />
in Südspanien entwickelt hat. Momentan<br />
werden hier die Ausschreibungen und die<br />
Projektfinanzierung vorbereitet, während<br />
das Planfeststellungsverfahren bereits<br />
ein fortgeschrittenes Stadium erreichen<br />
konnte.<br />
Die Andasol-<strong>Kraftwerke</strong> helfen, die Nachfragespitzen<br />
<strong>im</strong> spanischen Stromnetz in<br />
den Sommermonaten abzudecken, die vor<br />
allem durch den hohen Energiebedarf der<br />
Auf der diesjährigen »Husum Wind« präsentierte<br />
General Compression erstmals in<br />
Europa eine völlig neue Technologie, die<br />
Windkraft jederzeit einsatzfähig und darüber<br />
hinaus bezahlbar machen sollte, denn<br />
das Dispatchable Wind Power System<br />
speichert Wind als Druckluft und wandelt<br />
diese anschließend in mechanische oder<br />
elektrische Energie um; d<strong>am</strong>it läßt sich der<br />
Wirkungsgrad von Windfarmen enorm<br />
steigern, eine größere Produktivität mit<br />
niedrigeren Kosten wird also möglich.<br />
Aus drei Komponenten setzt sich die von<br />
General Compression entwickelte Wind-<br />
Weltgrößte solarthermische <strong>Kraftwerke</strong> in Spanien<br />
Beeindruckende Projektentwicklung von Solar Millennium<br />
Kl<strong>im</strong>aanlagen verursacht werden. Dabei<br />
paßt der Kurvenverlauf des Energiebedarfs<br />
ideal zu dem der Stromerzeugung: Zur Zeit<br />
des höchsten Verbrauchs <strong>am</strong> frühen Nachmittag<br />
erreichen die Sonneneinstrahlung<br />
und d<strong>am</strong>it die Kraftwerksleistung ihre<br />
max<strong>im</strong>ale Höhe.<br />
Solarthermische Anlagen erzeugen aus<br />
der Wärmeenergie der aufgefangenen<br />
Sonnenstrahlung Strom. Bei einem Parabolrinnen-Kraftwerk<br />
bündeln rinnenförmige<br />
Spiegel die Sonnenstrahlen auf ein<br />
Rohr in der Brennlinie des Kollektors, in<br />
dem dann eine Wärmeträgerflüssigkeit<br />
erhitzt wird, die <strong>im</strong> Kraftwerksblock mittels<br />
Wärmetauschern D<strong>am</strong>pf erzeugt. Wie bei<br />
konventionellen <strong>Kraftwerke</strong>n wird der<br />
D<strong>am</strong>pf in einer Turbine zur Stromgewinnung<br />
genutzt; sie gelten als zuverlässige<br />
Technologie und werden in Kalifornien seit<br />
rund 20 Jahren kommerziell betrieben. –<br />
Mit Hilfe von Flüssigsalztanks, die als Speicher<br />
dienen, wird der Strom zudem bedarfsgerecht<br />
bereitgestellt, also nach Sonnenuntergang.<br />
Die Andasol-<strong>Kraftwerke</strong><br />
verfügen über Salzspeicher mit einem Fassungsvermögen<br />
von 28.500 t, die tagsüber<br />
aufgeladen werden, was ausreicht, um das<br />
Kraftwerk nach Sonnenuntergang 7,50 h<br />
unter Vollast zu betreiben.<br />
www.solarmillennium.de<br />
Wind als stets zuverlässige Stromquelle<br />
Technisches Novum von General Compression<br />
turbinenstruktur zus<strong>am</strong>men: einer Druckluft-Windturbine,<br />
einem unterirdischen<br />
Rohrleitungsnetz und einem Kraftwerk aus<br />
Expandern und Generatoren. Das Hochdruck-Rohrleitungsnetz<br />
vermag in der<br />
Regel zwischen vier und zwölf Energiestunden<br />
zu generieren und zu speichern,<br />
liegt die Anlage aber in der Nähe eines<br />
Salzstocks, eines Grundwasserträgers,<br />
einer Kalksteinhöhle oder einer erschöpften<br />
Erdgaslagerstätte, kann die Energiespeicherzeit<br />
sogar einen Monat überschreiten.<br />
Darüber hinaus nutzen die Expander<br />
externe Wärmeenergie, wodurch<br />
Andasol 1 <strong>im</strong> Bau<br />
© Bilfinger Berger AG<br />
sich der »Ausstoß« noch weiter steigert.<br />
Zukünftig dürften Windfarmen folglich<br />
unabhängig von der jeweils aktuellen<br />
Windstärke rund um die Uhr konstant<br />
Energie liefern oder je nach Bedarf selbst<br />
ad hoc größere -mengen abgeben.<br />
www.generalcompression.com<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Baggerschlick zu Baumaterial<br />
Innovatives Verfahren von Hegemann<br />
Ein bisher einzigartiges Projekt deutschniederländischer<br />
Kooperation zur industriellen<br />
Verarbeitung von Baggergut zu<br />
Baustoff ist inzwischen abgeschlossen<br />
worden: Während eines Festaktes in Wierden<br />
bei Almelo brachte Theo van de<br />
Gazelle, Hauptingenieur-Direktor Rijkswaterstraat,<br />
Direktion Oost-Nederland, die<br />
letzten Kubikmeter des nach dem patentierten<br />
Hegemann-Verfahren aus Baggergut<br />
hergestellten Baustoffs in den Straßend<strong>am</strong>m<br />
des Neubaus der Autobahn A 35<br />
ein.<br />
Bei dem von dem Bremer Unternehmen<br />
entwickelten Baustoff wird kont<strong>am</strong>inierter<br />
Baggerschlick unter Zugabe von speziellen<br />
mineralischen Zuschlagsstoffen so <strong>im</strong>mobilisiert<br />
und stabilisiert, daß Verunreinigungen<br />
nicht austreten können und die umwelttechnischen<br />
und bodenmechanischen<br />
Anforderungen nach der strengen niederländischen<br />
Baustoffverordnung erfüllt<br />
werden. Seine Qualität ist durch umfangreiche<br />
Untersuchungen des Amtes für<br />
Straßenbau und <strong>Wasser</strong>bau des Staatlichen<br />
<strong>Wasser</strong>bau<strong>am</strong>tes bestätigt worden.<br />
In dem Gutachten heißt es: »Dieses so<br />
stabilisierte Baggergut kann dort eingesetzt<br />
werden, wo bisher überwiegend<br />
Sand verwendet wird.« Darüber hinaus ist<br />
Sanierung eines Rheinhochwasserd<strong>am</strong>ms<br />
Leistungsfähige Geokunststoffe von Naue<br />
Im Rahmen des allgemeinen Hochwasserschutzes<br />
<strong>am</strong> Rhein, Gemarkung Rheinhausen,<br />
wurde ein Hochwasserd<strong>am</strong>m auf<br />
einer Länge von 4 km saniert, das heißt<br />
dessen Querschnitt verstärkt und erhöht.<br />
Um eine Durchsickerung <strong>im</strong> Hochwasserfall<br />
zu verhindern, wurde wasserseitig die<br />
schubkraftübertragende, vollflächig vernadelte<br />
geosynthetische Tondichtungsbahn<br />
Bentofix ® B4000 als Dichtung verlegt. 580<br />
Bentofix ® -Bahnen, vorgefertigt auf Einzellängen<br />
von 6,50–13,20 m, lassen sich<br />
schnell und effizient verlegen; dank der<br />
werkseitig ausgeführten Randeinstreuung<br />
mußte keine Behandlung der Überlappungsbereiche<br />
auf der Baustelle erfolgen.<br />
Abgedeckt wurde die Bentofix ® -Dichtung<br />
mit 80 cm Kiessand und einer 20 cm dicken<br />
Oberbodenschicht.<br />
Grundsätzlich sollten Bäume oder Buschwerk<br />
mindestens 10 m vom Deichfuß entfernt<br />
sein, d<strong>am</strong>it Wurzeln nicht in den luftseitigen<br />
Auflastfilter oder in den Deichkörper<br />
eindringen können. Da dies hier nicht<br />
der Fall war, sah die Ausschreibung eine<br />
vertikal angeordnete, mindestens 2 mm<br />
dicke Kunststoffdichtungsbahn hinter dem<br />
Auflastfilter als Wurzel- und Nagetiersperre<br />
vor, die 2,60 m vertikal eingefügt<br />
wurde: Carbofol ® 2 mm PEHD. Obwohl die<br />
Maßnahme von 4 km Länge<br />
© Naue GmbH & Co. KG<br />
geosynthetische Tondichtungsbahn Bentofix<br />
® <strong>im</strong> Lastfall Hochwasser die Hauptdichtung<br />
darstellt, trägt der Auflastfilter auf der<br />
luftseitigen Böschung des Deiches zur<br />
Erhöhung der Standsicherheit bei und<br />
reduziert, sollte es zu einer Durchströmung<br />
kommen, die Sickerlinie <strong>im</strong> Deich, wodurch<br />
das <strong>Wasser</strong> <strong>im</strong> luftseitigen Filterbereich<br />
gefaßt wird. Die eingesetzten<br />
mechanisch verfestigten Secutex ® 251<br />
GRK 4 Vliesstoffe verhindern zudem lan-<br />
dort zu lesen, die Lebensdauer des Hegemann-Stabilisats<br />
sei »der des üblichen<br />
Aufschüttungsmaterials für den Straßenbau<br />
mindestens gleichwertig«. Außerdem<br />
habe es sich herausgestellt, daß es innerhalb<br />
wie außerhalb der Druckzonen von<br />
Straßenkonstruktionen verwendet werden<br />
könne.<br />
www.hegemann.de<br />
gandauernde Ausspülungen durch ihre<br />
dreid<strong>im</strong>ensionalen, labyrinthartigen Porenkanäle,<br />
die die Bodenstrukturen ideal<br />
nachbilden und somit die Filterstabilität<br />
sicherstellen.<br />
www.naue.com<br />
[ Neue Produkte und Projekte<br />
[79
Neue Produkte und Prjekte]<br />
80]<br />
Mit zu den schönsten Zielen an der Ostsee<br />
zählen Scharbeutz und Haffkrug, die durch<br />
einen 6 km langen Strand verbunden sind.<br />
Vom Ingenieurbüro Benthien, Neustadt,<br />
mit Carena von Steinwerk bestückt, entstand<br />
hier hauptsächlich in der Sonderfarbe<br />
Gelbmeliert <strong>im</strong> Zus<strong>am</strong>menspiel mit<br />
Norcarot, Lagunagrün und Vulcanographit<br />
eine attraktive Meile von großer Robustheit:<br />
Für die Fertigung verwendete Hansebeton<br />
ausschließlich strapazierfähigen<br />
Natursteinsplit, Qualitätsbeton und UVbeständige<br />
Farben. In einem zweiten Bauabschnitt<br />
k<strong>am</strong> dann das Pflaster T<strong>am</strong>ero in<br />
Gelbbunt hinzu, passend zum Ges<strong>am</strong>tkonzept<br />
der Küstensicherung und des Hochwasserschutzes.<br />
Eine Hebeanlage für fäkalienhaltiges<br />
Abwasser zum Einbau in die Bodenplatte<br />
hat der bayerische Entwässerungsspezialist<br />
Kessel neu in seinem Progr<strong>am</strong>m. Der<br />
Aqualift F Unterflur verschwindet also <strong>im</strong><br />
(wasserundurchlässigen) Beton, man<br />
gewinnt zusätzlichen Wohnraum <strong>im</strong> Keller<br />
und hat gleichzeitig einen vollwertigen<br />
Bodenablauf, da ein Rost hier in die<br />
befliesbare Abdeckung integriert ist; so<br />
sind auch ästhetisch ansprechende<br />
Lösungen möglich. Für ungestörtes Wohnen<br />
sorgt zudem die schallentkoppelte,<br />
nahezu geräuschlos arbeitende Pumpe.<br />
Und darüber hinaus sinken die Investitionskosten,<br />
denn ein betonierter Schacht<br />
ist nicht mehr nötig – der Behälter aus<br />
PE-HD macht die zeitintensive Ausschalung<br />
überflüssig.<br />
Aqualift F Unterflur ist für Ein- und Zweif<strong>am</strong>ilienhäuser<br />
geeignet und in drei Varian-<br />
Strandpromenade in Scharbeutz<br />
© Hanse-Betonvertriebs-Union GmbH<br />
ten erhältlich, und zwar als Monopumpe<br />
mit Schw<strong>im</strong>m- oder Sondensteuerung oder<br />
als Duopumpe mit Sondensteuerung; mit<br />
dem teleskopisch verstellbaren Aufsatzstück<br />
kann die Anlage stufenlos an die Einbautiefe<br />
angepaßt werden.<br />
www.kessel.de<br />
Flaniermeilen an Nord- und Ostsee<br />
Individuelle Pflastersteine von Hansebeton<br />
In Kellenhusen wurde ebenfalls, ausgewählt<br />
vom Eutiner Stadtplaner Olaf Blanck,<br />
T<strong>am</strong>ero verlegt, und zwar in Form »kl<strong>im</strong>aneutraler«<br />
Pflastersteine. Das heißt: Alle<br />
CO2-Emissionen, die bei deren Produktion<br />
und Transport entstanden sind, wurden<br />
durch den Kauf und die Stillegung von<br />
Emissionsminderungszertifikaten neutralisiert.<br />
Hansebeton-Produkte wurden aber auch<br />
an der Nordseeküste eingesetzt. Für Wyk<br />
auf der Insel Föhr stellte man den Stein<br />
Gralinie in der Sonderfarbe Wyk sowie<br />
Carena von Steinwerk in Gelb und Vulcanographit<br />
her, die vom Husumer Ingenieurbüro<br />
Mohn auf einer Fläche von 17.000 m2 »verteilt« wurden.<br />
www.hansebeton.de<br />
Hebeanlage in der Betonbodenplatte<br />
Eingebaute Hausentwässerung von Kessel<br />
… Abwasserstation<br />
© Kessel GmbH<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Passagierschiff der Superlative<br />
Glanzstück der Glaswerke Arnold<br />
Die »Freedom of the seas« ist wahrlich ein<br />
Luxuskreuzfahrtschiff. Und so nahmen sich<br />
ihre Konstrukteure und Gestalter auch die<br />
Freiheit, das eine oder andere Detail besonders<br />
luxuriös auszuformen und ihr so zu<br />
einiger Markanz zu verhelfen.<br />
Als Glanzstück stechen hier vor allem die<br />
golden sch<strong>im</strong>mernden Glasflächen an beiden<br />
Flanken ins Auge, die dem Schiff eine<br />
besondere Ausstrahlung verleihen und<br />
bereits zu seinem Markenzeichen avanciert<br />
sind: Die Balkone einiger Außensuiten<br />
wurden mit dichtroitischem Verbundglas<br />
der Glaswerke Arnold verkleidet.<br />
Dichtroitisches Glas wird gerne bei architektonisch<br />
anspruchsvollen Projekten eingesetzt,<br />
denn es verfügt über eine hohe<br />
Farbbrillanz und leuchtet aufgrund der<br />
speziellen Beschichtung je nach Perspek-<br />
Oleftalsperre als Kunstwerk auf Zeit<br />
Größte Zeichnung der Welt dank Kärcher<br />
Mit der restauratorischen Reinigung von<br />
Gebäuden und Denkmälern wie den Präsidentenköpfen<br />
<strong>am</strong> Mount Rushmore, USA,<br />
oder den Kolonnaden des Petersplatzes in<br />
Rom hat der Reinigungsgerätehersteller<br />
Kärcher weltweit dazu beigetragen,<br />
bedeutende Kunstwerke zu erhalten. Jetzt<br />
hat das Unternehmen geholfen, eines zu<br />
schaffen: In Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem<br />
Künstler Klaus Dauven entstand <strong>im</strong> Frühjahr<br />
2007 an der Oleftalsperre, Hellenthal<br />
in der Eifel, die größte Zeichnung der Welt<br />
– ausgeführt mit Hochdruckreinigern.<br />
Dabei wurden an der Talseite des 282 m<br />
langen und bis zu 59 m hohen Bauwerks<br />
mit dem <strong>Wasser</strong>strahl Tiermotive aus der<br />
fast 50 Jahre alten Schmutzschicht auf der<br />
Wand herausgearbeitet, also <strong>im</strong> Kontrast<br />
von un- zu bearbeiteter Fläche he<strong>im</strong>ische<br />
Waldtiere und Vögel in positiver, Fische in<br />
negativer Zeichnung sichtbar gemacht,<br />
daher auch der Titel »Wild-Wechsel«. Für<br />
diese Reinigung wurde klares <strong>Wasser</strong> verwendet,<br />
gefördert von einer Kärcher-<br />
Tauchdruckpumpe SPP 60; sie versorgte<br />
tive des Betrachters in unterschiedlichen<br />
Tönen. So auch bei der »Freedom of the<br />
seas«: Be<strong>im</strong> Blick von außen sch<strong>im</strong>mert es<br />
golden. Schaut man jedoch von innen<br />
durch das Glas, wird der dahinterstehende<br />
Anblick in blaues Licht getaucht; »dank«<br />
der Reflexion sind die Glasflächen weithin<br />
erkennbar, sogar aus 50 km Entfernung.<br />
www.glaswerke-arnold.de<br />
»Wild-Wechsel« von Klaus Dauven<br />
© Alfred Kärcher GmbH & Co. KG<br />
die drei Kaltwasser-Hochdruckreiniger HD<br />
10/25 von Kärcher, die auf der Mauerkrone<br />
plaziert waren.<br />
Die 1955–1959 errichtete Oleftalsperre des<br />
<strong>Wasser</strong>verbandes Eifel-Rur ist die einzige<br />
Hohlpfeilerzellen-Staumauer in Deutschland.<br />
Sie setzt sich aus einer Kette von<br />
16 Hohlpfeilern zus<strong>am</strong>men, die durch Dich-<br />
Golden sch<strong>im</strong>mernde Flächen<br />
© Afpix.de/Torsten Bolten<br />
tungselemente miteinander verbunden<br />
sind, und dient dem Hochwasserschutz,<br />
der Niedrigwasseranreicherung und liefert<br />
Energie sowie Trinkwasser für den Kreis<br />
Euskirchen und den Großraum Aachen.<br />
www.kaercher.com<br />
www.kaercher.de<br />
[ Neue Produkte und Projekte<br />
[81
Neue Produkte und Projekte]<br />
82]<br />
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war das<br />
Bahnhofsgebäude der ganze Stolz der<br />
Obergiesinger, die unterirdische S-Bahn<br />
machte es nach 1972 nahezu überflüssig,<br />
und 2002–2004 wurde der schöne Holzbau<br />
für die Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts<br />
hergerichtet, ohne seinen Charme einzubüßen.<br />
Die behuts<strong>am</strong>e Sanierung und<br />
Umwandlung in ein Kulturzentrum durch<br />
den Münchner Architekten Wolfgang Senninger<br />
umfaßten insbesondere die Verbesserung<br />
des Wärme- und Schallschutzes<br />
der mit Mauerwerk ausgefachten Ständerkonstruktion:<br />
Im langen eingeschossigen<br />
Mitteltrakt, der ehemaligen Schalterhalle,<br />
liegt nun der Gastronomiebereich, die<br />
anschließende Gepäckhalle dient als Veranstaltungssaal<br />
für bis zu 150 Personen,<br />
und ein neuer Glasvorbau wird jetzt als<br />
Café-Wintergarten genutzt.<br />
Nicht zuletzt wegen des Denkmalstatus<br />
war eine flexible Heizung gewünscht, die<br />
rasch Wärme produziert. Eingesetzt wurde<br />
daher der Solar-Luftkollektor JumboSolar<br />
Vor mehr als 100 Jahren begann die Erfolgsgeschichte<br />
des westfälischen Klinkerwerks<br />
Hagemeister, d<strong>am</strong>als mit klassischem<br />
Ringofen. Heute wird mit moderner,<br />
computergesteuerter Ofentechnik gebrannt,<br />
jedoch noch <strong>im</strong>mer nach alten<br />
Rezepturen und mit dem Wissen der früheren<br />
Brennmeister. Fassaden- und Pflasterklinker,<br />
Verblendklinker, -fertigteile und<br />
individuelle Formen in über 300 Farbnuancen<br />
und Formaten sind die Produkte, mit<br />
denen das Unternehmen sein weltweites<br />
Renommee geschaffen hat.<br />
Als man sich bei Hagemeister für den Kauf<br />
eines neuen Heizsystems entschied, hatte<br />
man daher sehr klare Vorstellungen: »Die<br />
neue Heizung mußte in unsere Philosophie<br />
passen. Das heißt, deutlich ressourcenschonender<br />
sein als die bisherigen Geräte.<br />
Außerdem war für uns entscheidend, daß<br />
die Staubbelastung durch Luftverwirbelungen<br />
nicht zusätzlich <strong>im</strong> wahrsten Sinne des<br />
Giesinger Bahnhof<br />
© Gr<strong>am</strong>mer Solar<br />
von Gr<strong>am</strong>mer Solar, Amberg, der die<br />
Räume zuverlässig mit warmer Frischluft<br />
versorgt und sogar bei bedecktem H<strong>im</strong>mel<br />
die für einen effektiven Heizbetrieb notwendige<br />
Temperatur erreicht. Da die Kollektoren<br />
ausschließlich mit dem Trägermedium<br />
Luft betrieben werden, sind sie<br />
sehr betriebssicher, frieren also nicht ein<br />
Sonnenwärme <strong>im</strong> Kaiserzeit-Bahnhof<br />
Aktuelle Energietechnik von Gr<strong>am</strong>mer Solar<br />
und kochen auch nicht über. Zus<strong>am</strong>men<br />
mit der einfachen Montage und der Integrationsmöglichkeit<br />
in raumlufttechnische<br />
Anlagen erweisen sie sich auch überdies<br />
als ausgesprochen betriebskostensenkend.<br />
www.gr<strong>am</strong>mer-solar.de<br />
Weniger Staubbelastung und geringere Heizkosten<br />
Moderne Heiztechnologie <strong>im</strong> Klinkerwerk dank Kübler<br />
Wortes angeheizt wird«, so Norbert Hagemeister.<br />
Die Entscheidung fiel schließlich<br />
für die Heizungslösung des Spezialisten<br />
Kübler, bereits in der dritten Heizperiode<br />
wird die 10 m hohe Fertigungshalle nur<br />
durch zwei Hochleistungs-Infrarotheizungssysteme<br />
aus Ludwigshafen »erwärmt«.<br />
Die Vorteile dieser Technologie liegen auf<br />
der Hand, denn die Feinstaubbelastung ist<br />
jetzt deutlich geringer. Außerdem produzieren<br />
Infrarotstrahlen keine heiße Luft,<br />
sondern ähneln in ihrer Wirkungsweise<br />
dem natürlichen und angenehmen Wärmeprinzip<br />
der Sonne: Sie wirken direkt auf die<br />
Oberfläche der Körper und Gegenstände,<br />
von dort aus wird die Wärme reflektiert<br />
und erst sekundär an die Luft abgegeben.<br />
Weil darüber hinaus weniger Warmluft<br />
durch das offene Tor entweicht und nicht<br />
ständig nachgeheizt werden muß, können<br />
bis zu 50% Energiekosten gegenüber kon-<br />
Fertigungshalle von Hagemeister<br />
© Kübler Hallenheizungen GmbH<br />
ventionellen Lösungen eingespart werden. www.kuebler-hallenheizungen.de<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Symmetrische Deckung als Alternative<br />
Neues Fassadensystem von Rathscheck Schiefer<br />
Ein neuartiges Fassadensystem mit großen<br />
Schieferplatten präsentiert der Marktführer<br />
Rathscheck Schiefer aus Mayen in der<br />
Eifel: Die 1 cm dicken Platten liefert das<br />
Unternehmen bis zu einer Größe von 60 cm<br />
x 60 cm, wobei die Natursteinfassade aus<br />
edlen Schieferplatten nicht wie bisher<br />
üblich überdeckend verlegt, sondern mit<br />
offenen, etwa 1 cm breiten Fugen auf einer<br />
Aluminiumunterkonstruktion mit Edelstahlhalterungen<br />
montiert wird.<br />
Die Schiefersteine sind in vier Oberflächencharakteristika<br />
lieferbar: Grau-blau<br />
spaltrauh oder poliert aus InterSIN-Schiefer<br />
und Grün spaltrauh bzw. poliert aus<br />
ColorSklent-Schiefer; gewohnter Natursteinoptik<br />
mit schiefertypischer Strukturierung<br />
und seidigem Glanz folgen die spaltrauhen<br />
Oberflächen. Bei den neuen polierten<br />
»Hüllen« sind die natürlichen Nuancierungen<br />
quasi wie Maserungen erkennbar<br />
und edel glänzend, durch die gradlinige<br />
und klare Fugenoptik setzt das neue Fassadensystem<br />
zudem markante Akzente.<br />
Vorgehängte hinterlüftete Fassaden sind<br />
eine überaus bewährte Bauweise, und mit<br />
der neuen symmetrischen Deckung ist sie<br />
jetzt auch in lebhafter Schieferoptik realisierbar,<br />
mit einer Dicke von 1 cm und<br />
einem Flächengewicht von nur 27 kg/m2 die Struktur darüber hinaus relativ leicht.<br />
Leicht geschnitten, schnell montiert, natürlich,<br />
robust und dauerhaft – die symmetrische<br />
Deckung ist eine moderne, ästhetische<br />
und dazu recht preiswerte Variante.<br />
Und selbstverständlich erfüllt sie alle<br />
Anforderungen, die die EnEV stellt.<br />
www.rathscheck.de<br />
www.schiefer.de<br />
Beispielhafte Sanierung in Nordrhein-Westfalen<br />
Maßgenaue und sehr stabile Hohlziegel von Nelsk<strong>am</strong>p<br />
Die älteste bekannte Hohlpfanne st<strong>am</strong>mt<br />
aus dem Jahr 1607. Als Ziegelmodell bis<br />
heute gefragt, ist sie vor allem für die Sanierung<br />
denkmalgeschützter Gebäude geeignet,<br />
zum Beispiel be<strong>im</strong> Schloß Wissen<br />
in Weeze <strong>am</strong> Niederrhein, dessen historischer<br />
Charme erhalten bleiben mußte.<br />
Hohlziegel sind also eine Alternative zu<br />
»Mönch« und »Nonne«, die ohne Mörtelbett<br />
auskommt, eine breite Mulde mit seitlich<br />
ausgeformter, einfacher Krempe und<br />
deren linke Fuß- und rechte Kopfecke<br />
schräg angeschnitten ist: Diese Klassiker<br />
werden bei Nelsk<strong>am</strong>p als moderne Preßdachziegel<br />
maßgenau und statisch sehr<br />
stabil hergestellt. Und so wurden jetzt<br />
mehrere, hier ebenfalls zum Anwesen gehörende<br />
Gesindehäuser, die sogenannten<br />
»Boje«, in einer Form saniert, daß es die<br />
Ges<strong>am</strong>tanmutung der Anlage nicht stört.<br />
Gestaltungsbeispiel<br />
© Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme KG<br />
Das heißt, sie erhielten als »Krönung« eine<br />
neue Eindeckung mit schieferschwarz<br />
engobierten Hohlziegeln aus der Nelsk<strong>am</strong>p-Produktionsstätte<br />
in Schermbeck.<br />
Zwei Hohlziegelvarianten gibt es, und insofern<br />
auch unterschiedliche Eindeckarten:<br />
Kurzschnittziegel werden in Aufschnittdeckung<br />
verlegt, die bei Nelsk<strong>am</strong>p produzierten<br />
Langschnittziegel hingegen in Vorschnittdeckung;<br />
beide können mit Innenverstrich,<br />
Querschlag und Längsfuge, ausgeführt<br />
werden – selbstverständlich mit<br />
den heute üblichen Zusatzmaßnahmen wie<br />
Unterspann- oder Unterdeckbahnen sowie<br />
Unterdächern. Eine einfache Nase an der<br />
Kopfunterseite des Ziegels dient zudem der<br />
Aufhängung. Die Regeldachneigung wiederum<br />
beträgt 40°: Bei der Vorschnittdekkung<br />
liegen die Ziegel <strong>am</strong> Vierziegeleck<br />
dreifach übereinander, der Schnitt be-<br />
Spalttreue Oberfläche<br />
© Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme KG<br />
Waagerechtes Format<br />
© Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme KG<br />
Gesindehäuser von Schloß Wissen<br />
© Nelsk<strong>am</strong>p Dachziegelwerke GmbH<br />
st<strong>im</strong>mt die Höhenüberdeckung von mindestens<br />
70 mm. Und demzufolge resultiert die<br />
max<strong>im</strong>ale Lattweite aus der Ziegellänge<br />
abzüglich jener 7 cm.<br />
www.nelsk<strong>am</strong>p.de<br />
[ Neue Produkte und Projekte<br />
[83
Neue Produkte und Projekte]<br />
84]<br />
Der Trend zu Stahl und Glas ist ungebrochen,<br />
gleichzeitig steigen aber die Anforderungen,<br />
auch auf dem Gebiet des passiven<br />
baulichen Brandschutzes.<br />
Mit Hensotherm ® 3 KS F90 verfügt die<br />
Rudolf Hensel GmbH nun über eine lösemittelhaltige<br />
Brandschutzbeschichtung für<br />
Stahl, die für die Feuerwiderstandsklasse<br />
F90 vom Deutschen Institut für Bautechnik<br />
in Berlin zugelassen ist.<br />
Stahl gerät zwar nicht in Brand, verliert<br />
jedoch bei Temperaturen ab 500 °C seine<br />
konstruktive Tragfestigkeit. Die profilfolgende<br />
Anwendung von Brandschutzbeschichtungen<br />
gewährleistet daher für<br />
einen definierten Zeitraum die thermische<br />
Isolierung und somit den Funktionserhalt<br />
der offenen und geschlossenen Stahlbauteile.<br />
Brandschutz-»Farben« wiederum<br />
sind Systeme aus einer korrosionsschüt-<br />
Flughafengesellschaften stehen seit geraumer<br />
Zeit <strong>im</strong> harten Wettbewerb miteinander,<br />
so daß es <strong>im</strong>mer wichtiger wird,<br />
vorhandene Kapazitäten opt<strong>im</strong>al zu nutzen<br />
und weitere Kunden zu gewinnen. So auch<br />
bei der Bremer Flughafengesellschaft, der<br />
es darum ging, der Ryan-Air ein Abfertigungsgebäude<br />
anzubieten. Und so reaktivierten<br />
sie einen alten Hangar aus den<br />
1930er Jahren, der seit langem nur noch<br />
als Unterstand für Fluggasttreppen und<br />
Löschfahrzeuge gedient hatte.<br />
Das Architekturbüro Bruns + Hayungs vereinfachte<br />
hier die Prozeßabläufe und entwarf<br />
ein äußerst reduziertes Design für<br />
den Bau, bei dem die Außenfassade des<br />
Hangars mit Ausnahme einer modernen<br />
Glasfront unverändert blieb. In Leichtbauweise<br />
schließlich realisiert, basierte ihre<br />
Definierter Brandschutz für Stahlbauten<br />
Widerstandsfähige Beschichtung von Rudolf Hensel<br />
zenden Grundierung, der eigentlichen<br />
Brandschutzbeschichtung und einem<br />
Oberflächenfinish, das die Möglichkeit der<br />
farblichen Gestaltung beinhaltet.<br />
Die Rudolf Hensel GmbH bietet ihre Hensotherm<br />
® -Brandschutzbeschichtungen auf<br />
Lösemittel- wie auf <strong>Wasser</strong>basis für offene<br />
und geschlossene Profile an, alle weiteren<br />
Stahlbrandschutzprodukte sind zudem für<br />
die Feuerwiderstandsklassen F30 und F60<br />
bauaufsichtlich zugelassen; für die Außenanwendung<br />
gibt es Hensotherm ® 3KS<br />
Außen.<br />
Das Sort<strong>im</strong>ent des Unternehmens umfaßt<br />
darüber hinaus Brandschutzsysteme für<br />
Holz und Kabel sowie für die Erstellung<br />
von Abschottungen und feuerhemmenden<br />
Fugen.<br />
www.rudolf-hensel.de<br />
Konzeption auf den vielfältigen Möglichkeiten<br />
des Cubo-Systems von Knauf: Blickfang<br />
ist die 10 m x 16 m große Raumzelle,<br />
die alle zentralen Funktionen wie Checkin-Schalter,<br />
Datentechnik, Verwaltung und<br />
den Sanitärbereich beherbergt. Zwei der<br />
Umfassungswände verlaufen dabei nicht<br />
lotrecht, da die Architekten mit einer um<br />
10° geknickten Konstruktion operieren<br />
wollten, die diagonal bis zur Decke läuft.<br />
Für das Außengerüst wurden daher spezielle<br />
Stahlstützen gefertigt, die untereinander<br />
ausgesteift und <strong>am</strong> Boden befestigt<br />
sind. Im Inneren besteht die Raumzelle<br />
dagegen aus Elementen des Knauf-Cubo-<br />
Systems, die Decke, die als freispannende<br />
Konstruktion ausgeführt ist, wird also von<br />
Teleskopstützen <strong>im</strong> Abstand von 4 m getragen;<br />
neben der üblichen Ausfachung mit<br />
Ausführungsbeispiel<br />
© Rudolf Hensel GmbH<br />
Erweiterung des Flughafens Bremen<br />
Wirtschaftliche Raumzellen von Knauf<br />
Individuell gefertigte Stahlstützen<br />
© Knauf Gips KG/Blome<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
100er Profilen und Dämmstoff ist die Decke<br />
an der Oberseite zusätzlich mit OSB-Platten<br />
beplankt, da »bedingte Begehbarkeit«<br />
gewährleistet sein mußte. Innen- und<br />
Außenwände verfügen zudem über zwei<br />
12,50 cm dicke Knauf-Di<strong>am</strong>ant-Platten zur<br />
Aussteifung, die auch ausgezeichnete<br />
Schallschutzwerte garantieren und alle<br />
Brandschutzanforderungen erfüllen.<br />
www.knauf.de<br />
Lärmschutzhalle für den Airport Leipzig<br />
Schwere Stahlkonstruktion von Donges<br />
Die Darmstädter Donges Stahlbau GmbH,<br />
Spezialist für den Bau von Flugzeughangars,<br />
errichtet auf dem Airport Leipzig/<br />
Halle eine Lärmschutzhalle, in der Flugzeugtriebwerke<br />
regelmäßig überprüft werden;<br />
dieser Probelaufstand ist für alle<br />
Typen einschließlich Airbus A380, McDonald<br />
Douglas MD11 und Antonow AN 124<br />
konzipiert. Das 750 t schwere Stahltragwerk<br />
wird mit einer anspruchsvollen<br />
Schallschutzverkleidung der Dach- und<br />
Wandkonstruktion sowie mit verfahrbaren,<br />
schallabsorbierenden Tor- und Schallreduktionsmodulen<br />
ausgerüstet, was den <strong>im</strong><br />
Halleninneren entstehenden Triebwerkslärm<br />
von 120 dB auf einen Grenzwert von<br />
nur 50 dB außerhalb der Testeinrichtung<br />
reduziert und somit deren 24-h-Betrieb<br />
ermöglicht.<br />
Die zwei 8,30 m hohen Profilfachwerke und<br />
quer dazu verlaufende Dreigurt-Rohrfachwerkbinder<br />
umfassende Dachkonstruktion<br />
ist 30 m lang und 90 m breit: Die 300 t<br />
schwere, auf dem Boden vormontierte<br />
Schweißkonstruktion wurde synchron mit<br />
Fassaden für <strong>Kraftwerke</strong> und …<br />
Breites Sort<strong>im</strong>ent von Laukien<br />
Mit zwei Wellen kommt Laukien dem<br />
Wunsch nach variableren Strukturen <strong>im</strong><br />
Fassadenbereich nach. Beide neuen Profile<br />
werden nicht rollgeformt, sondern mit<br />
Spezialwerkzeugen gepreßt, so daß ihre<br />
Abmessungen nicht mehr durch die Coilbreite<br />
vorbest<strong>im</strong>mt sind. Eine weitere<br />
Besonderheit ist ihr Raster, bei der Welle<br />
15/40 ist zum Beispiel 40 die Bezeichnung<br />
vier 500-t-Mobilkranen in weniger als<br />
30 min angehoben, in die endgültige Position<br />
eingeschwenkt und auf die ebenfalls<br />
aus Stahlfachwerkbindern gefertigten<br />
Stützen abgelassen und verschraubt. Donges-Projektleiter<br />
Johannes Kösling konnte<br />
sich also mit dem Bauherrn über eine<br />
gelungene Mill<strong>im</strong>eterarbeit in strömendem<br />
Regen freuen, die mit einem anschließenden<br />
»Hubfest« gekrönt wurde.<br />
Die von Donges komplett gelieferte Lärmschutzhalle<br />
neuester Technologie geht<br />
Anfang 2008 pünktlich in Betrieb.<br />
www.donges.de<br />
für das kleinste mögliche; als Vormaterial<br />
eignen sich Aluminium, Stahl, Titanzink,<br />
Edelstahl und Kupfer in einer Materialstärke<br />
von 0,60–1,50 mm, fast jede Optik ermöglichend.<br />
Laukien, mit Hauptsitz in Kiel, steht seit<br />
über 60 Jahren für Kompetenz <strong>im</strong> Bereich<br />
Dach, Wand und Fassade – nicht zuletzt für<br />
<strong>Kraftwerke</strong>. Das Kernprogr<strong>am</strong>m aus Stahl<br />
Aussteifung der Leichtbaukonstruktion<br />
© Knauf Gips KG/Blome<br />
Montagephase<br />
© Donges Stahlbau GmbH<br />
Neuer Triebwerksprobelaufstand<br />
© Donges Stahlbau GmbH<br />
und Aluminium umfaßt eine vielfältige Auswahl<br />
an Profilen, Beschichtungen, Materialien<br />
und Farben. Abgerundet wird das<br />
Angebot durch den Vertrieb von Faserzementprodukten<br />
und Spezialbaustoffen<br />
sowie einem umfangreichen Zubehör.<br />
www.laukien.de<br />
[ Neue Produkte und Projekte<br />
[85
Neue Produkte und Projekte]<br />
86]<br />
Die Nutzung der Sonnenenergie ist inzwischen<br />
eine ernstzunehmende Alternative<br />
zu den klassischen Energieträgern Öl und<br />
Gas. Sie kommt in erster Linie bei der<br />
Brauchwassererwärmung zum Einsatz, leistet<br />
aber auch bei der Gebäudebeheizung<br />
gute Dienste. Im Vorfeld einer Anlageninstallation<br />
sind jedoch einige wichtige Faktoren<br />
in bezug auf Auslegung und D<strong>im</strong>ensionierung<br />
des Solarsystems zu beachten;<br />
die Hottgenroth-Software GetSolar steht<br />
dem Planer dabei hilfreich zur Seite.<br />
Sie ist in der Lage, den derzeitigen Sonnenstand<br />
und d<strong>am</strong>it die Momentanleistung<br />
eines Kollektors bzw. seine Stillstandstemperatur<br />
für einen genau definierten Ort in<br />
Deutschland zu ermitteln, die Berechnung<br />
des Solarertrages erfolgt dann nach<br />
EnEV/DIN 4701-10. Anhand eines integrierten<br />
Auslegungsassistenten lassen sich der<br />
ideale Platz <strong>am</strong> Gebäude, Kollektortyp und<br />
Nemetschek präsentiert mit Allplan BIM<br />
2008 die führende bauteilorientierte 3D-<br />
Planungssoftware für Building Information<br />
Modeling (BIM): Jeder Anwender kann die<br />
neue Version so einsetzen, wie es seiner<br />
Arbeitsweise, der jeweiligen Projektart<br />
oder der aktuellen Leistungsphase entspricht,<br />
denn sie deckt alle Nutzungsstufen<br />
eines modernen CAD ab – vom 2D-Zeichnen<br />
über die 3D-Planung bis hin zur bauteilorientierten<br />
Gebäudemodellierung mit<br />
Mengen- und Kostenermittlung arbeitet<br />
man hier in einem einzigen System.<br />
Solaranlagens<strong>im</strong>ulation auf einen Blick<br />
Leichte D<strong>im</strong>ensionierung mit Hottgenroth<br />
-orientierung sowie die Verbrauchsdaten<br />
ermitteln; der Assistent errechnet außerdem<br />
die opt<strong>im</strong>ale Größe der Kollektorfläche<br />
und ihre Speicherd<strong>im</strong>ension. Ergänzend<br />
wird kalkuliert, wie groß die Kollektorfläche<br />
bei einer heizungsunterstützenden<br />
Solaranlage sein darf, ohne den Wirkungsgrad<br />
des Kollektors zu verschlechtern.<br />
Diese Funktion ist auf dem Gebiet der<br />
Solarthermie-Software einzigartig.<br />
Darüber hinaus erstellt GetSolar S<strong>im</strong>ulationen<br />
von Brauchwasseranlagen, auf<br />
Wunsch sogar mit Heizungsunterstützung;<br />
mit Hilfe einer weiteren Funktion läßt sich<br />
die D<strong>im</strong>ensionierung von Solarkreis und<br />
Ausdehnungsgefäß ermitteln. Und falls<br />
vorhanden, errechnet die einfach zu<br />
bedienende Software auch den solaren<br />
Bedarf für eine Schw<strong>im</strong>mbadbeheizung.<br />
www.hottgenroth.de<br />
Einen wesentlichen Entwicklungsschwerpunkt<br />
hat Nemetschek auf die vereinfachte<br />
Erstellung von virtuellen Gebäudemodellen<br />
gelegt, da sie die Basis für einen<br />
hochintegrierten Ges<strong>am</strong>tprozeß bilden.<br />
Und so werden jetzt allen Planungsbeteiligten<br />
Informationen wie Grundrisse,<br />
Ansichten, Schnitte, Listen, Mengen oder<br />
Kosten rund um ein Bauwerk zentral zur<br />
Verfügung gestellt, was eine praxisorientierte<br />
Gliederung der Projektstrukturen<br />
erlaubt. In Kombination mit dem neuen<br />
Ebenenmanager ist der Anwender daher in<br />
Effiziente Berechnung<br />
© Hottgenroth-Software GmbH & Co. KG<br />
Bauteilorientierte 3D-Planung<br />
Neue Version von Nemetschek<br />
kürzester Zeit in der Lage, große Maßnahmen<br />
oder ganze Liegenschaften für die 3D-<br />
Planung aufzubereiten.<br />
Mit Allplan BIM 2008 erhalten Architekten<br />
und Planer also ein CAD-System für die<br />
Herausforderungen von morgen, mit dem<br />
sie dreid<strong>im</strong>ensional planen, realitätsnah<br />
visualisieren und gleichzeitig die Kosten <strong>im</strong><br />
Griff haben, das Beste aus 2D, 3D und integraler<br />
Planung kombinierend.<br />
www.nemetschek.de<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
ERP-Einführung bei SAF<br />
Geschäftsprozesse sind keine Inseln<br />
In nur vier Monaten gelang es<br />
dem Schweizer Prognoseexperten<br />
SAF, seine komplexen<br />
Geschäftsprozesse auf Basis<br />
der SAP-Branchenlösung All for<br />
Service abzubilden. D<strong>am</strong>it endete<br />
auch das Schnittstellenchaos.<br />
von Claus Graßl<br />
Das Geschäft der SAF S<strong>im</strong>ulation,<br />
Analysis and Forecasting AG ist<br />
einzigartig. Das Unternehmen setzt<br />
neuartige mathematisch-statistische<br />
Verfahren in Software um, welche die<br />
Kosten der Warendisposition <strong>im</strong><br />
Handel reduziert.<br />
Doch der Experte <strong>im</strong> Bereich automatischer<br />
Bestell- und Prognose-<br />
Software für Handel und Industrie<br />
stand vor einer Herausforderung an<br />
die eigene IT. Im Laufe der Zeit war<br />
bei SAF eine Insellösungslandschaft<br />
entstanden. Mit Excel, selbst progr<strong>am</strong>mierten<br />
Lösungen und Standardtools<br />
fürs Leistungsmanagement<br />
konnte SAF die Prozesse lange Zeit<br />
vollständig abbilden. Durch Wachstum<br />
des Unternehmens und erfolgreichen<br />
Börsengang mit weiterem<br />
Ausbau der Geschäftstätigkeit stießen<br />
die eigenen Lösungen jedoch an<br />
Grenzen. Redundante Datenhaltung,<br />
Mehrfacherfassungen und diverse<br />
Schnittstellen waren nicht mehr ausreichend.<br />
Teilweise mussten Rechnungen<br />
in Word geschrieben und die<br />
Werte später erneut in die Finanzbuchhaltung<br />
eingebucht werden, um<br />
die Erlösliste zu erhalten, welche wiederum<br />
in die Software zur Vorausplanung<br />
übernommen werden musste.<br />
Mit seinen 80 Mitarbeitern weist SAF<br />
eine Großunternehmensstruktur mit<br />
Niederlassungen in Deutschland, der<br />
Slowakei und den USA auf. Die internationale<br />
Präsenz erforderte einen<br />
schnelleren und präziseren Überblick<br />
zu den Wechselkursen. Weil der Prognoseexperte<br />
an die Börse ging,<br />
benötigte er eine stets verfügbare,<br />
revisionssichere und integrierte ERP-<br />
Lösung.<br />
SAP macht das Rennen<br />
Zunächst prüfte SAF verschiedene<br />
ERP-Anbieter. Doch mit jeder überprüften<br />
Software hätten zusätzliche<br />
Tools angeschafft und über Schnittstellen<br />
mit der ERP-Lösung verbunden<br />
werden müssen – sei es <strong>im</strong><br />
Bereich Servicemanagement, CRM<br />
oder der FiBu. Schließlich legte SAF<br />
sein umfassendes Lastenheft auch<br />
dem SAP-Partner All for One Midmarket<br />
Solutions & Services GmbH<br />
vor. Eine Systemdemonstration zeigte,<br />
dass die auf SAP All-in-One basierende<br />
Branchenlösung für Dienstleistungsunternehmen<br />
n<strong>am</strong>ens „All for<br />
Service“ alle Prozesse der SAF abbilden<br />
konnte. Nach dem Start des Einführungsprojekts<br />
konfigurierte der<br />
Dienstleister binnen vier Wochen<br />
einen Prototyp, der bereits 80 Prozent<br />
aller Tätigkeiten abdeckte. Dann<br />
folgte die Opt<strong>im</strong>ierung aller Prozesse<br />
und nur vier Monate später wurde<br />
komplett auf das neue System umgestellt.<br />
Es umfasst die Prozesse des<br />
Vertriebs, die Angebots- und Leis-<br />
tungserfassung, die Finanzbuchhaltung<br />
und das Controlling. Zudem<br />
enthält es das Reisekostenmanagement,<br />
ein komplettes<br />
Kundenbeziehungsmanagement, das<br />
Servicemanagement und das Projektmanagement.<br />
Ein Teil der betriebswirtschaftlichen<br />
Abläufe ist wie früher<br />
geblieben, wird aber jetzt durch<br />
das voll integrierte System wesentlich<br />
effizienter unterstützt. Auswertungen<br />
der Kundensituation wie beispielsweise<br />
realisierter Umsatz <strong>im</strong><br />
Vorjahr, Stundenaufwand etc.<br />
bekommt SAF heute auf Knopfdruck.<br />
„Wir sind voll und ganz überzeugt<br />
von der heutigen Lösung. Unsere<br />
Mitarbeiter sind motiviert und nehmen<br />
aktiv an den Unternehmensprozessen<br />
teil – nicht zuletzt deshalb,<br />
weil ihnen jetzt alle notwendigen<br />
Informationen und Werkzeuge für ein<br />
effizientes Arbeiten zur Verfügung<br />
stehen“, freut sich Oliver Drehmann,<br />
Chief Operation Officer bei SAF.<br />
Erfolgreich <strong>im</strong> Mittelstand – jetzt einsteigen!<br />
Profitieren Sie von der Erfahrung von SAP und Partner <strong>im</strong> Mittelstand.<br />
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Peter Willems, SAP, Leiter Branchenmanagement Dienstleistung<br />
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Oliver Drehmann ist Chief Operation Officer<br />
be<strong>im</strong> Prognoseexperten SAF.<br />
[87
Software und IT]<br />
88]<br />
Die Darmstädter Emporis GmbH erfaßt<br />
Daten über Gebäude in mehr als 50.000<br />
Städten weltweit und vermarktet diese.<br />
Mit frischem Kapital will man nun das<br />
Wachstum beschleunigen und die internationale<br />
Expansion forcieren, also die eigenen<br />
Internetplattformen und Produkte in<br />
einer Vielzahl von Sprachen anbieten<br />
sowie Daten über Gebäude universell<br />
zugänglich und nutzbar machen. – Mit solchen<br />
Daten können Unternehmen in der<br />
Bau- und Immobilienbranche die Märkte<br />
analysieren und geeignete Projekte und<br />
Partner finden. »Unsere Kunden wollen<br />
Durch die Einführung der fabrikatsneutralen<br />
BACnet-Schnittstelle konnten in der<br />
Universität Bremen die Kosten <strong>im</strong> Bereich<br />
der Gebäudeautomation drastisch gesenkt<br />
werden: Der reibungslose Betrieb des<br />
ständig wachsenden Bestands läßt sich<br />
nur durch eine entsprechende Infrastruktur<br />
mit der dazugehörigen Gebäudeautomation<br />
gewährleisten. Dafür ist es aber<br />
notwendig, daß Anlagen und -teile 24 h/d<br />
an 365 d <strong>im</strong> Jahr fehlerfrei funktionieren.<br />
Und so wurde von der Gesellschaft für<br />
Bremer Immobilien in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit<br />
dem Ingenieurbüro M + P aus Braunschweig<br />
ein Konzept für eine neutrale<br />
Managementebene erarbeitet, deren Realisierung<br />
in mehreren Schritten erfolgte:<br />
Transparenz in der Gebäudewirtschaft<br />
Wachsende Datens<strong>am</strong>mlung von Emporis<br />
mehr Transparenz in der Gebäudewirtschaft«,<br />
so Stephan R. Böhm, Geschäftsführer<br />
bei Emporis. »Die Situation stellt<br />
sich heute so für uns dar, daß die be<strong>im</strong> Bau<br />
involvierten Branchen stark voneinander<br />
abgekapselt sind. Wir beobachten einen<br />
<strong>im</strong>mer stärker werdenden Internationalisierungsgrad<br />
in der Gebäudewirtschaft.<br />
Was jedoch zurückliegend fehlte, ist die<br />
Instanz, die die Märkte branchen- und<br />
länderübergreifend verbindet und Informationen<br />
zur Geschäftsanbahnung liefert,<br />
egal, welche Sprache der Kunde spricht<br />
oder auf welchen Teil vom Markt der<br />
– Errichtung einer neutralen, BACnetfähigen<br />
Ü-GLT in der Energiezentrale<br />
(GLT-EZ),<br />
– Umstellung der dezentralen Bedienplätze<br />
in den Inspektionsbereichen auf<br />
BACnet-Protokoll,<br />
– Implementierung einer BACnet-<br />
Schnittstelle auf der bestehenden JCI-<br />
GLT in der Energiezentrale für zukünftige<br />
MSR-Maßnahmen,<br />
– Einbindung der Siemens-GLT in die<br />
Ü-GLT von JCI über OPC-Schnittstelle,<br />
– Erstellung eines Pflichtenhefts Gebäudeautomation<br />
für zukünftige MSR-<br />
Maßnahmen in der Universität Bremen.<br />
Kunde zugreifen möchte. Daher erfaßt<br />
Emporis Informationen zum ges<strong>am</strong>ten<br />
Lebenszyklus einer Immobilie: von der<br />
Idee bis zum Abriß. Unsere Kunden wollen<br />
wissen, wann, wo und was gebaut ist und<br />
wer be<strong>im</strong> Bau und be<strong>im</strong> Management der<br />
Gebäude involviert ist. Genau hier setzen<br />
wir mit unserem Produkt Emporis Research<br />
an.«<br />
www.emporis.com<br />
BACnet als »neutrale« Fremdsprache<br />
Wirtschaftliche Gebäudeautomation dank M + P<br />
Die Vorteile der neuen Systemstruktur mit<br />
BACnet liegen nach Abschluß dieser Maßnahmen<br />
klar auf der Hand:<br />
– Einfache Handhabung für das Betreiberpersonal<br />
durch Einsatz von Web-<br />
Browsern,<br />
– identische Funktionalität und Bedienung<br />
des Systems, egal ob an der GLT-<br />
EZ oder an dezentralen Bedienplätzen,<br />
– die Abnahme von Neubaumaßnahmen<br />
ist vor Ort über einen transportablen<br />
Laptop ohne direkte Einbeziehung der<br />
GLT-EZ möglich.<br />
Der Erfolg läßt sich schon jetzt an den gesunkenen<br />
Investitionskosten festmachen.<br />
www.mp-gruppe.de<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Gebäudebewertung nach DIN 18599<br />
Zukunftsweisende Lösung von 5S<br />
Die Fraunhofer Software IBP18599, die das<br />
Institut für Bauphysik gemeins<strong>am</strong> mit der<br />
5S AG entwickelt hat, ist eine sichere Investition<br />
in die Zukunft: Basierend auf dem<br />
Qualitätsanspruch des starken Kooperationsverbunds,<br />
integriert sie die neue DIN<br />
18599 mit ihrer ges<strong>am</strong>ten Komplexität und<br />
allen Änderungen der Fassung 2007.<br />
Planungsbüros in Deutschland arbeiten<br />
bereits seit diesem Januar mit IBP18599.<br />
So sind sie also opt<strong>im</strong>al vorbereitet, wenn<br />
ab dem 1. Januar 2008 für die Baugenehmigung<br />
eines Nichtwohnbaus gilt, die<br />
Berechnung und einen Energieausweis<br />
Erweiterung des Datenaustauschs<br />
Zusätzliche Schnittstellen bei G & W<br />
Das Konzept der Münchener G & W Software<br />
Entwicklung GmbH folgt dem Unternehmensleitsatz:<br />
»Wir machen Erfahrung<br />
systematisch nutzbar.« Ein wesentlicher<br />
Schwerpunkt der California-3000-Version<br />
8.2 ist daher die technologische Erneuerung<br />
des ges<strong>am</strong>ten Datenaustauschs: Von<br />
GAEB 90 bis zum GAEB XML, von Datanorm<br />
bis ÖNORM, von STLB-Bau, STLB-<br />
BauZ über DBD Baupreise mit EFB-Preisanteilen<br />
bis hin zur neuen AS-Schnittstelle.<br />
– Mit der Schnittstelle zu Online-Informationsdatenbanken<br />
erhält der Anwender<br />
zum Beispiel einen Zugriff auf wichtige<br />
Informationen über leistungsfähige Unternehmen<br />
der Baubranche. Die dort recherchierten<br />
Adressen lassen sich dann auf<br />
Knopfdruck in die California-3000-Infodatenbank<br />
übernehmen und sofort für das<br />
Ausschreibungsverfahren weiterverwenden.<br />
nach der DIN 18599 vorzulegen. Auch <strong>im</strong><br />
Baubestand wird IBP18599 seit Jahresbeginn<br />
eingesetzt: Die KfW-Förderbank vergibt<br />
Projektunterstützung für die energetische<br />
Sanierung öffentlicher Gebäude nach<br />
Vorlage eines nach DIN 18599 berechneten<br />
Energieausweises; die Berechnungen<br />
erfolgen mit IBP18599, da sie die einzige<br />
etablierte Software <strong>am</strong> Markt ist – und die<br />
einzige, die von Grund auf neu entwickelt<br />
wurde. Und so ist eine Konzeption entstanden,<br />
die das komplexe Regelwerk der DIN<br />
perfekt darstellt. Darüber hinaus sind nun<br />
etliche kleinere Zusatzlösungen, wie bei-<br />
Professionelle Baukostenplanung geht<br />
heute über die Verwendung von Einheitspreisen<br />
hinaus. Das Produkt DBD-Baupreise<br />
EFB von Dr. Schiller & Partner liefert<br />
folglich nicht nur Orientierung, sondern<br />
auch zusätzliche Informationen zu den<br />
Preisbestandteilen: Mit der Version 8.2 von<br />
California 3000 kann der Anwender diese<br />
nun ebenfalls sofort nutzen.<br />
www.gw-software.de<br />
spielsweise eine Software für den Wohnbau,<br />
in Planung. Zudem soll IBP18599 als<br />
Standard etabliert werden, d<strong>am</strong>it die<br />
Datenerfassung nur einmal erfolgen muß<br />
und sie sich auch für weitere Prozesse<br />
verwenden läßt.<br />
www.5S-AG.de<br />
Import-Schnittstelle<br />
© G&W Software Entwicklung GmbH<br />
[ Software und IT<br />
[89
Software und IT]<br />
90]<br />
Bauherren und Investoren stellen seit einigen<br />
Jahren zunehmend andere Anforderungen<br />
an eine wirtschaftliche Planung:<br />
Die Kosten werden möglichst früh als verbindliche<br />
Zielgröße für ein Projekt festgelegt<br />
und die Planung schrittweise an diesem<br />
Kostenziel ausgerichtet.<br />
Solche genauen Angaben sind aber nur mit<br />
dem Einsatz von aktueller CAD- und AVA-<br />
Software zu verwirklichen. Softtech bietet<br />
den Planern dafür den Spirit-Kostenmanager<br />
an: Jeder erfahrene Architekt hat seine<br />
Vorlieben für best<strong>im</strong>mte Materialien, Ausführungen<br />
und Gestaltungen. Diese setzt er<br />
für sich <strong>im</strong> Laufe der Jahre auch in der<br />
EDV in eigene Standards um. Und exakt an<br />
der Stelle findet der Kostenmanager seine<br />
ideale Verwendung: Durch das freie Übernehmen<br />
von Standards werden der Arbeitsprozeß<br />
und die Genauigkeit in der<br />
Kostenberechnung um ein Vielfaches verbessert.<br />
Denn alles, was sich in den folgenden<br />
Planungen wiederholt, wird nur<br />
einmal in den Kostenmanager bzw. in die<br />
Bauteile des CAD-Systems Spirit aufgenommen<br />
und muß nicht jedesmal wieder<br />
neu erstellt und berechnet werden.<br />
Die Positionen, die noch nicht detailliert <strong>im</strong><br />
Kostenmanager hinterlegt sind, werden<br />
Der Austausch von Daten und Informationen<br />
mit verteilt arbeitenden Te<strong>am</strong>s stellt<br />
für viele Unternehmen häufig einen erheblichen<br />
Verwaltungsaufwand und Kostenfaktor<br />
dar. Das neurtige, webbasierte Datenverwaltungssystem<br />
project.dhs (Data<br />
Handling System) erleichtert die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit internationalen Kunden und<br />
Partnern und spart so Zeit und Kosten.<br />
Aktuelle Pläne, Zeichnungen und technische<br />
Daten müssen bei Projekten schnell<br />
an die verschiedenen Te<strong>am</strong>s verteilt, Informationen<br />
teilweise über Ländergrenzen<br />
hinweg ausgetauscht werden. Ärgerlich<br />
dabei: Große Datenmengen verstopfen die<br />
Mailpostfächer, auf dem Postweg kommen<br />
wichtige Projektinformationen häufig nicht<br />
rechtzeitig an. Die Datenverteilung bei<br />
Bauprojekten stellt oft einen unübersichtlichen<br />
bürokratischen Aufwand dar, der vie-<br />
vorerst über Pauschalen eingetragen; so<br />
läßt sich nach einer kurzen Einarbeitungszeit<br />
bereits eine Genauigkeit von 5–8%<br />
Abweichung erreichen. Der Einsatz des<br />
Kostenmanagers wird also von Projekt zu<br />
Wirtschaftliche Planung als Ziel<br />
Exakter Kostenmanager von Softtech<br />
… ABC-Analyse<br />
© Softtech GmbH<br />
Projekt <strong>im</strong>mer ausgereifter – wenn auch<br />
die hinterlegten Preise zu den Ausführungspositionen<br />
gepflegt werden.<br />
www.softtech.de<br />
Weltweite Verwaltung von Projektdaten<br />
Neuartige Internetplattform von Combcomp<br />
len Unternehmen Zeit, Kapazitäten und<br />
Nerven raubt. Der Zeitzonenwechsel erschwert<br />
zusätzlich die Kommunikation.<br />
Das Datenmanagementsystem project.dhs<br />
kann da Abhilfe schaffen. Project.dhs<br />
wurde von Combcomp Software Development<br />
in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Ingenieur-Contor<br />
Weckmann GmbH entwickelt.<br />
Seit Anfang 2006 ist die Softwarelösung<br />
auf dem Markt und bereits erfolgreich <strong>im</strong><br />
Einsatz.<br />
Alle Projektbeteiligten erhalten via Internet<br />
schnell und einfach wichtige Informationen,<br />
zum Beispiel über den Baufortgang<br />
und können, je nach Zugriffsrecht, Daten<br />
<strong>im</strong> System hinterlegen oder herunterladen<br />
– rund um die Uhr, weltweit. Die Bedienung<br />
funktioniert intuitiv wie in einem<br />
»Online-Shop«. Weitere Funktionen wie<br />
Aufgaben- oder Newsmanagement kom-<br />
plettieren den Projektworkflow. Eine Versionsverwaltung<br />
stellt zudem sicher, daß<br />
keine veralteten Daten in Umlauf geraten;<br />
die zur Laufzeit wählbare Sprache der<br />
Oberfläche erleichtert eine international<br />
verteilte Projektbearbeitung.<br />
Für die Stahlbaubranche ist project.dhs<br />
maßgeschneidert, große Dokumentstückzahlen<br />
können mit wenig Aufwand ins System<br />
eingespielt werden, Informationen zu<br />
den Dokumenten über integrierte Schnittstellen<br />
direkt aus CAD-Systemen übernommen<br />
werden.<br />
Eine Anbindung an PPS-Systeme sowie<br />
3D-Visualisierung von Modelldaten <strong>im</strong><br />
Browser werden bereits entwickelt und<br />
erweitern künftig den Funktionumfang.<br />
www.combcomp.de<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Bulgariens künftiges Wahrzeichen<br />
Prämierter Entwurf von HPP<br />
Bulgariens zukünftiges Wahrzeichen, der<br />
»Europe Tower Sofia«, soll nach den Plänen<br />
des Düsseldorfer Architekturbüros<br />
HPP Hentrich-Petschnigg & Partner realisiert<br />
werden. Das entschied eine internationale<br />
Jury Ende Juni 2007. Der Entwurf<br />
von HPP ging als Sieger aus einem Wettbewerb<br />
hervor, an dem insges<strong>am</strong>t sieben<br />
Architekturbüros aus Bulgarien, Österreich,<br />
Großbritannien und Deutschland<br />
teilnahmen. Die Aufgabe bestand in der<br />
städtebaulichen Integration des Hochhauses<br />
in den »Europe Park Sofia«, der <strong>im</strong><br />
Bezirk Vitosha als neues urbanes Zentrum<br />
der Hauptstadt vorgesehen ist und gemeins<strong>am</strong><br />
von der H<strong>am</strong>burger ECE sowie<br />
Advance Properties Ltd., einer der größten<br />
Immobiliengesellschaften in Bulgarien, auf<br />
einem ehemaligen Fabrikgelände realisiert<br />
werden soll.<br />
Die Idee für den ca. 200 m hohen, 40geschossigen<br />
Büroturm leitet sich aus der<br />
Reflexion von Natur in Architektur ab und<br />
integriert sowohl formal als auch visuell<br />
den geographischen und städtebaulichen<br />
Kontext. Seine charakteristische Kubatur<br />
erhält er durch ausgeschnittene Keile an<br />
der Südwest- und der Südostseite sowie<br />
das V-förmige Sky-Atrium <strong>im</strong> oberen Drittel<br />
des Gebäudes: Die dadurch gebildeten<br />
Kanten formulieren den angrenzenden<br />
Platz sowie den Haupteingang des Shopping-Centers,<br />
nehmen Bezug zum 3 km entfernten<br />
historischen Stadtzentrum Sofias<br />
und sorgen für eine Analogie zum nahen<br />
Vitosha-Gebirge.<br />
Mit dem Bau des »Europe Towers« soll<br />
bereits Anfang 2008 begonnen werden, die<br />
Fertigstellung ist für 2010 vorgesehen.<br />
www.hpp.com<br />
Europe Tower Sofia<br />
© HPP Hentrich-Petschnigg & Partner KG<br />
[ Nachrichten und Veranstaltungen<br />
[91
Nachrichten und Veranstaltungen]<br />
92]<br />
Die Conergy Services GmbH, eine 100%ige<br />
Tochtergesellschaft der börsennotierten<br />
Conergy AG, übern<strong>im</strong>mt die Betriebsführung<br />
von Frankreichs größtem Windpark.<br />
Auftraggeber für das in Fruges, Pas-de-<br />
Calais, gelegene Projekt sind die Betreiberfirmen<br />
Babcock & Brown GmbH, NGE<br />
Energie-filiale spécialisée dans les énergies<br />
renouvelables du groupe français de<br />
travaux publics und die Ostwind Production<br />
S.A.R.L.; mittlerweile sind die ersten<br />
20 Anlagen der NGE Energie <strong>am</strong> Netz, der<br />
weitere Aufbau ist in vollem Gange. Ab<br />
Hochtief übern<strong>im</strong>mt ab sofort den Bereich<br />
Energie-Contracting der Vattenfall-Gruppe<br />
in Deutschland, die Vattenfall Europe Contracting<br />
GmbH wird als wichtiger Baustein<br />
das Angebot in den Bereichen Energie-<br />
Contracting und -Management ergänzen:<br />
Hochtief steigt durch diese Akquisition zu<br />
einem der führenden Anbieter in Deutschland<br />
mit insges<strong>am</strong>t 90 Millionen Euro Umsatz<br />
auf.<br />
Ein hohes wissenschaftliches Niveau und<br />
eine erstklassige, praxisnahe Ausbildung<br />
in der Meerestechnik in Russland sind<br />
gewährleistet, denn die Staatliche Meerestechnische<br />
Universität St. Petersburg<br />
und der Germanische Lloyd haben sich zu<br />
einer engen Zus<strong>am</strong>menarbeit entschlossen.<br />
Durch die finanzielle Unterstützung<br />
des Germanischen Lloyds konnte bereits<br />
das »GL Auditorium« eingerichtet werden,<br />
das mit Hardware und der Konstruktionssoftware<br />
Poseidon ausgestattet wurde.<br />
»Qualifizierte Mitarbeiter sind <strong>im</strong>mer<br />
gesucht, und der Mangel an erfahrenen<br />
Ingenieuren taucht fast täglich in den<br />
2008 werden dann 70 Windkraftanlagen mit<br />
einer Ges<strong>am</strong>tspitzenleistung von 140 MW<br />
umweltfreundlichen Strom ins öffentliche<br />
Netz einspeisen – und decken d<strong>am</strong>it <strong>im</strong><br />
Saldo kl<strong>im</strong>afreundlich den Stromverbrauch<br />
von rund 150.000 Haushalten <strong>im</strong> Departement<br />
Pas-de-Calais. Die Betreuung des<br />
Parks übern<strong>im</strong>mt ein modernes Monitoring-Center<br />
in Fruges, das von den erfahrenen<br />
Mitarbeitern der Conergy Services<br />
GmbH geführt wird. Conergy stellt den opt<strong>im</strong>alen<br />
Betrieb großer Solar-, Wind- und<br />
Bioenergieanlagen sicher, präsentiert sich<br />
Frankreichs größter Windpark<br />
Betriebsführung durch Conergy<br />
als zuverlässiger Spezialist für technische<br />
und kaufmännische Dienstleistungen für<br />
regenerative Energiesysteme weltweit –<br />
der Photovoltaik-»Full Service« erstreckt<br />
sich darüber hinaus auch auf Wartungsund<br />
Servicearbeiten.<br />
www.conergy.de<br />
Führender Anbieter für Energie-Contracting<br />
Synergiepotentiale bei Hochtief Facility Management<br />
Für das Unternehmen bedeutet der Erwerb<br />
die konsequente Ausweitung der Dienstleistungsaktivitäten<br />
in einem Markt mit jährlichen<br />
Wachstumsraten von etwa 15%,<br />
zumal für die Wirtschaft und die öffentliche<br />
Hand die Verbindung von Contracting insbesondere<br />
mit PPP-Modellen sowie mit<br />
Property- und Facility-Management <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />
des Interesses steht. Hochtief ist<br />
bereits in allen diesen Bereichen tätig und<br />
Schlagzeilen auf«, sagte Torsten Schr<strong>am</strong>m,<br />
Direktor und Chief Operating Officer des<br />
Germanischen Lloyds. Um der Nachfrage<br />
nach jungen Ingenieuren Rechnung zu tragen,<br />
werden Fachleute des Germanischen<br />
Lloyds bei der Erarbeitung geeigneter <strong>Themen</strong><br />
für Dissertationen und Diplomarbeiten<br />
mitwirken; <strong>im</strong> Rahmen der Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
ist auch eine Betreuung von Studenten<br />
und Praktikanten vorgesehen.<br />
»Vorschriften und Richtlinien, Verfahrensweisen<br />
und Managementabläufe müssen<br />
kontinuierlich überprüft und verbessert<br />
werden. Daher sind Anregungen von jungen<br />
Schiffbauingenieuren jederzeit will-<br />
vernetzt seine Leistungen entlang der<br />
Wertschöpfungskette. »Wir erschließen<br />
dadurch Synergiepotentiale, die bei einer<br />
Einzelvergabe von Leistungen nicht erzielbar<br />
sind. Das können zum Beispiel innovative<br />
Ideen oder Einsparungen in relevanter<br />
Höhe für unsere Kunden sein«, so Vorstandsmitglied<br />
Albrecht Ehlers.<br />
www.hochtief-facilitymanagement.de<br />
Bündnis für die marit<strong>im</strong>e Bildung<br />
Engagement des Germanischen Lloyds<br />
kommen – ob ihre Visionen oder ihre Skepsis«,<br />
betonte Torsten Schr<strong>am</strong>m. Als Lohn<br />
für die harte Arbeit zeichnet der Germanische<br />
Lloyd die besten Studenten zudem mit<br />
einem Award aus. – Die Meerestechnische<br />
Universität St. Petersburg wurde von der<br />
Gesellschaft zur Zertifizierung von Bildungsinstitutionen<br />
in London als »Spitzeninstitut<br />
mit internationaler Erfahrung« anerkannt.<br />
www.gl-group.com<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Funkbasierte Schadensfrüherkennung bei Brücken und Hallen<br />
Entwicklungsprojekt der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung<br />
In letzter Zeit häufen sich Schadensfälle<br />
bei Bauwerken, bei denen plötzlich ein<br />
»Element« versagt und ein Teil- oder<br />
Ges<strong>am</strong>teinsturz die Folge ist. Gerade bei<br />
Brücken und Hallenkonstruktionen führt<br />
dies häufig zu enormen Personen- und<br />
Sachschäden. – Das oft hohe Brückenalter<br />
und das steigende (Schwer-)Verkehrsaufkommen<br />
stehen in deutlichem Widerspruch<br />
zueinander.<br />
Um solchen Unfällen vorzubeugen, entwickeln<br />
die Bundesanstalt für Materialforschung<br />
und -prüfung und die Berliner<br />
Firma ScatterWeb derzeit ein spezielles<br />
funkbasiertes, selbstorganisierendes Meß-<br />
Ausbildung zum Energieberater<br />
Neue E-Learning-Lehrgänge von VWEW<br />
Für Hochschulabsolventen eines Diplom-,<br />
Bachelor- oder Masterstudiengangs in<br />
Architektur, Bauingenieurwesen und einer<br />
anderen technischen oder naturwissenschaftlichen<br />
Fachrichtung gibt es ab Januar<br />
2008 neue E-Learning-Lehrgänge zum<br />
»Energieberater (TUD)«. Deren Abschluß<br />
bedeutet die Berechtigung, nach der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) 2007 Energieausweise<br />
für Bestandsgebäude ausstellen<br />
zu dürfen, die ab Mitte 2008 bei Verkauf,<br />
Neuvermietung oder Leasing schrittweise<br />
in Deutschland verpflichtend eingeführt<br />
werden. Diese Fortbildung bietet der<br />
VWEW Energieverlag in Kooperation mit<br />
der Technischen Universität Darmstadt,<br />
Fachbereich Architektur, Fachgebiet Entwerfen<br />
und Energieeffizientes Bauen, Professor<br />
Manfred Hegger, an.<br />
system, das sich aus einer Vielzahl von<br />
baugleichen Sensoren zus<strong>am</strong>mensetzt: Sie<br />
arbeiten autark, benötigen keine Verkabelung,<br />
fungieren sowohl als Sender als auch<br />
als Empfänger und sind mit spezieller Sensorik<br />
ausgerüstet. Dadurch ist eine Langzeitüberwachung<br />
von Bauwerken oder<br />
technischen Anlagen <strong>im</strong> Bereich Transport<br />
und Verkehr sowie für industrielle Großanlagen,<br />
bei denen <strong>im</strong> Zuge der Nachrüstung<br />
eine Verkabelung schwierig ist,<br />
möglich.<br />
Das Projekt wird vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie gefördert<br />
und vereint zwei Partner, die jeweils auf<br />
Das webbasierte Training zur EnEV 2007 ist<br />
maßgeschneidert für Architekten und<br />
Ingenieure, denn sie können hier selbst<br />
Inhalt, Beginn und Dauer best<strong>im</strong>men sowie<br />
den Ort, an dem sie den Unterricht absolvieren<br />
möchten. Für Niveau und Seriosität<br />
bürgt, daß die Lehrgänge die Anforderungen<br />
der staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht<br />
sowie die entsprechenden<br />
inhaltlichen Qualitätsstandards erfüllen<br />
werden.<br />
Wer sich qualifizieren will, Energieausweise<br />
für Wohn- und Nichtwohngebäude<br />
erstellen zu dürfen, vermag zudem zwischen<br />
den Zertifikatslehrgängen »Wohngebäude<br />
<strong>im</strong> Bestand«, Start Januar 2008, und<br />
»Nichtwohngebäude <strong>im</strong> Bestand«, geplanter<br />
Start Mitte 2008, zu wählen. Beide sind<br />
unabhängig voneinander und bereiten<br />
Hochwasserschutzprojekt in Russland<br />
Großauftrag für Hochtief Construction<br />
Die Hochtief Construction AG wird gemeins<strong>am</strong><br />
mit dem niederländischen Partner<br />
Royal Boskalls in St. Petersburg ein Hochwasserschutzprojekt<br />
mit einem Volumen<br />
von 350 Millionen Euro realisieren. Ein entsprechender<br />
Vertrag wurde <strong>im</strong> Juli 2007<br />
mit dem Auftraggeber, dem staatlichen<br />
Unternehmen Rosstroy, unterzeichnet; der<br />
Hochtief-Anteil liegt bei 40%.<br />
Der Auftrag ist Teil eines umfangreichen<br />
Hochwasserschutzprojektes in St. Petersburg,<br />
das <strong>im</strong> Jahr 2012 abgeschlossen sein<br />
wird. Die Hochtief-Arbeitsgemeinschaft<br />
schließt mit einem 365 m langen D<strong>am</strong>m<br />
ihrem Gebiet eine Spitzenstellung einnehmen.<br />
Die Bundesanstalt bringt durch die<br />
Fachgruppe »Meß- und Prüftechnik; Sensorik«<br />
ihre hohe Kompetenz auf dem<br />
Gebiet der Sensorik, exper<strong>im</strong>entellen<br />
Strukturüberwachung und Schadensfrüherkennung<br />
ein, ScatterWeb ist führend<br />
auf dem Gebiet der selbstorganisierenden<br />
Funknetzwerke.<br />
www.b<strong>am</strong>.de<br />
www.scatterweb.net<br />
nicht aufeinander vor; einzige Präsenzveranstaltung<br />
ist die jeweilige Abschlußprüfung,<br />
die quartalsweise offeriert wird. Die<br />
Basisausbildung mit je 32 Unterrichtseinheiten<br />
kostet jeweils 750 Euro, die Zertifikatslehrgänge<br />
mit je 120 Unterrichtseinheiten<br />
jeweils 2.500 Euro.<br />
www.energieberater-ausbildung.de<br />
eine Lücke <strong>im</strong> Sperrwerk, der den Schifffahrtskanal<br />
nach St. Petersburg vor Sturmfluten<br />
schützen soll; unter dem D<strong>am</strong>m realisieren<br />
die Partner zudem einen 360 m<br />
langen Tunnel für den Autoverkehr.<br />
www.hochtief-construction.de<br />
[ Nachrichten und Veranstaltungen<br />
[93
Nachrichten und Veranstaltungen]<br />
94]<br />
Das beste Projekt <strong>im</strong> europäischen Verkehrsmanagement<br />
kommt aus Hessen,<br />
denn für die temporäre Seitenstreifennutzung<br />
hat das Bundesland den internationalen<br />
Centrico-Award erhalten. Hessens Verkehrsstaatssekretär<br />
Klaus-Peter Güttler<br />
präsentierte den »Verkehrs-Oscar« <strong>am</strong> 26.<br />
April 2007 in Frankfurt <strong>am</strong> Main und würdigte<br />
dabei die Leistungen der Mitarbeiter<br />
der Verkehrszentrale Hessen; die war von<br />
der hochkarätig besetzten Jury mit dem<br />
ersten Preis in der Kategorie »Best Traffic<br />
Management Project« prämiert worden.<br />
Der Staatssekretär wörtlich: »Die Seiten-<br />
Die Bayerische Ingenieurek<strong>am</strong>mer-Bau<br />
hat den früheren Staatsminister <strong>im</strong> Bayerischen<br />
Staatsministerium des Innern und<br />
heutigen Ministerpräsidenten, Dr. Günther<br />
Beckstein, bei einem Festakt <strong>im</strong> Innenministerium<br />
mit ihrer Ehrenmedaille ausgezeichnet,<br />
dessen Verdienste um die Baukultur<br />
in Bayern und den Berufsstand der<br />
Ingenieure würdigend.<br />
Die Bayerische Ingenieurek<strong>am</strong>mer-Bau<br />
wurde vor 16 Jahren per Landesgesetz<br />
errichtet. »Seit dieser Zeit«, so deren Präsident<br />
Dr.-Ing. Heinrich Schroeter in seiner<br />
Laudatio, »war und ist Dr. Günther Beck-<br />
Das von den Glaswerken Arnold entwikkelte<br />
Vogelschutzglas Ornilux gilt nicht nur<br />
in der Branche als echte Innovation, denn<br />
seit über einem Jahr zieht es auch das<br />
Interesse von Medien, Designern und<br />
Architekten auf sich. Und so erhielt es<br />
nach dem »Innovationspreis Architektur<br />
und Bauwesen« und der Nominierung für<br />
den »Designpreis Deutschland 2007« eine<br />
Auszeichnung be<strong>im</strong> »Innovationspreis<br />
Industrie 2007« sowie den »Progress<br />
Award« der internationalen Tierrechtsorganisation<br />
PeTA (People for the Ethical<br />
Treatment of An<strong>im</strong>als).<br />
streifenfreigabe ist ein spürbares Erfolgsprojekt<br />
– und auch ein Modell für eine<br />
schnell umsetzbare, kostengünstige und<br />
hochwirks<strong>am</strong>e Maßnahme.« Während der<br />
Spitzenzeiten morgens und abends dienen<br />
Seitenstreifen der Autobahnen als zusätzliche<br />
Fahrspuren; die Steuerung erfolgt<br />
durch die Verkehrszentrale Hessen: Mit<br />
Hilfe von Videok<strong>am</strong>eras, die entlang der<br />
ges<strong>am</strong>ten Strecke aufgestellt sind, wird<br />
überprüft, ob der Seitenstreifen frei ist von<br />
Pannenfahrzeugen und Gegenständen.<br />
Außerhalb der Spitzenzeiten bleibt er für<br />
den fließenden Verkehr gesperrt, und bei<br />
Bestes europäisches Projekt<br />
»Verkehrs-Oscar« für Hessen<br />
einer Panne kann die Freigabe sofort wieder<br />
aufgehoben werden. Der neue Präsident<br />
der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung,<br />
Wolfgang Scherz, betonte<br />
zudem: »Es gibt keinen besseren Start<br />
als Präsident der Straßen- und Verkehrsverwaltung,<br />
als den Gewinn eines Preises<br />
zu feiern, der auch für die zukünftige<br />
Abwicklung der komplexen Aufgabenstellungen<br />
und Projekte motiviert und selbstbewußt<br />
macht.«<br />
www.hsvv.hessen.de<br />
Ehrenmedaille für Dr. Günther Beckstein<br />
Würdigung der Bayerischen Ingenieurek<strong>am</strong>mer<br />
stein ein verläßlicher, fachkundiger und<br />
engagierter Partner der <strong>im</strong> Bauwesen tätigen<br />
Ingenieure in Bayern.« Schroeter hob<br />
insbesondere das Eintreten Becksteins für<br />
den Erhalt der Honorarordnung der Architekten<br />
und Ingenieure auf gesetzlicher<br />
Basis und für die Etablierung einer bundesweiten<br />
Musterbauordnung hervor. »Auf die<br />
Unterstützung des Staatsministers durften<br />
wir auch bei der Einrichtung unseres Versorgungswerks<br />
bauen, das mittlerweile die<br />
Absicherung von Kolleginnen und Kollegen<br />
aus Bayern und sechs weiteren Bundesländern<br />
sicherstellt«, sagte der K<strong>am</strong>mer-<br />
Innovationspreis Industrie 2007<br />
Auszeichnung für Glaswerke Arnold<br />
Glas ist aus der modernen Architektur<br />
kaum mehr wegzudenken. Dennoch bringt<br />
sein großflächiger Einsatz nicht selten ein<br />
Problem mit sich, dessen sich die Glaswerke<br />
Arnold in der Produktentwicklung<br />
schon vor Jahren angenommen haben:<br />
Täglich sterben über 250.000 Vögel in<br />
Europa den Tod durch Vogelschlag. Um<br />
dem entgegenzuwirken, wurde das Vogelschutzglas<br />
Ornilux konzipiert: Es kann den<br />
Tod von Vögeln an Glasscheiben verhindern,<br />
indem es UV-Licht mit einer speziellen<br />
Beschichtung für Vögel sichtbar<br />
macht.<br />
präsident vor rund hundert geladenen<br />
Gästen <strong>im</strong> neu gestalteten Odeon des<br />
Innenministeriums.<br />
Dr. Günther Beckstein dankte für die Auszeichnung,<br />
die ihm von K<strong>am</strong>merpräsident<br />
Dr. Heinrich Schroeter und der ehemaligen<br />
Präsidentin Heidi Aschl sowie dem ehemaligen<br />
Präsidenten Prof. Dr.-Ing. e.h. Karl<br />
Kling überreicht wurde. Er sehe darin eine<br />
Auszeichnung insbesondere auch für die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Obersten<br />
Baubehörde, die durch ihre Tätigkeit<br />
die hohen Qualitätsstandards bei Planen<br />
und Bauen in Bayern sicherstellen würden.<br />
www.bayika.de<br />
Prämiertes Vogelschutzglas<br />
© Glaswerke Arnold<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Die Wirks<strong>am</strong>keit des speziellen Glases<br />
wurde durch das Max-Planck-Institut für<br />
Ornithologie wissenschaftlich bestätigt. –<br />
Trotz aufwendiger Forschungsarbeiten<br />
investierten die Glaswerke Arnold in die<br />
Entwicklung von Ornilux; das erste Projekt,<br />
das d<strong>am</strong>it realisiert wurde, ist das sanierte<br />
Stadtbad in Plauen, das seinen Besuchern<br />
durch großzügige Glasflächen den Blick<br />
nach draußen freigibt – und Vögel vor<br />
Vogelschlag schützt.<br />
www.glaswerke-arnold.de<br />
Europäischer Stahlbaupreis 2007<br />
Auszeichnung für Donges<br />
Anläßlich ihrer diesjährigen Hauptvers<strong>am</strong>mlung<br />
in Luxemburg hat die Europäische<br />
Konvention für Stahlbau EKS den alle<br />
zwei Jahre ausgelobten Europäischen<br />
Stahlbaupreis vergeben. Die Donges Stahlbau<br />
GmbH, Darmstadt, wurde mit dem<br />
Bauherrn und Architekten vom <strong>am</strong>tierenden<br />
EKS-Präsidenten Ernest Hendrickxs<br />
für das Parkhaus der Neuen Messe Stuttgart<br />
in Anwesenheit des luxemburgischen<br />
Ministers für Wirtschaft und Außenhandel,<br />
Jeannot Krecké, ausgezeichnet. Nach 1978<br />
und 1999 ist dem Darmstädter Unternehmen<br />
dieser Preis bereits zum dritten Mal<br />
zuerkannt worden.<br />
In der Laudatio der Jury heißt es: »Um<br />
zusätzlichen Parkraum zu schaffen, plante<br />
die Messe Stuttgart eine gewaltige, sechsgeschossige<br />
Konstruktion (13.700 t schwer)<br />
über die <strong>am</strong> stärksten befahrene Autobahn<br />
Deutschlands. Das spektakuläre und perfekt<br />
durchdachte Bauwerk wurde auf einer<br />
Seite errichtet und dann als Brücke über<br />
die Autobahn verschoben. Es bietet Raum<br />
für etwa 4.000 Fahrzeuge. Weit mehr als<br />
ein Parkhaus, ist das Bauwerk ein neues<br />
Wahrzeichen für das Messegelände.« Das<br />
Preisverleihung in Luxemburg<br />
© Donges Stahlbau GmbH/Thierry Martin<br />
neue 440 m lange, 100 m breite und bis zu<br />
22 m hohe Messeparkhaus erstreckt sich<br />
quer über die Autobahn Stuttgart–München,<br />
umfaßt zwei Riegel, die sogenannten<br />
»Finger«, und überspannt in 10 m Höhe<br />
stützenfrei 100 m lang die Autobahn. Jeder<br />
der zwei 34 m breiten, nebeneinanderliegenden<br />
»Finger« der Konstruktion besteht<br />
aus mehreren hintereinander angeordneten<br />
Teilbaukörpern aus Fachwerkbindern<br />
STUTTGART<br />
und Stahlverbunddecken, die in insges<strong>am</strong>t<br />
sechs Verschubvorgängen <strong>im</strong> Taktschiebeverfahren<br />
mit Hilfe von Pressen und Stahllitzenhebern<br />
bei laufendem Verkehr in ihre<br />
Endposition über die Autobahn verschoben<br />
wurden; die Ges<strong>am</strong>ttonnage von 10.893 t<br />
wurde über eine Ges<strong>am</strong>tstrecke von<br />
341,20 m mit durchschnittlich 6 m/h<br />
bewegt.<br />
www.donges.de<br />
[ Nachrichten und Veranstaltungen<br />
[95
Termine]<br />
96]<br />
Ausstellungen<br />
Shanghai.<br />
Herausforderung Megacity<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Siemens-Forum in München<br />
bis 2. November; Mo–Fr 9 bis 17 Uhr.<br />
Siemens-Forum<br />
Oskar-von-Miller-Ring 20, 80333 München<br />
Tel.: 0 89/6 36-3 26 60<br />
Der Architekt Reijo Jallinoja<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Finnland-Institut in Berlin<br />
bis 2. November; Mo 10 bis 17 Uhr, Di–Do<br />
11 bis 19 Uhr, Fr 9 bis 15 Uhr.<br />
Finnland-Institut in Deutschland für Kultur,<br />
Wissenschaft und Wirtschaft gGmbH<br />
Georgenstraße 24, 10117 Berlin<br />
Tel.: 0 30/5 20 02 60 10<br />
Berliner Brücken.<br />
Verbindungen nach der Wende<br />
Ausstellung in der Ingenieur Kunst Galerie<br />
Berlin bis 4. November; Mi–So 12 bis<br />
20 Uhr.<br />
IK Ingenieur Kunst GmbH, Galerie Berlin<br />
Burgstraße 27, 10178 Berlin<br />
Tel.: 0 30/2 34 56 66-00<br />
Lust auf Raum.<br />
Neue Innenarchitektur<br />
in Russland<br />
Ausstellung in der ifa-Galerie Stuttgart bis<br />
4. November; Di–Fr 12 bis 18 Uhr, Do 12 bis<br />
20 Uhr, Sa–So 11 bis 16 Uhr.<br />
ifa-Galerie Stuttgart<br />
Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart<br />
Tel.: 07 11/22 25-2 12<br />
Architektonische Fragmente:<br />
Bulgarien<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Ringturm in Wien bis<br />
9. November; Mo–Fr 9 bis 18 Uhr.<br />
Wiener Städtische Versicherung AG<br />
Schottenring 30, A-1010 Wien<br />
Tel.: 00 43/50/35 02 10 29<br />
Friedrich Kiesler (1890–1965).<br />
Ausstellung als<br />
Wahrnehmungsapparat<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Aut. Architektur und Tirol in<br />
Innsbruck bis 10. November; Di–Fr 11 bis 18<br />
Uhr, Do 11 bis 21 Uhr, Sa 11 bis 17 Uhr.<br />
Aut. Architektur und Tirol<br />
Lois Welzenbacher Platz 1, A-6020 Innsbruck<br />
Tel.: 00 43/5 12/57 15 67<br />
Australische Architektur<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Deutschen Architektur<br />
Zentrum in Berlin bis 11. November; Di–Fr<br />
12 bis 18 Uhr, Sa–So 14 bis 18 Uhr.<br />
Deutsches Architektur Zentrum<br />
Köpenickerstraße 48/49, 10179 Berlin<br />
Tel.: 0 30/27 87 99 28<br />
Ampelphase 2: Orte<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Vitra Showroom in Frankfurt<br />
<strong>am</strong> Main bis 17. November; Mo–Fr<br />
10 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, Sa 11 bis<br />
16 Uhr.<br />
Vitra GmbH<br />
Gutleutstraße 89, 60319 Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />
Tel.: 0 69/58 60 46-0<br />
Patente Lösungen.<br />
Architektur aus Katalonien<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Deutschen Architekturmuseum<br />
in Frankfurt <strong>am</strong> Main bis<br />
18. November; Di–So 11 bis 17 Uhr,<br />
Mi 11 bis 20 Uhr.<br />
Deutsches Architekturmuseum<br />
Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />
Tel.: 0 69/21 23 88 44<br />
dogMax<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Az West in Wien bis<br />
18. November; Mi–So 14 bis 20 Uhr.<br />
Az West<br />
Flachgasse 35–37, A-1150 Wien<br />
Tel.: 00 43/1/5 22 31 15<br />
50 Jahre Interbau 1957.<br />
Die Geschichte<br />
der Bauausstellung<br />
Ausstellung in der Akademie der Künste<br />
in Berlin bis 18. November; täglich 10<br />
bis 20 Uhr.<br />
Akademie der Künste<br />
Hanseatenweg 10, 10557 Berlin<br />
Tel.: 0 30/28 09 78 14<br />
Neue Architektur in Südtirol<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Architekturmuseum<br />
Schwaben in Augsburg bis 18. November;<br />
Di–So 14 bis 18 Uhr.<br />
Architekturmuseum Schwaben<br />
Thelottstraße 11, 86150 Augsburg<br />
Tel.: 08 21/22 81 83-0<br />
Mies van der Rohe Preis 2007<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Deutschen Architekturmuseum<br />
in Frankfurt <strong>am</strong> Main bis<br />
18. November; Di–So 11 bis 17 Uhr,<br />
Mi 11 bis 20 Uhr.<br />
Deutsches Architekturmuseum<br />
Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />
Tel.: 0 69/21 23 88 44<br />
Ré Soupault (1901–1996).<br />
Die Fotografin<br />
der magischen Sekunde<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Literaturhaus München<br />
bis 25. November; Di–Fr 11 bis 19 Uhr,<br />
Sa–So 10 bis 18 Uhr.<br />
Literaturhaus München<br />
Salvatorplatz 1, 80333 München<br />
Tel.: 0 89/29 19 34-0<br />
Fürth:<br />
Bürgerstolz des Klassizismus<br />
Ausstellung in der Auferstehungskirche<br />
in Fürth bis 25. November; Di–Do 11 bis<br />
19 Uhr, Fr–So 17.30 bis 19 Uhr.<br />
Stadtverwaltung Fürth<br />
Königsstraße 88, 90762 Fürth<br />
Tel.: 09 11/9 74-0<br />
Illdefons Cerdà:<br />
Die Stadterweiterung<br />
von Barcelona<br />
Ausstellung in der Technischen Universität<br />
München bis 28. November; täglich 8 bis 18<br />
Uhr.<br />
Technische Universität München<br />
Arcisstraße 21, 80333 München<br />
Tel.: 0 89/28 90-1<br />
Sturm und Wartzeck.<br />
Archetypus + Exper<strong>im</strong>ent<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Deutschen Architektur<br />
Zentrum in Berlin bis 30. November;<br />
Di–Fr 12 bis 18 Uhr, Sa–So 14 bis 18 Uhr.<br />
Deutsches Architektur Zentrum<br />
Köpenickerstraße 48/49, 10179 Berlin<br />
Tel.: 0 30/27 87 99 28<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Gaudí Unseen.<br />
Die Vollendung der<br />
Sagrada F<strong>am</strong>ilia<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Deutschen Architekturmuseum<br />
in Frankfurt <strong>am</strong> Main bis<br />
2. Dezember; Di–So 11 bis 17 Uhr, Mi 11 bis<br />
20 Uhr.<br />
Deutsches Architekturmuseum<br />
Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />
Tel.: 0 69/21 23 88 44<br />
Niki & Jean.<br />
L’Art et l’Amour<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Ulmer Museum bis<br />
9. Dezember; Di–So 10 bis 17 Uhr.<br />
Ulmer Museum<br />
Marktplatz 9, 89073 Ulm<br />
Tel.: 07 31/1 61-43 00<br />
Prix Acier 2005/2007.<br />
Schweizer Stahlbaupreis<br />
Ausstellung in der Eidgenössischen Technischen<br />
Hochschule Zürich bis 13. Dezember;<br />
Mo–Fr 8 bis 22 Uhr, Sa 8 bis 12 Uhr.<br />
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich<br />
ETH Hönggerberg, CH-8093 Zürich<br />
Tel.: 00 41/1/6 33 29 63<br />
Yo. V. A.<br />
Young Vienesse Architects<br />
Ausstellung in der Bayerischen Architektenk<strong>am</strong>mer<br />
in München bis 14. Dezember;<br />
Mo–Do 9 bis 17 Uhr, Fr 9 bis 15 Uhr.<br />
Bayerische Architektenk<strong>am</strong>mer<br />
Waisenhausstraße 4, 80637 München<br />
Tel.: 0 89/13 98 80-0<br />
Sakralbauten in B<strong>am</strong>berg<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Stadt- sowie dem Archiv<br />
des Bistums B<strong>am</strong>berg bis 21. Dezember;<br />
Mo–Do 9 bis 16 Uhr, Fr 9 bis 14 Uhr.<br />
Stadt B<strong>am</strong>berg<br />
Rathaus Maxplatz, 98047 B<strong>am</strong>berg<br />
Tel.: 09 51/87-18 21<br />
André Bless.<br />
Lichtinstallationen zwischen<br />
Schein und Wirklichkeit<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Gewerbemuseum<br />
Winterthur bis 2. Januar 2008; Di–So<br />
10 bis 17 Uhr.<br />
Gewerbemuseum Winterthur<br />
Kirchplatz 14, CH-8400 Winterthur<br />
Tel.: 00 41/52/2 67 51 36<br />
Plexiglas ® .<br />
Werkstoff in Architektur<br />
und Design<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Museum Künstlerkolonie in<br />
Darmstadt bis 6. Januar 2008; Di–So 10 bis<br />
17 Uhr.<br />
Mathildenhöhe Darmstadt<br />
Olbrichweg 13, 64287 Darmstadt<br />
Tel.: 0 61 51/13 27 78<br />
Hans Poelzig (1869–1936).<br />
Architekt, Lehrer, Künstler<br />
Ausstellung in der Akademie der Künste<br />
in Berlin bis 6. Januar 2008; täglich 10 bis<br />
20 Uhr.<br />
Akademie der Künste<br />
Hanseatenweg 10, 10557 Berlin<br />
Tel.: 0 30/28 09 78 14<br />
Turner Hugo Moreau.<br />
Entdeckung der Abstraktion<br />
Ausstellung in der Schirn Kunsthalle Frankfurt<br />
bis 6. Januar 2008; Di–So 10 bis 19 Uhr,<br />
Mi–Do 10 bis 22 Uhr.<br />
Schirn Kunsthalle Frankfurt<br />
Römerberg, 60311 Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />
Tel.: 0 69/29 98 82-0<br />
Sebastien le Pestre de Vauban.<br />
Festungsbauten <strong>im</strong> Saarland<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Städtischen Museum in<br />
Saarlouis bis 12. Januar 2008; Di–So<br />
10 bis 17 Uhr.<br />
Städtisches Museum<br />
Alte-Brauerei-Straße, 66740 Saarlouis<br />
Tel.: 0 68 31/12 88 96<br />
Sh<strong>im</strong>a Jahangiri Esfahani:<br />
Haus des Windes<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Luftmuseum in Amberg bis<br />
13. Januar 2008; Di–Fr 14 bis 17 Uhr,<br />
Sa–So 11 bis 17 Uhr.<br />
Luftmuseum Amberg<br />
Eichenforstgäßchen 12, 92224 Amberg<br />
Tel.: 01 78/9 05 85 11<br />
Baumschlager Eberle 2002–2007.<br />
Architektur, Menschen<br />
und Ressourcen<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Architekturmuseum der<br />
Technischen Universität München in der<br />
Pinakothek der Moderne bis 13. Januar<br />
2008; Di–So 10 bis 18 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr.<br />
Architekturmuseum der Technischen Universität<br />
München in der Pinakothek der Moderne<br />
Arcisstraße 21, 80333 München<br />
Tel.: 0 89/2 38 05-0<br />
Oskar Niemeyer.<br />
Eine Hommage<br />
Ausstellung in der Eidgenössischen Technischen<br />
Hochschule Zürich bis 17. Januar<br />
2008; Mo–Fr 8 bis 22 Uhr, Sa 8 bis 12 Uhr.<br />
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich<br />
ETH Hönggerberg, CH-8093 Zürich<br />
Tel.: 00 41/1/6 33 29 63<br />
Überfunktion.<br />
Zur Konstruktion von Wirklichkeit(en)<br />
in der Architektur<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Architekturforum Aedes<br />
<strong>am</strong> Pfefferberg in Berlin bis 18. Januar<br />
2008; Di–Fr 11 bis 18.30 Uhr, Sa–So 13 bis 17<br />
Uhr.<br />
Architekturforum Aedes <strong>am</strong> Pfefferberg<br />
Christinenstraße 18–19, 10119 Berlin<br />
Tel.: 0 30/2 82 70 15<br />
Peter Zumthor.<br />
Bauten und Projekte 1986–2007<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Kunsthaus Bregenz bis<br />
20. Januar 2008; Di–So 10 bis 18 Uhr,<br />
Do 10 bis 21 Uhr.<br />
Kunsthaus Bregenz<br />
Karl-Tizian-Platz, A-6900 Bregenz<br />
Tel.: 00 43/55 74/4 85 94-0<br />
Kunstmaschinen.<br />
Maschinenkunst<br />
Ausstellung in der Schirn Kunsthalle Frankfurt<br />
bis 27. Januar 2008; Di–So 10 bis 19<br />
Uhr, Mi–Do 10 bis 22 Uhr.<br />
Schirn Kunsthalle Frankfurt<br />
Römerberg, 60311 Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />
Tel.: 0 69/29 98 82-0<br />
Graber Pulver<br />
Ausstellung in der Eidgenössischen Technischen<br />
Hochschule Zürich bis 31. Januar<br />
2008; Mo–Fr 8 bis 22 Uhr, Sa 8 bis 12 Uhr.<br />
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich<br />
ETH Hönggerberg, CH-8093 Zürich<br />
Tel.: 00 41/1/6 33 29 63<br />
True Romance.<br />
Allegorien der Liebe<br />
von der Renaissance bis heute<br />
Ausstellung in der Kunsthalle Wien bis<br />
3. Februar 2008; täglich 10 bis 19 Uhr,<br />
Do 10 bis 22 Uhr.<br />
Kunsthalle Wien<br />
Museumsplatz, A-1070 Wien<br />
Tel.: 00 43/1/5 21 89-33<br />
[ Termine<br />
[97
Termine]<br />
98]<br />
Chinaproduktion<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Architekturzentrum Wien<br />
bis 10. Februar 2008; täglich 10 bis 19 Uhr.<br />
Architekturzentrum Wien<br />
Museumsplatz 1, A-1070 Wien<br />
Tel.: 00 43/1/5 22 31 15<br />
Im Westen nur Neues.<br />
Von der Kunstgewerbeschule zur<br />
Züricher Hochschule der Künste<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Museum für Gestaltung<br />
Zürich bis 10. Februar 2008; Di–So<br />
10 bis 17 Uhr.<br />
Museum für Gestaltung Zürich<br />
Ausstellungsstraße 60, CH-8031 Zürich<br />
Tel.: 00 41/43/4 46 67 67<br />
Viva la Muerte.<br />
Kunst und Tod in Latein<strong>am</strong>erika<br />
Ausstellung in der Kunsthalle Wien bis<br />
17. Februar 2008; täglich 10 bis 19 Uhr,<br />
Do 10 bis 22 Uhr.<br />
Kunsthalle Wien<br />
Museumsplatz 1, A-1070 Wien<br />
Tel.: 00 43/1/5 21 89-33<br />
Le Corbusier.<br />
The Art of Architecture<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Vitra Design Museum in<br />
Weil <strong>am</strong> Rhein bis 10. Februar 2008;<br />
Mo–So 10 bis 18 Uhr, Mi 10 bis 20 Uhr.<br />
Vitra Design Museum<br />
Charles-E<strong>am</strong>es-Straße 1, 79576 Weil <strong>am</strong> Rhein<br />
Tel.: 0 76 21/7 02 32 00<br />
Neustart – Mobil ohne Öl?<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Deutschen Technikmuseum<br />
Berlin bis 16. März 2008; Di–Fr 9 bis 17.30<br />
Uhr, Sa–So 10 bis 18 Uhr.<br />
Deutsches Technikmuseum Berlin<br />
Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin<br />
Tel.: 0 30/9 02 54-0<br />
Messen<br />
FSB 2007<br />
Internationale Fachmesse für Freiraum,<br />
Sport- und Bäderanlagen in Köln vom<br />
31. Oktober bis 2. November; Auskünfte<br />
und Anmeldung:<br />
Koelnmesse GmbH<br />
Messeplatz 1, 50679 Köln<br />
Tel.: 02 21/8 21-0<br />
Material Vision 2007<br />
Interdisziplinäre Materialmesse für Produktentwickler,<br />
Designer und Architekten<br />
in Frankfurt <strong>am</strong> Main vom 22. bis 23.<br />
November: Auskünfte und Anmeldung:<br />
Messe Frankfurt Exhibition GmbH<br />
Ludwig-Erhard-Anlage 1, 60327 Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />
Tel.: 0 60/75 75-62 90<br />
Hausbau und Minergie<br />
Sechste Schweizer Messe mit Kongreß<br />
unter dem Motto Energieeffizienz in Bern<br />
vom 22. bis 25. November; Auskünfte und<br />
Anmeldung:<br />
Focus Events AG<br />
Solothurnstraße 102, CH-2504 Biel<br />
Tel.: 00 41/32/3 44 03 87<br />
Tagungen<br />
IAKS-Kongreß 2007<br />
20. Tagung der Internationalen Vereinigung<br />
Sport- und Freizeiteinrichtungen e.V. zu<br />
Planung, Bau, Modernisierung und Management<br />
von Sport- und Freizeitanlagen in<br />
Köln vom 30. Oktober bis 2. November;<br />
Auskünfte und Anmeldung:<br />
IAKS-Geschäftsstelle<br />
Carl-Diem-Weg 3, 50933 Köln<br />
Tel.: 02 21/4 91-29 91<br />
Thema: Brandschutz<br />
Monatliche Fachseminare zu diversen<br />
Aspekten, wie zum Beispiel »Brandschutzkonzepte<br />
für Verkehrsanlagen« oder<br />
»Brandschutz <strong>im</strong> Industriebau«, in Berlin<br />
<strong>am</strong> 12. und 26. November sowie <strong>am</strong> 25.<br />
Januar, 21. und 22. Februar, 10 März 2008;<br />
Auskünfte und Anmeldung:<br />
hhpberlin<br />
Ingenieurgesellschaft für Brandschutz mbH<br />
Rotherstraße 19, 10245 Berlin<br />
Tel.: 0 30/89 59 55-4 50<br />
Ingenieurbau-Gespräche<br />
Diverse Vorträge aus Wissenschaft und<br />
Praxis zu Sicherheit und Risiko in der Geotechnik,<br />
zur Heißbemessung <strong>im</strong> Stahl- und<br />
Verbundbau sowie zu neueren Entwicklungen<br />
<strong>im</strong> Tunnelbau in Frankfurt <strong>am</strong> Main,<br />
letzter Termin <strong>am</strong> 15. November; Auskünfte<br />
und Anmeldung:<br />
Wayss & Freytag Ingenieurbau AG<br />
Eschborner Landstraße 130–132<br />
60489 Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />
Tel.: 0 69/79 29-2 60<br />
Stuva-Tagung 2007<br />
Fachkonferenz in Köln vom 27. bis 29.<br />
November; Auskünfte und Anmeldung:<br />
Studiengesellschaft für<br />
unterirdische Verkehrsanlagen e.V.<br />
Mathias-Brüggen-Straße 41, 50827 Köln<br />
Tel.: 02 21/5 97 95-0<br />
Deutscher WPC-Kongreß<br />
Zweite Tagung mit Ausstellung zum Thema<br />
»Wood-Plastic-Composites« in Köln vom<br />
4. bis 5. Dezember; Auskünfte und Anmeldung:<br />
Nova-Institut GmbH<br />
Goldenbergstraße 2, 50354 Hürth<br />
Tel.: 0 22 33/94 36 84<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
13. Internationales Holzbau-Forum<br />
Fachkongreß unter dem diesjährigen<br />
Motto »Aus der Praxis – Für die Praxis«<br />
in Garmisch-Partenkirchen vom 5. bis 7.<br />
Dezember; Auskünfte und Anmeldung:<br />
Berner Fachhochschule<br />
Hochschule für Architektur, Bau und Holz<br />
Solothurnstraße 102, CH-2500 Biel 6<br />
Tel.: 00 41/32/3 44 03 30<br />
Veranstaltungen<br />
Architektur <strong>im</strong> Bau<br />
Von FSB, Gira und Keuco angebotene und<br />
»Berührungspunkte« genannte Baustellenbesichtigung<br />
der Neuen Messe in Graz <strong>am</strong><br />
8. November; Auskünfte und Anmeldung:<br />
Kommunikationsoffensive »Berührungspunkte«<br />
c/o G<strong>am</strong>bit Marketing & Communication<br />
Westfalend<strong>am</strong>m 277, 44141 Dortmund<br />
Tel.: 07 00/33 37 82 45<br />
Wettbewerbe<br />
Architekturpreis des<br />
Landes Sachsen-Anhalt 2007<br />
Auszeichnung für Gebäude, Innenräume,<br />
städtebauliche Ensembles und gestaltete<br />
Freiräume, die zwischen dem 1. Januar<br />
2003 und dem Abgabetermin in Sachsen-<br />
Anhalt realisiert worden sind; Bewerbungsschluß<br />
ist der 19. November; Auskünfte<br />
und Anmeldung:<br />
Architektenk<strong>am</strong>mer Sachsen-Anhalt<br />
Fürstenwall 3, 39104 Magdeburg<br />
Tel.: 03 91/5 36 11-0<br />
Staatspreis Architektur 2007<br />
Staatspreis für Architektur und Wohnungsbau<br />
in Rheinland-Pfalz für Planer und Bauherren,<br />
in diesem Jahr dem Thema »Bauen<br />
in Orts- und Stadtkernen« verpflichtet,<br />
Einsendeschluß für die Unterlagen ist der<br />
20. November; Auskünfte und Anmeldung:<br />
Architektenk<strong>am</strong>mer Rheinland-Pfalz<br />
Hindenburgplatz 6, 55118 Mainz<br />
Tel.: 0 61 31/99 60-0<br />
Die Tür 2007<br />
Preis für (Tür-)Projekte mit hoher architektonischer<br />
und handwerklicher Qualität aus<br />
den Bereichen Wohnungs-, Büro- und Verwaltungsbau<br />
sowie für entsprechende<br />
Lösungen in Industrie- und Gewerbebauten,<br />
Einsendeschluß für die Unterlagen ist<br />
der 31. Dezember; Auskünfte und Anmeldung:<br />
Dr. Hahn GmbH & Co. KG<br />
Postfach 400 109, 41189 Mönchengladbach<br />
Tel.: 0 21 66/95 44 28<br />
Universal Design Award 2008<br />
Auszeichnung für Architekten, Innenarchitekten,<br />
Produkt-, Graphik- und Servicedesigner<br />
sowie Hersteller von Lösungen<br />
für ein flexibles, einfaches und zudem<br />
generationenübergreifendes Wohnen und<br />
Arbeiten, Bewerbungsschluß ist der<br />
7. Januar 2008; Auskünfte und Anmeldung:<br />
International Forum Design GmbH<br />
Messegelände, 30521 Hannover<br />
Tel.: 05 11/8 93 24 34<br />
[ Termine<br />
[99
Bücher]<br />
100]<br />
<strong>Themen</strong>vielfalt als Geschenk<br />
Festgaben und Jubiläumsschriften haftet<br />
gemeinhin der (Stall-) Geruch des Bemühten,<br />
der Lobhudelei oder sogar der eines<br />
gewissermaßen freiwillig erzwungenen<br />
und dann termingerecht abgelieferten<br />
Schnellschusses an, dienen sie doch vor<br />
allem der Pro-forma-Würdigung einer<br />
Person oder Institution – aber nicht dazu,<br />
»gewöhnliche« Leser und deren bisweilen<br />
etwas anspruchsvollere Erwartungshaltung<br />
zu befriedigen.<br />
Und insofern ist der hier vorzustellende<br />
S<strong>am</strong>melband eine mehr als erfreuliche<br />
Ausnahme, was bereits der Titel anzudeuten<br />
vermag, der sich offenbar auf eine<br />
Inkunabel der Buchkunst, die bei Aldo<br />
Manuzio 1499 in Venedig erschienene<br />
»Hypnerotomachia Poliphilie« bezieht. Von<br />
ehemaligen Schülern des Kunsthistorikers<br />
Horst Bredek<strong>am</strong>p als Geschenk zu dessen<br />
60. Geburtstag erarbeitet, umfaßt er zudem<br />
30 Beiträge von annähernd gleichbleibend<br />
hoher Qualität, deren außerordentliche<br />
<strong>Themen</strong>vielfalt den Versuch widerspiegelt,<br />
sich die sichtbare Welt auf verschiedene<br />
Weise anzueignen, sie also »anhand«<br />
diverser kultureller, sozialer und politischer<br />
Phänomene als wahrlich wesens- und<br />
nicht minder formenreich be- und ergreifen<br />
zu wollen. Die Faszination des genauen<br />
Beobachtens und assoziativen Denkens<br />
prägt folglich sämtliche Essays – und d<strong>am</strong>it<br />
auch ihre Lektüre, die mannigfaltige Überraschungen<br />
bietet, einen zum Beispiel mit<br />
selts<strong>am</strong>en See- und Gummischlangen,<br />
gehe<strong>im</strong>en Gärten, Wüstenzelten und Wolkenkratzern<br />
konfrontiert. Und das dürfte<br />
ganz <strong>im</strong> Sinne des Geehrten sein, dessen<br />
stets erhellende »Feldforschungen« sich ja<br />
ebenfalls nie <strong>im</strong> Kreise drehen.<br />
Wem indessen die Verbindung aus intellektuellem<br />
Vergnügen und informativer Vernunft<br />
zu mühselig anmutet, sollte natürlich<br />
eher eine andere Art von Fachliteratur<br />
erstehen.<br />
Siegfried Löffler<br />
Nicole Hegener, Claudia Lichte, Bettina<br />
Marten (Hrsg.): Curiosa Poliphili. Festgabe<br />
für Horst Bredek<strong>am</strong>p. E. A. Seemann<br />
Verlag, Leipzig 2007. 256 S., 110 Abb.,<br />
geb., 29,90 Euro.<br />
In Wien, Prag und Laibach<br />
In einer eigenständigen Formensprache,<br />
die in klassisch-antiken, gelegentlich auch<br />
regionalen Vorbildern ihre Bezüge sucht,<br />
realisierte der außergewöhnliche Architekt<br />
Josef Plečnik in Wien, Prag sowie Laibach<br />
(Ljubljana) und d<strong>am</strong>it an seinen drei Wirkungsstätten<br />
ein bis heute herausragendes<br />
Werk.<br />
In seiner ersten Phase als freischaffender<br />
Baumeister schuf er in Wien zum Beispiel<br />
1903–1905 das Zacherlhaus und 1910–1913<br />
die Heilig-Geist-Kirche mit ihrer berühmten<br />
Krypta. Nach dem Zerfall der Monarchie<br />
und der Rückkehr in seinen He<strong>im</strong>atort<br />
Ljubljana leitete er dann als Professor an<br />
der kurz zuvor gegründeten Universität den<br />
Bau zahlreicher die Hauptstadt des neuen<br />
Slowenien prägender Gebäude. Und<br />
zugleich beauftragte ihn Präsident Tomáˇs<br />
Maˇsaryk mit dem Umbau der Prager Burg<br />
zum Sitz des obersten Repräsentanten der<br />
Tschechischen Republik: Der strenggläubige,<br />
ein monastisches Leben führende<br />
Katholik Plečnik verlieh den beiden Metropolen<br />
dieser noch jungen Staaten ein<br />
beeindruckendes und bis in unsere Tage<br />
höchst ansehenswertes Antlitz.<br />
Josef Plečnik galt als einer der begabtesten<br />
Otto-Wagner-Schüler, war als Entwerfer<br />
aber resistent gegenüber den<br />
Verlockungen der Moderne, den Thesen<br />
etwa eines Le Corbusier erlag er nie; dank<br />
seiner Grundhaltung sind die Ergebnisse<br />
seines Schaffens der Inbegriff einer<br />
»Architectura perennis«. Lange Zeit verkannt,<br />
zumal sein Werk hinter dem Eisernen<br />
Vorhang ohnehin verborgen blieb,<br />
gehört er inzwischen zu den wichtigsten<br />
Baumeistern des 20. Jahrhunderts – was<br />
eine Ausstellung <strong>im</strong> Wiener Ringturm vergangenes<br />
Jahr abermals zu verdeutlichen<br />
vermochte. Und so wartet das hier<br />
anzukündigende Katalogbuch auch mit<br />
manchen durchaus streitbar oder wenigstens<br />
diskussionsfähig anmutenden Einschätzungen<br />
auf, wie unter anderem mit<br />
einem Beitrag von Friedrich Achleitner, der<br />
allein schon die Lektüre lohnt.<br />
Rudolf Richter<br />
Adolph Stiller (Hrsg.): Josef Plečnik.<br />
Architekt in Wien, Prag und Laibach. Anton<br />
Pustet Verlag, Salzburg 2006.<br />
80 S., zahlr. Abb., br., 22 Euro.<br />
Europäische Baukunst<br />
Wer kennt sie nicht, die »Baustilkunde«? –<br />
Inzwischen in der 27. Auflage erschienen,<br />
verdient sie dennoch eine neuerliche<br />
Erwähnung, da Wilfried Koch »sein« Standardwerk<br />
zur europäischen Baukunst für<br />
die aktuelle Ausgabe überarbeitet und um<br />
ausgewählte Beispiele der zeitgenössischen<br />
Architektur ergänzt hat, so daß man<br />
jetzt auch auf Projekte von Frank O. Gehry,<br />
Norman Foster und weiteren international<br />
hoch gehandelten Entwerfern zu treffen<br />
vermag. Hinzugekommen ist darüber hinaus<br />
der Sonderteil »Stil und Trend – Architektur<br />
der Gegenwart«, um <strong>Themen</strong> wie<br />
»Museen – Vom Kulturtempel zur Eventarchitektur«,<br />
»Metabolismus in Japan«<br />
oder »Bl<strong>im</strong>bs, Blobs, Bubbles und andere<br />
gekrümmte Räume« erstmals be- und<br />
abhandeln zu können.<br />
Die Gliederung des ges<strong>am</strong>ten Buches<br />
weist indessen die ebenso gewohnte wie<br />
bewährte Form auf. Das heißt, die einzelnen<br />
Baustile sind systematisch den Kapiteln<br />
Sakralbau, Burg und Palast, Bürgerund<br />
Kommunalbauten sowie Stadtentwicklung<br />
zugeordnet und werden hier anschaulich<br />
erläutert, wobei 2.800 Zeichnungen<br />
und mehr als 50 Verbreitungskarten<br />
die jeweiligen Epochen detailgetreu illustrieren.<br />
Und das umfassende alphabetische<br />
Bildlexikon fungiert zugleich als<br />
Sachregister für die rund 1.100 Stichwörter,<br />
die sich zudem »rückwärts«, also über die<br />
Aufstellungen der Ort- und Personenn<strong>am</strong>en<br />
erschließen lassen, was die entsprechende<br />
Suche natürlich deutlich vereinfacht:<br />
Mehr darf eigentlich kaum einer verlangen.<br />
Stefan Teufel<br />
Wilfried Koch: Baustilkunde. Bertelsmann<br />
Lexikon Institut, Gütersloh 2007. 552 S.,<br />
2.800 Abb., zahlr. Kart., geb., 29,95 Euro.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]
[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Zeitschrift für Baukultur<br />
ISSN 1437 - 2533<br />
7. Jahrgang<br />
www.umrisse.de<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde<br />
Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne<br />
schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form<br />
reproduziert oder in eine von Maschinen verwendbare<br />
Sprache übertragen werden.<br />
Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine<br />
Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.<br />
Herausgeber: Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn<br />
Chefredaktion: Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn<br />
Verlag:<br />
Biebricher Allee 11 b<br />
65187 Wiesbaden<br />
Tel.: 06 11/84 65 15<br />
Fax: 06 11/80 12 52<br />
www.verlagsgruppe wiederspahn.de<br />
Anzeigen: Stefanie Dechant<br />
Ulla Leitner<br />
Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste<br />
vom Januar 2007.<br />
Layout: MixedMedia Konzepts<br />
Gestaltung Titel: Birgit Siegel<br />
Fotos Titel und Inhalt: Containerterminal Danzig<br />
© Hochtief AG<br />
Containerterminal Bremerhaven<br />
© ThyssenKrupp GfT Bautechnik GmbH<br />
Vogelschutzglas Ornilux<br />
© Glaswerke Arnold<br />
View Point der HafenCity H<strong>am</strong>burg<br />
© Christoph Gebler<br />
Cruise Center, View Point, Queen Mary 2 in H<strong>am</strong>burg<br />
© Renner Hainke Wirth Architekten<br />
Werkshalle in Herzogenaurach<br />
© b/s/t GmbH<br />
Brückenhäuser in Bad Kreuznach<br />
© Francke + Knittel GmbH<br />
Satz und Druck: Schmidt & more Drucktechnik GmbH<br />
Haagweg 44, 65462 Ginshe<strong>im</strong>-Gustavsburg<br />
Erscheinungsweise [<strong>Umrisse</strong>]<br />
und Bezugspreis: Zeitschrift für Baukultur<br />
erscheint 6 x pro Jahr.<br />
Einzelheft: 9,50 Euro<br />
Doppelheft: 18,00 Euro<br />
Jahresbezugspreis: 57,00 Euro<br />
Abonnement Ausland: 63,00 Euro<br />
Beilagen: Die Ges<strong>am</strong>tauflage von Ausgabe 5·2007 beinhaltet<br />
eine Beilage der Hochschule für Architektur, Bau und Holz HSB, Biel.<br />
[ Impressum
Stahl gestalten –<br />
Innovative Stahllösungen<br />
für die Architektur<br />
transforming<br />
tomorrow<br />
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www.constructalia.com<br />
Das Portal zum Thema Stahl<br />
<strong>im</strong> Bauwesen<br />
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