05·2007 - Themen: … im Wasser, am Wasser, Kraftwerke - Umrisse
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Vorwort<br />
Langjährige Vorbereitungen, Studien und<br />
umfangreiche Planungsarbeiten ermöglichten<br />
<strong>im</strong> Oktober 2005 in Danzig den Start<br />
der Bauarbeiten für den größten Tiefwasser-Containerhafen<br />
Polens: Innerhalb von<br />
zwei Jahren entstand auf dem Gelände des<br />
Nordhafens der polnischen Hafenstadt das<br />
erste privat finanzierte Containerterminal<br />
Europas. Am 30. September 2007 übergab<br />
Hochtief den neuen Containerhafen an<br />
den Bauherrn, die britische Projektgesellschaft<br />
DCT Gdansk S.A. Die neugeschaf–<br />
fene Landfläche beträgt etwa 44 ha. Fast<br />
7.000.000 m 3 Seeboden mußten für das Projekt<br />
bewegt werden, ca. 12.000 t Stahl und<br />
110.000 m 3 Beton wurden für die Schaffung<br />
des logistischen Neulands verbraucht. Die<br />
schlüsselfertige Ausführung umfaßte auch<br />
den Bau von jeweils 2 km Anschlußstraße<br />
und Gleisanbindung, des Verwaltungsgebäudes,<br />
von Werkstätten, Lagerhalle sowie<br />
die komplette Erschließung des Areals.<br />
Sieben Monate vor der Ges<strong>am</strong>tübergabe<br />
konnte der erste Liegeplatz des Containerterminals<br />
Danzig in Betrieb genommen<br />
werden.<br />
Drehscheibe für den Warenverkehr<br />
Das Tiefwasser-Containerterminal Danzig<br />
Exponierte Lage<br />
Der neue Containerhafen fügt sich opt<strong>im</strong>al<br />
in das osteuropäische Verkehrsnetz ein.<br />
Gelegen <strong>im</strong> Nordhafen, ist er von der Stadt<br />
Danzig durch die Tote Weichsel (Martwa<br />
Wisla) abgegrenzt und liegt östlich des<br />
Erzterminals (Rudoport) sowie in unmittelbarer<br />
Nähe des Strandes Stogi, dort, wo<br />
die antike Bernsteinküste ihren Anfang<br />
Neue Hafenanlage<br />
© Hochtief AG<br />
nahm. Durch Danzig verlaufen zwei paneuropäische<br />
Verkehrskorridore: Der erste<br />
Transportkorridor erstreckt sich Richtung<br />
Süden in die tschechische Stadt Ostrava<br />
und nach Zilina, <strong>im</strong> Nordwesten der Slowakei,<br />
und erschließt von dort aus den<br />
Balkan. Der zweite Korridor reicht von<br />
Danzig aus bis nach Wilna in Litauen und<br />
weiter nach Odessa ans Schwarze Meer.<br />
Die vorteilhafte Lage, der anhaltend steigende<br />
Warenumschlag in Osteuropa und<br />
die Wirtschaftskraft der Region waren<br />
Grund genug für das britische Konsortium<br />
DCT Gdansk, in der alten Hansestadt logistisches<br />
Neuland zu realisieren.<br />
<<br />
Mehr Leistung<br />
Das beeindruckende Infrastrukturprojekt<br />
verfügt als unabhängiger Hafen mit zwei<br />
Liegeplätzen über eine Jahresumschlagskapazität<br />
von 500.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer)<br />
bei »Lift-on-Lift-off-Technologie«,<br />
bei »Roll-on-Roll-off-Technologie«<br />
steigt seine Kapazität um weitere 160.000<br />
TEU; ausbaufähig ist der Hafen auf eine<br />
Zielkapazität von 1.000.000 TEU Ges<strong>am</strong>tumschlag<br />
pro Jahr.<br />
Die Konstruktion der Containerbrücken<br />
ermöglicht gleichzeitig den Umschlag an<br />
zwei Schiffen: Auf dem ersten Liegeplatz<br />
lassen sich Containerschiffe der Postpan<strong>am</strong>ax-Klasse<br />
mit bis zu 7.100 TEU<br />
[<strong>Umrisse</strong>]